DE3638680C2 - - Google Patents
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- B61L7/08—Circuitry
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Eine derartige Einrichtung ist aus
Signal + Draht 72 (1980) 3, S. 55 bis 60 bekannt.
In Eisenbahnablaufanlagen werden zum Umstellen der Weichen
elektrische Schnellstläuferantriebe verwendet. Aufgabe dieser
Antriebe ist es, die Weichenzungen im Bedarfsfall umzustellen,
in ihrer jeweiligen Endlage festzuhalten und diese Endlage zu
überwachen. Hierzu schließt sich in den Endlagen der Antriebe ein
über mindestens einige der Speiseleitungen zum Antrieb
und die Motorwicklungen geführter Überwachungskreis für
einen z. B. gleichspannungsgespeisten Weichen-Überwacher (EP 00 52 759 B1).
Bei Erreichen der Weichenendlage wird der Motor
abgeschaltet; dies geschieht über Endlagekontakte am Antrieb
und über in einer zugehörigen Weichengruppe des Stellwerks an
geordnete, vorzugsweise in Relaistechnik ausgebildete Steuer
schaltmittel. Diese Steuerschaltmittel realisieren alle für
eine Weiche notwendigen Funktionen, Verschlüsse und Abhängig
keiten, wie sie für die Steuerung der Weiche im Rahmen einer
Fahrstraße erforderlich sind. Während des Ablaufbetriebes bei
eingeschalteter Ablaufautomatik werden die Weichen jedoch nicht
durch Einzelbedienung vom Stellwerk her, sondern ausschließ
lich durch die Ablaufautomatik gesteuert, welche die den ablau
fenden Einheiten zugeordneten Fahrziele programmgesteuert in
Steueranweisungen für die im Fahrweg liegenden Weichen umsetzt
und die Steueranweisungen zeitgerecht zur Ausführung kommen
läßt. Eine Fahrstraßenbeanspruchung der Weichen ist dann aus
geschlossen.
Dieser Sachverhalt führt zu der der Erfindung zugrundeliegen
den Erkenntnis, daß es prinzipiell ausreicht, zum Umsteuern von
Weichenantrieben bei eingeschalteter Ablaufautomatik nur auf
diejenigen Schaltmittel einzuwirken, welche die eigentliche
Stellfunktion, also das Umlaufen des Antriebes, realisieren;
auf das Mitwirken aller übrigen Schaltmittel der jeweiligen
Weichengruppe, insbesondere derjenigen, die für die fahrstra
ßenmäßige Beanspruchung dieser Weiche erforderlich sind, könnte
verzichtet werden. Dies würde zu einer Verkürzung der Weichen
stellzeiten und damit zu einer Erhöhung der möglichen Ablauf
leistung beitragen.
Wenn, wie angenommen, einzelne Weichen wahlweise nicht nur von
der Ablaufautomatik her, sondern auch vom Stellwerk her zu
beeinflussen sind, dann muß dafür Sorge getragen werden, daß
die beiden möglichen Steuervorgänge voneinander entkoppelt
sind, d. h. bei für eine derartige Weiche eingeschalteter Ab
laufautomatik darf keine Beeinflussung der Weiche vom Stellwerk
her möglich sein, und umgekehrt darf bei Steuerung der Weiche
vom Stellwerk her die Ablaufautomatik für die betreffende Wei
che nicht einschaltbar sein. Es ist sicherzustellen, daß die
Weiche sowohl bei eingeschalteter Ablaufautomatik als auch bei
Stellwerksbetrieb überwachbar ist, wobei gleichzeitig sicherzu
stellen ist, daß z. B. bei Stellwerksbetrieb nicht die der Auto
matik zugeordneten Überwachungsschaltmittel eine Störungsmel
dung auslösen. Da beide Steuerungen voneinander unabhängig
