DE1044235B - Mehrphasenselbstschalter mit UEberstrom- und Erdschlussausloesung und automatischer Wiedereinschaltung - Google Patents

Mehrphasenselbstschalter mit UEberstrom- und Erdschlussausloesung und automatischer Wiedereinschaltung

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DE1044235B
DE1044235B DEM26765A DEM0026765A DE1044235B DE 1044235 B DE1044235 B DE 1044235B DE M26765 A DEM26765 A DE M26765A DE M0026765 A DEM0026765 A DE M0026765A DE 1044235 B DE1044235 B DE 1044235B
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Application number
DEM26765A
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English (en)
Inventor
Anthony Van Ryan
Kazuo Henry Date
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McGraw Electric Co
Original Assignee
McGraw Electric Co
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H75/00Protective overload circuit-breaking switches in which excess current opens the contacts by automatic release of mechanical energy stored by previous operation of power reset mechanism
    • H01H75/02Details
    • H01H75/04Reset mechanisms for automatically reclosing a limited number of times

Landscapes

  • Breakers (AREA)
  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Mehrphasenselbstschalter für mehrfache automatische Wiedereinschaltung mit Überstrom- und Erdschlußauslösung. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter zwei Strom-Zeit-Charakteristiken aufweist und für Überstromauslösung und ILrdschlußauslösung je eine Zeitverzögerungseinrichtung hat, welche auf die zugehörigen Auslösungen nach einer vorausbestimmten Anzahl schneller Schaltvorgänge verzögernd einwirken und durch eine Verriegelung an gleichzeitiger Wirkung gehindert sind.
Ein Hauptvorteil der Erfindung liegt darin, daß sie ermöglicht, die Überlast- und die Erdschlußauslösung in solche Beziehung zu setzen, daß eine Störung der einen durch die andere verhindert wird; dies geschieht beispielsweise durch Abschalten der Überstrom-Verzögerungseinrichtung, wenn die Erdschluß- oder NuIlphasenauslösung wirksam ist, und durch Wiederherstellung der normalen Tätigkeit der Überstrom-Verzögerungseinrichtung, nachdem die Erdschlußauslösung gearbeitet hat.
Die Erfindung stellt im übrigen eine Verbesserung des Mehrphasenschalters nach dem USA.-Patent 2 567 411 dar.
Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. In dieser ist
Fig. 1 eine Seitenansicht des Schalters, wobei Teile weggebrochen und Teile geschnitten sind,
Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie 2-2 von Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht des aus dem· Gehäuse genommenen Schalters von der anderen Seite bei abgehobenem Deckel und in geschlossenem Schaltzustand,
Fig. 4 eine teilweise geschnittene Ansicht des Stelloder Summierpumpenmechanimus,
Fig. 5 ein Schnitt nach der Linie 5-5 von Fig. 4,
Fig. 6 eine Seitenansicht der Folgeschaltungsschiene oder Sperrschiene,
Fig. 7 ein Grundriß der Folgeschaltungsschiene oder Sperrschiene,
Fig. 8 eine Seitenansicht der Antriebsschiene oder Hauptbetätigungsschiene,
Fig. 9- ein Grundriß der Antriebsschiene oder Hauptbetätigungsschiene,
Fig. 10 eine Seitenansicht der Äntriebsschiene oder Hauptbetätigungsschiene und der damit verbundenen Zwischenglieder, welche Ansicht auch die Äuslöseschiene zeigt, wobei die Teile· in geschlossenem Schaltzustand und einige Teile im Schnitt dargestellt sind,
