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Auslöser für Ruhe- und Arbeitsstrom Die Erfindung bezieht sich auf
Auslöser, die an selbsttätigen Schaltern-angebaut sind und mit oder ohne Verzögerung
arbeiten können. Es ist bekannt, solche Auslöser so einzurichten, daß sie für Ruhe-
oder Arbeitsstrom. verwendet weiden können. Aber zur Änderung des Gerätes von einer
Betriebsstromart zur anderen war es erforderlich, eine andere Verklinkung in das
Gerät einzubauen, was nicht nur die Bereithaltung verschiedener Klinkenstücke erforderte,
sondern auch erhebliche Zeit und Kosten durch Öffnen des Auslösergehäuses und durch
Einsetzen und ;Neueinstellung der Klinkenstücke in @ Anspruch nahm. Aufgabe der
Erfindung isl, den Auslöser so einzurichten, daß er von außen mittels eines Schlüssels
oder eines Knebels von einer Betriebsstromart auf die andere umgestellt werden kann,
ohne daß das Auslösergehäuse geöffnet zti werden braucht. Im folgenden. wird ein
Ausführungsbeispiel eines Auslösers beschrieben, an dem die Erfindung erörtert werden
soll.
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Auf dem einen Schenkel des [J-fö,rmigen Magneten ii sitzt die Auslösespule
io.. Der U-förmige Anker 12 schwingt um die Welle 2o, deren - Längsachse in der
Ebene der Magnetpolflächen liegt. Er wird von einem aus den Seitenblechen gebildeten
Ankerträger 13 getragen, an dem er um die Achse 14 drehbar ist. Durch diese Lagerung
des Ankers i2 wird erreicht, daß er im angezogenen Zustand sich glatt an die Polflächen
des Magneten i i "anlegen kann. Der Ankerträger 13 ist um die Welle 2o drehbar.
Eine Zugfeder 15 sucht den Anker 12 von den Magnetpolen abzureißen. Die Welle 2o
ist in den Seitenblechen des Magneten i i gelagert.
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An der Welle 2o ist eine Scheibe 21 befestigt, die so weit abgefräst
ist,. daß ein
Segment 22 stehenbleibt. Dieses Segment bildet eine
Rundklinke, gegen deren Außenumfang sich der Ansatz 24 des Klinkenhebels 23 legt.
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Wird die Rundklinke 22 um ein kleine. Maß rechtsherum gedreht, so
gibt sie den Klinkenhebel 23 frei, der zur Sperrung des. Auslösestößels 5o dient.
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Der im Auslösergehäuse 55 gelagerte Stößel 5o wird von der gespannten
Schraubenfeder 54., die auf der Stößelstange 53 liegt und sich gegen den Gehäuseteil
56 stützt, nach rechts gedrückt, aber in der Sperrstellung durch Ansätze
51, 52 an der Bewegung gehindert. Diese Ansätze, die in Fig. i hintereinander, in
Fig. 2 nebeneinander liegen, sind in einer Längsnut des Stößels 5o z. B. durch Hartlöten
befestigt. Sie haben an ihrem in Fig. i rechtsseitig liegenden Ende eine Abschrägung
57. Am linksseitigen Ende hat der Ansatz 52 eine senkrechte Fläche.
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Mit dem Klinkenhebel 23 sind zwischen den Seitenblechen des Magneten
i i um die Welle 29 drehbar gelagert die Halbscheiben 25 und 27 fest verbunden,
die in Fig. z hintereinander liegen. Der Ansatz 51 des: Stößels 50 legt sich mit
seiner rechtsseitigen Abschrägung 57 gegen die Sehnenfläche 26 der Halbscheibe 25.
Der Ansatz 52 kommt mit seiner senkrechten Seitenfläche nur beim Auslösen des Schalters
mit der Sehnenfläche 28 der Halbscheibe 27 in Eingriff.
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Wenn bei Spannungsrückgang der Anker 12 unter dem Zug der Feder 15
abreißt, dreht sich sein Träger 13 rechtsherum um die Welle 20. Dann gibt die mitgedrehte
Rundklinke 22 den Ansatz 2,4 des Klinkenhebels 23 frei: Nun drückt die Abschrägung
57 am Ansatz 51 des Stößels unter dem Druck der Schraubenfeder 54 auf die Sehnenfläche
26 der Halbscheibe 25 und dreht den Klinkenhebel 23 um einen kleinen Winkel rechtsherum,
bis die Sehnenfläche 26 etwa waagerecht liegt. Die Sperrung des Stößels 50 ist damit
aufgehoben, und er stößt beispielsweise auf das Knie der Verklinkung des angebauten
Schalters und löst diesen aus. Beim Auslösevorgang wird vom Schalter ein -Schlag
auf den Stößel 5o nach links ausgeübt. Dabei kommt die senkrechte, linke- Seitenfläche
des Ansatzes 52 zeit der in diesem Augenblick steil stehenden Sehnenfläche 28 der
Halbscheibe 27 in Eingriff und -dreht den. Klinkenhebel 23 in die in Fig. i dargestellte
Lage zurück, wo er sich an der Rundklinke 22 wieder verklinkt. Dies ist möglich,
weil nach Auslösen des Schalters die Magrnetspule io an der wiederkehrenden Spannung
liegt und den Anker 12 angezogen und damit die Rundklinke in die in Fig. i dargestellte
Lage zurückgeführt hat. Der Auslöser ist nun zu erneutem Auslösen vorbereitet.