sind, ist ferner sicherzustellen, daß sie sich auf geeignete
Weise synchronisieren. Dies ist die Voraussetzung dafür, daß
die Weiche wahlweise von der einen oder der anderen Steuerung
betrieben werden kann. Eine Synchronisation erübrigt sich nur,
wenn die Weiche bei Übernahme aus der einen in die andere
Steuerung zufälligerweise genau diejenige Lage einnimmt, mit
der sie zu einem früheren Zeitpunkt in diese Steuerung ent
lassen worden ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung nach dem Ober
begriff des Patentanspruches 1 so auszubilden, daß zur Verkür
zung der erforderlichen Weichenstellzeiten eine vollständige
Entkopplung zwischen dem stellwerksseitigen und dem durch eine
schnelle Ablaufautomatik bewirkten Ansteuern von Weichen gege
ben ist, daß Störungsmeldungen durch die jeweils nicht aktive
Steuerung vermieden sind und daß sich die beiden Steuerungen
gegenseitig synchronisieren.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruches 1. Durch die Verwendung eines ge
sonderten Stellers für das Aufschalten der Stellspannung bei
Automatikbetrieb wird erreicht, daß bei Automatikbetrieb kein
einziges Schaltmittel der zugehörigen Weichengruppe am Umstell
vorgang selbst zu beteiligen ist. Das Kurzschließen bestimmter
Speiseleitungen in der Nähe der Weichengruppe sorgt dafür, daß
das Weichenüberwachungsrelais der Weichengruppe unabhängig von
der jeweiligen Lage des zugehörigen Laufrichtungswählers und
der tatsächlichen Endlage des Antriebes zwangsweise erregt ist
und die Synchronisation der beiden Steuerungen zum Zeitpunkt
des Überganges von der einen auf die andere Steuerung schafft
die Voraussetzung für den reibungslosen Übergang von Automatik-
in Stellwerksbetrieb und umgekehrt.
Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Einrichtung sind in den Unteransprüchen angegeben. Die kenn
zeichenden Merkmale der Ansprüche 2 und 3 benennen diejenigen
Mittel, mit denen verhindert wird, daß die Ablaufautomatik
wirksam werden kann, solange die zugehörige Weiche vom Stell
werk her beaufschlagt ist. In entsprechender Weise benennen die
Merkmale der Ansprüche 4 bis 6 diejenigen Mittel, die verwendet
werden, um zu verhindern, daß das Stellwerk auf eine Weiche zu
greifen kann, solange diese von der Ablaufautomatik gesteuert
wird. Das Anschalten des für den Automatikbetrieb vorgesehenen
gesonderten Stellers ist nach den Merkmalen des Anspruches 7
nicht nur davon abhängig gemacht, daß ein entsprechender Stell
auftrag vorliegt, sondern auch davon, daß die Wirkzone der
Weiche frei von Fahrzeugen ist und daß die Weiche nicht ge
sperrt ist; dies vermeidet Entgleisungen im Weichenbereich und
Unfälle in dem an eine Weiche angrenzenden Gleis. Die Merkmale
des Anspruches 8 gestatten eine noch weitere Stellzeiteinengung
als allein durch die Anwendung der Merkmale des Anspruches 1
möglich ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung
näher
erläutert. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 die beiden Anschaltkreise eines Antriebes bei
Stellwerks- und Automatikbetrieb und in
Fig. 2 Schaltungsdetails zur Realisierung der
Einrichtung.
