DE765690C - Selbsttaetige Warnanlage fuer Gleisueberwege - Google Patents

Selbsttaetige Warnanlage fuer Gleisueberwege

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DE765690C
DE765690C DEP73158D DEP0073158D DE765690C DE 765690 C DE765690 C DE 765690C DE P73158 D DEP73158 D DE P73158D DE P0073158 D DEP0073158 D DE P0073158D DE 765690 C DE765690 C DE 765690C
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DEP73158D
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L29/00Safety means for rail/road crossing traffic
    • B61L29/24Means for warning road traffic that a gate is closed or closing, or that rail traffic is approaching, e.g. for visible or audible warning

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

  • Selbsttätige Warnanlage für Gleisüberwege Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Warnanlage für Gleisüberwege, bei der an den Enden der Warnstrecke oder neben dem Überweg Gleisschaltstellen in Form von Schienenkontakten, isolierten Schienen od. dgl. vorgesehen sind. Beim Befahren einer solchen Gleisschaltstelle am Einfahrtsende der Warnstrecke wird das Warnsignal eingeschaltet, nach dem Verlassen der Überwegschaltsteille durch die letzte Zugachse wird das Warnsignal wieder in Betriebssignal (das sogenannte Sekundärweiß) umgewandelt, und gleichzeitig wird die Gegeneinschaltstelle am anderen Ende der Warnanlage gegen das Wiedererscheinen des roten Warnsignals blockiert. Es sind Zeitrelais in der Schaltung vorhanden, welche bei gewöhnlichem Schaltungsverlauf die Grundstellung der Anlage wiederherstellen. Auch bei Fehlschaltungen, also unvollkommenen Zugfahrten (Rangierfahrten), mangelhafter Betätigung der Gleisschaltstelle (Schienenkontakt) oder bei einem längeren Halten des Zuges in einer Warnstrecke treten diese Zeitrelais in Wirksamkeit und führen die Anlage nach einer vorbestimmten, eingestellten Zeit wieder in die Grundstellung zurück. Ein derartiges Zeit relais wird bekanntlich bei dem Befahren der ersten Gleisschaltstelle angelassen. Es muß also eine Laufzeit aufweisen, welche der langsamsten Zugfahrt des längsten Zuges durch die ganzü Warnanlage hindurch entspricht.
  • Der `Nachteil dieser bekannten Anlage bestellt darin. daß die Rückführung der Anlage in die Grundstellung bei einem Zug, der schneller fährt und der kürzer ist als es den extremen Voraussetzungen für die Laufdauer des Zeitschaltwerkes entspricht, viel zu spät erfolgt. Die Anlage bleibt also viel zu lange in der Sperrstellung stehen, sie ist für eine nachfolgende Zugfahrt nicht schnell genug bereit, und bei dichter Zugfolge könnte ein nachfolgender Zug ungewarnt dem überweg sich nähern.
  • Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Sie bestellt in dem ',v`orschlag, daß die eingestellte Zeit durch in Abhängigkeit von der Zugfahrt betätigte Steuerelemente, z. B. mit dem Ablauf der letzten Zugachse von der Ausschaltstelle wirksam werdende Kontakte des Ausschaltmais oder eines hiervon gesteu#-rten Hilfsrelais und durch eigene Prüfkontakte des Zeitrelais, die. je nach ihrer Stellung eine Speisung des Zeitrelais über einen widerstandsfreien Weg (Schnellgang) oder über einen Widerstandsweg (Normalgang) zulassen, selbsttätig beeinflußt wird, falls Abweichungen von den der Anlage zugrunde glzlegten Zuggeschwindigkeiten oder Zuglängen auftreten. Insbesondere wird diese Ablaufzeit selbsttätig verringert, falls der Zug schneller als der als langsamst angenommene fährt oder kürzer als der als längst angenommene ist.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Beeinflussung der bei Einfahrt des Zuges in die Warnstrecke in Lauf gesetzten Zeit ein erstes Mal bei Betätigung des Schienenkontaktes am und ein zweites Mal bei Betätigung des Schienenkontaktes am Ausfahrtsende der Warnstrecke. In diesem Fall muß die Zeit, für die das Zeitrelais eingestellt ist, etwas länger bemessen sein als die Zeit, die der Zug benötigt, um die Warnstrecke bei der kleinsten denkbaren Geschwindigkeit vollständig von einem bis zum anderen Ende zu durchfahren.