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Besteht dagegen die Ursache des - Aus-;°l§sens, z. B. ein Kurzschlüß
im Netz, weiter, dann sich der Ansatz 2q. des Klinkenhebels @r.@- nicht an der Rundklinke
22 verklinken, eil der Anker 12 abgerissen ist und die '
Rundklinke aus dem
Bereich des Klinkenhebels herausgedreht hat: Anstatt den Stößel 5o auf die Verklinkung
des auszulösenden Schalters drücken zu lassen, kann man natürlich auch einen Zug
auf diese ausüben. Zu diesem Zweck müßte das Knie der Verklinkung durch eine Zug-Stange
mit dem linken Teil 5o" des Stößels verbünden werden.
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In der Zeichnung ist ein Auslöser für Ruhestrombetrieb dargestellt,
bei dem also der Anker im Betrieb angezogen ist und beim Eintreten einer Störung
losläßt. Will man einen solchen Auslöser für Arbeitsstrom herrichten, bei dem der
Anker im Störungsfall angezogen wird, so mußte bisher eine andere V erllinkung zwischen
Rundklinke und Klinkenhebel in den Auslöser eingesetzt werden.
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Erfindungsgemäß wird der Auslöser bei geschlossenem Auslösergehäuse
von außen Tier für die eine oder die andere Betriebsstromart eingestellt, indem
die vom Magnetanker 12 gedrehte Klinke 22 gegenüber dem Anker so verstellbar ist,
daß sie den Klinkenhebel 23
bei angezogenem und auch bei offenem Anker zu
sperren vermag.
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In den Fig. i und 3 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Auf der Welle :2o, die in den Seitenblechen des Magneten i i gelagert
ist, ist eine Scheibe 3o befestigt, die mit zwei gegeneinander versetzten Einschnitten
oder Rasten 31, 32 versehen ist: Am Ankerträger 13 ist an einem Stift 34 ein Kupplungshebel
33 befestigt, der in der in Fig. i dargestellten Lage durch eine doppelt wirkende
Feder 35 nachgiebig gehalten wird. Die Feder 35 wird ihrerseits außer am Stift 34,
noch am Stift 36 des Ankerträgers gehalten. Die freien Schenkel der Feder.35 legen
sich gegen einen Stift 37 an dem Kupplungshebel 33, so daß der Hebel immer die dargestellte
Lage einzuhalten sucht. An dem Hebel 33 ist noch ein Kupplungsstift 38 befestigt,
der in die Rast 31 oder in die Rast 32 der Scheibe 30 eingreifen kann.
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Wird nun etwa mittels eines Stiftschlüssels, dessen Stifte in die
Löcher q:2 der Scheibe -21 eingreifen, die Scheibe 21 und damit die Scheibe 30 linksherum
gedreht, so hebt die Scheibe 3o den Kupplungsstift 38 unter Spannung der Feder 35
aus der Rast 31 heraus und läßt sieh weiterdrehen, bis die Rast 32 n :lie in Fig.
i dargestellte Lage der Rast 31 gelangt. Dann schnappt der Kupplungsstift 38
unter
Entspannen der Feder 35 in die Rast 32 ein. Nun ist die Rundklinke-22 in die in
Fig. 3 dargestellte ändere Endlage gelangt, in der sie ebenfalls den Kliizkenhebel
23 mittels des Ansatzes 2q. sperrt. Wird nun der AnkQr; z2 beim Eintreten einer
Störung angezogen, (Arbeitsstrom), so wird die, Rundlcliril-e z2 linksherum um ihre
Achse 2o gedreht Und gibt den Ansatz 24 des Klinkenhebels 23 frei, wodurch in der
gleichen Weise, wie oben beschrieben, die Sperrung des Stößels 5o aufgehoben wird.
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Durch einen Anschlag:4z, der mit den Amschlagflächen 39 und q.o eines
Ausschnittes der Scheibe 30 in Eingriff kommt, ist dafür gesorgt, daß die
Scheibe 3o nicht überdreht werden kann.
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An Stelle eines Stiftschlüssels kann zum Verdrehen der Scheibe 3o
bzw. der Rundklinke 22 auch ein Knebel verwendet werden.