DE591616C - Durch eine Nullspannungszeitausloesevorrichtung betaetigter Selbstausschalter mit Freiausloesung - Google Patents
Durch eine Nullspannungszeitausloesevorrichtung betaetigter Selbstausschalter mit FreiausloesungInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H83/00—Protective switches, e.g. circuit-breaking switches, or protective relays operated by abnormal electrical conditions otherwise than solely by excess current
- H01H83/12—Protective switches, e.g. circuit-breaking switches, or protective relays operated by abnormal electrical conditions otherwise than solely by excess current operated by voltage falling below a predetermined value, e.g. for no-volt protection
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- Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
25. JANUAR 1934
25. JANUAR 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21c GRUPPE 68 ot
2IC S 308.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Juli 1930 ab
Gegenstand der Erfindung ist ein besonderer Aufbau sowie eine besondere Ausbildung
eines solchen durch eine Nullspannungszeitauslösevorrichtung betätigten Selbstausschalters
mit Freiauslösung, bei welchem ein das Freiauslöseschloß steuernder Hebel unter
dem Einfluß eines Kraftspeicherhebels steht. Gemäß der Erfindung ist der Kraftspeicherhebel
durch einen drehbaren Doppelhebel verklinkt, dessen nicht als Klinke ausgebildeter
Arm mit dem Zeithemmwerk zwangsläufig und mit dem Anker des Nullspannungsmagneten
mit Spiel unmittelbar verbunden ist.
Hierdurch erhält man gegenüber bekannten Anordnungen einen wesentlich einfacheren
Aufbau und erreicht den weiteren Vorzug, daß beim Schalten auf einen stehenden Kurzschluß
der Selbstausschalter ohne Zeitverzögerung ausgelöst wird.
Eine bekannte Ausführung für die Auslösung elektrischer Schalter mittels Nullspannungsmagnet
und Zeitverzögerung ist in der Weise aufgebaut, daß der Anker durch seine Überführung in die Ausstellung beim Ausbleiben
der Spannung von einem Kraftspeicher angetrieben wird und hierbei das Zeitwerk unter ' Beschleunigung desselben
überwindet. Vor Beendigung seines öffnungsweges steuert der Anker eine Klinke entgegen
der Wirkung eines Kraftspeichers. Diese
Klinke gibt dadurch einen vorher von ihr verriegelten drehbaren Doppelhebel frei. Dieser
steht an einem dritten Arm unter der Wirkung eines Kraftspeichers. Er wirkt daher
nach seiner Freigabe einerseits auf die kraftspeichergesteuerte Klinke des Auslöseschlosses
des Schalters und führt andererseits den Anker des Auslösemagneten in seine Einstellung
zurück, während das Zeitwerk gleichzeitig wieder vorbereitet wird. Beim Einlegen
des ausgelösten Schalters wird zunächst über ein Gestänge ein Hebel für die Rückführung
des erwähnten drehbar gelagerten Doppelhebels in die vorbereitete.Stellung für
die Auslösung gesteuert, in' welcher dieser Hebel unmittelbar durch die erstgenannte
Klinke verriegelt wird. Gleichzeitig gibt das Rückführungsgestänge eine kraftspeichergesteuerte
Klinke frei, und diese verriegelt den Anker des Auslösemagneten während des soeben
geschilderten Rückführungsvorganges in seiner Einschaltstellung. Abgesehen von der
baulichen Verschiedenheit kann bei dieser Anordnung eine Auslösung ohne Zeitwerk also
nie stattfinden, weil die erfindungsgemäße Abhängigkeit zwischen der Aufladung des Zeitwerkes
und der spannungsabhängigen Steuerung des Auslösemagneten nicht besteht.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung und Hervorhebung weiterer in Verbindung
*) Von dem Patent'sucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Hermann K er gel in Radeberg, Sa.
mit dieser benutzter Vorrichtungen diene die Beschreibung des in der Zeichnung wiedergegebenen
Ausführungsbeispiels und die in ihr erwähnten'Abweichungsmöglichkeiten.
Alle/Teile befinden sich in der Einschaltstellung.
Ein Hebel ι ist um einen ruhenden Bolzen 2 drehbar gelagert. Er greift mit einer
Nase 3 hinter einen Bolzen 4 eines Winkel hebeis 5, welcher um einen ruhenden Bolzen 6
drehbar gelagert ist. Eine mit dem Anker eines Nullspannungsmagneten 7 verbundene.
Stange 8 ist durch Augen 9 und 10 geführt, die an den Hebeln 1 und 5 sitzen. Die Stange R
trägt einstellbare Muttern 11, 12 und 13.
