DE640798C - Selbsttaetiger bzw. halbselbsttaetiger Streckenblock fuer eingleisige, in beiden Richtungen befahrbare Gleisstrecken - Google Patents
Selbsttaetiger bzw. halbselbsttaetiger Streckenblock fuer eingleisige, in beiden Richtungen befahrbare GleisstreckenInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L23/00—Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains
- B61L23/22—Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains for controlling traffic in two directions over the same pair of rails
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
Description
Im Patent 629899' ist ein halbselbsttätiger
bzw. selbsttätiger Streckenblock für eingleisige, in beiden Richtungen befahrbare
Gleisstrecken unter Schutz gestellt, wobei die Deckung eines fahrenden Zuges über die
Gleise dadurch erzielt wird, daß an jeder Blockstelle eine Stromquelle und ein Blockrelais
vorgesehen sind, die über einen Wechslerkontakt an die eingleisige Strecke angeschlossen
werden können.
Bei dieser im Hauptpatent geschützten Einrichtung ist ein Beispiel gezeigt, wie die
Steuerung von Zwischensignalen mit Hilfe von verschieden gearteten Gleisströmen, z. B.
Ströme verschiedener Frequenz oder verschiedenen Taktes, bewirkt wird. Die Anwendung
derartig verschiedener Ströme kann unter Umständen Schwierigkeiten bereiten. Die Erfindung bringt deshalb eine verbesserte
Lösung derselben Aufgabe und besteht darin, daß jedem Zwischensignal ein Zustimmungshilfsrelais
zugeordnet ist, das bei Ab- gäbe der Zustimmung von einer Station aus
betätigt wird und mit Hilfe an ihm befindlicher Kontakte die Stromquelle unter gleichzeitiger Abschaltung des entsprechenden
Gleisrelais zwecks Weitergabe der Zustimmung mit dem vor dem Zwischensignal liegenden
Gleisstromkreis verbindet.
Der ■ Erfindungsgegenstand ist in Fig. 1 bis 3 beispielsweise näher erläutert.
In Fig. ι ist ein Streckenblock für eingleisige
Strecken mit selbsttätig gesteuerten Zwischenblockstellen dargestellt. Im vorliegenden
Falle ist an der Stoßstelle der beiden Teilstrecken ein Zwischensignal vorgesehen.
10 und 40 sind Blockrelais am Anfang und Ende der Blockstrecke. 131 und 133 sind
parallel zu ihnen liegende Stromquellen. 141, 142 und 151, 152 sind Wechslerkontakte, die
sich an einem besonderen Zustimmungsschalter im Stellwerk befinden und über die nach
Belieben das Relais oder die Stromquelle an die Gleise angeschlossen werden kann. Dasselbe
geschieht in der Zwischenblockstelle durch die Kontakte 81, 82 und 71, 72'für die
Relais 20, 30 und die Stromquelle 132.
Gemäß der Erfindung sind nun noch Zustimmungshilfsrelais
70, 80 vorgesehen, die über Leitungen 8a, 8* mit Kontakten 143 und
153 verbunden sind, die sich an dem obenerwähnten
Zustimmungsschalter in den zugehörigen Stellwerken befinden. Beim Hauptpatent
befanden sich die Kontakte 81 und 82
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Gotthold Rehschuh in Berlin-Charlottenburg.
an dem Relais 30. Fährt hierbei ein Zug in den Zwischenabschnitt i& von A aus ein, so
fällt Relais 30 ab und schaltet damit über Kontakte 81, 82 das Relais 10 ab. ■■■£
Es ist also dafür Sorge zu tragen, daß cli.e
Kontakte 81, 82, die das Gleis i° abwechselnd
an das Relais 20 und die Stromquelle 132. legen, ihre Lage auch dann beibehalten, wenn
Relais 30 abgefallen ist. Deshalb werden die Kontakte 81, 82 an einem besonderen Hilfs-.
relais 80 angebracht, das zwar über einen Kontakt 31 des Relais 30 eingeschaltet wird,
sich dann aber über den eigenen Kontakt 83 hält. Auf diese Weise wird Relais 10 erregt,
auch wenn sich ein Zug im Abschnitt i6 befindet. Das Relais 80 ist für die Fahrt von A
nach B bestimmt und wird über den Kontakt 153 des-Zustimmungsschalters in B betätigt.
Für die Fahrt von B nach A ist ein ao Relais 70 vorgesehen, das über einen Kontakt
143 des Zustimmungsschalters in A erregt wird. Für beide Relais 70 und 80 werden
Sonderleitungen 8a, 86 vorgesehen.