  • Die Beeinflussung der eingestellten Zeit kann durch die Zugfahrt mehrmals für dieselbe Zugfahrt erfolgen. Ferner können die beiden Warnstre@den als Meßstrecken für die Zuggeschwindigkeit und die Zuglänge dienen, indem widerstandsfreie Wege für Schnellgänge für dieselbe Zugfahrt mehrmals eröffnet werden. Hierbei ist es unzweckmäßig, die z@z:eite Beeinflussung bei der Ausfahrt des Zuges aus der Warnstrecke durch die erste ; Zugfahrt erfolgen zu lassen, da dann für die gesamte Zeitänderung die Zuglänge nicht erfaßt wird. Die Beeinflussung am Überweg sowohl am Ausfahrtsende erfolgt somit durch das Zugende. Dadurch entfällt von der eingestellten Gesamtzeit der kleinere Teil auf die Ausfahrtshälfte der Warnstrecke, somit ist bei zufälligem Ausfall der zweiten Beeinflussung der entstehende Fehler kleiner.
  • Des weiteren kann der Schienenkontakt am Ausfahrtsende der Warnstrecke bereits bei Einfahrt des Zuges in die Warnstrecke mit Hilfe des Zeitrelais durch Kurzschluß oder Abs,@haltung oder durch den zuerst befahrenen Schienenkontakt am Eingang der Warnstrecke unwirksam gemacht sein. Hierdurch wird die bei eingleisigen Strecken auftretende Aufgabe. gelöst, das Wiedererscheinen des Warnsignals bei der Ausfahrt des Zuges aus der Warnstreclze zu verhindern.
  • Bei solchen Anlagen, die mit Schienenkontakten arbeiten, muß ferner dafür gesorgt werden, daß die von den Schienenkontakten betätigten Relais, wie das an den Schielienkontakt am Cberweg angeschlossene. die sich nicht scIbst angesprochen halten, die wiederholten Betätigungen des Schienenkontaktes durch die aufeinanderfolgenden Zugachsen nicht mitmachen. Dies wird dadurch erreicht, daß das an den Schienenkontakt am Cberweg angeschlossene Gleisrelais eine Abfall- oder Anzugsverzögerung durch einen Kontakt des Zeitrelais erhält.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. bei denen jeweils die Schaltungen a und b den gleisabhängigen bztc. den gleisunabhängigen Teil der Anlage und das Schema c das Wirkbild der Kontakte des oder der Zeitrelais darstellen. Es zeigt Abb. i eine Warnanlage mit zweimaliger Beeinflussung mit einem Zeitrelais, Abb. 2 eine Warnanlage mit zweimaliger Beeinflussung der Verzögerungszeit und zwei Zeitrelais und ebb. 3 eine Warnanlage mit einmaliger Beeinflussung der Verzögerungszeit und zwei Zeitrelais.
  • Sämtliche dargestellten Anlagen arbeiten mit zwei Schienenkontakten K i und K 2 an den Enden der Warnstrecke und mit einem Schienenkontakt K3 am Oberweg, von denen die beiden ersten mit einem Ruliestromgleisrelais i in einem Stromkreis liegen und wobei dieser mit einem Arbeitsgleisrelais 2 verbunden ist. Die Ausbildung des Schienenkreises als Ruhestromkreis hat die Wirkung, daß jede Unterbrechung der Schienenkontakt-Ieitungen, insbesondere eine Zerstörung der Leitungen bei Gleisarbeiten od. d-1.. ein Abfallen des Einschaltrelais i zur Folge hat, so daß dauerndes Warnsignal entsteht, solange die Leitung unterbrochen ist. Gleisunabhängige Zeitrelais 3 bzw. 3 und 4 sind beispielsweise als Motorrelais nach dem Start-S topp-Prinzip ausgebildet und mit einer Anzahl von Kontakten 3i, 32 usw. bzw. 41, 42 usw. ausgerüstet, die durch Nockenscheiben in der in dem Wirkbild c dargestellten Weise betätigt werden. Dieses Wirkbild ist als die Abwicklung der Nockenscheibenumfänge aufzufassen und ist so zu verstehen, daß der betreffende Kontakt geschlossen ist, wenn die zu dem Kontakt gehörende Linie ausgezogen ist.
