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Wähler für Gesellschaftsleitungen, insbesondere für den Zugmeldedienst.
Die vorliegende Erfindung ist eine Weiterbildung der Schaltung nach Patent Nr. 61289 und bezieht sich auf die besondere Ausbildung der bei dieser Schaltungsanordnung angewendeten Wählvorrichtungen, die durch schrittweise Fortschaltung unter dem Einflusse einer vorher bestimmten Anzahl Stromstösse die Schliessung eines Signalstromkreises bewirken.
Gemäss der Erfindung ist das Schaltrad des Wählers, welches in vorher bestimmten Abständen schrittweise fortgeschaltet wird, mit zwei in einem Winkel zueinander versetzt angeordneten Hebelarmen versehen, die mit einer Hemmvorrichtung nacheinander in Eingriff gelangen infolge der durch die Abschaltung des Stromes von der Leitung veranlassten Aberregung eines klinkenkontrollierenden Magneten. Die Abschaltung des Stromes dient dazu, die für die Einstellung des Wählers erforderlichen Zwischenpausen zwischen den Schaltstromstössen herzustellen.
Das Zusammenwirken der Hemmvorrichtung mit dem einen Hebelarm des Schaltrades führt dessen Sperrung in der fortgeschalteten Stellung herbei ; gleichzeitig bewirken die betreffenden Hebelarme aller übrigen Wähler dieser Gruppe eine Sperrung der Schalträder, während die Wähler der anderen Wählergruppen in die Ruhestellung zurückkehren. Das Ineinandergreifen des anderen Hebelarmes des Schaltrades mit der Hemmvorrichtung hat auch eine Sperrung des Schaltrades zur Folge und ausserdem die Schliessung des Signalstromkreises des gewünschten Wählers. Bei den übrigen Wählern der in Frage kommenden Wählergruppe werden die Schalträder durch geeignete Rückstellfedern in die Anfangslage zurückgeführt.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Fig. I ist eine Vorderansicht des Wählers, wobei der Deutlichkeit halber einige Teile fortgebrochen sind ; Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Stromschlussvorrichtung und Fig. 3 zeigt die Schaltungsanordnung des Wählers.
Der an sich in bekannter Weise ausgebildete Wähler besitzt, wie aus Fig. 1 der Zeichnung ersichtlich, eine Grundplatte 1, von der ein U-förmiger Rahmen getragen wird, der aus den Seitenteilen 2 und einem Joch 3 besteht. An dem Joch 3 des Rahmens sind Elektromagnete 5 und 6 befestigt, welche je zwei Wicklungen besitzen. Am unteren Ende des Rahmens befinden sich schwingbar gelagerte Anker 14 und 15, auf die die Elektromagnete 5 und 6, von denen der letztere als langsam arbeitender Magnet ausgebildet ist, einwirken. An den Ankern 14 und 15 sind aufwärts gerichtete und durch in dem Rahmen vorgesehene Öffnungen ragende Arme 26,26 angebracht.
Mit dem Arm, 25 verbunden ist eine Stange 27, an deren oberem Ende eine unter Federwirkung stehende Klinke 28 befestigt ist, die entsprechend der Bewegung des Ankers-M in die Zähne eines am Gestell 30 gelagerten Schaltrades 29 eingreift. Auf das Schaltrad 29 wirkt ferner eine Sperrklinke 31 ein, die durch eine Zugfeder 32 in Sperrstellung gehalten wird. Der Anker-M
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steht, und ferner einen ebenfalls winklig umgebogenen Hebelarm 34, der jedoch mit der Klinke 31 zusammenwirkt. Durch das Zusammenwirken der Hebelarme und der Klinken werden diese zeitweilig daran verhindert, auf das Schaltrad einzuwirken.
Im Erregerzustande des Elektromagneten 6 kommen die Hebelarme 33,34 ausser Eingriff mit den Klinken 28 und 31, so dass das Schaltrad fortgeschaltet'werden kann, worauf es in der fortgeschalteten Stellung festgehalten wird. Auf die Achse des Schaltrades ist eine Spiralfeder 35 aufgesetzt, die dazu dient, das Schaltrad aus der Arbeitsstellung in die Ruhelage zurückzuführen, sobald es von der Sperrklinke 31 freigegeben wird. Die Stange 27 und der Hebelarm 34 werden von Zugfedern 38, 39 bei Aberregung der Elektromagnete 5 und 6 in die normale Stellung zurückbewegt.
Gemäss der Erfindung ist der Rahmen 2,3 mit einem Vorsprung 40 versehen, an dem eine Blattfeder 41 befestigt ist. Diese Blattfeder besitzt an ihrem oberen Ende einen Ansatz 42, dessen freies Ende 43 winklig umgebogen und halbrund ausgebildet ist. Die Feder 41 ist durch einen Knopf 44 aus Isoliermaterial mit dem vom Anker 75 getragenen Hebelarm 33 verbunden und steht unter solcher Spannung, dass sie den Bewegungen des Hebelarmes folgt. Auf der Achse des Schaltrades 29 sitzen zwei in einem Winkel versetzt zueinander angeordnete Arme 47, 48, die an ihren Enden mit rechtwinkligen Ansätzen versehen sind und mit dem Ansatz 42 der Blattfeder 41 in EingTiff kommen können.