Fig. 11 eine Teilansicht des Vorderendes der Antriebsschiene und' der Ausl'ösesehiene mit in offenem Schaltzustand und in Sperrstellung befindlichen Teilen,
Fig. 12 eine der Fig. 11 entsprechende Ansicht mit in geschlossener Sehaltstellung befindlichen Teilen, Mehrphasenselbstschalter mit überstrom- und Erdschlußauslösung und automatischer
Wiedereins chaltung
Anmelder;
McGraw Electric Company r
Milwaukee, Wis. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. B. Wehr, Dipl.-Ing. H. Seiler,
Berlin-Grunewald,
und Dipl.-Ing. H. Stehmann,
Nürnberg, Essenweinstr. 4-6, Patentanwälte
Anthony Van. Ryan und Kazuo Henry Date,
South Milwaukee, Wis. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
wobei der Schalter für eine Schaltfolge eingestellt ist und sich nicht in Sperrstellung befindet,
Fig. 13 ein Schnitt nach der Linie 13-13 von Fig. 12, Fig. 14 eine Teilansicht, welche zeigt, wie die Auslöseschiene unterbrochen oder getrennt und dabei in Abschnitte zerlegt wird, die· unter der Wirkung einer Reihenschlußspule zeitweise voneinander mechanisch unabhängig sind,
Fig. 15 eine Ansicht, welche zeigt, wie die Auslösesehiene unterbrochen oder in Abschnitte zerlegt wird und welche Stellung die Teile einnehmen, wenn zwei der Reihenschlußspulen erregt werden,
Fig. 16 eine Teilansicht der Auslöseschiene von
oben,
Fig. 17 eine Ansicht der Auslöseschiene, wenn keine der Reihenschfuß spulen erregt ist,
Fig. 18: ein Grundriß des Vorderendes des Rahmens untf anderer damit verbundener Teile,
Fig: 19 eine Ansicht des hinteren- Teiles des Sehalters mit der Zeitverzögerungseinrichtung, wobei die Teile in der Stellung· vor dem Ansprechen der Überstrom-Zeitverzögerung gezeigt sind,
Fig. 20 ein Grundriß der in Fig. 19 gezeigten Konstruktion,
Fig. 21 eine der Fig. 19 entsprechende Ansicht, welche die Stellung der Teile nach dem Ansprechen der Zeitverzögerung zeigt,
809 679/25»
Fig. 22 ein Teilschnitt des Vorderendes des Schalters, wobei der Auslösehandgriff und der Handgriff für Einzelschaltung gezeigt sind,
Fig. 23 eine Seitenansicht mit entfernten Teilen, in der die in Fig. 22 dargestellte Konstruktion gezeigt -wird, wobei die in normaler Stellung stehenden Teile in vollen Linien und der zurückgestellte Handhebel in Sperrstellung in gestrichelten Linien erscheinen,
Fig. 24 ein Grundriß des Schaltmechanismus mit Totpunktauslösung zum Steuern des Rückstellmagnets,
Fig. 25 ein Grundriß des Hinterendes der Schaltfolgeschiene, wobei in vollen Linien die Stellung des Steueransatzes für eine Mindestzahl von verzögerten Schaltungen und in gestrichelten Linien die Stellung des Ansatzes für eine größere Zahl von verzögerten Schaltungen gezeigt ist,
_ Fig. 26 eine Seitenansicht der in Fig. 25 gezeigten Konstruktion,
Fig. 27 ein Schaltbild des Schalters,
Fig. 28 ein Querschnitt durch den Erdschlußauslöser und seine Zeitverzögerungseinrichtung,
Fig. 29 ein Grundriß eines Teils des Rahmens und der damit zusammenhängenden Teile, worin die Erdschlußauslöseeinrichtung in eingebautem Zustand gezeigt ist,
Fig. 30 ein Schnitt nach der Linie 30-30 von Fig. 29, Fig. 31 eine geänderte Form des Auslösers,
Fig. 32 die geänderte Form nach Fig. 31 in anderer Einstellung,
Fig. 33 eine Tafel der Zeit-Strom-Kurven für mehrere verschiedene Bedingungen.