  • Bei den Anlagen nach Abb. i bis 3 wird die Zeit, für die die Anlage eingestellt ist, nur dann voll ausgenutzt, wenn ein Zug die größte vorgesehene Länge hat und sich mit der kleinsten Geschwindigkeit, die der Berechnung der Verzögerungszeit zugrunde gelegt ist, über die Warnstrecke bewegt. Bei Abweichungen von diesen Werten, d. h. bei kleinerer Zuglänge oder größerer Geschwindigkeit, wird ein Teil der eingestellten Zeit unwirksam gemacht oder die eingestellte Zeit verkürzt, und zwar selbsttätig in Abhängigkeit von der Zugfahrt.
  • Diese Wirkungsweise wird bei der Anlage nach Abb. i dadurch erreicht, daß das Zeitrelais 3, das beispielsweise wieder als Motorrelais nach dem Start-Stopp-Prinzip ausgebildet ist, sowohl unmittelbar als auch über einen Widerstand W2 an Spannung gelegt werden kann. Wird es unter Zwischenschaltung des Widerstandes Wi betrieben, so entspricht seine Laufzeit der Verzögerungszeit, auf die die Anlage eingestellt ist. Bei unmittelbarer Speisung unter Umgehung des Widerstandes erfolgt jedoch .der Ablauf des Zeitrelais 3 mit erheblich größerer Geschwindigkeit, so daß die wirksame Verzögerungszeit dadurch herabgesetzt wird, und zwar um so mehr, je früher auf Schnellgang umgeschaltet wird: Der Schnellgang des Relais 3 kann entweder über dessen eigenen Kontakt 33 oder über den eigenen Kontakt; 34 eingeschaltet werden. Der Kontakt 33 stellt einen Selbsthaltekontakt für das Zeitrelais für einen bestimmten Teil des Ablaufs dar, nämlich für denjenigen Teil, der im Grenzfall der größten Zuglänge und kleinsten Zuggeschwindigkeit der Zeit entspricht, die der Zug zum vollständigen Durchfahren der Einfahrtshälfte der Warnstrecke- braucht. Der Kontakt 34 ist entsprechend ein Selbsthalte, kontakt für den restlichen Teil des Ablaufs des Zeitrelais 3, entsprechend der Zeitdauer für die Ausfahrt aus der- Warnstrecke. Die Schaltung ist nun so getroffen, daß der erstgenannte Haltekontakt 33 wirksam wird, wenn der Zug den Schienenkontakt K 3 am Überweg befahren hat, während der zweitgenannte Haltekontakt 34 wirksam wird, wenn der Zug den Schienenkontakt K i oder K 2 an der Ausfahrt der Warnstrecke überfahren hat. Um diese Steuerung des Zeitrelais 3 zu erreichen, enthält diese Anlage noch ein zusätzliches Hilfsrelais 4.
  • Im einzelnen ist die Wirkungsweise der Anlage folgende: Bei Betätigung des Schienenkontaktes K i durch den herannahenden Zug wird das Gleisrelais i stromlos. Der Kontakt i i schaltet vom Betriebssignal W auf Warnsignal R um, während der Kontakt 12 den Kurzschlußkreis für das Gleisrelais i schließt. Mit Kontakt 13 wird das Zeitrelais 3 über den Widerstand Wi eingeschaltet, das kurz nach seinem Ablauf seine Kontakte 32 und 33 schließt und damit einen Haltekreis für das Hilfsrelais 4 sowie den Haltekreis für seinen ersten Schnellgang vorbereitet. In diesem Zustand bleibt die Anlage auch nach Abfahrt des als kurz angenommenen Zuges vom Schienenkontakt K i. Am Zeitrelais 3 ist jetzt also die normale Verzögerungszeit in Lauf gesetzt.
