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ElektrischeZugdeckungseinrichtung.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zugdeckungseinrichtung, bei welcher durch Alarmsignal und automatische Betätigung der Bremse eine Sicherung der Züge sowohl auf der freien Strecke, wie auch in den Stationen bewirkt wird. Weiters wird noch eine telephonische Verbindung zwischen den auf demselben Geleise fahrenden Zügen untereinander oder mit den benachbarten Stationen hergestellt.
In der Zeichnung stellt Fig. 1 ein Schaltungsschema dar und die Fig. 2 und 3 zeigen die zur automatischen Betätigung der Bremse notwendigen Mechanismen.
Längs (seitlich oder oberhalb) des Bahnkörpers sind zwei Leitungen a und b angebracht, deren eine zum Betätigen der elektrischen Alarmglocken und Bremsen dient, während die zweite die Telephonleitung ist. A ist die Station und B eine sich derselben nähernde Lokomotive. Die Leitung a kann beiderseits je 500 m bis 1000 m ausserhalb der Station an den Stellen c und d durch die Schalter e und f unterbrochen werden und ebenso auch in der Stationsmitte an der Stelle 9 durch den Schalter 11. In den zu den Schaltern e und f führenden Leitungen ist weiters je eine elektrische Alarmklingel i bzw. j eingebaut. An der Lokomotive befindet sich ein an der Leitung a schleifender Kontaktbügel k, welcher mit dem Umschalter l leitend verbunden ist.
Mittels diesem ist es möglich entweder durch Leitung m und Klingel ql einen direkten Erdschluss herbeizuführen oder durch die Leitung n und den Stromwender o die Batterie p einzuschalten. deren Stromweg dann weiter über die Alarmglocke q und die die Bremse betätigende Vorrichtung r
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Die bereits früher erwähnte Vorrichtung r, welche die Bremse zu betätigen hat, besteht der Hauptsache nach aus einem Elektromagnet 1, der, falls durch seine Windungen Strom geht, den einen Arm eines zweiarmigen um Achse 3 drehbaren Hebels 2 anzieht, wodurch der andere
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Spu'ulfeder 7 in Umdrehung versetzt und überträgt seine Bewegung auch auf das mit ihm in Eingriff stehende Zahnrad 8, Dieses ist mit seitlichen Ansätzen 9 versehen, welche bei ihrer Drehung den Arm 7 < 0 des Winkelhebels 11 fassen und ihn um seine Achse 12 drehen. Hiebei
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der verwendeten Bremsen und ist daher nicht besonders gezeichnet.
Der untere Teil des Querhauptes ist als Mitnehmer für die Stange 27 zur Betätigung des Regulators ausgebildet. Diese besitzt nämlich einen Anschlag 28, an welchem bei Bewegung der Zahnstange 26 die Nase 29 anstösst, wodurch also das Dampfeinlassventil geschlossen wird. Unter der Nase 29 besitzt das Querhaupt noch einen Griff 30, der den Umschalter 1, der während der ganzen Fahrt so geetellt war, dass Apparate und Batterie eingeschaltet waren, automatisch in seine zweite Lage bringt, wo Apparate und Batterie ausgeschaltet und Leitung a und Erde kurzgeschlossen sind. Der Umschalter l muss natürlich derart mit Einschnappfedern oder dgl. versehen sein, dass er mit Sicherheit in seine beiden Stellungen kommt und in denselben fest steht.
Wird der mit einem handgriff versehene Sperrzahn 18 zurückgezogen, so sinkt der Hebel 11 in seine normale Lage zurück, die Kupplung wird ausgerückt und Einlassventil, Bremse und Umschalter können wieder in
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und die Bewegung der Schalt-und Bremsmechanismen und des Dampfabsperrventiles sowie der Zahnstange selbst, beendet wird. Der Antrieb der Welle 15 erfolgt von der Kurbelwelle der Lokomotive aus. Diese überträgt die Bewegung auf eine eigene Kurbelwelle 32, die zwei lose sitzende Kegelräder 33 und 34 trägt, die durch Kupplungen 35 und 36 auf der Welle 32 fixielt werden können. Beide Kegelräder 33 und 34 greifen in das Kegelrad 37, welches durch eine Welle und das obere Kegelräderpaar 20, 21 die Bewegung auf die Welle 15 überträgt. Durch wechselweises Aus-bzw.