Nach Fig. 1 ist die Fahrt von Station A nach B freigegeben. Zu dieser Freigabe
kommt es wie folgt: Soll eine Fahrt von Station A nach B stattfinden, so legt der
Beamte auf Station B auf Grund einer Anfrage seitens A durch den Zustimmungshebel
die Kontakte 151, 152, 153 in die gezeichnete
Lage. Das Gleisrelais 30 bekommt über die Teile 151, 152, ib, 71, 72 Spannung und
spricht an. Damit wird Kontakt 31 geschlossen, so daß das Hilfsrelais 80 über die Teile
153, 8*, 31, 74 und die Rückleitung erregt
wird. .Relais So hält sich über den eigenen Kontakt 83. Die am Hilfsrelais befindlichen
Kontakte 81, 82 nehmen eine solche Lage ein, daß das Gleisrelais 10 über die Teile 81,
82, ia, 141, 142 Spannung von der Stromquelle
152 bekommt. Gleisrelais 10 zieht an
und gibt die Ausfahrt in A frei. Das Zwi- ■ schenblocksignal 5, das nach Fig. 1 und 2 in
Frage kommt, geht auf Fahrt, sobald durch Anziehen der Relais 30 und 80 der Motor
des Signals 5 über die Kontakte 33 und 85 gespeist wird. Zwei Züge können die eingleisige
Strecke befahren. Sie decken sich selbsttätig. Eine Betätigung des Zustim-So
mungshilfsrelais, z. B. 80, ist nur möglich, wenn vorher das zugehörige Gleisrelais 30
angezogen hat, wenn also die Strecke wirklich frei ist. Die gleichzeitige Betätigung der
beiden sich ausschließenden Zustimmungshilfsrelais 70 und 80 wird durch die an ihnen
befindlichen Kontakte 74 und 84 vermieden. Soll ein Streckenblock mit mehreren selbsttätig
gesteuerten Zwischenblockstellen versehen werden, so ist die Schaltung nach Fig. 1
nur sinngemäß zu erweitern. Eine Ausführung für einen Streckenblock mit zwei selbsttätig
gesteuerten Zwischenblockstellen zeigt z. B. Fig. 3, bei der zuerst einmal angenommen
ist, daß die ganze Strecke stromlos ist. Für die Zustimmungserteilung sind auch •hier für jede Zwischenblockstelle je zwei Zustimmungshilfsrelais
70 und 80 bzw. 90 und rl 00 vorgesehen. Die Relais 70 und 100 werden
über besondere Leitungen 8a und 8b von
den Stationen A und B aus gespeist. In den Zwischenblockstellen befinden sich außer den
für die Speisung der Gleisrelais erforderlichen Stromquellen 132 und 134 noch die
Stromquellen 201 und 202, die für die Speisung der Zustimmungshilfsrelais 90 und 80
bestimmt sind. Wird z. B. durch Umlegen des Zustimmungshebels in B und der mit ihm
verbundenen Kontakte 151, 152, 153 der
Stromkreis für Relais 100 geschlossen, so wird die Stromquelle 202 in der zweiten
Zwischenblockstelle über Kontakt 104 des Relais 100, 8C, 74, 31, ■ 8' an das Relais 80
gelegt. Hierdurch liegen die Verhältnisse genau so wie bei der Schaltung nach Fig. 1. Bei
Zustimmung von Station A nach B ziehen die Hilfsrelais 70 und 90, bei Zustimmung von
Station B nach A die Hilfsrelais 80 und 100
an. Drei Züge können die Strecke befahren. Sie decken sich selbsttätig.
Während bei den Schaltungen nach Fig. 1 und 3 die Zustimmung für die Freigabe des
Streckenblockes nur in Anschluß an eine vorherige telegraphische Anforderung geschehen
kann, erübrigt sich dies bei der Schaltung nach Fig. 2, die im Zusammenhange mit
Fig. ι aufzufassen ist. Hiernach ist immer eine bestimmte Fahrtrichtung eingestellt.
Soll ein Zug in entgegengesetzter Richtung fahren, so kann von der Station, von der der
Zug abfährt, die Änderung der Signalstellung herbeigeführt werden, wenn dies die Sicherheitsbedingungen
zulassen. Zu diesem Zwecke sind für jede Fahrtrichtung je ein besonderes
Zustimmungsabgaberelais 140 bzw. 150 und je ein besonderes Zustimmungssperrelais 160
bzw. 170 vorgesehen. Hier ist die Richtung A-B eingestellt. In diesem Falle hat das Relais
150 angezogen. Damit haben die Kontakte 151, 152, 153 des Relais 150 die in der
Fig. ι dargestellte Lage. In gleicher Weise, no
wie bei Fig. 1 beschrieben, sprechen die Relais 10, 30, 80 an und geben den Streckenblock
frei. Der Zug kann von Station A nach B fahren. Ebenso wie bei Fig. 1 deckt
der Zug bei Einfahrt in einen neuen Abschnitt den zurückliegenden selbsttätig. Ist
er in Station B angekommen, so liegt also die in Fig. ι und 2 dargestellte Lage vor.