  • Sobald der Schienenkontakt K 3 am Überweg durch den Zug geschlossen wird, spricht das Gleisrelais :z an, das mit seinem Kontakt 21 an Stelle von Kontakt ii die Aufrechterhaltung des Warnsignals R übernimmt, da das Gleisrelais i, dessen Kurzschlußkreis durch Kontakt 2.2 unterbrochen wird, wieder anspricht. Der Kontakt 24 des Gleisrelais 2 schaltet das Hilfsrelais 4 ein, das sich mit dem Kontakt 42 einen Haltekreis schließt.
  • Das Umschalten von Kontakt 43 bleibt zunächst ohne Wirkung, da Kontakt 23 a gerade zuvor unterbrochen hat. Der Langsamgang des Zeitrelais 3 bleibt über die Kontakte 23 b und 44b eingeschaltet.
  • Wenn der Zug den Schienenkontakt K,3 endgültig freigibt, fällt das Gleisrelais 2 wieder ab, dessen Kontakt somit in die dargestellte Grundstellung zurückkehrt. Während Kontakt 21 das Warnsignal R auf Betriebssignal W umschaltet, schließt Kontakt 23a den Stromkreis für den ersten Schnellgang des Zeitrelais 3 über die Kontakte 33, 43. Ist in diesem Augenblick der Kontakt 33 noch geschlossen, d. h. ist der erste Teil der Verzögerungszeit noch nicht abgelaufen, was immer der Fall ist bei kürzerer Zuglänge oder größerer Geschwindigkeit, so läuft das Zeitrelais 3 jetzt beschleunigt weiter, bis der Kontakt 33 unterbrochen wird. Alsdann übernimmt wieder der Kontakt 44b die Speisung des Zeitrelais 3 über den Widerstand Wi, so daß das Relais langsam weiterläuft: Bei Unterbrechung des Schienenkontaktes K2 durch den weiter vorrückenden Zug wird das Gleisrelais i erneut stromlos. Dabei wird durch Kontakt 14 der Haltekreis des Hilfsrelais 4 unterbrochen, dessen Anker nunmehr abfällt. Das Betriebssignal W wird jetzt über den umgelegten Kontakt i i und den inzwischen geschlossenen Kontakt 35a gespeist, während Kontakt 35 h das Warnsignal R sp,errt. Der Haltekreis für den zweiten Schnellgang des Zeitrelais 3 ist durch die Kontakte 34 und 44a bereits vorbereitet, jedoch durch den Kontakt15 noch unterbrochen. Wird jetzt der Schienenstromschließer K 2 vom Zug freigegeben und also das Gleisrelais i zum Ansprechen gebracht, bevor der Kontakt 34 das Zeitrelais 3 wieder geöffnet hat, was bei schneller Zugfahrt und kurzen Zügen eintritt, so wird durch den Kontakt 15 das Zeitrelais 3 auf Schnellgang geschaltet und braucht jetzt nur noch einen kurzen Augenblick, um seinen Ablauf zu vollenden. Das Zeitrelais 3 kommt zum Stillstand, wenn der Kontakt 34 sich öffnet, dabei werden auch die Kontakte 31, 32 und 35 in die Ausgangsstellung zurückgeführt. Die Anlage befindet sich somit wieder in der Grundstellung.
  • Die Anlage nach Abb. 2 arbeitet gleichfalls mit zweimaliger Beeinflussung der Verzögerungszeit. Sie hat jedoch gegenüber der Anlage nach Abb. 3 zwei Zeitrelais 3 und 4 und außerdem ein gewöhnliches Hilfsrelais 5. Beide Zeitrelais können sowohl unmittelbar als auch über Widerstände Tfri i, Wi 2 an Spannung gelegt werden oder sich halten, und zwar das Zeitrelais 3 über Kontakte i i, 43, 44 des Gleisrelais i bzw. des zweiten Zeitrelais 4 und den eigenen Kontakt 32 und das Zeitrelais 4 über Kontakte 23, 13, 52 der beiden Gleisrelais und des Hilfsrelais 5 sowie den eigenen Kontakt 41. Die Signale Tal und R werden durch Kontakte 21, 31 des Gleisrelais 2 und des ersten. Zeitrelais 3 überwacht, und das Hilfsrelais 5 durch Kontakte 24, 12, 41 der beiden Gleisrelais 1, 2 und des zweiten Zeitrelais 4 sowie durch den eigenen Kontakt 51.