Einrücken der Kupplungen 35 und 36 kann erreicht werden, dass die Welle 15 sich sowohl bei Vorwärts-als auch bei Rückwärtsfahrt in gleichem Sinne dreht.
Die Wirkungsweise der Zugdeckungseinrichtung ist die folgende : Durch die bei jeder Station vorhandenen Unterbrechungsstellen c, d, 9 wird die längs des Schienenstranges sich hinziehende Leitung a in einzelne Abschnitte geteilt. Aufgabe der Einrichtung ist es nun, falls auf offener Strecke zwei gegeneinander fahrende Züge sich soweit genähert haben, dass sie sich beide bereits innerhalb eines Abschnittes befinden, diese zwei Züge selbsttätig abzubremsen und zu sichern. Dies wird auf folgende Art erreicht : Falls die in den Stationen befindlichen Schalter e, h, f in ihrer Normalstellung sich befinden, d. h. offen sind, ist jeder Abschnitt der Leitung a vollkommen isoliert. Fährt nun ein Zug mit eingeschalteter Batterie p in einem solchen Abschnitt, so ist der Stromkreis der Batterie offen.
Kommt jedoch ein entgegenfahrender Zug in denselben Streckenabschnitt, so ist in demselben Moment der Stromkreis geschlossen, und
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Umschalter 1, Kontaktbügel k, Leitung a zurück zur ersten Maschine und hier über k, M, o zur Batterie p zurück. Es werden also auf beiden Maschinen die Auslösungen r in Bewegung gesetzt, die dann in oben beschriebener Weise das Dampf einlassventil schliessen und die Bremsen anziehen. Gleichzeitig werden auch die Umschalter lauf beiden Maschinen automatisch in ihre zweite Stellung gebracht, in der die Batterien ausgeschaltet sind und eine direkte Verbindung
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gebremst wird.
Bemerkt ein Streckenwächter eine Schadhaftigkeit des Geleises oder will er aus anderen Griinden einen Zug aufhalten, braucht er nur zwischen Leitung a und Erde eine Verbindung herstellen. Hiedurch wird jeder in den betreffenden Streckenabschnitt einfahrende Zug, da dessen Batteriestromkreis geschlossen wird, automatisch gebremst. Weiters kann auch der Streckenwächter mit einem Handtelephonapparat ausgerüstet sein, wodurch er in die Lage versetzt wird, nach Anschluss des Apparates an die Leitung b mit dem Zuge sprechen zu können.
Bei den Weichen ist die Anordnung so getroffen, dass gleichzeitig mit dem Verstellen derselben ebenfalls ein Kurzschluss hergestellt werden kann, wodurch das Einfahren eines Zuges, falls das Weichengeleise nicht frei ist, verhindert wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrische Zugdeckungseinrichtung mit zwei längs des Geleises angeordneten Leitungen, dadurch gekennzeichnet, dass deren eine (b) als Telephonleitung dient, während die zweite (a) durch je drei Unterbrechungsstellen (c, g, d), von denen immer eine in der Station sich befindet, die beiden anderen ausserhalb derselben liegen, in einzelne Abschnitte geteilt ist, wobei die zur
Station gehörigen Leitungsteile von der Station aus abschaltbar sind, wodurch es, ohne dass sich die einzelnen Maschinen beim Verschieben behindern, möglich ist, dieselben gegen die der
Station sich nähernden Züge zu decken, indem durch Umstellung eines Umschalters (1) auf der verschiebenden Maschine die Batterie (p) derselben ausgeschaltet und eine Verbindung der Leitung (a) mit der Erde hergestellt wird, durch welche,
falls ein Zug mit eingeschalteter Battens (p) die Abschaltstelle (c, d) überfährt, dessen Batterie (p) geschlossen wird, wodurch Bremse, Alarmglocke usw. betätigt werden.