Fig. 1 zeigt im unteren Teil einen Weichenantrieb A, der über
vier Speiseleitungen L1 bis L4 wahlweise aus einer üblichen
Relaisweichengruppe RWG oder von einer schnellen elektronischen
Weichenansteuerung für Ablaufanlagen SEWA steuerbar ist. Es ist
angenommen, daß die Ablaufautomatik eingeschaltet und der An
trieb damit augenblicklich über die schnelle elektronische
Weichenansteuerung SEWA steuerbar ist. Bei eingeschalteter Ab
laufautomatik ist ein Schalter (WAU in Fig. 2) eingestellt,
dessen Kontakte WAU/1 bis WAU/4 die Verbindung zwischen der
Relaisweichengruppe RWG und dem Antrieb A unterbrechen und
den Antrieb A über Schaltmittel WAU/5 bis WAU/8 mit der schnel
len elektronischen Weichenansteuerung SEWA verbinden. Diese
Schaltmittel wirken bezüglich der beiden Steuerungsmöglichkei
ten jeweils als Ausschlußschaltmittel und garantieren damit
dafür, daß ausschließlich entweder nur über die Relaisweichen
gruppe oder über die schnelle elektronische Weichenansteuerung
auf den Antrieb A eingewirkt werden kann. Wenn, wie angenommen,
die schnelle elektronische Weichenansteuerung für Ablaufanlagen
wirksam ist und die Steuerung des in der Zeichnung dargestell
ten Antriebs übernommen hat, ist über die Kontakte WAU/1 bis
WAU/4 der von der Relaisweichengruppe über die vier Speiselei
tungen, die drei Wicklungen des Antriebes und jeweils zwei der
vier Endlagekontakte des Antriebes geführte Überwachungsstrom
kreis unterbrochen. Damit die Relaisweichengruppe aber während
des Ablaufbetriebes keine Störungsmeldung ausgibt, simulieren
zwei Kontakte WAU/9 und WAU/10 des Schalters während dieser
Zeit für die Weichengruppe das Vorhandensein eines in seiner
Endlage befindlichen Weichenantriebes. Diese Kontakte sorgen
dafür, daß über das nicht dargestellte Endlageüberwacherrelais
der Weichengruppe für die Dauer der eingeschalteten Ablauf
automatik ein Überwachungshilfsstrom fließt, der zum Anziehen
des Überwacherrelais ausreicht. In vorteilhafter Weise verbin
det dabei der Kontakt WAU/9 in der Nähe der Weichengruppe RWG
diejenigen beiden Speiseleitungen L1 und L3 miteinander, die
über je einen Endlagekontakt mit dem Mittelleiter L4 verbunden
sind; der Kontakt WAU/10 verbindet die andere Speiseleitung L2
mit dem Mittelleiter L4. Der dabei über das nicht dargestellte
Überwacherrelais der Relaisweichengruppe fließende Strom bringt
das Überwacherrelais zum Anzug und verhindert damit die Ausgabe
einer Störungsmeldung. Durch die elektrisch leitende Verbindung
der Speiseleitungen L1 und L3 sowie L2 und L4 wird erreicht,
daß das Überwachungsrelais unabhängig von der jeweiligen Lage
des zugehörigen Laufrichtungswählers in der Weichengruppe und
unabhängig von der tatsächlichen Lage der Weiche für die Dauer
des Automatikbetriebes zwangsweise erregt ist.
Fig. 2 zeigt Schaltungsdetails, anhand derer die Wirkungsweise
der Einrichtung erkennbar ist. Dabei ist
angenommen, daß die schnelle elektronische Weichenansteuerung
für Ablaufanlagen SEWA durch einen Mikrocomputer MC realisiert
ist. Dieser Mikrocomputer weist Ausgänge auf, über die Komman
dos an nachgeschaltete elektromechanische Bauteile ausgegeben
werden, sowie Eingänge, über die Meldungen an den Mikrocomputer
gelangen. Es sind nur einige der insgesamt vorhandenen Ein- und
Ausgänge dargestellt; ggf. sind den Ausgängen des Mikrocompu
ters zur Ansteuerung der elektromechanischen Bauteile noch in
der Zeichnung nicht dargestellte Leistungsstufe nachzuschal
ten.
