DE944962C - Einrichtung bei Stellwerken mit Einzelumstellung und fahrstrassenweiser Umstellung von Weichen und elektrischen Verschluessen, im besonderen Tischhebelwerken - Google Patents

Einrichtung bei Stellwerken mit Einzelumstellung und fahrstrassenweiser Umstellung von Weichen und elektrischen Verschluessen, im besonderen Tischhebelwerken

Info

Publication number
DE944962C
DE944962C DEP24941A DEP0024941A DE944962C DE 944962 C DE944962 C DE 944962C DE P24941 A DEP24941 A DE P24941A DE P0024941 A DEP0024941 A DE P0024941A DE 944962 C DE944962 C DE 944962C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
route
relay
contacts
switch
contact
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP24941A
Other languages
English (en)
Inventor
Rudolf Korte
Friedrich Mueller
Dipl-Ing Gotthold Rehschuh
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DEP24941A priority Critical patent/DE944962C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE944962C publication Critical patent/DE944962C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L19/00Arrangements for interlocking between points and signals by means of a single interlocking device, e.g. central control
    • B61L19/06Interlocking devices having electrical operation

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

  • Einrichtung bei Stellwerken mit Einzelumstellung und fahrstraßenweiser Umstellung von Weichen und elektrischen Verschlüssen, im besonderen Tischhebelwerken Für die Umstellung und Überwachung von Weichen, Signalen und anderen Einrichtungen des Eisenbahnsicherungswesens werden mechanische oder elektrische Stellwerke verwendet. In beiden Fällen muß die Sicherheit gegeben sein, daß ein Signal nur auf Fahrt gestellt werden kann, wenn die Weichen der zugehörigen Fahrstraße alle richtig liegen und verschlossen sind, so daß also nicht etwa eine Weiche unter dem Zuge umgestellt werden kann. Außerdem müssen auch die der eingestellten Fahrstraße feindlichen Signale und Weichen verschlossen werden. Auch bei elektrischen Stellwerken verwendete man für den Verschluß mechanische Einrichtungen. Erst in neuerer Zeit ist man dazu übergegangen, Stellwerke mit elektrischen Verschlüssen zu bauen. Eine besondere Art dieser Stellwerke sind die Tischhebelwerke. Während man den mechanischen Verschluß in einfacher Weise dadurch bewerkstelligt, daß eine Verschlußstange in Ausschnitte der Stellstangen eingreift und diese damit festlegt, lassen sich ähnliche Mittel bei elektrischen Verschlüssen nicht anwenden. Auch alle anderen Erfordernisse wie z. B. die Auffahrmeldung usw. lassen sich nicht in derselben Weise durchführen wie. bei den bekannten Stellwerken.
  • Bei den elektrischen Hebelwerken mit mechanischen Verschlüssen und auch bei neueren Stellwerken mit elektrischen Verschlüssen liegen die bei der Einzelumstellung betätigten Kontakte von Weichenhebeln, die je nach der gewünschten Weichenumstellung in die eine oder die andere- Lage umgelegt werden, unmittelbar im Stellstromkreis der Weiche bzw. im Stromkreis der die Weichenumstellung bewirkenden Relais. Auch die von Fährstraßenrelais gesteuerten Kontakte zur fahrstraßenweisen Umstellung der Weichen wirken unmittelbar auf die Stellrelais ein. Dabei ist die Anordnung in den Stromkreisen im allgemeinen so getroffen, daß alle Kontakte zwischen dem einen' Pol der Stromquelle und dem einen Reläisanschluß liegen, während der andere Relaisanschluß unmittelbar mit dem anderen Pol der Stromquelle verbunden ist. Eine eindeutige Überprüfung der Stromkreise auf Fremdstrom ist dabei nicht möglich. Diese Überprüfung ist jedoch bei den neuerdings, gebauten Stellwerken mit Tischhebelwerken oder Gleisbildstelltischen von großer Bedeutung, da bei der Vielzahl der vom Stehtisch zum Relaisraum und innerhalb des Relaisraumes verlegten Leitungen trotz aller Vorsichtsmaßnahmen durch Leitungsberührung unter Umständen Fremdströme auftreten können, die dann eine unzeitige bzw. gar falsche Auslösung eines Stellvorganges bewirken würden.
  • Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß die Fehlbetätigung von Stellrelais weitgehend vermieden wird, wenn ihr Ansprechen von der vorhergehenden Überprüfung desjenigen Stromkreises abhängig gemacht ist, in dem die die Umstellung einleitenden Kontakte angeordnet sind. Gemäß der Erfindung sind daher die Kontakte, welche bei Einzelstellung und bei fahrstraßenweiser Stellung die Umstellung des Weichenantriebes einleiten, d. h. die Tasten-bzw. Tastenrelaiskontakte und die Fahrstraßenrelaiskontakte, zwischen einem bei jeder Weichenumstellung ansprechenden Prüfrelais, das die Umstellung des Weichenantriebes .vermittelt, und zwei parallel zueinander geschalteten Plus- bzw. Minushilfsrelais angeordnet. Je nach der vorhandenen Weichenlage ist dabei über einen von der Weichenlage abhängigen Kontakt entweder das eine -oder das andere Hilfsrelais mit dem Prüfrelais in Reihe geschaltet.
  • Im Stromkreis des Priifrelais und der Hilfsrelais können auch noch Kontakte anderer bei der Weichenumstellung zu überwachender Vorrichtungen liegen, z. B. ein vom Gleisrelais des Weichenabschnittes abhängiger Kontakt od. dgl. Tritt in diesem Stromkreis eine Fremdspannung auf, so kann entweder nur das Prüfrelais oder eines der beiden Hilfsrelais ansprechen. Ist jedoch die Steuerschaltung so getroffen, daß bei jeder Umstellung das Plus- und das Minusstellrelais arbeiten müssen, wobei z. B. bei der Umstellung nach Plus durch das Prüfrelais das Plüsstellrelais, durch das Hilfsrelais -das Minusstellrelais angeschaltet wird, so kann eine unzeitige Umstellung durch Fremdstrom, der nur eines der Relais betätigen könnte, überhaupt nicht vorkommen.
  • Der Erfindungsgegenstand ist in den Figuren beispielsweise erläutert. Teile der Schaltung, die zum Verständnis der Erfindung nicht erforderlich sind, sind fortgelassen. Dagegen sind in den gezeichneten Schaltbildern noch Kontakte eingezeichnet, die durch das danebenstehende Zeichen erkennen lassen, an welchen Relais od. dgl. sie sich befinden, ohne daß sie ausdrücklich erwähnt werden. Es sind Kontakte, über welche verschiedene Abhängigkeiten hergestellt werden. Der Teil der Schaltung, der im wesentlichen den Stellenkreis für die Plus- und Minussteller und den Spannungswechsler zeigt, ist mit Fig. i bezeichnet. Fig. 2 zeigt den Steuerkreis mit den Tastenkontakten, Fig.3 die eigentliche Weichenschaltung. In der Weichenschaltung ist angenommen, daß es sich um Drehstrommotoren -handelt. Die Schaltung läßt sich analog für andere Motorenarten durchführen. Für die Relais sind Zeichen gewählt worden, die erkennen lassen, um was für ein Relais es sich handelt, wobei neben den von jedem Relais betätigten Kontakten die entsprechenden Zeichen angeordnet sind. Ein Pfeil aufwärts heißt »Relais angezogen«, ein Pfeil abwärts »Relais abgefallen«, ein Pfeil mit Querstrich heißt »Anker des Relais abgestützt«. Zum Beispiel sind in Fig. i zwei Relais io und 2o als Plussteller verwendet, die sich gegdnseitig abstützen. Man kann statt zweier Stützrelais -auch ein gewöhnliches Relais verwenden. Stützrelais haben aber unter anderem den Vorteil, daß sie im Ruhezustand auch bei angezogenem Anker keinen Strom verbrauchen, weil das einmal angezogene Relais durch den Anker des mitarbeitenden abgefallenen Relais abgestützt wird. In der gezeichneten Lage ist 2o abgefallen und io angezogen. Keines der Relais hat jedoch Strom, sondern io wird durch den Anker des abgefallenen Relais abgestützt. Alle "Stützrelais sind durch Quadrate bezeichnet, gewöhnliche Relais durch Kreise.