Der zur Erläuterung gewählte Mehrphasenschalter ist ein Dreiphasenschalter mit drei im ganzen mit der Bezugsziffer 1 bezeichneten Kontaktsätzen (s. Fig. 1 und 3), die bei Eintritt von Überstrom oder Erdschluß in einer öder mehreren Phasen sich öffnen. Diese Kontaktsätze bestehen je aus einem Paar feststehender Kontakte 2 und einem Paar damit zusammenarbeitender beweglicher Kontakte 3, die auf einer leitenden Traverse 4 sitzen, welche ihrerseits von einer Schaltstange 5 aus Isolierstoff getragen wird (s. Fig. 2). Jede Kontaktstange kann mit einem Kolben 6 versehen sein, der in einen Stoßdämpferzylinder 7 eintreten kann.
Anschließend an jeden Kontaktsatz ist eine verhältnismäßig kleine Reihenschlußspule 8 mit diesem in Reihe geschaltet. Jede Reihenschlußspule 8 kann einen magnetischen Tauchkern 9 nach abwärts in die Spule hineinziehen, sobald sie bei Überlast erregt wird. Das obere Ende des Kerns 9 ist durch ein isolierendes Zwischenglied 12 mit einem Schwenkhebel 10 und einer Feder 11 verbunden.
Die Reihenschlußspulen haben die Aufgabe, eine in Fig. 8 und 9 für sich dargestellte Antriebsstange 13 auszulösen, die mit großer Kraft in die geöffnete Stellung des Schalters durch Federn 14 gezogen wird.
Die Antriebsschiene 13 wird in der geöffneten Stellung des Schalters durch eine später beschriebene Verklinkung gehalten. Die Antriebsschiene ist an eine Anzahl von sie tragenden Winkelhebeln angelenkt, die gemeinsam mit der Bezugsziffer 15 bezeichnet sind; jeder von ihnen ist mit einenr Arm 16 ausgestattet, der durch kleine Zwischenglieder 17 mit der entsprechenden Schalterbetätigungsstange 5 verbunden ist. Jeder Winkelhebel ist auch mit einem Arm 18 versehen, der gelenkig mit der Antriebsschiene 13 verbunden ist. Am mittleren Winkelhebel ist der Arm 16 über den Gelenkpunkt 19 hinaus verlängert und mit einer Rolle 20 versehen, die eine Klinke 21· auslösen kann, wenn die Winkelhebel freigegeben und durch die Antriebsfeder 14 im Uhrzeigersinn geschwenkt werden (wie in Fig. 10 gesehen). Das Auslösen der Klinke 21 erfolgt während des letzten Teiles der Schwenkbewegung der Winkelhebel. Gewöhnlich verklinkt die Klinke 21 den Arm 22 eines den Schalter rückstellenden Winkelhebels, der im ganzen mit 23 bezeichnet ist und sich bei geschlossenem Schalter in der in Fig. 10 gezeigten Stellung befindet. Der andere Arm dieses Winkelhebels 23 ist mit der Bezugsziffer
ίο 24 bezeichnet; er ist mit dem hintersten Winkelhebel 15 durch einen Kniegelenkmechanismus verbunden, der aus dem schwebend gelagerten Gelenkteil 25 und dem Gelenkteil 26 besteht. Der letztere ist, wie bei 27 angedeutet, an den hintersten Winkelhebel 15 mittels einer Totgangsverbindung angelenkt (Fig. 8 und 9). Diese Totgangsverbindung kann aus einem im Lenker 26 vorgesehenen Langloch 28 bestehen, das mit dem vom Arm 18 des hintersten Winkelhebels 15 getragenen Zapfen 27 zusammenarbeitet.