Auf den Ansatz des Armes 47 ist eine Gleitrolle 49 aus Isoliermaterial aufgesetzt, während der Ansatz des Armes 48 mit dem Ansatz 42 der Feder 41 unmittelbar in Berührung kommen kann und dadurch eine leitende Verbindung herstellt. Die Länge der Arme 47, 48 ist mit Bezug auf den Hub der Feder 41 derart bemessen, dass im Erregerzustande des Magneten 6 die Ansätze der Arme. bei Drehung des Rades an der vorderen, d. h. an der rechten Seite des halbrunden Teiles 43 und im Ruhezustand des Magneten 6 an der hinteren bzw. linken Seite des Teiles 43 vorbeigleiten.
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An Hand der Fig. 3 soll die Wirkungsweise der Vorrichtung beschrieben werden. Der erste über die Leitung gesandte Stromstoss während des Ruhezustandes der Elektromagnete 5 und 6 veranlasst zunächst das Eingreifen der Schalt-und der Sperrklinke in das Schaltrad, das beim Aussenden des zweiten Stromstosses alsdann fortgeschaltet wird.
Es sei angenommen, dass der gewünschte Wähler zu einer aus einer beliebigen Anzahl von Wählern bestehenden Gruppe gehört und dass der Arm 47, nachdem drei Schaltstromstösse in die Leitung ausgesandt wurden, mit der Feder 41 in Eingriff gelangt, sowie dass beim nächsten Schaltstromstoss der Arm 48 mit der jeweiligen Feder 41 zusammentrifft.
Die Arme 48 der übrigen Wähler dieser Wählergruppe sind so angeordnet, dass sie alle auf eine andere bestimmte Anzahl
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stössen der Strom für eine gewisse Zeit abgeschaltet, ausreichend, um den langsam arbeitenden Magneten 6 abfallen zu lassen, so erlaubt der Arm 3v, dass die Feder 41 sich in eine Lage einstellt, in der der halbrunde Teil 43 mit der Gleitrolle 49 des Armes 47 in Eingriff gelangt, um auf diese Weise das Schaltrad des Wählers in der durch drei Schritte fortgeschalteten Stellung festzuhalten.
Diese Vorgänge wiederholen sich bei allen Wählern dieser Gruppe, jedoch nicht bei den Wählern irgendeiner anderen Wählergruppe, weil die Arme 47 so eingestellt sind, dass sie entweder weiterbewegt werden, nachdem sie ihre Stellungen, in denen sie die entsprechenden Federn 41 berühren, eingenommen haben, oder sie werden nicht weit genug bewegt, so dass alle übrigen Wähler in die normale Stellung zurückgehen. Wenn nun nochmals zwei Stromstösse in die Leitung ausgesandt werden, schalten sich alle Wähler um einen Schritt vorwärts, wodurch der Arm 48 des gewünschten Wählers die Feder 41 berührt, was in dem Augenblicke eintritt, wenn der Stromkreis auf der Hauptstelle geöffnet wird, und zwar während einer Zeitdauer, bei der der träge Magnet S abfallen kann.
Der Ansatz des Armes 48, der mit dem halbrunden Teil 43 der Feder 41 zusammenwirkt, hält nun das Schaltrad 29 in dieser Stellung fest und gleichzeitig schliessen diese beiden Teile einen einen Wecker 50 und eine Batterie 51 enthaltenden lokalen Stromkreis.
Die Auslösung des Wählers erfolgt durch Anwendung eines weiteren Stromstosses, um dadurch den Arm 48 von der Feder 41 fortzubewegen, was die Abschaltung des Stromes von der Leitung zur Folge hat.
Die Zahl der Schaltstromstösse, die dazu notwendig sind, den Arm 47 der Wähler irgendeiner Gruppe in eine Schaltstellung zu bewegen und in dieser festzuhalten, ist ungerade, ebenso die Zahl der Stromstösse, welche erforderlich sind, um den Arm 48 irgendeines Wählers der ausgewählten Gruppe einzustellen, dagegen ist die Gesamtzahl aller Stromstösse, die zum Schliessen irgendeines Signalstromkreises in die Leitung gesandt werden müssen, gerade, zum Zwecke, einen nachteiligen gegenseitigen Einfluss der Stromstossgruppen zu verhüten, damit nur ein bestimmter Wähler seinen Signalstromkreis schliessen kann, wenn eine bestimmte Gruppe Stromstösse in die Leitung ausgesandt wird. Dadurch, dass die Zahl. der Stromstösse jeder der beiden Stromstossgruppen gleichartig, d. h. z.
B. ungerade ist, wird die Gesamtzahl der Stromstösse, die die Schliessung eines Signalstromkreises veranlassen, zur geraden Zahl. Da in diesem Falle zur Einstellung, d. h. Fortschaltung des Wählers, nur ungerade Stromstossgruppen ausgesandt werden, die aber einzeln die Schliessung eines Signalstromkreises nicht herbeiführen können, so sind stets zwei dieser Stromstossgruppen erforderlich, den Anruf einer bestimmten Station durchzuführen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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