  • Soll der in Fig, 3 unten durch die drei Wicklungen ü, v, w gekennzeichnete Antriebsmotor umgestellt werden, so geschieht der Reihe nach folgendes. Der Stellwerkwärter betätigt die beiden Tasten ti und t2-gleichzeitig. Die Wahl von zwei Tasten für jede Handlung ist getroffen worden, um zu verhindern, daß durch versehentliche Betätigung einer Taste eine Auslösung irgendeiner Handlung 'erfolgt. Eine von diesen Tasten gilt für eine ganze Reihe von Weichen und heißt daher Gruppentaste. Sie betätigt ein Relais, das mehrere Kontakte hat, von denen jeder im Steuerstromkreis einer der Weichen liegt, wie z. B. im vorliegenden Falle t2 im Stromkreis des zum Weichenantriebs u, v, w gehörenden Relais. Es fließt dann Strom auf dem stark gestrichelt gezeichneten Stromkreis von der Stromquelle s = über Leitung L i, über i io, die Tastenkontakte t i, t 2, das Weichenprüfrelais P io nach Erde. Wäre in irgendeinem Teil dieser Leitung ein Erdschluß, so würde p io nicht anziehen und damit die Störung erkennbar werden, d. h. die Weiche nicht umlaufen. Ist aber alles in Ordnung, so zieht p io an, schließt seine Kontakte p ii und p i2 und unterbricht @13- Es erhält jetzt der Plussteller 2o Strom auf dem gestrichelt stark ausgezogenen Weg: 2o zieht an und io fällt, da nicht mehr abgestützt, ab. Durch Schließen des Kontaktes 21 wird das Wiederanziehen des Plusstellers io vorbereitet. Durch Kontakt ii wird der eben geschlossene Stromkreis wieder unterbrochen, 2o bleibt aber angezogen, da durch den abgefallenen Anker von io abgestützt. Durch Abfallen von io wurde Kontakt 12 geschlossen, und es erhält nun der Spannungswechsler 50 Strom von Stromquelle s i über Leitung L i und L2. 5o zieht an und legt die Kontakte 51 bis 59 um. Durch 53 und 58 wird der Überwachungsstrom unterbrochen, und der Überwachungsmagnet u io fällt ab. Stellstrom kann jedoch noch nicht fließen. Aus Sicherheitsgründen, damit also nicht durch irgendeine zufällige Handlung oder Fremdstrom od. dgl. die Umstellung einer Weiche bewirkt werden kann, läßt man außer den Plusmagneten io und 2o noch den Minusmagneten 30 mitarbeiten. Durch den Magneten io war der Kontakt rg geschlossen worden, und da durch Abfall des Überwachungsmagneten uio der Kontakt uii und durch Abfallen des Spannungswechslers 50 Kontakt 59 geschlossen worden sind, fließt nun ein Strom von der Stromquelle s i über 59. uii, Leitung L2, Kontakt ig zum Minussteller 30 und über den durch Abfallen von P io wieder geschlossenen Kontakt P13 zur Erde bzw. zur Stromquelle zurück. In diesem Stromkreis liegt ein Kontakt i ii des Fahrwegstellers oder Hilfsrelais i io. Trotzdem nun der Stromkreis über den Fahrwegsteller bereits wieder unterbrochen worden ist, ist i io noch angezogen, was bewirkt wird durch einen parallel geschalteten Widerstand, Gleichrichter oder Kondensator g i. Der Minussteller ist ebenfalls als Stützrelais ausgebildet und besteht aus den beiden Wicklungen 30 und 40. Durch Anziehen von 30 fällt ¢o ab und stützt den Anker des Relais 3o ab. Durch Schließen des Kontaktes 31 ist das Wiederanziehen des Relais 40 vorbereitet, was jedoch erst erfolgen kann, wenn für die Umstellung der Weiche in die andere Lage die Tasten erneut betätigt und damit p io wieder zum Anziehen gebracht wird. Durch Anziehen von 30 sind die Kontakte 32 und 33 umgelegt worden. Es fließt nun Stellstrom über die drei Feldwicklungen des Weichenmotors auf dem gestrichelt gezeichneten Wege. Nach Umlaufen des Motors wechseln die Motorkontakte ihre Lage, und es fließt nun ein Strom auf dem in Fig. q. stark eingezeichneten Wege. Der Spannungswechsler 6o zieht wieder an, dadurch verliert der Anker des Relais 5o die Abstützung und fällt ab. Damit werden die Kontakte 51 bis 59 wieder umgelegt. Es fließt nun Gleichstrom von der Stromquelle s 2 auf dem in Fig. q. gestrichelt gezeichneten Wege. Der Überwachungsmagnet u io zieht wieder an, womit die Ruhestellung der Weiche wieder erreicht wird.
  • Sollen die Weichen nicht einzeln umgestellt werden, sondern gruppenweise bei Einstellen einer Fahrstraße, so geschieht dies durch ein Fahrstraßenstellerrelais, das durch eine Fahrstraßentaste betätigt wird und einen Kontakt (z. B. f 1o) im Stromkreis desRelaisp io schließt. Hierbei fließt der Strom zum Relais P io zunächst über Kontakt 13 des Plusstellerrelais io und dem Gleisrelaiskontakt w i. Der Gleisrelaiskontakt i verhindert ein Umstellen der Weiche, falls diese besetzt ist. Sobald die Relais P io und 2o ihre Stellung gewechselt haben, wird Kontakt 14 geschlossen, und der Strom über den Kontakt f io fließt weiter über 1q., Leitung L3, Widerstand g2 zur Erde. Der Weichenumstellvorgang vollzieht sich genau wie vordem