  • Da das erste Zeitrelais 3 bei der Einfahrt des Zuges in Tätigkeit gesetzt wird und es außerdem die Anlage auch dann in die Grundstellung bringen soll, wenn das zweite Zeitrelais 4 nicht ausgelöst wird, ist das Zeitrelais 3 auf die gesamte Durchfahrtsdauer eingestellt. Das zweite Zeitrelais .4, das durch die erste Zugachse am Überweg ausgelöst ,wird, ist dementsprechend für die Dauer der überfahrt des Wegüberganges mit der Ausfahrtzeit aus der Warnstrecke eingestellt.
  • Die Anlage arbeitet wie folgt: Die Unterbrechung des Schienenkontaktes K i macht das Gleisrelais i stromlos, infolgedessen wird über Kontakt i i das erste Zeitrelais 3 über den Widerstand Tf'i angelassen. Kurz nach dem Ablauf dieses Zeitrelais 3 schafft Kontakt 3-2 einen Haltekreis für das Zeitrelais. i und Kontakt 31 schaltet vom Betriebssignal TV auf das Warnsignal R um. Wenn nach den überfahren des Schienenkontaktes K i da Gleisrelais i wieder anspricht, ändert sich ai dem Zustand der Anlage nichts. Das Zeit relais 3 läuft vielmehr langsam «-eiter. Be Betätigung des Schienenkontaktes K 3 an Überweg spricht das Gleisrelais 2 an unc schließt sich mit Kontakt 22 einen Haltekreis über die Kontakte 23, 2.4 werden das Zeit relais .t und das Hilfsrelais 5 eingeschaltet und zwar das erstere über den Widerstanc Tf"i2, so daß es langsam anläuft. Außerdem sichert Kontakt 21 die Aufrechterhaltung des Haltsignals R. Das darauf erfolgende Umschalten des Kontaktes 44 hat zur Folge, daß der Widerstand Wi i im Stromkreis des erster Zeitrelais 3 überbrückt wird, so daß das Zeitrelais beschleunigt wird und den restlichen Teil seiner Laufzeit mit erhöhter Geschwindigkeit ausführt. Es kommt bald darauf zum Stillstand, wenn der Kontakt 32 unterbrochen wird. Das dabei erfolgende Umschalten von Kontakt 31 ist wirkungslos, da das Warnsignal über Kontakt 21 aufrechterhalten wird. Ein weiterer Kontakt 41 des zweiten Zeitrelais .4 schafft für dieses zweite Zeitrelais einen Haltekreis, und zwar zunächst für den Langsamlauf, da die Kurzschlußbrücke von Widerstand TfJi2 durch Kontakt 52 unterbrochen ist. Der Kontakt 53 hat die Aufgabe, das Wiedererscheinen des Warnsignals R zu verhindern, falls der Anker des Gleisrelais 2 abfällt, also Kontakt 21 in die Grundstellung zurückkehrt, bevor das erste Zeitrelais 3 und damit dessen Kontakt 31 in die Grundstellung zurückgekehrt ist.