Durch ein weiteres Auge 14 der Stange 1 ist
die Stange 15 eines Kolbens 16 geführt, welcher zusammen mit einem Zylinder 17 eine
pneumatische Zeithemmvorrichtung bildet. Im Boden 18 des Zylinders 17 sitzt eine Schraube
19 zum Einstellen des Luftdurchlasses. Ein selbstgesteuertes Ventil 20 dient zur Erleichterung
des Lufteintritts beim Aufwärtsgang des Kolbens 16. An dem Winkelhebel 5 greift
ein Kraftspeicher 21 an. Ein ebenfalls um den Bolzen 6 drehbar gelagerter Hebel 22 trägt je
einen Bolzen 23 und 24 für das Zusammenarbeiten mit dem Hebel 5 und einem Klinkenhebel
25, welcher zur Sperrung eines Hebels 2y dient,.der mit der Schalterwelle 26 in Verbindung
steht. Ferner ist noch eine Segmentscheibe 28 vorgesehen, welche entweder an der Schalterwelle 26 oder an der Antriebswelle
sitzt. In der Abbildung sind zwei verschiedene Stellungen (ausgezogen und gestrichelt)
angedeutet, in weichen die Segmentscheibe 28 an der AVelle mittels einer Schraube
29 befestigt werden kann. Bleibt die Spannung aus bzw. sinkt sie zu stark ab, so fällt
der' Nullspannungsanker mit der Stange 8 herunter, und die Mutter 12 legt sich gegen
das Auge 9 der Stange 1. Hierdurch wird der Kolben 16 von der Stange 3 aus über die
Teile 14 und 15 belastet und drückt das Luftvolumen aus dem Zylinder 17 durch die
Schraube 19 hinaus. Die Folge ist eine Drehung der Stange 1 um den Bolzen 2, bis
der Bolzen 4 von der Klinke 3 der Stange 1 freigegeben wird. Der aufgeladene Kraft-.
speicher 21 kann sich nunmehr entladen und dreht den Hebel 5 um den Bolzen 6, so daß
der Hebel 5 auf den Bolzen 23 des ebenfalls um den Bolzen 6 drehbar gelagerten Hebels
22 wirkt. Der Hebel 22 dreht sich daher im Uhrzeigersinne und drückt mittels des BoI-zens
24 gegen das freie Ende des Hebels 25, so daß dieser Hebel sich im Uhrzeigersinne
um den Bolzen 30 dreht, bis der Hebel 25 den Hebel 27 freigibt. Der Hebel 27 stellt aber
den Sperrhebel des Schalters dar, so daß der Schalter nunmehr unter der Wirkung seines
aufgeladenen Kraftspeichers in die Ausschaltstellung herausfällt. Die Schalterwelle 26
dreht sich daher im Uhrzeigersinne z. B. um etwa 900 und mit ihr das Segment 28. Bei
dieser Drehung gelangt das Segment 28 unter 6^
einen Bolzen 31 des Hebels 5 und hebt diesen
unter Aufladung der Feder 21 in seine Ausgangsstellung. Je nach der Art des Anschlusses
des Auslösemagneten 7 muß eine verschiedene Stellung des Segmentes 28 an der AVelle 26 gewählt werden. Für den Magneten
7 gibt es bekanntlich zwei verschiedene Anschlußmöglichkeiten, und zwar entweder
vor dem Schalter, gerechnet von der Erzeugerstation, oder hinter dem Schalter. Im ersteren
Falle hat der Magnet 7 bereits Spannung bzw. spricht er an, auch wenn· der Schalter noch
offen ist. Das Segment 28 hat daher eigentlich seine Aufg'abe bereits bei dem Ausschaltvorgang
erledigt. Diese Verhältnisse sind jedoch nur für einen Normalzustand der ■Leitungen
der Erzeugerstation zutreffend. Besteht nämlich zwischen Erzeugerstation und Schalter ein Kurzschluß oder tritt ein solcher
zwischen Erzeugerstation und Schalter während des Schaltvorganges ein, so fällt der
Anker des Magneten 7 auch bei offenem Schalter unter dem Einfluß dieses Kurzschlusses
ab. Es muß nun auf jeden Fall vermieden werden, daß der Schalter auf diesen stehenden Kurzschluß geschaltet werden kann.
Dies ist gewährleistet, wenn die Verriegelung des Schalters beim Versuch des Einschaltens
wieder freigegeben wird, bevor die Kontakte der beweglichen Schalterbrücke die ruhenden
Kontakte des Schalters erreichen. Zu diesem Zwecke muß in diesem Fall die gestrichelte
Einstellung des Segmentes 28 gewählt werden. Wie zu erkennen ist, wird dann der Bolzen 31
von dem Segment 28 bereits freigegeben, bevor die Schalterwelle 26 die Einschaltstellung
erreicht.