beschrieben. Aber beim Umstellen durch Betätigen der Fahrstraßentaste bleibt i io über L 3 angezogen, was für die Ausleuchtung der Weiche bei Gleisbildstellwerken von Bedeutung ist; denn bei Gleisbildstellwerken benutzt man die Relais, welche im Verlaufe der Steuerung bzw. Umstellung des Weichenantriebes zum Anziehen oderAbfallen kommen, gleichzeitig um die Ausleuchtung des Gleisbildes zu bewirken. Es werden hierbei, um die verschiedenen Zustände zu kennzeichnen, also »Fahrstraße eingestellt« oder »nur eine Weiche umgestellt«, »Weiche vom Zuge besetzt« oder »Weiche nicht in die Endlage gelangt«, »Weiche aufgeschnitten« usw., verschiedenartige Ausleuchtungszeichen verwendet, rote Lampen, gelbe Lampen, Blinkzeichen usw. Der Fahrwegsteller i io bewirkt die Ausleuchtung der Zungenspitze. Diese darf jedoch nur erfolgen, wenn eine Fahrstraße eingestellt ist, um ein fortlaufendes Lichtband zu erzeugen. Deshalb muß i io bei Einstellung der Weichen über die Fahrstraßentaste angezogen bleiben. Bei Weichen, die zwar mit einer Fahrstraße zusammenhängen, aber aus betrieblichen Gründen unabhängig von der Fahrstraße, besonders also von Hand, eingestellt werden, kann man die Ausleuchtung, z. B. das Blinken dieser Weichenausleuchtungsschlitze, dadurch hervorrufen, daß bei Einstellen der Fahrstraße das zu dieser Weiche gehörige Relais i io über einen Kontakt f 2o zum Anziehen gebracht wird. Durch das Blinken der Ausleuchtungsschlitze wird dem Stellwerkwärter angezeigt, daß er diese Weiche noch umstellen muß. Die Einfügung der Hilfsrelais i io und i 2o in das Schaltbild hat noch die vorteilhafte Wirkung, daß man mit ein und demselben Tastenkontakt ti die Weiche nach beiden Richtungen umstellen kann. Im besonderen wird dies dadurch bewirkt, daß im Stromkreis des Relais i io ein Kontakt i29 des Relais i 2o angeordnet ist, wobei dieser Kontakt bei abgefallenem Relais i 2o geschlossen ist und ein entsprechender Kontakt i ig im Stromkreis des Relais i 2o vorgesehen ist. Außerdem ordnet man zweckmäßig in dem Stromkreis dieser Relais noch zwei Kontakte 18 und 38 des Plusstellers io bzw. Minusstellers 3o an, wodurch eine weitere Überprüfung des Arbeitens dieser Relais erzielt wird.
  • Würde z. B. eine Weiche aufgeschnitten werden, so würden die Motorkontakte umgelegt. Hierbei werden beide Kontakte m5 und m6 geschlossen. Dies hat zur Folge, daß der Auffahrmelder a io zur Wirkung kommt. Die Wicklung dieses Melders ist so bemessen, daß sie bei dem normalen Überwachungsstrom, wie er in Fig. 3 stark ausgezogen dargestellt ist, nicht anzieht. Sobald aber durch gleichzeitiges Schließen der Kontakte m5 und m6 der Überwachungsmagnet uio kurzgeschlossen wird, fließt ein Strom von s2 über a 1o, 58, 15, Leitung L q., m 6, m 5, Leitung L 5, Kontakt 16 und 52 zur Stromquelle zurück. a io zieht an und wechselt seine Kontakte a ii und a i2. Durch a ii wird verhindert, daß u io wieder anziehen kann, bevor der Auffahrmelder nicht wieder in Grundstellung gebracht worden ist. Durch den Auffahrmelder a io wird z.B. bei Gleisbildstellwerken ein rotes Blinklicht erzeugt; so daß dem Wärter von dem Vorgang Kenntnis gegeben wird. Der Wärter bringt die Weiche in die Ausgangslage durch Betätigen der Weichentasten ti, t2. Um aber den Auffahrvorgang festzuhalten, ist mit dem Relais a2o in Reihe ein Zählwerk zio geschaltet. Der Überwachungsmagnet u io kann daher nur anziehen, wenn a io wieder zum Abfallen kommt, und dies ist nur möglich, wenn a2o anzieht. Das Anziehen von ago-wird bewirkt durch eine Auffahrtaste t3, über welche gleichzeitig das Zählwerk z io in Tätigkeit gesetzt wird. Sobald a2o anzieht, fällt aio ab und schließt den Kontakt a ii, so daß der Überwachungsstrom über uio wieder fließen kann.