Der Kniegelenkmechanismus 25, 26 ist gewöhnlich gegen Einknicken gesperrt; der Hebel 26 ist nämlich mit einem abgerundeten Ende mit einer Anschlagfläche versehen, die gegen die massive Hälfte eines halbzylindrischen Klinkenteiles anliegt und ausgelöst wird, wenn dieser zur Freigabe des Hebels26 im Uhrzeigersinn geschwenkt wird. Die halbzylindrische Klinke wird von einer Welle 31 getragen, an der ein Auslösefinger 32 starr befestigt ist, der von einem mit einer Auslöseschiene 35 verbundenen Zapfen freigegeben werden kann. Die Auslöseschiene 35 wird betätigt, wenn der Kern 9 der Spule 8 nach abwärts gezogen wird (s. Fig. 3) oder wenn die Erdschlußauslösung anspricht.
Wie ersichtlich, betätigen die Kerne 9 starr an den Wellen 38 befestigte Kurbeln oder Hebel 10 (s. Fig. 3). Diese Wellen 38 verlaufen innerhalb des Rahmens und sind dort mit Hebeln 36 versehen (s. Fig. 10), welche die Auslöseschiene in später erläuterter Weise betätigen können. Es ist zu bemerken, daß der hinterste Finger 36 durch ein Zwischenglied 37 mit einem Finger 36' (s. Fig. 10) verbunden ist.
Das Mittel zum Speichern von Energie in den Antriebsfedern besteht in einer Antriebspule 39 (s. Fig. 4 und 5), die ihren Magnetkern 40 bei Erregung nach abwärts zieht.
Der Mangetkern40 ist durch ein Paar isolierender Zwischenglieder 46 (s. Fig. 4 und 5) mit dem Hebel oder Arm 22 verbunden, der starr an einer Welle 48 sitzt; diese Welle trägt auch einen kleinen Arm oder Hebel 49, der durch ein Zwischenglied 50 mit einem Kolben 51 verbunden ist, welcher durch seinen abwärts gerichteten Pumpenhub eine abgemessene Ölmenge in den Summier- oder Zählzylinder 52 des Zählkolbens 53 pumpen kann.
Im Pumpenkolben 51 und im Boden des Zylinders 52 des Zählkolbens 53 sind in üblicher Weise geeignete Ventile vorgesehen. Dieser Zählkolben 53 ist mittels eines Zwischengliedes 54 mit einem starr auf einer Welle 56 sitzenden Hebel 55 verbunden; diese Welle hängt auch starr mit einem Hebel 57 zusammen, der durch ein kleines Zwischenglied 58 mit der nachher beschriebenen Schaltfolgeschiene oder Sperrschiene 59 verbunden ist. Die Zwischenglieder 50 und 54 bestehen vorzugsweise aus Isolierstoff. Alle oben beschriebenen Wellen und überhaupt der ganze Mechanismus werden vom Rahmen oder Grundkörper 60 des Schalters getragen.
Aus" Fig. 1 und 2 ist zu entnehmen, daß dieser Rahmen 60 von einem Oberteil oder Deckel 61 getragen wird, der seinerseits auf ein Gehäuse 62 aufge-
schraubt ist. Das Gehäuse ist mit einer Anzahl von Abteilungswänden 63 versehen, an denen die unteren Ecken 64 abgeschnitten sind, um freien Umlauf des im Gehäuse enthaltenen Öles zu ermöglichen, das ungefähr bis zu dem in Fig. 2 mit 65 bezeichneten Ölspiegel reicht. Es wurde nicht versucht, alle elektrischen Verbindungen der ankommenden und abgehenden Leitungen zu zeigen. Es möge die Angabe genügen, daß in jeder Phase eine Reihenschlußspule und ein Kontaktsatz in Reihe geschaltet sind und daß jede Phase mittels der Klemmen 66 angeschlossen ist, die am Oberteil oder Deckel 61 durch Isolatordurchführungen 67 nach außen ragen, deren untere Enden nach unten unter den ölspiegel reichen. Der Oberteil des Gehäuses und die Innenwände jeder einzelnen Abteilung, in welche die Schaltereinheiten der Reihenschlußspulen einzeln eingesetzt sind, sind mit einer Fiberauskleidung 68 bzw. 69 ausgekleidet.
