DE610739C - Selbsttaetig wirkende Einrichtung zur Sicherung von UEberwegen - Google Patents
Selbsttaetig wirkende Einrichtung zur Sicherung von UEberwegenInfo
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- DE610739C DE610739C DEN34442D DEN0034442D DE610739C DE 610739 C DE610739 C DE 610739C DE N34442 D DEN34442 D DE N34442D DE N0034442 D DEN0034442 D DE N0034442D DE 610739 C DE610739 C DE 610739C
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L29/00—Safety means for rail/road crossing traffic
- B61L29/24—Means for warning road traffic that a gate is closed or closing, or that rail traffic is approaching, e.g. for visible or audible warning
- B61L29/28—Means for warning road traffic that a gate is closed or closing, or that rail traffic is approaching, e.g. for visible or audible warning electrically operated
- B61L29/288—Wiring diagram of the signal control circuits
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
Description
Die Betriebssicherheit der Warnanlagen an Wegübergängen auf Eisenbahnen muß möglichst
groß sein. Die Eisenbahnverwaltungen stellen eine Anzahl von Forderungen auf, welche von derartigen Schaltungen erfüllt
werden müssen. Man benutzt zum Aufbau der Sicherheitseinrichtung gewöhnlich drei hintereinanderliegende,
gegeneinander und gegen die Unterlage isolierte Schienen bzw. andere
gleichartig wirkende Schaltungsteile. Die bisher bekannten Anordnungen haben den
Nachteil, daß beim Befahren des Überweges und beim Überqueren der Schienen mit einem
Fahrzeug, welches die leitende Verbindung 2wischen den Schienen im Überweg herstellt,
beispielsweise mit einem Schlitten, dessen Kufen eisenbeschlagen sind, Verwirrungen und
Störungen in der Anzeige der Signale eintreten. Bei einer bekannten Anordnung wird
beispielsweise, wenn ein derartiges Fahrzeug die Schienen im Überweg überquert, gleichzeitig
mit dem Freilicht das Warnsignal vorübergehend eingeschaltet, so daß ein herankommendes
zweites Fahrzeug durch die einander widersprechenden Anzeigen unsicher
wird. Dadurch können schwere Unglücksfälle eintreten.
Die genannte Anordnung hat auch den Nachteil, nicht zu verhindern, daß unter bestimmten
Umständen das Freisignal und das Warnsignal verschwinden, wiewohl ein Zug sich dem Überweg nähert. Dieser Umstand
tritt dann ein, wenn die erste isolierte Schiene durch den herankommenden Zug bereits kurzgeschlossen ist, während sich im Überweg ein
die beiden Schienen des Überweges leitend verbindendes Fuhrwerk befindet. Sobald das
Fuhrwerk den Überweg verläßt, verschwinden die Signale, trotzdem der Zug heranbraust und
die Gefahr gerade in diesem Augenblick am größten ist.
Die Forderungen, welche seitens der Behörden an die Sicherheitsschaltungen gestellt
werden, betreffen aber nicht nur die Vermeidung der eben besprochenen Gefahren,
sondern enthalten noch eine Reihe weiterer Vorschriften. Es sei hier nur erwähnt, daß
beispielsweise bei Bruch irgendeiner der sämtlichen an den Kontaktschienen angeschlossenen
Leitungen, der sog. Steuerleitungen, die den Überweg kennzeichnenden Signale in Gefahrstellung gehen müssen. Bei Überqueren
des Überweges und Verbinden der isolierten Schiene mit der geerdeten Schiene durch ein
Fahrzeug mit Eisenrädern oder Kufen darf keine Änderung des Signalzustandes eintreten,
gleichgültig, ob die Strecke bereits durch, einen Zug befahren wird oder nicht. Unabhängig
davon, von welcher Richtung der Zug nach dem Überweg zu fährt, soll ein Warnsignal
am Überweg erscheinen und so lange bestehen bleiben, bis die letzte Zugachse den
Überweg geräumt hat. Erst nach. Räumung
des Überweges soll derselbe für den Verkehr wieder freigegeben werden; doch muß die
Freigabe schon erfolgen," wenn der Zug sich noch auf der ablaufenden isolierten Schiene
befindet. .'..-."". " . "
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Anordnung so getroffen, daß beim Befahren
der Strecke aus einer der beiden "Richtungen die mittlere, am Überweg liegende Schiene
bzw. der entsprechende Schaltungsteil mit der zuerst befahrenen Schiene (Schaltungsteil) verbunden
und gleichzeitig das zu dem befahrenen Abschnitt gehörige, über die befahrene isolierte Schiene (Schaltungsteil) gespeiste
Hilfsrelais an die in der Bewegungsrichtung hinter dem Überweg liegen de isolierte
Schiene (Schaltungsteil) angeschlossen wird. Dieser Grundgedanke kommt in der Ausführungsform,
welche in der Zeichnung dargestellt ist, zum Ausdruck. Unter der Bezeichnung Gleisrelais soll ein Relais verstanden
werden, welches im Ruhezustand unter Strom steht und daher angezogen wird, während mit
Hilfsrelais ein solches Relais gemeint ist, das im Ruhezustand stromlos ist und nur während
der Arbeitsleistung unter Strom steht.