  • Für das Einstellen und Verschließen einer Fahrstraße ist von Bedeutung, daß die Weichen alle die richtige Lage einnehmen. Bei mechanischen Stellwerken geschieht dies durch Abtasten der Weichenachsen mittels des Fahrstraßenschiebers, bei elektrischen Stellwerken noch durch Mitwirken des Überwachungsmagneten. Bei Stellwerken mit elektrischen Verschlüssen kann man auf diese Weise die Überprüfung der Weichenlagen nicht feststellen. Es werden daher besondere Plus- und Minusüberwacher vorgesehen, die gleichzeitig die Wirkung haben, daß der Überwachungsmagnet uio von Kontakten entlastet wird. Im Stromkreis der beiden Plus- und Minusüberwachungsmagneten u2o und u30 liegen nun außer Kontakten u i2 und u13 des Überwachungsmagneten und den eingezeichneten Kontakten der Plus- und Minussteller noch zwei Kontakte i 12 und i 22, die von den Fahrwegstellern i io bzw. i 2o gesteuert werden und die bei Einstellen einer Fahrstraße den 'entsprechenden Plus- oder Minusüberwachungsmagneten u2o bzw. u3o zum Anziehen bringen. Kontakte dieser Magneten befinden sich in den Stromkreisen, über welche der Verschluß der Fahrstraße ermöglicht wird.
  • Für den Fall, daß die Gleisfreimeldung irgendwie gestört ist, also die Kontakte w i und w 2 nicht geschlossen werden, muß der Stellwerkwärter die Möglichkeit haben, die Weiche umzustellen, nachdem er sich überzeugt hat, daß die Weiche nicht besetzt ist.. Um dies zu erreichen, ist ein Hilfsrelais h io (Abb. 5) vorgesehen, das folgende Wirkung hat: Die Taste t5 befindet sich z. B. an einer Schalttafel in der Nähe des Fensters. Der Wärter kann sich dann überzeugen, ob die Weiche frei ist, und drückt dann die Taste t5, die gedrückt bleibt bzw. deren in Abb. 5 dargestellter Kontakt t5 geschlossen bleibt. Drückt er dann die beiden Tasten t i und tq., so wird über t q, t 5 Relais h io zum Anziehen gebracht. hio schließt seine Kontakte hii, hie und h13.. Durch h13 wird w2 überbrückt, durch h 12 der gestörte Kontakt w i, und durch hii ist dem Relais hio die Möglichkeit gegeben, sich über die Leitung L 8 angezogen zu halten. Hierzu muß jedoch erst der Kontakt P ig geschlossen sein. Da durch Drücken von t i und Schließen von h ie p io zum Anziehen gebracht worden ist, ist P ig geschlossen worden. Da aber, wie durch Leitung L g angedeutet, noch weitere Hilfsrelais für andere Weichen an die Weichengruppentaste t4 angeschlossen sind, muß verhindert werden, daß der Strom von Leitung L8 sich etwa. über t5 und L9 einen Ausweg sucht. Zu diesem Zweck ist h io mit zwei Wicklungen versehen, von denen die eine an die Kontakte tq., t5, die andere an die Leitung L 8 angeschlossen ist. Hat nun p io angezogen, so werden die Kontakte Pii undP13umgelegt, und die Umstellung der Weiche vollzieht sich wie oben geschildert. Da aber die Relais io, 20, 3o'und 40 nacheinander arbeiten, arbeitete 30 erst, wenn p io wieder abgefallen und P z3 damit geschlossen worden ist. In diesem Augenblick wird P ig auch unterbrochen, und h io würde wieder abfallen und h 13 unterbrechen. Es könnte.dann das Relais 30, das noch nicht gearbeitet hat, nicht Strom erhalten. Um dies zu verhindern, wird parallel zum Relais hio eine Verzögerungseinrichtung, z. B. Sperrzelle 93, angeordnet, die so bemessen ist, daß das Relais h io noch bis zur Beendigung des Arbeitens des Relais 30 und damit also Beendigung der Weichenumstellung angezogen bleibt.
  • Es ist bekannt, bei Weichenantrieben besondere Sicherungen vorzusehen, die durchschmelzen, wenn der Weichenantrieb infolge einer Störung, z. B. Schneeverwehung, hängenbleibt, also nicht in dieEndlage gelangen kann. Diese Sicherungen waren im Stellwerk untergebracht. Diese Anordnung ist bei Stellwerken mit elektrischen Verschlüssen nur schwer durchzuführen, da die Relais für die Betätigung und den Verschluß der Weichen sich außerhalb des Stellwerkes befinden und die zu sichernden Leitungen also gar nicht bis zum Stellwerk gelangen. Bei Tastenstellwerken bzw. Tischhebelwerken im besonderen ist Relaisraum und Tisch vollkommen voneinander getrennt. Um auch in diesem Falle bei Hängenbleiben des Antriebes den Stellstrom abschalten zu können, wird gemäß der Erfindung ein selbsttätiger Spannungsschalter b io vorgesehen" der bei Einleitung des Stellvorganges betätigt wird und nach Ablauf von einigen Sekunden, die länger sein müssen als die eigentliche Stellzeit des Antriebes, die Stelleitungen automatisch abschaltet (b ii, b i2).