Ist dagegen der Auslöser 7 hinter dem Schalter angeschlossen, so muß der Hebel 5
so lange in der gestrichelten Stellung gehalten werden, bis die Vorkontakte der Schaltertraverse
die entsprechenden ruhenden Gegenkontakte erreicht haben und der Auslöser 7 unter dem Einfluß des zwischen Erzeugerstation
und Schalter bestehenden Kurz-Schlusses anspricht. Nunmehr muß die kraftschlüssige
Verbindung zwischen dem Segment 28 und dem Bolzen 31 aufgehoben werden.
Diese Aufgabe wird erfüllt, wenn sich das Segment 28 in der ausgezogen gezeichneten
Stellung befindet.
' Das Segment braucht nicht unbedingt an der Welle 26 befestigt zu sein, sondern es
kann ebensogut an der Antriebswelle des Selbstfiusschalters sitzen. Es kann schließlich
auch als besonderer selbständiger Teil in Form eines Kupplungsgliedes zwischen der
Antriebsvorrichtung und der Freiauslösung in den Antrieb eingefügt werden. Dabei wird
■ beim Zurückholen des bei der Ausschaltung des Selbstausschalters zurückgebliebenen Teiles
der Freilaufkupplung in seine Ausgangsstellung (Einschaltstellung des Schalters) der
Kraftspeicherhebel 5 in seine Aufladestellung zurückgeführt. Auch in diesem Falle wird im
Interesse einer serienmäßigen Fertigung Vorsorge zu treffen sein, daß die Segmentscheibe
in zwei verschiedene Kupplungsstellungen gebracht werden kann.
Claims (6)
1. Durch eine Nullspannungszeitauslösevorrichtung betätigter Selbstausschalter
mit Freiauslösung, bei dem ein das Freiauslöseschloß steuernder Hebel unter dem Einfluß eines Kraftspeicherhebels steht,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftspeicherhebel (5) durch einen drehbaren Doppelhebel (1) verklinkt ist, dessen nicht
als Klinke ausgebildeter Arm mit dem Zeithemmwerk (16, 17) zwangsläufig und
mit dem Anker des Nullspannungsmagneten mit Spiel (9, 12, 13) unmittelbar verbunden
ist.
2. Selbstausschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftspeicherhebel
(5) bei der Ausschaltbewegung des Schalters durch eine an der Schalterwelle (26) sitzende Segmentscheibe
(28) in seine Aufladestellung zurückgeführt und in dieser erst bei voller Spannung des Nullspannungsmagneten
durch den Hebel (1) verklinkt wird.
3. Selbstausschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kräftspeicherhebel
(5) durch eine an der Antriebswelle des Schalters sitzende Segmentscheibe beim Zurückholen des bei der Ausschaltung
des Schalters zurückgebliebenen Teiles der Freilaufkupplung in seine Ausgangsstellung
(Einschaltstellung des Schalters) in seine Aufladestellung zurückgeführt wird.
4. Selbstausschalter nach den Ansprüchen ι bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß' die Segmentscheibe (28) in zwei verschiedenen Stellungen auf ihrem Träger
(Schalterwelle bzw. Antriebswelle) feststellbar ist, von denen die eine Stellung
bei dem Anschluß des Nullspannungsmagneten an die Spannungsquelle vor dem und die andere hinter dem Selbstausschalter
eingestellt wird.
5. Selbstausschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmentscheibe
mit ihrer Nabe das Kupplungsglied zwischen dem Antriebsglied (Handrad) und der Freiauslösung bildet.
6. Selbstausschalter nach den Ansprüchen ι bis 5, gekennzeichnet durch die
Verwendung einer aus einem Kolben und einem Zylinder bestehenden Zeithemmvorrichtung
(16, 17), bei welcher der Zylinder mit einem einstellbaren Ausströmventil
(19) und mit einem selbsttätig wirkenden Einströmventil (20) versehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
ttF.itUN. fiEnnucKT in
iiiiir.nsm<uCKEni;i
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE591616T | 1930-07-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE591616C true DE591616C (de) | 1934-01-25 |
Family
ID=6572975
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930591616D Expired DE591616C (de) | 1930-07-20 | 1930-07-20 | Durch eine Nullspannungszeitausloesevorrichtung betaetigter Selbstausschalter mit Freiausloesung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE591616C (de) |
-
1930
- 1930-07-20 DE DE1930591616D patent/DE591616C/de not_active Expired
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