DE668199C - Elektrisches Fahrstrassenstellwerk - Google Patents
Elektrisches FahrstrassenstellwerkInfo
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- DE668199C DE668199C DEV33421D DEV0033421D DE668199C DE 668199 C DE668199 C DE 668199C DE V33421 D DEV33421 D DE V33421D DE V0033421 D DEV0033421 D DE V0033421D DE 668199 C DE668199 C DE 668199C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L19/00—Arrangements for interlocking between points and signals by means of a single interlocking device, e.g. central control
- B61L19/06—Interlocking devices having electrical operation
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Motor And Converter Starters (AREA)
Description
Das Wesen eines Fahrstraßenstellwerks besteht bekanntlich darin, daß alle Vorgänge
zum Einstellen und Freigeben einer Fahrstraße durch eine selbsttätig arbeitende Steuereinrichtung (z. B. Schrittschalter) bewirkt
werden, die durch einen einzigen Handgriff, z. B. durch Betätigen einer Fahrstraßentaste,
in Tätigkeit gesetzt wird.
Bei dieser Art von Stellwerken werden alle Weichen einer Fahrstraße entweder gleichzeitig
oder nacheinander gestellt. Beim gleichzeitigen Stellen der Weichen sind wegen der
gleichzeitig auftretenden hohen Stromspitzen beim Anlaufen der Weichenmotoren große
Batterien erforderlich. Werden die Weichen nacheinander gestellt in der Weise, daß ein
Weichenmotor erst eingeschaltet wird, nachdem die vorhergehende Weiche voll umgelaufen
ist, dann ist die Weichenstellzeit sehr lang. Deshalb sind Einrichtungen bekannt,
bei denen die Steuereinrichtung auf die nächste Weiche weiterschaltet, sobald die
Anschalteinrichtung, z. B. der Magnet des vorausgehenden Weichenmotors, den Stellauftrag
übernommen hat. Der Magnet führt nach erhaltenem Impuls den gespeicherten Stellauftrag aus, ohne die für die gesamte
Fahrstraßeneinstellung vorgesehene Steuereinrichtung länger zu beanspruchen. Erst
nach völliger Ausführung des ersten Stellauftrages ist der Weichenantrieb für die
Rückstellbewegung vorbereitet.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß das Aufspeichern eines Stellauftrages
in einer Anschalteinrichtung noch kein Beweis dafür ist, daß der Antriebsmotor einer Weiche oder eines Signals angelaufen
und somit die auftretende Anlaufstromspitze abgeklungen ist. Wenn z. B. die Antriebsmotoren etwas schwerer anlaufen oder die
Weichen und Signale schwerer gehen, dann ist es durchaus möglich, daß mehrere Antriebe
annähernd gleichzeitig anlaufen. Dadurch ist die Stellbatterie schädlichen Überlastungen
ausgesetzt, die unerwartete Betriebsstörungen veranlassen können.
Die Erfindung besteht daher darin, daß der Stromkreis des die Weiterschaltung der
Steuereinrichtung bewirkenden Fortschaltrelais mittelbar oder unmittelbar bei der der
einzustellenden Fahrstraße entsprechenden Weichenlage durch einen Kontakt des Wei-
chenüberwachungsrelais oder bei der nicht der einzustellenden Fahrstraße entsprechenden
Weichenlage durch einen Kontakt des die Weichenumstellung bewirkenden Anschalte
relais geschlossen wird und die Fortschaltung in diesem Fall durch einen weiteren Kontakt^,
des Weichenüberwachungsrelais von der eingeleiteten Weichenumstellung abhängig gemacht
ist.
ίο Hierdurch wird erreicht, daß ein nächster
Stellauftrag erst erteilt wird, wenn mit der Ausführung des vorausgegangenen Stellauftrages
begonnen ist. Bis der folgende Stellauftrag erteilt ist und dessen Ausführung beginnt, ist die beim vorausgehenden Stellauftrag
aufgetretene Stromspitze abgeklungen. Ferner kann der Stromkreis jedes einmal
angeschlossenen Anschaltrelais durch einen Kontakt des nach erfolgter Weichenumstellung
anziehenden Überwachungsrelais geöffnet werden und gleichzeitig das Anschaltrelais für
die entgegengesetzte Drehrichtung des Antriebes eingeschaltet werden.
Dadurch wird der Nachteil der oben beschriebenen bekannten Einrichtung vermieden,
daß die Rückstellbewegung eines Antriebes erst möglich ist, wenn der Antrieb ausgelaufen
ist oder nachdem die ursprüngliche Stellbewegung mit Hilfe einer besonderen
Hilfseinrichtung unterbrochen und der Rückstellstromkreis eingeschaltet ist. Hilfseinrichtungen
werden außerdem nicht mit der gleichen Sicherheit bedient wie die Regeleinrichtungen.
Außerdem sind Hilfseinrichtungen unerwünschte Störungsquellen und bieten die Möglichkeit einer Falschbedienung.