Soll jetzt ein Zug von Station B nach A fahren, so legt der Beamte auf Station B den
Zustimmungshebel und damit den an ihm befindlichen Kontakt 126 um. Der Stromkreis
Claims (11)
1. Selbsttätiger bzw. halbselbsttätiger Streckenblock für eingleisige, in beiden
Richtungen befahrbare Gleisstrecken, bei dem an jeder Blockstelle eine Stromquelle
und ein Blockrelais vorgesehen sind, die über einen Wechslerkontakt wahlweise an
die eingleisige Strecke angeschlossen werden können, nach Patent 629 899, dadurch
gekennzeichnet, daß jedem Zwischensignal (4,. 5) ein Zustimmungshilfsrelais
(70, 80) zugeordnet ist, das bei Abgabe der Zustimmung von einer Station
aus betätigt wird und mit Hilfe an ihm befindlicher Kontakte (71, 72 bzw. 81, 82)
die Stromquelle (132) unter gleichzeitiger Abschaltung des entsprechenden Gleisrelais
(20 bzw. 30) zwecks Weitergabe der Zustimmung mit dem vor dem Zwischensignal liegenden Gleisstromkreis
verbindet.
2. Streckenblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorhandensein
mehrerer Zwischensignale (Fig. 3) die Zustimmung nicht nur mit Hilfe der
Kontakte (71, 72) über den Gleisstrom-
kreis, sondern auch über den Kontakt (74) an das Zustimmungshilfsrelais (90) des
nächsten Zwischensignals weitergegeben wird, wobei das zweite Zustimmungshilfsrelais
in gleicher Weise arbeitet wie das erste.
3. Streckenblock nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
gleichzeitige Betätigung der beiden sich ausschließenden Zustimmungshilfsrelais (70, 80) durch entsprechende Kontakte
(74, 84) vermieden wird.
4. Streckenblock nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Anziehen des Zustimmungshilfsrelais (70 bzw. 80) bei Abgabe der Zustimmung nur möglich ist, wenn vorher das zugehörige
Gleisrelais (20 bzw. 30) angezogen hat zum Zwecke, die Zustimmung nur bei freier Strecke durchzugeben.
5. Streckenblock nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Airffahxtgehen der Zwischensigiiale (4
bzw. 5) abhängig gemacht wird von der vorherigen Betätigung der Zustimmungshilfsrelais
(70 bzw. 80).
6. Streckenblock nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zustimmungsabgabe
durch Betätigung eines Hilfsrelais (140, 150) erfolgt, die über
' eine einzige Leitung von der anderen Station aus, von der der Zug abfahren will, erfolgt.
7. Streckenblock nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Benutzung
der gleichen Leitung für die Betätigung der sich ausschließenden beiden Hilfsrelais (140, 150) mit Hilfe der Kontaktwechsler
(126,118) am Zustimmungsschalter ermöglicht wird.
8. Streckenblock nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der zur
Steuerung der Hilfsrelais (140, 150) vorgesehenen Leitung Kontakte (11, 41 und
22, 32) der Gleisrelais angeordnet sind zu dem Zwecke, die richtige Stellung dieser
Relais vor Erteilung der Zustimmung zu prüfen.
9. Streckenblock nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Sperrmagnete
(160, 170) am Zustimmungsschalter vorgesehen sind, die die Umlegung
dieses Schalters nur gestatten, wenn die Sicherheitsbedingungen dieses zulassen.
ίο. Streckenblock nach Anspruch 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zustimmungsabgabe selbsttätig durch vom Zuge beeinflußte Relais (110 bzw. 120)
mit Hilfe von Kontakten (126 bzw. 118)
erfolgt.
11. Streckenblock nach Anspruch 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Zuge betätigten Relais (110, 120),
die zur selbsttätigen Zustimmungsabgabe dienen, richtungsabhängig sind, derart, daß sie beim Verlassen der eingleisigen
Strecke nicht eine neue Zustimmungsabgabe für die Gegenfahrrichtung herbeiführen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV32169D DE640798C (de) | 1935-09-29 | 1935-09-29 | Selbsttaetiger bzw. halbselbsttaetiger Streckenblock fuer eingleisige, in beiden Richtungen befahrbare Gleisstrecken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV32169D DE640798C (de) | 1935-09-29 | 1935-09-29 | Selbsttaetiger bzw. halbselbsttaetiger Streckenblock fuer eingleisige, in beiden Richtungen befahrbare Gleisstrecken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE640798C true DE640798C (de) | 1937-01-13 |
Family
ID=7587052
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV32169D Expired DE640798C (de) | 1935-09-29 | 1935-09-29 | Selbsttaetiger bzw. halbselbsttaetiger Streckenblock fuer eingleisige, in beiden Richtungen befahrbare Gleisstrecken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE640798C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE969127C (de) * | 1953-04-08 | 1958-05-08 | Siemens Ag | Einrichtung fuer selbsttaetige Streckenblockanlagen |
DE975146C (de) * | 1953-04-08 | 1961-09-07 | Siemens Ag | Fuer Falschfahrten umschaltbare Eisenbahnblocksignalanlage |
-
1935
- 1935-09-29 DE DEV32169D patent/DE640798C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE969127C (de) * | 1953-04-08 | 1958-05-08 | Siemens Ag | Einrichtung fuer selbsttaetige Streckenblockanlagen |
DE975146C (de) * | 1953-04-08 | 1961-09-07 | Siemens Ag | Fuer Falschfahrten umschaltbare Eisenbahnblocksignalanlage |
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