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Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung, die es ermöglicht, an sich bekannte elektromagnetisch betätigte Anzeigevorrichtungen, welche im wesentlichen aus einem Elektromagnet mit Anker und einem durch diesen schrittweise fortgeschalteten, mit der Anzeigevorrichtung verbundenen Sperrad bestehen, aus beliebiger Entfernung derart zu steuern, dass die Anzeigevorrichtung um jede gewünschte Anzahl von Schritten fortgeschaltet und in jeder Stellung angehalten werden kann.
Die gemäss der Erfindung zur Anwendung gelangenden Mittel sind im wesentlichen ein Drucktastenwähler sowie einige in Abhängigkeit von ihm zu betätigende Schaltmagnet und Kontaktrelais, die einerseits zur elektromechanischen Fortschaltung der Wähleinrichtung und der mit dieser synchron laufenden Empfangseinrichtung, anderseits zur Stromimpulsgabe und Steuerung verschiedener Kontakte der im folgenden beschriebenen Schaltung dienen. Die Anordnung ist so getroffen, dass im Ruhezustande die Kontakte der Steuerrelais geschlossen, jedooh der Stromkreis für die Schaltmagnet über
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Steuerrelais beeinflusst, eingelegt bleibt.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel in Verbindung mit einer Zahlenanzeigevorrichtung als Empfänger.
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Raste 14, die durch den Anker 15 eines Elektromagneten 16 betätigt wird. Durch den Anker 15 wird dabei gleichzeitig ein Kontakt 17 geöffnet oder geschlossen. Die Blanktaste hat die Aufgabe, beim Niederdrücken in der Anzeigevorrichtung ein unbeschriebene Feld vor die Schauöffnung zu bringen und gegebenenfalls bei Unstimmigkeiten in der Stellung zwischen Geber und Empfänger eine Berichtigung herbeizuführen.
Die Tastatur ist so eingerichtet, dass bei Niederdrücken einer Taste die jeweils zuvor gedrückte Taste-was auch auf die Blanktaste zutrifft-mittels einer nicht dargestellten mechanischen Enrichtung herausspringt, so dass niemals mehrere Tasten gleichzeitig gedrückt werden können und stets nur eine Taste eingelegt ist. Durch die Feststellvorrichtung 13, 14 ist es ferner nicht möglich, während einer Wahl eine andere als die einmal gewählte Taste zu drücken.
Die Kontakte 1--9 und 0 der Tasten stehen mit entsprechenden Kontakten eines Schrittschaltwerkes in Verbindung, das in der Ausführung einem Vorwähler der automatischen Telephonie gleicht. Seine Betätigung erfolgt durch einen Elektromagneten 18, der über einen als Anker ausgebildeten Hebel 19 mittels Klinke 20 ein Schaltrad 21 ! mit Kontaktann 28 fortschaltet, u. zw. in der Weise, dass die Weiterschaltung des Kontaktarmes 22 erst dann vor sich geht, wenn der Anker 19 des Wählers nach Stromloswerden seines Magneten 18 in die Ruhestellung zurückgeht. Für die Stromstossgabe dient beispielsweise ein Quecksilberkontaktrelais mit dem Elektromagneten 23'und dem Quecksilberkontakt 24 als Selbstunterbrecher.
Zur Umschaltung des Arbeitsstromes auf den Empfänger dient ein von der Blanktaste 11, 12 beherrschtes Relais mit der Magnetwicklung 25, den Kontakten 26', 26"und 27 sowie ein auf dem Kern der Spule 25 untergebrachter Ersatzwiderstand 28, dessen Zweck unten näher erläutert ist.
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Der Empfänger ist in bekannter Weise ausgebildet und besteht in seinen elektrischen Teilen aus einem Schaltmagneten 29, dem Anker 30, der Schaltklinke 31 und dem Schaltrad 32, das mit einem Nocken 33 in seiner Nullstellung einen Kontakt 34 geschlossen hält.
Für das Arbeiten der Schrittsehaltwerke im Geber und Empfänger, bei denen der synchrone Lauf durch das Hintereinanderschalten ihrer Magnetwicklungen gewährleistet ist, ist es erforderlich, dass der Kontakt 17 geschlossen und die Kontakte 26,27 des Relais 25 so umgelegt sind, dass ein Stromweg von (+) über Relaiswicklung 23, Kontakt 17, Schaltmagnet 18, Kontakt 26", Schaltmagnet 29 nach (-) zustande kommt. Das Relais 25 hält seine Kontakte 26, 27 nur bei gedrückter Blanktaste, also in der Nullstellung, geschlossen.
Das Öffnen und Schliessen von Kontakt 17 ist vom Elektromagneten 16 in der Weise abhängig, dass, solange die Blanktaste geschlossen und somit alle übrigen Tasten geöffnet sind, ein Stromweg von (+) über Kontaktarm 22, Kontakt 27, Kontakt 12, Magnetspule 16 nach (-) möglich ist, so dass der Anker 15 angezogen ist und den Kontakt 17 geöffnet hält. Der gleiche Erfolg tritt ein, wenn der Wählerarm 22 auf den Kontakt irgend einer andern gedrückten Taste zu stehen kommt, wobei der Stromweg über das Relais 25 sowie über die Blanktaste durch den unmittelbaren Kontakt der gedrückten Taste ersetzt wird.
