DE470064C - Signalschaltung fuer voruebergehend unbediente Eisenbahnstationen - Google Patents
Signalschaltung fuer voruebergehend unbediente EisenbahnstationenInfo
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- DE470064C DE470064C DEA47666D DEA0047666D DE470064C DE 470064 C DE470064 C DE 470064C DE A47666 D DEA47666 D DE A47666D DE A0047666 D DEA0047666 D DE A0047666D DE 470064 C DE470064 C DE 470064C
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- signals
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L23/00—Control, warning, or like safety means along the route or between vehicles or vehicle trains
- B61L23/22—Control, warning, or like safety means along the route or between vehicles or vehicle trains for controlling traffic in two directions over the same pair of rails
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
- Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Signaleinrichtung für Eisenbahnen, die insbesondere
bei eingleisigen Strecken mit Überholungsgleisen oder da verwendet werden soll, wo die Fahrstraßen sich kreuzen. Diese
Signaleinrichtung soll verwendet werden bei Eisenbahnstationen, bei welchen zeitweise
die Signale für jeden abzufertigenden Zug \ on Hand verstellt werden, bei denen aber zu
anderen Zeiten Züge vorbeifahren sollen, ohne daß Bedienungspersonal für das Stellwerk
zugegen ist. Bei solchen Anlagen ist es bekannt, im Stellwerk einen besonderen -mit
Überwachungsmitteln versehenen Durchfahrhebel anzuordnen, der in seiner einen Stellung die selbsttätige Steuerung der Signale
einschaltet und in der anderen Stellung die Steuerung so umschaltet, daß sie nur von
Hand erfolgen kann.
Gemäß der Erfindung erhält man eine sehr einfache Schaltung, die allen Anforderungen,
entspricht, dadurch, daß bei der Durchfahrstellung des genannten Hebels und bei richtiger
Stellung der Weichen und Gleissperren sämtliche Signale auf »Halt« stehen und ein
sich der Station nähernder Zug die für seine Fahrt in Frage kommenden Signale selbsttätig
in die Fahrtlage und nach der Durchfahrt wieder in die Haltlage bringt. Ein Ausführungsbeispiel einer solchen Schaltung
für Stationen mit elektrisch betriebenen Signalen oder elektrischen Lichtsignalen ist in
der beiliegenden Zeichnung dargestellt.
Die selbsttätige Signalgebung wird durch Relais gesteuert, die beim Befahren isolierter
Gleisabschnitte ausgelöst werden. Diese isolierten Gleisabschnitte 4." und 4* liegen zu
beiden Seiten der Station vor dem jeweiligen Einfahrtsignal bzw. hinter dem jeweiligen
Ausfahrtsignal. Für den in Richtung 4a bis
4δ fahrenden Zug ist das Einfahrtvorsignal
mit A, das Einfahrthauptsignal mit A1J2, das
Ausfahrtvorsignal mit ΜΆ, das Ausfahrthauptsignal
mit M1/, bezeichnet. Für den in Richtung 4* bis 4° fahrenden Zug ist das
Einfahrtvorsignal mit B, das Einfahrthauptsignal mit B1Ja, das Ausfahrtvorsignal mit L-,
das Ausfahrthauptsignal mit L1Z2 bezeichnet.
Bei den übrigen Bezeichnungen gilt der Index α für Einrichtungen, die bei der Fahrtrichtung
4" bis 4* in Wirkung treten, während
die mit dem Index b versehenen Bezeichnungen für Einrichtungen, die bei der Fahrtrichtung
4* bis 43 in Wirkung treten, gelten.
Die Einrichtung besteht für jede Fahrtrichtung aus einem Signalrelais 1, einem
Gleisrelais 2 und einem Zwischenrelais 3. Das Signalrelais 1 steuert die Kontakte 9 und 13,
das Gleisrelais 2 steuert den Kontakt 5 und das Zwischenrelais 3 steuert die Kontakte 10
und 11. Die Zwischenrelais 3° und 3& sind
mechanisch so miteinander verriegelt, daß
nach Abfallen des einen Ankers in seine Grenzlage der andere Anker seine Grenzlage
nicht erreichen kann, so daß die Anker nur in bestimmten Stellungen Kontaktschluß ver-Ursachen.