Als Beispiel ist in der Zeichnung eine eingleisige, in beiden Richtungen befahrbare
Strecke zugrunde gelegt, da an eine derartige Strecke die höchsten Anforderungen gestellt
werden und sich sinngemäß hieraus die Schaltung für zwei- oder mehrgleisige Strecken ergibt.
Die dargestellte eingleisige Strecke wird gebildet durch die nicht isolierte und geerdete
Schiene D und die gegenüberliegenden drei Stück isolierten Schienenstrecken A, B
und C. Die gegenseitige Isolierung dieser Strecken erfolgt in den Stoßen bei E. Die
isolierte Schienet ist im Überweg gelegen, und zwar so, daß die zugehörigen Isolationsstöße E außerhalb des Überweges seitlich
liegen.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnung sei angenommen, daß die Strecke unbefahren ist.
Demgemäß sind die Ruhestrom- (Gleis-) Relais GR I und GRII angezogen und die Arbeitsstrom- (Hilfs-) Relais HR I, HRII und HRIII
abgefallen. Das Signal am Überweg zeigt auf freie Fahrt. Nähert sich jetzt ein Zug dem
Überweg, und zwar indem er zuerst auf die isolierte Schienet, fährt, so fällt das Gleisrelais
GRI ab, da es durch die Zugachse kurzgeschlossen ist. Durch den Kontakt 1
dieses Relais wird das Freifahrtlicht am Überweg auf Warnlicht geschaltet. Über die Zugachse
und den Kontakt 2 des Relais GRI erhält das Hilfsrelais HRI Spannung von der
BatterieHB, so daß dieses Relais jetzt anzieht.
Durch den Kontakt 3 des Hilfsrelais HRI wird die isolierte Schiene C über den
Kontakt 3 des Gleisrelais GRI an Erde gelegt.
Dadurch fällt auch das Gleisrelais GRII ab, und das Hilfsrelais HRIII bekommt über die
Kontakte GRI 4 und GRII4 Spannung von
der Batterie B 4. Das Relais HR III zieht dementsprechend an, imd dessen Kontakte
i, 2, 3 werden umgeschaltet. Hierbei wird durch den Kontakt 1 die isolierte Schiene A
mit der isolierten Schiene B am Überweg über den Kontakt 4 des Hilfsrelais HR I verbunden.
Der Kontakt 2 des Hilfsrelais HR III hat die-Stromzuführung zum Hilfsrelais HR I unterbrochen,
da diese jetzt von dem Kontakt 2 des Gleisrelais GRII übernommen ist. Desgleichen
gestattet die Unterbrechung am Kontakt 3 des Hilfsrelais HRIII nicht, daß das
Hilfsrelais HR II anzieht.
Der vorstehend beschriebene Zustand bleibt bestehen, bis die letzte Zugachse den Überweg
passiert hat. In dem Augenblick, wo der Zug nur noch auf der isolierten Strecke C
sich befindet, bekommt das Gleisrelais GRI
wieder Spannung, zieht an, und seine Kontakte ι bis 4 werden zurückgeschaltet. Durch
die Umschaltung des Kontaktes 1 von GR I erhalten wir am Überweg freies Fahrtsignal,
da das noch unter Spannung stehende Hilfsrelais HR I durch den Kontakt 1 einen vorbereiteten
Stromweg gewählt hat. Durch den Kontakt 4 des Gleisrelais GR I wird jetzt der
Strom für die Spule des Hilfsrelais HRIII unterbrochen, und die dazugehörigen Kontakte
gehen in ihre Anfangslage zurück. Durch die Öffnung des Kontaktes 3 des Gleisrelais
GR I ist die Erdung der isolierten Schiene C fortgenommen und diese Verbindung allein
der Zugachse überlassen, so daß nach Verlassen der isolierten Strecke C durch die letzte
Zugachse das Gleisrelais GRII und das
Hilfsrelais HRI in seine AnfangssteUuing
zurückgehen kann. Geht nun beispielsweise infolge Kabelbruches das Gleisrelais GRII
nicht zurück, so erfolgt, da HR I allein zurückgeht,
Warnsignal am Überweg und ist damit am- toc gezeigt, daß die Anlage nicht betriebsklar ist.