Die dargestellte Anordnung zeigt die Anlage im Ruhezustand, bei dem die Blanktaste niedergedrückt und der Zahlenanzeiger auf ein unbeschriebene Feld des Empfängers eingestellt ist. In dieser Stellung kommen zwei Stromläufe zustande, u. zw. erstens : vom + Pol über Wählerarm 22, Kontakt 27, Kontakt 12, Elektromagnet 16 nach (-) ; zweitens : von (+) über Kontakt jü, Relaisspule 25, Kontakt 34 nach (-). Wird jetzt beispielsweise die Taste 3 mit dem Kontakt 3 niedergedrückt, so springt infolge der bereits erwähnten Abhängigkeit die Blanktaste heraus, wobei die Kontakte 11 und 12 geöffnet werden.
Dadurch wird die Relaisspule 25 und der Elektromagnet 16 stromlos. Mit dem Abfall des Ankers 15 der Sperrvorrichtung werden sämtliche Tasten gesperrt und der Ankerkontakt 17 geschlossen. Nunmehr kommt ein Stromweg zustande von (+) über Magnet 23, Kontakt 17, Magnet 18, Kontakt 26", Magnet 29 nach (-). Der Widerstand der Relaisspule 23 ist so bemessen, dass der im Stromkreise fliessende Strom zur Betätigung des Magneten 18 und 29 nicht ausreicht, jedoch wird der Anker des Magneten 23 angezogen und der Quecksilberkontakt 24 geschlossen, wodurch die Magnetwicklung 23 kurzgeschlossen wird und nunmehr die Magnete 18 und 29 den vollen Strom erhalten, ihre Anker anziehen und somit die Schaltwerke um einen Schritt fortgeschaltet werden.
Im nächsten Augenblick fällt durch den Kurzschluss des Relais 23 sein Anker ab und Kontakt 24 wird geöffnet. Damit beginnt der eben beschriebene Vorgang von neuem und wiederholt sich nach dem Relais-Selbstunterbrecherprinzip so lange, bis nach dem dritten Impuls der Arm des Wählers auf den dritten Kontakt läuft und ein Stromweg von (+) über Kontaktarm 22, Kontakt 3 der niedergedrückten Taste, Magnet 16 nach (-) zustande kommt. In diesem Augenblick wird der Anker 15 der Sperrvorrichtung 13, 14 angezogen, unterbricht durch Öffnen seines Kontaktes 17 den Stromkreis für die Drehmagnete 18 und 29, wodurch ein Weiterschalten der Schrittsehaltwerke unmöglich wird und gibt gleichzeitig die gesperrten Tasten wieder frei, so dass eine Neueinstellung vorgenommen werden kann.
Soll in der Anzeigevorrichtung ein leeres Feld vor die Schauöffnung gebracht werden oder ist aus irgend einem Grunde die Übereinstimmung einer gedrückten Taste mit der am Zahlenanzeiger angezeigten Zahl gestört, was durch Vergreifen der Schaltklinke oder beim erstmaligen Aufstellen des Apparates eintreten kann, so braucht nur die Blanktaste betätigt zu werden. Soll beispielsweise nach beendeter Anzeige, während Anzeiger und Geber in Stellung 3 stehen, die Nullstellung wieder hergestellt werden, so springt durch Niederdrücken der Blanktaste die Taste 3 heraus, Kontakt 3 wird geöffnet, Magnet 16 lässt seinen Anker los, sperrt alle Tasten und schliesst Kontakt 17, wodurch der Stromkreis für die Drehmagnete in Geber und Empfänger geschlossen wird und sich die Schaltwerke in schrittweise Bewegung setzen.
Ist im Empfänger das leere Feld erreicht, so wird durch den Nocken 33 Kontakt 34 geschlossen und über diesen das Relais 25 (+, Kontakt 11, der Blanktaste, Relaiswicklung 25, Kontakt 34,-) zum Anzug gebracht, dessen Kontakt 26"und damit der Stromkreis für den Drehmagneten 29 geöffnet und ferner über den sich gleichzeitig schliessenden Kontakt 27 Magnet 16 erregt wird (+, Wählerarm 22, Kontakte 27 und 12, Magnet 16, -), welcher durch Anziehen seines Ankers Kontakt 17 öffnet, dadurch den Drehmagnete 18 abschaltet und zugleich die Tastensperrung aufhebt.
Ist durch irgendeine Störung eine Ungleichheit zwischen Geber und Empfänger eingetreten, so können Geber und Empfänger wieder in Übereinstimmung (in die Nullstellung) gebracht werden, indem wiederum die Blanktaste gedrückt wird. Es bleibt dann bei gedrückter Blanktaste nach Erreichen der Nullstellung im Empfänger und Schliessen- von Kontakt 34 der Stromkreis über Magnet 16 noch geöffnet, bis auch der Kontaktarm 22 die Ausgangsstellung erreicht hat, indem der Geber die noch fehlenden Schritte überden geschlossenen Kontakt 26'und den eingeschalteten Ersatzwiderstand 28 nachholt, der den gleichen Widerstand wie die Magnetspule 29besitzt, so dass durch die Hintereinanderschaltung von 18und 28 die gleiche oben beschriebene Wirkung eintritt, indem das Relais 23,
24 als Selbstunterbrecher arbeitet.
Für eine Einstellung von mehreren Empfängersystemen zum gleichzeitigen Anzeigen mehrerer Zahlen nebeneinander ist lediglich für jede hinzukommende Anzeigevorrichtung ein besonderes Relais 25 vorzusehen und mit dem bereits vorhandenen Relais 25 entsprechend zusammenzuschalten.