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung bei Stellwerken mit Einzelumstellung und fahrstraßenweiser Umstellung von Weichen und elektrischen Verschlüssen, im besonderen Tischhebelwerken, dadurch gekennzeichnet, daß die die Umstellung des Weichenantriebes einleitenden Kontakte (ti bzw. ti und t2) zwischen einem Prüfrelais (pro) einerseits, welches die Umstellung des Weichenantriebes vermittelt, und zwei parallel zueinander geschalteten Plus- bzw. Minushilfsrelais (i io, i 2o) andererseits angeordnet sind.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß besondere Plus- und Minusstellrelais (io, 2o und 30; 40) vorgesehen sind, in deren Stromkreis j e ein Kontakt (p ii bzw. P13) des Prüfrelais (P io) angeordnet ist, von denen immer einer geschlossen, der andere geöffnet ist.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die fahrstraßenweise Weichenumstellung vorhandene Fahrstraßenstellerkontakte (z. B. f 1o) im Stromkreis des Prüfrelais (p 1o) angeordnet sind. q.. Einrichtung nach Anspruch = bis 3, dadurch gekennzeichnet, daB das zuerst zu betätigende Weichenstellrelais (2o) nur arbeiten kann, wenn das Prüfrelais (P 1o) seinen Anker angezogen hat, das zuletzt zu betätigende Weichenstellrelais (30) Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 682 811, 668 z99, 65o 165, 708 315, 737 652, 729 o61, 685 2o8, 685 2o9, 686536. nur, wenn der Anker des Prüfrelais (P 1o) wieder abgefallen ist.
DEP24941A 1948-12-15 1948-12-15 Einrichtung bei Stellwerken mit Einzelumstellung und fahrstrassenweiser Umstellung von Weichen und elektrischen Verschluessen, im besonderen Tischhebelwerken Expired DE944962C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP24941A DE944962C (de) 1948-12-15 1948-12-15 Einrichtung bei Stellwerken mit Einzelumstellung und fahrstrassenweiser Umstellung von Weichen und elektrischen Verschluessen, im besonderen Tischhebelwerken