12 ist der Kontakt des Durchfahrhebels, der, wie in der Zeichnung dargestellt,
bei selbsttätiger Steuerung der Station geschlossen, bei handbedienter Station geöffnet ist. 22 sind Sicherheitskontakte,
welche in der üblichen Weise anzeigen, ob die Durchfahrstraße gestört ist oder nicht. Diese
Kontakte sind beispielsweise geöffnet, wenn das Gleis nicht frei ist oder wenn draußen
auf dem Bahnhof eine Weiche mechanisch umgelegt wurde oder wenn das freie Profil
dem Nachbargleis gegenüber nicht mehr vorhanden ist oder wenn eine sonstige Störung
auftritt. In diesem Falle bleibt das Signalrelais stromlos, und sämtliche Signale müssen
ao auf »Halt« stehen. 27 ist ein Sperrmagnet, welcher in stromlosem Zustand den Durchfahrhebel
12 in der Lage, die er bei automatischer Steuerung einnimmt, derart sperrt,
daß der Kontakt τ 2 nicht geöffnet werden kann. Der Sperrmagnet 27 erhält Strom über
die von dem Relais 1 gesteuerten Kontakte 26. Wenn die Signalrelais 1 stromlos sind, so sind
auch die Kontakte 26 geschlossen, so daß der Sperrmagnet über den Kontakt 12 erregt ist.
Liegt nun ein Zug zwischen den isolierten Strecken 40 und 4&, so hat eines der Signalrelais
Strom. Dadurch ist der Kontakt 26 - unterbrochen, und der Durchfahrhebel kann
nicht zurückgestellt werden. Die Fahrstraße für die Durchfahrt ist infolgedessen so lange
verriegelt, bis der Zug durchgefahren ist.
20 ist eine elektrische Vorrichtung, welche sämtliche Signale einer Richtung auf Fahrt
stellt, oder eine elektrische Lampe, welche das Fahrtsignal anzeigt. 21 ist eine elektrische.
Vorrichtung, welche sämtliche Signale einer Richtung auf Halt stellt, oder eine elektrische
Lampe, welche das Haltsignal anzeigt.
23 und 24 sind Überwegsignale oder elektrisch betriebene Sperrbäume für Wegkreuzungen.
Der Lichtwechsel kann auf mechanischem oder elektrischem Wege erfolgen: mechanisch durch die Kontakte N18, Nia, wenn
die Station bedient wird, und elektrisch durch die von den Relais 1 gesteuerten Kontakte 14.
Soll die Station von Hand bedient werden, so ist der Kontakt 12 geöffnet, und die Signale
20, 21 können durch an den Punkten N angeschlossene Stromquellen durch die Kontakte
16, 17 von Hand verstellt werden.
Bei automatisch arbeitender Station wird der Kontakt 12 geschlossen, und sämtliche
Relais und Kontakte haben, sofern kein Zug in der Station fährt, die in der Zeichnung
dargestellte Lage. Sämtliche Signale stehen auf »Halt«.
Fährt ein Zug in der Richtung 4ß bis 4* und
kommt auf den isolierten Gleisabschnitt 4", so
wird die Spule des bisher über die Leitungen 7,6 erregten Relais 2 durch den fahrenden
Zug kurzgeschlossen, das Gleisrelais 2a fällt ab und öffnet somit den Kontakt 5°. Dadurch
wird auch der Stromkreis des Zwischenrelais 3a unterbrochen, so daß der Anker desselben
bis in seine untere Grenzlage abfällt und die Kontakthebel ioa und na den Kontakt
ζ mit dem positiven Pol der Signalstromquelle verbinden. Dadurch wird das Signalrelais
ia erregt, öffnet den Kontakt αα und
legt den Schalter 13° derart um, daß die das Fahrtsignal gebende Vorrichtung 2oa Strom
erhält und die Signale A, M »Durchfahrt« anzeigen. Sobald der Zug den Gleisabschnitt 4°
verlassen hat, wird das Gleisrelais 2° wieder erregt und der Kontakt 5a geschlossen. Da
aber der Kontakt ga geöffnet ist, so wird sich
an der Stellung der Relais 3° und iß nichts
ändern, bis der Zug den Gleisabschnitt 4* erreicht hat und das Gleisrelais 2b kurzschließt.
Dadurch werden die Kontakte s& und somit auch der Stromkreis für das Zwischenrelais 3*
unterbrochen. Da aber das Sperrelais 3tt abgefallen ist, so wird mit Rücksicht auf die
mechanische Verriegelung der Anker des Zwischenrelais 3* nur halb abfallen. Hierdurch
wird der Kontakt io6 unterbrochen, indem sich die Hebel io6 und n& auf den
Kontakt y umstellen/ Das Relais i° wird also
stromlos, und der Kontakt 13« wird wieder
die in der Zeichnung angegebene Stellung einnehmen. Die Signale A, M werden dadurch
auf »Halt« zurückgestellt, da der Stromkreis für die Vorrichtung 21° über die Kontakte 1321
und iya geschlossen ist.