Es ist ferner angenommen, daß die Weiche bislang über die
Relaisweichengruppe gesteuert wurde und daß sie nun von der
Ablaufautomatik übernommen werden soll. Bevor die Weiche in den
Automatikbetrieb übergehen kann, prüft die Automatik, in
welcher Lage sich die Weiche befindet. Diese geschieht durch
Bewerten der Schaltstellung des Laufrichtungswählers der
Relaisweichengruppe. In der angenommenen Lage der Weiche wird
einem ersten Steuereingang des Mikrocomputers über den Kontakt
WL1/1 des weichengruppenseitigen Laufrichtungswählers Steuer
potential zugeführt. Der Mikrocomputer erkennt hieraus die je
weilige Weichenlage und prüft intern, ob diese Weichenlage mit
der von ihm abgespeicherten Weichenlage übereinstimmt oder
nicht. Stimmt die abgespeicherte Weichenlage mit der tatsächli
chen Weichenlage überein, kann die Weiche in den Automatikbe
trieb übernommen werden. Stimmt die abgespeicherte Weichenlage
nicht mit der tatsächlichen Weichenlage überein, so veranlaßt
der Mikrocomputer das Umsteuern eines eigenen Laufrichtungswäh
lers WL. Erst wenn in einem anschließenden Prüfvorgang festge
stellt wurde, daß die abgespeicherte und die tatsächliche Wei
chenlage übereinstimmen, kann die Ablaufautomatik eingestellt
werden.
Hätte sich die Weiche in der jeweils anderen Endlage befunden,
so wäre statt des ersten ein zweiter Steuereingang des Mikro
computers über den Kontakt WL1/2 des weichengruppenseitigen
Laufrichtungswählers beeinflußt worden und es wären entspre
chende Vergleichs- und Prüfprozeduren abgelaufen wie vorstehend
angegeben.
Das Einschalten der Ablaufautomatik wird vom Mikrocomputer
durch Einstellen des Schalters WAU bewerkstelligt. Das Ein
stellen dieses Schalters ist schaltungstechnisch davon abhängig
gemacht, daß die zugehörige Weiche nicht fahrstraßenmäßig bean
sprucht ist. Dies wird geprüft durch einen Ruhekontakt WV/1
eines der Weiche zugeordneten Verschlußrelais in der Weichen
gruppe. Mit dem Einstellen des Schalters WAU wechseln die von
diesem gesteuerten Schaltkontakte in die in Fig. 1 und 2 dar
gestellte Schaltstellung. Der Umstand, daß der Schalter WAU
eingestellt ist, wird dem Mikrocomputer über den Kontakt WAU/11
zu Überwachungszwecken mitgeteilt. Um den Antrieb in die eine
oder andere Endlage umzustellen, veranlaßt die Ablaufautomatik
das Umsteuern seines bistabilen Laufrichtungswählers WL. Dessen
in der Zeichnung nicht dargestellte Schaltkontakte veranlassen
innerhalb der schnellen elektronischen Weichenansteuerung SEWA
(Fig. 1) das Aufschalten der drei Phasen des Drehstromnetzes
in der einen oder anderen Phasenfolge auf die Leitungen L1 bis
L4 zum Antrieb A. Der Laufrichtungswähler WL ist einzustellen,
bevor der Mikrocomputer MC einen Steller WS anschaltet, der mit
seinen in der Zeichnung ebenfalls nicht dargestellten Schaltkon
takten den Stromkreis zum Antrieb durchschaltet. Das Anschalten
des Laufrichtungswählers kann dabei zu einem beliebigen Zeit
punkt vor dem Anschalten des Stellers erfolgen, beispielsweise
auch in direktem Anschluß an das Umlaufen eines Antriebes.
Durch dieses vorbereitende Umsteuern des Laufrichtungswählers
wird erreicht, daß die Stellzeit des Antriebes um die Schalt
zeit des Laufrichtungswählers noch weiter verkürzt wird. Das
Anschalten des Stellers WS ist schaltungstechnisch davon
abhängig gemacht, daß die betreffende Weiche nicht belegt und
nicht gesperrt ist. Dies wird durch einen Arbeitskontakt WFM/1
eines Freimeldeschaltmittels und einen Ruhekontakt WSP/1 eines
Sperrmelders geprüft. Nach seinem Ansprechen schaltet sich der
Steller über seinen Kontakt WS/1 einen Haltestromkreis, der ihn
unabhängig macht vom Schaltzustand des Freimeldeschaltmittels
und des Sperrmelders. Abgeschaltet wird der Steller zu einem
späteren Zeitpunkt durch den Mikrocomputer, wenn die Weiche in
die andere Endlage umgelaufen ist oder wenn eine maximal zu
lässige Stellzeit überschritten worden ist.