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP24941A DE944962C (de) 1948-12-15 1948-12-15 Einrichtung bei Stellwerken mit Einzelumstellung und fahrstrassenweiser Umstellung von Weichen und elektrischen Verschluessen, im besonderen Tischhebelwerken

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE944962C true DE944962C (de) 1956-07-05

Family

ID=7369861

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP24941A Expired DE944962C (de) 1948-12-15 1948-12-15 Einrichtung bei Stellwerken mit Einzelumstellung und fahrstrassenweiser Umstellung von Weichen und elektrischen Verschluessen, im besonderen Tischhebelwerken

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE944962C (de)

Citations (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE650165C (de) * 1934-11-15 1937-09-11 Ver Eisenbahn Signalwerke G M Schaltung fuer Weichen und Signale
DE668199C (de) * 1936-12-24 1938-11-28 Ver Eisenbahn Signalwerke G M Elektrisches Fahrstrassenstellwerk
DE682811C (de) * 1938-02-09 1939-10-23 Ver Eisenbahn Signalwerke G M Elektrisches Stellwerk
DE685209C (de) * 1938-02-09 1939-12-14 Ver Eisenbanh Signalwerke G M Stellwerk mit Weichenhebeln zur Steuerung der Weichenantriebe
DE685208C (de) * 1937-07-10 1939-12-18 Ver Eisenbahn Signalwerke G M Fahrstrassenstellwerk mit Bewegung der auf den Weichenhebelachsen sitzenden Weichenhebelkontakte durch einen besonderen Antrieb
DE686536C (de) * 1938-08-03 1940-01-11 Ver Eisenbahn Signalwerke G M Rangierstellwerk fuer elektrische Weichenstellung
DE708315C (de) * 1939-09-01 1941-07-17 Ver Eisenbahn Signalwerke G M Schaltung fuer elektrische Weichen- und Signalantriebe mit magnetischem Batteriewechsler
DE729061C (de) * 1941-07-18 1942-12-09 Ver Eisenbahn Signalwerke G M Schaltungsanordnung fuer hand- und elektromagnetisch gesteuerte Weichenhebel fuer Gleisplanstellwerke
DE737652C (de) * 1941-07-31 1943-07-19 Ver Eisenbahn Signalwerke G M Schaltung fuer Stellwerke, im besonderen Rangier- und Ablaufstellwerke