  • Das Abfallen des Ankers des Gleisrelais 2 bei Freigabe des Schienenkontaktes K3 durch den Zug wird auch hier wieder dadurch ermöglicht, daß der Haltekreis dieses Gleisrelais von einem in kurzen Zeitabständen periodisch unterbrochenen Kontakt 42 des zweiten Zeitrelais 4. überwacht wird. Sobald das Gleisrelais 2 stromlos wird, schaltet Kontakt 21 das Warnsignal R aus und das Betriebssignal TV ein. Die Ansprechkreise des zweiten Zeitrelais .4 und des Hilfsrelais 5 werden durch die Kontakte 23, 24 unterbrochen. Diese Relais halten sich jedoch weiterhin über den geschlossenen Kontakt 41 angezogen. Erst bei Betätigung des Schienenkontaktes K2 an der Ausfahrt, der ein erneutes Abfallen des Gleisrelais i zur Folge hat, wird durch Kontakt 12 der Haltekreis des Hilfsrelais 5 unterbrochen, dessen Anker somit abfällt und mit seinem Kontakt 52 den Kurzschluß des Widerstandes f1% i 2 vorbereitet, der jedoch noch durch Kontakt 13 unterbrochen ist. Das Umschalten von Kontakt i i bleibt wirkungslos, da Kontakt 43 zur Zeit noch geöffnet hat. Bei Abfahrt des Zuges vom Schienenkontakt K 2 spricht das Gleisrelais i wieder an. Demzufolge wird durch Kontakt 13 der Vorwiderstand Wi 2 des zweiten Zeitrelais 4 kurzgeschlossen und dieses Zeitrelais somit auf Schnellgang umgeschaltet. Es durchläuft den noch verbleibenden Teil der Laufzeit, auf die es eingestellt ist, mit erhöhter Geschwindigkeit und bleibt nach kurzer Zeit, wenn Kontakt 41 wieder unterbrochen hat, in der Ausgangsstellung stehen. Damit befindet sich die Anlage wieder in der Grundstellung.
  • Bei der Anlage nach Abb. 3 erfolgt nur eine einmalige Beeinflussung der Verzögerungszeit. Demzufolge ist von den beiden Zeitrelais 3 und 4 nur das erstere mit Hilf eines Vorwiderstandes Wi für Schnell- und Langsamgang eingerichtet. Gleichzeitig ist durch den Fortfall eines zusätzlichen Hilfsrelais die Schaltung wesentlich vereinfacht. Sie arbeitet im übrigen in folgender Weise: Das Zeitrelais 3 wird bei Einfahrt eines Zuges in die Warnstrecke über den Kontakt ii des abfallenden Ankers des ersten Gleisrelais zum Langsamlauf angelassen und schließt sich mit Kontakt 31 einen Haltekreis. Kontakt 32 schaltet das Warnsignal R ein. Bei der Betätigung des Schienenkontaktes K 3 am Überweg spricht wie üblich das Gleisrelais 2 und alsdann über den Kontakt 23 auch das zweite Zeitrelais 4 an, das sich über Kontakt 41 selbst hält und mit Kontakt 42 einen Haltekreis für das Gleisrelais i herstellt. Kontakt 43 schließt den Widerstand Wi kurz und bringt damit das erste Zeitrelais 3 im Schnellgang in die Ausgangsstellung zurück. Das Warnsignal R wird durch Kontakt 2-i aufrechterhalten, bis bei Abfahrt, eines Zuges vom Schienenkontakt K 3 das Gleisrelais 2 mit Hilfe von Kontakt qq. wieder stromlos wird. Die Betätigung des Schienenkontaktes K2 durch den ausfahrenden Zug bleibt vollständig wirkungslos, da das Gleisrelais i über Kontakt 42 gespeist wird. Die Anlage kehrt, unabhängig von der Zugfahrt, in die Grundstellung zurück, sobald Kontakt 41 das zweite Zeitrelais 4 abschaltet, wobei auch die Kontakte 42 und 43 wieder unterbrochen werden.