Es ist somit möglich, jede Weiche aus einer Zwischenstellung in ihre Ausgangsstellung
zurückzusteuern, falls eine Weiche infolge äußerer Hemmnisse nicht ganz umgestellt
werden kann. -
Der Erfindungsgegenstand und seine Wirkungsweise soll für die in Fig. 5 dargestellte
Weiche W1 im folgenden näher erläutert
werden.
Durch die Weiche W1 können zwei Fahrstraßen
gebildet werden, und zwar bei Plusstellung der Weiche die Fahrstraße a-b und
bei Minusstellung der Weiche die Fahrstraße a-c. Die Weiche ist in der Plusstellung
dargestellt. Der ganze Weichenabschnitt ist isoliert und in bekannter Weise und Schaltung
durch ein Gleisrelais 8 überwacht, dessen Anker bei unbesetzter Weiche angezogen und
bei besetzter Weiche abgefallen ist. Entsprechend den beiden möglichen Fahrstraßen
sind in Fig. 1 die beiden zu der Steuereinrichtung gehörenden Steuerrelais 1 und 2 angedeutet,
die z. B. die Antriebsmagnete von Schrittschaltern sein können. Diese Steuerrelais
i, 2 werden durch Fahrstraßentasten eingeschaltet, die jedoch hier der Übersichtlichkeit
halber fortgelassen sind.
Zunächst soll der Vorgang zur Einstellung der Fahrstraße a-b (Fig. 5) erläutert werden,
/fvi'enn die Weiche W1 in Plusstellung liegt.
fias' in Fig. 4 angedeutete Weichenüber-
\Vachungsrelais 9 für die Plusstellung hat
seinen Anker angezogen, während der des Minusrelais abgefallen ist. Die Kontakte 91
(Fig. 2) und 93 (Fig. 3) des Weichenüberwachungsrelais 9 sind geöffnet, während der
Kontakt 92 (Fig. 3) geschlossen ist. Ferner sind Kontakt 101 (Fig. 2) und 103 (Fig. 3)
des fJberwachungsrelais 10 geschlossen, der
Kontakt 102 (Fig. 3) ist geöffnet. Die in Fig. 2 dargestellten Anschaltrelais 3 für die
Plusstellung und 4 für die Minusstellung der Weiche sind stromlos und die Anker abgefallen.
Die Fortschaltrelais 5 und 6 (Fig. 3) sind ebenfalls-stromlos. Die an den Relais 3
bis 6 angeordneten Kontakte 31- bis 61 usw.
nehmen die in den Fig. 1 bis 3 und 5 dargestellten
Stellungen ein.
Nachdem die Steuereinrichtung (Fig. 1) durch Betätigen einer nicht dargestellten
Fahrstraßentaste eingeschaltet ist und verschiedene Stellaufträge bereits erteilt hat, soll
sich die Steuereinrichtung auf Weiche W1 geschaltet
haben. Dabei wird der Kontakt 11 in Fig. 2 und Kontakt 12 in Fig. 3 des Steuerrelais
ι in Fig. ι geschlossen. Ist die Weiche W1
(Fig. 5) frei von Zugachsen, dann ist das Gleisrelais 8 erregt, und seine Kontakte 81
und 82 (Fig. 2) sind geschlossen. Das Anschaltrelais
3 (Fig. 2) erhält Strom und schließt den Kontakt 34 (Fig. 5) im Stellstromkreis
zum Weichenantriebsmotor 7. Da jedoch der Antriebskontakt 71 geöffnet ist,
weil die Weiche sich bereits in Pluslage befindet, kann kein Stellstrom fließen, und der
Weichenantriebsmotor 7 bleibt in der Plusstellung liegen. Das Fortschaltrelais 5 (Fig. 3)
erhält Strom über die geschlossenen Kontakte 12 des Steuerrelais 1 und 92 des Übet-wachungsrelais
9 und schließt seinen Kontakt 51 (Fig. 1). Das Steuerrelais 1 erhält Strom
und schaltet die Steuereinrichtung auf die nächste Weiche, wobei die Kontakte 11
(Fig. 2) und 12 (Fig. 3) wieder geöffnet werden und die Relais 3 und 5 in die Grundstellung
zurückkehren.