Wenn zu einem späteren Zeitpunkt das Stellwerk wieder die
Steuerung der Weiche übernehmen soll, so ist vom Mikrocomputer
MC her der Schalter WAU in die Ausgangsstellung zurückzuschal
ten, wobei die von diesem gesteuerten Schaltmittel wieder in
die nicht dargestellte Schaltstellung wechseln. Bevor dies
jedoch geschehen kann, hat der Mikrocomputer in einer Abschalt
routine zu prüfen, ob die ihm bekannte Lage des Antriebs, die
sich aus der Schaltstellung des Laufrichtungswählers WL ergibt,
übereinstimmt mit der im Stellwerk gespeicherten Lage des
Antriebes vor Übernahme in die Ablaufautomatik. Hierzu detek
tiert der Mikrocomputer die Schaltstellung eines Laufrichtungs
wählers der Relaisweichengruppe und vergleicht diese Schalt
stellung mit der Schaltstellung seines eigenen Laufrichtungs
wählers WL. Die Schaltstellung des stellwerksseitigen Lauf
richtungswählers ergibt sich aus dem Schaltzustand zugehöriger
Lagekontakte WL1/1 und WL1/2 in der der Weiche zugeordneten
Weichengruppe. Diese beiden Kontakte liegen in Reihe mit einem
Kontakt des Weichenüberwachers, der für die Dauer des Automatik
betriebes über die Kontakte WAU/9 und WAU/10 des Automatik
schalters erregt wurde. Stellt der Mikrocomputer fest, daß die
Weichenlage, die im Stellwerk abgespeichert ist, verschieden
ist von der Weichenlage, die durch den eigenen Laufrichtungs
wähler WL definiert ist, so veranlaßt der Mikrocomputer den
Umlauf des Antriebs durch Anschalten der Versorgungsspannung
auf die Motorwicklungen des Antriebes. Wenn dann in einem er
neuten Prüfvorgang festgestellt worden ist, daß die im Stell
werk abgespeicherte Weichenlage mit der tatsächlichen Weichen
lage übereinstimmt, kann die Ablaufautomatik durch Abschalten
des Schalters WAU abgeschaltet werden und die Steuerung des
Antriebes an das Stellwerk abgegeben werden. Bei der fahrstraßenmäßigen
Ansteuerung der Weiche durch das Stellwerk wird
durch einen Kontakt WAU/12 des Schalters geprüft, daß die Ab
laufautomatik tatsächlich ausgeschaltet ist. Dieser Kontakt
kann beispielsweise in der Spannungsversorgung der Fahrstraßen
tastenrelais oder in der Zulassungsspur der zugehörigen
Weichengruppe angeordnet sein.
Zum optischen Überwachen des Geschehens in einem Überwachungs
pult oder dgl. werden die Fahrwegelemente der Rangieranlage in
einer symbolischen Anlagendarstellung, abhängig von ihrem je
weiligen Schaltzustand und ihrer Belegung, üblicherweise farbig
ausgeleuchtet. Bei Stellwerks- und bei Automatikbetrieb können
Schaltmittel der Schalter dabei dafür sorgen, daß jeweils
unterschiedliche Gleiselemente anzeigemäßig miteinander ver
knüpft werden, so z. B. das in Fahrrichtung direkt vor einer
Weiche liegende Gleisstück mit der Weiche bei Automatikbetrieb
und das in Fahrrichtung direkt hinter einer Weiche liegende
Gleisstück bei Stellwerksbetrieb (Profilfreimeldung).