Die linken Klemmen 66 nach dem Schaltbild in Fig. 27 sind die Eingangsklemmen der Schalter einheit und die rechten Klemmen 66 die Ausgangsklemmen. Der in Fig. 3 und 5 sichtbare Hilfsschalter 70 hat eine Spannungsspule und steuert nach Fig. 27 die Erregung der großen Erregerspule 39. Der Stromkreis dieser Spule ist gewöhnlich offen und wird nur für einen sehr kurzen Augenblick geschlossen, der für ein schnelles Schließen der Hauptkontaktpaare 1 ausreicht. Die Antriebsspule 39 ruft daher offenbar keine große zusätzliche Erwärmung der im Schalter enthaltenen Ölmasse hervor und kann, wenn erforderlich, sogar überlastet werden, ohne daß die Spule oder das Öl gefährdet ist. Außerdem haben die kleinen Reihenspulen 8 sehr geringen Widerstand und erwärmen die ölmasse sehr wenig.
Bei Eintritt einr Überlast wird eine der Reihenschlußspulen 8 erregt, und diese betätigt die Auslöseschiene 35. Wird die Auslösesdhiene nach rechts bewegt, wie in Fig. 10 gesehen, so schwenkt sie den Auslösefmger 32 nach rechts und dreht die erwähnte halbzylindrische Klinke um ihre Achse 31, wobei sie das Glied 26 des Kniegelenkes 25., 26 freigibt. Die starken Federn 14, die mit dem Vorderende der Antriebsschiene oder Schalteröffnungsschiene 13 verbunden sind, ziehen diese vorwärts oder nach rechts (wie in Fig. 10 gesehen) und öffnen alle Hauptkontaktpaare mit schneller Bewegung, da die einzige Hemmung für die Antriebsschiene 13 im Kniegelenkmechanismus 25, 26 und seiner Klinke 30 liegt. Diese halten unmittelbar den hintersten Winkelhebel 15 und damit alle Winkelhebel 15 (s. Fig. 10) in der eingeschalteten Stellung. Alle Winkelhebel 15 schwenken nach ihrer Freigabe gleichzeitig im Uhrzeigersinn (wie in Fig. 10 gesehen), und die vom mittleren Winkelhebel 15 getragene Rolle 20 rückt die schon früher erwähnte, den Magnetkern 40 zurückhaltende Klinke 21 aus. Dies ermöglicht dem Magnetkernhebel 22, nach aufwärts zu schwenken, ' und gestattet infolgedessen dem Magnetkern 40, unter dem Einfluß der Feder 71 (s. Fig. 10) in seine höchste Stellung zu gehen. Die Hebel 22, 24 und 72 sind starr mit einer Hauptschwenkwelle 48 verbunden, so daß diese Welle 48 einerseits durch den Magnetkern 40 geschwenkt wird, wenn dieser nach abwärts in die Magnetspule 39 und andererseits durch die Feder 71 entgegen dem Uhrzeigersinn (s. Fig. 10) gezogen wird. Die Spule 39 wird durch den bereits erwähnten Hilfsschalter 70 gesteuert.
Der Hilfsschalter 70 (Fig. 3 und 5) wird mittels einer Stange 77 bewegt, die an einen lose an der Hauptschwenkwelle 48 gelagerten und durch-eine Totpunktfeder 80 betätigten Hebel 79 angelenkt ist. Die aus einem Federpaar (Fig. 24) gebildete Feder 80 ist mit einem Kniegelenkmechanismus 81, 82 verbunden, der unter dem Einfluß eines Schwenkgliedes 86 verstellbar ist. Hieraus ergibt sich in Verbindung mit Fig. 3 und 29, daß die Feder 80, wenn infolge der dem Uhrzeiger entgegengesetzten Drehung der Hauptschwenkwelle 48 ein Ende des Kniegelenkmechanismus 81, 82 nach aufwärts geschwenkt wird, mittels des Schwenkgliedes 86 über ihre Totlage bewegt wird und
ίο den Hilfsschalter 70 in seine Schließstellung schnappen läßt, wobei der Stromkreis des Rückstellelektromagnets geschlossen und die Rückstellung des Hauptschalters veranlaßt wird.