Fur die Einstellung der Fahrstraße a-c (Fig. 5) wird in ähnlicher Weise die Steuereinrichtung
(Fig. 1) angestoßen und schaltet sich bis zur Weiche W1 durch. Dabei werden
die Kontakte 21 (Fig. 2) und 22 (Fig. 3) des
Steuerrelais 2 (Fig. 1) geschlossen. Das Fortschal trelais 6 erhält jedoch zunächst noch
keinen Strom, da die Kontakte 102 und 93 der Uberwachungsrelais 10 und 9 und der
Kontakt 43 des Anschaltrelais 4 (Fig. 2) noch
Claims (6)
1. Elektrisches Fahrstraßenstellwerk, bei dem alle Stell- und Prüfvorgänge,
z. B. Umstellung von Weichen und Prüfung der Weichenlage, der Reihe nach
durch eine gemeinsame oder mehrere Steuereinrichtungen, die beispielsweise aus Steuerrelais, Anschaltrelais und Fortschaltrelais
bestehen können, veranlaßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromkreis des Fortschaltrelais (5, 6)
mittelbar oder unmittelbar bei der der einzustellenden Fahrstraße entsprechenden
Weichenlage durch einen Kontakt (92, 102) des Weichenüberwachungsrelais (9,
*■-" 10) oder bei der nicht der einzustellenden Fahrstraße entsprechenden Weichenlage
durch einen Kontakt (33, 43) des die Weichenumstellung bewirkenden Anschaltrelais
(3,4) geschlossen wird und die Fortschaltung in diesem Fall durch einen
weiteren Kontakt (93, 103) des Weichenüberwachungsrelais (9, 10) von der eingeleiteten
Weichenumstellung abhängig gemacht ist.
2. Elektrisches Fahrstraßenstellwerk, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromkreis
jedes einmal angeschlossenen Anschaltrelais (3,4) durch einen Kontakt (91, 101) des nach erfolgter Weichenumstellung
anziehenden Überwachungsrelais (9, 10) geöffnet und gleichzeitig das
Anschaltrelais (3, 4) für die entgegengesetzte Drehrichtung des Antriebes (7) eingeschaltet wird.
3. Elektrisches Fahrstraßenstellwerk nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn-
. zeichnet, daß das Anschaltrelais (3, 4) durch einen vorübergehend geschlossenen
Kontakt (11, 21) des Steuerrelais (1, 2)
eingeschaltet wird und in diesem Strom-
kreis das Freisein der Weichen (W1) von
Zugachsen durch einen Kontakt (8i, 82)
des Gleisrelais (8) überprüft wird.
4. Elektrisches Fahrstraßenstellwerk nach Anspruch 1 und 2S dadurch gekennzeichnet,
daß das Anschaltrelais (3, 4) durch einen eigenen Kontakt (31, 41)
einen Festhaltestromkreis bildet, der nach dem völligen Umlaufen des Antriebes (7)
durch einen Kontakt (91, 101) des Überwachungsrelais
(9, 10) .wieder geöffnet wird.
5. Elektrisches Fahrstraßenstellwerk nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Festhaltestromkreis eines Anschaltrelais (3,4) ein Kontakt
(32, 42) des Anschaltrelais (3, 4) für die Gegenbewegung angeordnet ist, der geschlossen
ist, solange dessen Anschaltrelais (3,4) keinen Stellauftrag aufgenommen hat.
6. Elektrisches Fahrstraßenstellwerk nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Stromkreis des Fortschaltrelais -(5, 6) ein Kontakt (12, 22)
des Steuerrelais (1, 2) angeordnet ist, der nach dem Weiterschalten des Steuerrelais
sofort wieder geöffnet wird und das Fortschaltrelais (5,6) in die Grundstellung bringt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV33421D DE668199C (de) | 1936-12-24 | 1936-12-24 | Elektrisches Fahrstrassenstellwerk |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV33421D DE668199C (de) | 1936-12-24 | 1936-12-24 | Elektrisches Fahrstrassenstellwerk |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE668199C true DE668199C (de) | 1938-11-28 |
Family
ID=7588097
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV33421D Expired DE668199C (de) | 1936-12-24 | 1936-12-24 | Elektrisches Fahrstrassenstellwerk |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE668199C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE895167C (de) * | 1939-07-08 | 1953-11-02 | Int Standard Electric Corp | Anordnung zum Steuern von Signalen und Weichen fuer Eisenbahnen |
DE944962C (de) * | 1948-12-15 | 1956-07-05 | Siemens Ag | Einrichtung bei Stellwerken mit Einzelumstellung und fahrstrassenweiser Umstellung von Weichen und elektrischen Verschluessen, im besonderen Tischhebelwerken |
DE975281C (de) * | 1954-04-10 | 1961-11-02 | Deutsche Bundesbahn | Schaltanordnung fuer Stellwerke mit elektrischen Verschluessen, insbesondere Gleisbildstellwerke |
-
1936
- 1936-12-24 DE DEV33421D patent/DE668199C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE895167C (de) * | 1939-07-08 | 1953-11-02 | Int Standard Electric Corp | Anordnung zum Steuern von Signalen und Weichen fuer Eisenbahnen |
DE944962C (de) * | 1948-12-15 | 1956-07-05 | Siemens Ag | Einrichtung bei Stellwerken mit Einzelumstellung und fahrstrassenweiser Umstellung von Weichen und elektrischen Verschluessen, im besonderen Tischhebelwerken |
DE975281C (de) * | 1954-04-10 | 1961-11-02 | Deutsche Bundesbahn | Schaltanordnung fuer Stellwerke mit elektrischen Verschluessen, insbesondere Gleisbildstellwerke |
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