  • Es sind zahlreiche Abwandlungen in der praktischen Durchführung des Erfindungsgedankens möglich. Insbesondere kann die Zahl der Zeitrelais beliebig vermehrt oder verringert werden. Als Zeitrelais können außer Motorrelais beliebige andere Verzögerungsrelais bekannter Bauart verwendet werden.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Selbsttätige Warnanlage für Gleisüberwege, bei der durch Zeitrelais auch bei Fehlschaltungen, bei unvollkommenen Zugfahrten, mangelhafter Betätigung der Gleisschaltstellen die Grundstellung nach einer vorbestimmten eingestellten Zeit herbeigeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die eingestellte Zeit durch in Abhängigkeit von der Zugfahrt, betätigte Steuerelemente, z. B,. mit dem Ablauf der letzten Zugachse von der Ausschaltstelle wirksam werdende Kontakte (23) des Ausschaltrelais (2) oder eines hiervon getrennten Relais (4), und durch eigene Prüfkontakte des Zeitrelais, z. B.. Kontakt 33, 34 des Zeitrelais (3) (Abt. i), die je nach ihrer Stellung eine Speisung des Zeitrelais über einen widerstandsfreien Weg (Schnellgang), z. B. 23 a" 33, 43 oder 44a, 34, 15, oder über einen Widerstandsweg (Normalgang), z. B. 13, Wi, zulassen, selbsttätig beeinflußt wird, falls Abweichungen von den der Anlage zugrunde gelegten Zuggeschwindigkeiten oder Zuglängen auftreten, daß insbesondere die eingestellte Zeit selbsttätig verringert wird, falls der Zug schneller als der als langsamst angenommene fährt oder kürzer als der als längst angenommene ist.
  2. 2. Selbsttätige Warnanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Beeinflussung der eingestellten Zeit durch die Zugfahrt mehrmals für dieselbe Zugfahrt erfolgt, indem widerstandsfreie Wege über die Kontakte (23 a, 33, 43) einesteils und (44a, 34, 15) anderenteils eröffnet werden (Abt. i).
  3. 3. Selbsttätige Warnanlage, insbesondere nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Warnstrecken als Meßstrecken für die Zuggeschwindigkeit und die Zuglänge dienen.
  4. 4. Selbsttätige Warnanlage, insbesondere nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Beeinflussung der bei Einfahrt des Zuges in die Warnstrecke in Lauf gesetzten Zeit ein erstes Mal bei Betätigung des Schienenkontaktes (K3) am Überweg und ein zweites Mal bei Betätigung des Schienenkontaktes (K2 oder K i) am Ausfahrtsende der Warnstrecke erfolgt.
  5. 5. Selbsttätige Warnanlage, insbesondere nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Beeinflussung am Überweg sowie am Ausfahrtsende durch das Zugende erfolgt.
  6. 6. Selbsttätige Warnanlage nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das an den Schienenkontakt (K3) am Überweg angeschlossene Gleisrelais (2) (Abt. i, 2) eine Abfall- oder Anzugsverzögerung durch einen Kontakt (3d.) des Zeitrelais (3) erhält.
  7. Selbsttätige Warnanlage nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, dar der Haltestromkreis des an den Schienenkontakt (K3) am übenveg angeschlossenen Gleisrelais (2) von dem Zeitrelais (3) durch wiederholte -Unterbrechungen überwacht ist.
  8. 8-. Selbsttätige Warnanlage nach den Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schienenlzontakt (K2oderK i) am Ausfahrtsende der Warnstrecke bereits bei Einfahrt des Zuges in die Warnstrecke mit Hilfe des Zeitrelais (3) durch Kurzschluß oder Abschaltung oder durch den zuerst befahrenen Schienenkontakt am Eingang der Warnstrecke unwirksam gemacht ist.
  9. 9. Selbsttätige Warnanlage nach den Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Schienenkontakte (K i, K 2) an den Enden der Warnstrecke umgehender Haltekreis für das Gleisrelais (i) am Eingang der Warnstrecke durch das Zeitrelais (3) kurz vor dessen Rückkehr in die- Grundstellung unterbrochen wird. io. Selbsttätige Warnanlage nach den Ansprüchen i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kurzschlußkreis des Gleisrelais (i) am Eingang der Warnstrecke durch das Zeitrelais (3) kurz vor dessen Rückkehr in die Grundstellung unterbrochen wird (Kontakt 3i). Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen. worden: ' Deutsche Patentschriften 1 r. 5oo o89, 516253. 517183, 572649, 652045, 679 636; österreichische Patentschrift 1-r. 129 818; französische Patentschrift -N r. 797 899 »Elektrische Bahnen«, Augustheft 1935, S. 23 i.
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