Claims (8)
1. Einrichtung zum Steuern von vieradrig drehstrombetriebenen
Weichen in Ablaufanlagen sowohl ohne Fahrstraßenbeanspruchung
während des Ablaufbetriebes durch eine Ablaufautomatik
als auch mit Fahrstraßenbeanspruchung außerhalb des Ablaufbe
triebes durch ein Stellwerk, wobei die Weichen jeweils einen Antrieb mit Endlagekontakten aufweisen, dadurch gekenn
zeichnet,
daß jede derartige Weiche außer vom Stellwerk über die zugehö rige Weichengruppe (RWG) auch von der Ablaufautomatik (SEWA) her direkt steuerbar ist, wobei bei Steuerung durch die Ablauf automatik bzw. durch das Stellwerk die einer Weiche zugeordne ten Steuerschaltmittel in der betreffenden Weichengruppe bzw. in der Ablaufautomatik unbeeinflußt bleiben,
daß für jede derartige Weiche ein bei eingeschalteter Ablauf automatik einstellbarer Schalter (WAU) vorgesehen ist, dessen Schaltmittel (WAU/1 bis WAU/8) in eingestelltem Zustand die von der Weichengruppe (RWG) des Stellwerkes zum zugehörigen Antrieb (A) führenden Speiseleitungen (L1 bis L4) auftrennen und den Antriebsmotor über Schaltmittel eines gesonderten Stellers (WS) an die Stromversorgung anschalten,
daß die Schaltmittel WAU/9, WAU/10) des Schalters (WAU) bei eingeschalteter Ablaufautomatik in der Nähe der Weichengruppe (RWG) diejenigen beiden Speiseleitungen (L1, L3) miteinander elektrisch leitend verbinden, die über je einen Endlagekontakt mit dem Mittelleiter (4) verbunden sind, sowie die andere Speiseleitung (L2) mit dem Mittelleiter (L4),
daß die Ablaufautomatik vor dem Übergang aus dem Automatik- in den Stellwerksbetrieb und umgekehrt die Schaltstellung eines Laufrichtungswählers detektiert, welcher die dem Stellwerk gemeldete Weichenlage angibt und dann, wenn die Steuerung der betreffenden Weiche an das Stellwerk zu übergeben ist, die Schaltstellung eines von ihr gesteuerten Laufrichtungswählers (WL) zum Vorgeben der jeweiligen Weichenlage während des Auto matikbetriebes mit dem Schaltzustand des stellwerksseitigen Laufrichtungswählers vergleicht und bei Abweichung der gemel deten Weichenlagen die Ausgabe eines Auftrags zum Umsteuern des Antriebes (A) veranlaßt bzw. dann, wenn die Steuerung der be treffenden Weiche aus dem Stellwerksbetrieb in die Ablaufauto matik zu übernehmen ist, bei Abweichung der gemeldeten Weichen lagen die Umsteuerung des eigenen Laufrichtungswählers (WL) veranlaßt.
daß jede derartige Weiche außer vom Stellwerk über die zugehö rige Weichengruppe (RWG) auch von der Ablaufautomatik (SEWA) her direkt steuerbar ist, wobei bei Steuerung durch die Ablauf automatik bzw. durch das Stellwerk die einer Weiche zugeordne ten Steuerschaltmittel in der betreffenden Weichengruppe bzw. in der Ablaufautomatik unbeeinflußt bleiben,
daß für jede derartige Weiche ein bei eingeschalteter Ablauf automatik einstellbarer Schalter (WAU) vorgesehen ist, dessen Schaltmittel (WAU/1 bis WAU/8) in eingestelltem Zustand die von der Weichengruppe (RWG) des Stellwerkes zum zugehörigen Antrieb (A) führenden Speiseleitungen (L1 bis L4) auftrennen und den Antriebsmotor über Schaltmittel eines gesonderten Stellers (WS) an die Stromversorgung anschalten,
daß die Schaltmittel WAU/9, WAU/10) des Schalters (WAU) bei eingeschalteter Ablaufautomatik in der Nähe der Weichengruppe (RWG) diejenigen beiden Speiseleitungen (L1, L3) miteinander elektrisch leitend verbinden, die über je einen Endlagekontakt mit dem Mittelleiter (4) verbunden sind, sowie die andere Speiseleitung (L2) mit dem Mittelleiter (L4),