Patent Citations (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE650165C (de) * 1934-11-15 1937-09-11 Ver Eisenbahn Signalwerke G M Schaltung fuer Weichen und Signale
DE668199C (de) * 1936-12-24 1938-11-28 Ver Eisenbahn Signalwerke G M Elektrisches Fahrstrassenstellwerk
DE685208C (de) * 1937-07-10 1939-12-18 Ver Eisenbahn Signalwerke G M Fahrstrassenstellwerk mit Bewegung der auf den Weichenhebelachsen sitzenden Weichenhebelkontakte durch einen besonderen Antrieb
DE682811C (de) * 1938-02-09 1939-10-23 Ver Eisenbahn Signalwerke G M Elektrisches Stellwerk
DE685209C (de) * 1938-02-09 1939-12-14 Ver Eisenbanh Signalwerke G M Stellwerk mit Weichenhebeln zur Steuerung der Weichenantriebe
DE686536C (de) * 1938-08-03 1940-01-11 Ver Eisenbahn Signalwerke G M Rangierstellwerk fuer elektrische Weichenstellung
DE708315C (de) * 1939-09-01 1941-07-17 Ver Eisenbahn Signalwerke G M Schaltung fuer elektrische Weichen- und Signalantriebe mit magnetischem Batteriewechsler
DE729061C (de) * 1941-07-18 1942-12-09 Ver Eisenbahn Signalwerke G M Schaltungsanordnung fuer hand- und elektromagnetisch gesteuerte Weichenhebel fuer Gleisplanstellwerke
DE737652C (de) * 1941-07-31 1943-07-19 Ver Eisenbahn Signalwerke G M Schaltung fuer Stellwerke, im besonderen Rangier- und Ablaufstellwerke

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE825698C (de) Einrichtung bei Stellwerken mit elektrischen Verschluessen, im besonderen Tischhebelwerken
DE944962C (de) Einrichtung bei Stellwerken mit Einzelumstellung und fahrstrassenweiser Umstellung von Weichen und elektrischen Verschluessen, im besonderen Tischhebelwerken
DE951010C (de) Einrichtung bei Stellwerken mit elektrischen Verschluessen, im besonderen Tischhebelwerken
DE546954C (de) Elektrisches Stellwerk
DE919895C (de) Anordnung zur Steuerung von Drehstromantrieben bei Eisenbahn-Sicherungseinrichtungen, im besonderen Weichenantrieben
DE820902C (de) Weichenschaltung fuer elektrische Stellwerke mit elektrischen Verschluessen
DE917678C (de) Schaltungsanordnung zum Verschliessen, Steuern und UEberwachen von Weichen, Gleissperren u. dgl., insbesondere in Stellwerken mit elektrischen Verschlussregistern
DE839045C (de) Schaltung fuer Stellwerke mit elektrischen Verschluessen
DEP0024944DA (de) Einrichtung bei Stellwerken mit elektrischen Verschlüssen im besonderen Tischhebelwerken
DE841606C (de) Stellwerk mit elektrischen Verschluessen, insbesondere Gleisbildstellwerk
DE1463284C3 (de) Fernsteuerverfahren zum Steuern der Vorrichtungen von zu einem Verband zusarflmngefaßten Fahrzeugen von einer Steuerstelle im Verband aus
DE3638680C2 (de)
DE906227C (de) Anordnung bei elektrisch gestellten Weichen, Signalen od. dgl. in Eisenbahnsicherungsanlagen
DE960468C (de) Schaltung fuer Befehlsabgabe in Gleisbildstellwerken
DE831409C (de) Schaltung fuer elektrische Antreibe von Weichen, Signalen und aehnlichen Einrichtungen in Stellwerken mit elektrischen Verschluessen
DE895463C (de) Einrichtung zur Steuerung von Weichen und Signalen bei Stellwerken mit elektrischen Verschluessen, im besonderen Tischhebelwerken
DE701120C (de) Schaltungsanordnung zur Verriegelung der fernbedienten Antriebe fuer die Trennschalter in einer Anlage mit Mehrfach-, insbesondere Doppelsammelschienensystemen
DE1149043B (de) Verfahren beim Ersetzen eines in Betrieb befindlichen Stellwerkes durch ein Gleisbildstellwerk
DE635635C (de) Schaltungsanordnung zur Vermeidung von Fehlschaltungen
DE765977C (de) Schaltung fuer elektrische Weichen-, Signal- und Riegelantriebe
DE620765C (de) Vorrichtung zur Fernsteuerung von Eisenbahnweichen und Signalen
DE852557C (de) Einrichtung an Tischhebelwerken elektrischer Stellwerke zur Fahrstrassen- und Signalstellung
DE564763C (de) Einrichtung zum Verschliessen von Weichen oder Signalen mit elektromotorischem Antrieb
DE738717C (de) Einrichtung zur Sperrung von Signalhebeln
DE608415C (de) Anordnung zur Fernbedienung und Fernueberwachung von Eisenbahnweichen und -signalen