Gleichzeitig wird auch der Kontakt ga geschlossen,
so daß das Relais 3" über die Kontakte
5Ä und ψ Strom erhält, ^ seinen Anker
anzieht und die Hebel ioa und iia in die
Stellung χ wieder zurücklegt. .Hierbei bleibt die Verriegelung des Relais 36 bestehen, so
daß die Kontakte ir6z nicht geschlossen
werden können. Wenn der Zug die isolierte Strecke 4? überfahren und das Relais 2b die
Kontakte 5* wieder geschlossen hat, erhält das Zwischenrelais 3* wieder Strom und zieht
seinen Anker in die aus der Zeichnung ersichtliche Stellung zurück. Es haben dann
alle Teile wieder ihre in der Zeichnung angegebene normale Stellung eingenommen, und
es wird durch einen in der Richtung 4a bis 4b
kommenden Zug der Vorgang in derselben Weise sich wiederholen. Kommt jedoch ein Zug aus der Richtung 4P bis 4ß, so wird sich
der Schaltvorgang in ähnlicher Weise abspielen, nur mit dem Unterschied, daß in diesem Falle die Relais der umgekehrten
Fahrtrichtung in Wirkung treten.
Claims (3)
- Patentansprüche:ι. Signalschaltung für vorübergehend unbediente Eisenbahnstationen mit elektrisch bedienten Signalen oder Lichtsignalen, bei denen ein Durchfahrhebel die Durchfahrstraßen festlegt, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf jeder Seite derίο Station angeordnetes Zwischenrelais (3s bzw. 36), das von einer vor dem Einfahrtsignal (A1I2 bzw. B1I2) angeordneten Stromschlußeinrichtung (4." bzw. 4*) abhängig ist, in Verbindung mit einem eben-falls von dieser Stromschlußeinrichtung gesteuerten Gleisrelais (2a bzw. 2*) vermittels von Hilfskontakten (io°, 10* bzw. ii", 116) bei Durchfahr stellung des Durchfahrhebels (12) sämtliche Signale in der Haltlage hält, solange kein Zug die Station durchfährt, während bei Betätigung durch den einfahrenden Zug das Zwischenrelais (ia bzw. 3*) mittels der Hilfskontakte (5" bzw. 5*) des Gleisrelais und seiner eigenen Hilfskontakte (io°, io6 bzw. iia, ii&) die für diese Fahrt in Frage kommenden Signale selbsttätig auf Fahrt und nach der Durchfahrt wieder in die Haltlage stellt.
- 2. Signalschaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenrelais (3tt und 36) mechanisch gegeneinander verriegelt sind.
- 3. Signalschaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchfahrhebel (12) während der Fahr stellung eines Signals durch einen Magneten (27) gesperrt ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA47666D DE470064C (de) | 1926-05-02 | 1926-05-02 | Signalschaltung fuer voruebergehend unbediente Eisenbahnstationen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA47666D DE470064C (de) | 1926-05-02 | 1926-05-02 | Signalschaltung fuer voruebergehend unbediente Eisenbahnstationen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE470064C true DE470064C (de) | 1929-01-07 |
Family
ID=6935911
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA47666D Expired DE470064C (de) | 1926-05-02 | 1926-05-02 | Signalschaltung fuer voruebergehend unbediente Eisenbahnstationen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE470064C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE953353C (de) * | 1953-12-11 | 1956-11-29 | Siemens Ag | Schaltung fuer selbsttaetige Eisenbahnsicherungsanlagen an zweigleisigen Strecken |
DE10154391A1 (de) * | 2001-11-06 | 2003-05-22 | Eurocopter Deutschland | Vorrichtung und Verfahren zur Schwingungsisolation in einem Übertragungspfad |
-
1926
- 1926-05-02 DE DEA47666D patent/DE470064C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE953353C (de) * | 1953-12-11 | 1956-11-29 | Siemens Ag | Schaltung fuer selbsttaetige Eisenbahnsicherungsanlagen an zweigleisigen Strecken |
DE10154391A1 (de) * | 2001-11-06 | 2003-05-22 | Eurocopter Deutschland | Vorrichtung und Verfahren zur Schwingungsisolation in einem Übertragungspfad |
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