daß die Ablaufautomatik vor dem Übergang aus dem Automatik- in den Stellwerksbetrieb und umgekehrt die Schaltstellung eines Laufrichtungswählers detektiert, welcher die dem Stellwerk gemeldete Weichenlage angibt und dann, wenn die Steuerung der betreffenden Weiche an das Stellwerk zu übergeben ist, die Schaltstellung eines von ihr gesteuerten Laufrichtungswählers (WL) zum Vorgeben der jeweiligen Weichenlage während des Auto matikbetriebes mit dem Schaltzustand des stellwerksseitigen Laufrichtungswählers vergleicht und bei Abweichung der gemel deten Weichenlagen die Ausgabe eines Auftrags zum Umsteuern des Antriebes (A) veranlaßt bzw. dann, wenn die Steuerung der be treffenden Weiche aus dem Stellwerksbetrieb in die Ablaufauto matik zu übernehmen ist, bei Abweichung der gemeldeten Weichen lagen die Umsteuerung des eigenen Laufrichtungswählers (WL) veranlaßt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Einstellen des Schalters (WAU) zur
Steuerung einer Weiche durch die Ablaufautomatik (SEWA) schal
tungstechnisch davon abhängig gemacht ist, daß die zugehörige
Weiche nicht stellwerksmäßig beansprucht ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Anschaltkreis des jeder Weiche zuge
ordneten Schalters (WAU) ein bei bestehendem Verschluß der
Weiche geöffneter Kontakt (WV/1) eines zugehörigen Verschluß
relais angeordnet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Übernahme einer Weiche in den Stell
werksbetrieb schaltungstechnisch davon abhängig gemacht ist,
daß die Ablaufautomatik (SEWA) für die betreffende Weiche
abgeschaltet ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Zulassungsspur der betreffenden
Weichengruppe ein bei eingeschalteter Ablaufautomatik für die
betreffende Weiche geöffneter Kontakt (WAU/12) des Schalters
angeordnet ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein bei eingeschalteter Ablaufautomatik
geöffneter Kontakt (WAU/12) in der Spannungsversorgung der
Fahrstraßentastenrelais angeordnet ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zum Aufschalten des Stellstromes auf
einen Weichenantrieb während des Automatikbetriebes jeder
Weiche zugeordnete Steller (WS) jeweils nach dem Umsteuern des
Laufrichtungswählers (WL) vorübergehend einstellbar ist, wobei
das Anschalten des Stellers schaltungstechnisch davon abhängig
gemacht ist, daß die betreffende Weiche und ein in Fahrrichtung
vor ihr liegendes Gleisstück freigemeldet sind und daß die be
treffende Weiche nicht gesperrt ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Laufrichtungswähler (WL)
jeweils im Anschluß an das Umlaufen des Antriebes und an das
dem Erreichen der neuen Endlage vorbereitend für einen folgen
den Umlauf in die jeweils andere Schaltstellung umsteuerbar
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863638680 DE3638680A1 (de) | 1986-11-13 | 1986-11-13 | Einrichtung zum steuern von weichen in ablaufanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19863638680 DE3638680A1 (de) | 1986-11-13 | 1986-11-13 | Einrichtung zum steuern von weichen in ablaufanlagen |
Publications (2)
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DE3638680A1 DE3638680A1 (de) | 1988-05-19 |
DE3638680C2 true DE3638680C2 (de) | 1992-07-16 |
Family
ID=6313808
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863638680 Granted DE3638680A1 (de) | 1986-11-13 | 1986-11-13 | Einrichtung zum steuern von weichen in ablaufanlagen |
Country Status (1)
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Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
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CN113804995B (zh) * | 2021-08-16 | 2023-11-07 | 北京和利时系统工程有限公司 | 一种四线制直流转辙机的自动模拟装置和操作方法 |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3043661A1 (de) * | 1980-11-19 | 1982-07-08 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Einrichtung bei einem elektronischen stellwerk zum speisen und fernueberwachen von weichenantrieben |
-
1986
- 1986-11-13 DE DE19863638680 patent/DE3638680A1/de active Granted
Also Published As
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