Statt der isolierten Schienen kann man bei Freileitungen auch entsprechende Oberleitungsdrähte
verwenden. Schließlich ist es auch möglich, bei Schienen, die auf Eisenschwellen
liegen, mit Schienenkontakten zu arbeiten.
Wenn die Anordnung symmetrisch ist, wie in der beiliegenden Zeichnung beispielsweise
dargestellt, so kann sich der Schaltungsvorgang
in gleicher Weise abspielen, gleichgültig, von,, welcher Seite aus die Strecke befahren
wird. In den nachstehenden Patentansprüchen ist durch die Angabe zweier durch das Wörtchen »bzw.« getrennter Alternativen
die Möglichkeit gezeigt, die Strecke von beiden Seiten her zu befahren.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Selbsttätig wirkende Einrichtung zur Sicherung von Überwegen unter Benutzung von mindestens drei hinter ein ander liegen-610 7S9den, gegeneinander und gegen die Unterlage isolierten Schienen bzw. Schaltungsteilen, dadurch gekennzeichnet, daß beim Befahren der Strecke axis einer der beiden Richtungen die mittlere, am Überweg liegende Schiene bzw. der entsprechende Schaltungsteil (B) mit der zuerst befahrenen Schiene (Schaltungsteil .A bzw. C) verbunden und gleichzeitig das zu dem befahrenen Abschnitt (A bzw. C) gehörige, über die befahrene isolierte Schiene (Schaltungsteil A bzw. C) gespeiste Hilfsrelais (HRl bzw. HRIl) an die in der Bewegungsrichtung hinter dem Überweg liegende isolierte Schiene (Schaltungsteil C bzw. A) angeschlossen ist.
- 2. Selbsttätig wirkende Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung des zu dem befahrenen Abschnitt (A bzw. C) gehörigen Hilfsrelais (HR I bzw. HR II) auf die hinter dem Überweg liegende Schiene (Schaltungsteil C bzw. A) durch ein weiteres Hilfsrelais (HRlIl) erfolgt.
- 3. Selbsttätig Wirkende Einrichtung nach Anspruch 1 und' 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Ruhestrom-(Gleis-) Relais (GR I bzw. GRII) und drei Arbeitsstrom-(Hilfs-) Relais (HR I bis HR III) vorhanden sind.
- 4. Selbsttätig wirkende Einrichtung nach. Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine derartige gegenseitige Abhängigkeit der Ruhestrom- und Arbeitsstromrelais, daß beim Befahren der Strecke aus irgiendeiner Richtung zunächst das Gleisrelais (GR I bzw. GR II) der befahrenen Schiene (A bzw. C) abfällt, das zugehörige Hilfs-, relais (HRl bzw. HRIl), welches anzieht, das zweite Gleisrelais (GR II bzw. GR I) der entgegengesetzten Schiene (C bzw. A) zum Abfallen bringt, darauf ein drittes Hilfsrelais (HR III) eingeschaltet wird, das die isolierte Überwegschiene (B) an die befahrene Schiene (A bzw. C) leitend anschließt, jetzt das erste Hilfsrelais (HR I bzw. HRII) an das zweite Gleisrelais (GR II bzw. GR I) angelegt wird, worauf, sobald der Zug den Überweg passiert hat, das erste Gleisrelais (GRl bzw. GRIl) anzieht, das dritte Hilfsrelais (HR III) abfällt Und schließlich, nach Ablaufen des Zuges von der dritten isolierten Schiene (C bzw. A), das zweite Gleisrelais (GR II bzw. GR I) anzieht und das erste Hilfsrelais (HRl bzw. HRIl) abfällt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN34442D DE610739C (de) | 1932-11-13 | 1932-11-13 | Selbsttaetig wirkende Einrichtung zur Sicherung von UEberwegen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEN34442D DE610739C (de) | 1932-11-13 | 1932-11-13 | Selbsttaetig wirkende Einrichtung zur Sicherung von UEberwegen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE610739C true DE610739C (de) | 1935-03-15 |
Family
ID=7346759
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN34442D Expired DE610739C (de) | 1932-11-13 | 1932-11-13 | Selbsttaetig wirkende Einrichtung zur Sicherung von UEberwegen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE610739C (de) |
-
1932
- 1932-11-13 DE DEN34442D patent/DE610739C/de not_active Expired
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