Zum Rückstellen und Auslösen des Schalters von Hand dient ein auf einer bei 89 angedeuteten Welle lose schwenkbar gelagerter Handhebel 88 (s. Fig. 11 bis 14, 22 und 23), dessen Bewegung über die Teile 90, 91 und 92 auf die Auslöse- und Rückstellwelle 93 übertragen wird.
ao Am Vorderende des Schalters (s. Fig. 10 und 11) ist ein Sperrhebel 100 schwenkbar gelagert. Dieser Sperrhebel ist mit einer Klinkenschulter 101 versehen, gegen die sich gewöhnlich eine federbelastete Sperrklinke 102 stützt. Diese Sperrklinke oder dieser Sperrhebel 102 wird mittels einer Feder 103 gegen die Sperrstellung gezogen, wie in Fig. 11 angegeben. Die Klinke ist gewöhnlich an der Bewegung gegen die Sperrstellung gehindert, da ihr unteres Ende gegen die Schulter 101 des Sperrhebels 100 stößt, wie in Fig. 10 gezeigt.
Die Sperrwelle 93 trägt auch einen kleinen Hebel 104, der mit einem Zapfen 105 versehen und mittels einer Feder 106 mit dem oberen Ende des Klinkenhebels lO2 verbunden ist. Wird die Sperr- oder Auslösewelle 93 im Uhrzeigersinn gedreht (wie in Fig. 10 und 11 gesehen), so trifft der Zapfen 105 auf den Sperrhebel 100 und schwenkt ihn in die in Fig. 11 gezeigte Stellung, wobei die Klinke 102 freigegeben wird. Die Klinke 102 wird, da die Feder 103 auf sie im Uhrzeigersinn einwirkt, den Sperrhebel 100 in die in Fig. 11 gezeigte Stellung schwenken, da sie mit ihm durch ein Zwischenglied 107 verbunden ist. Das Glied 107 steht mit dem Sperrhebel 100 in lockerer Verbindung, wie bei Betrachtung der Fig. 11 ersichtlich wird.
Schwenkt der Sperrhebel 100 in die Sperrstellung, so trifft er auf einen Zapfen 110 an der Auslöseschiene 35 (s. Fig. 11, 12 und 13) und verschiebt die Auslöseschiene nach vorn oder nach rechts (wie in Fig. 11 und 12 gesehen) und bewirkt so das Auslösen der gemeinsam mit 15 bezeichneten Winkelhebel und damit das öffnen des Schalters. Eine Feder 111 drängt die Auslöseschiene 35 nach links (wie in Fig. 11 gesehen); die Kraft dieser Feder wird von der Kraft der Feder 103 überwunden, wenn Handauslösung oder selbsttätige Auslösung bei Sperre erfolgt, wie später beschrieben.
Die Auslöseschiene 35 ist aus mehreren Abschnitten zusammengesetzt, die durch Klinken 115 und 120 miteinander gekuppelt sind, wie aus Fig. 10 und 14 bis 16 zu entnehmen ist. Die Klinken werden bei Erregung der zugehörigen Spulen 8 mittels der schon erwähnten Hebel 36 bzw. 36' ausgerückt, wodurch der Mittelabschnitt der Schiene 35 von deren vorderem oder hinterem Endabschnitt getrennt wird.
Zur gleichen Zeit ist daher nur eine Reihenschlußspule in der Lage, die Auslöseschiene 35 zu betätigen, wenn der Schalter vor der Sperrung auf Überstrom anspricht. Der Zweck dieser Konstruktion ist, zu verhindern, daß die im folgenden beschriebene Zeitverzögerungseinrichtung durch die mehrfache Betätigung
der Reihenschluß-Überlastspulen zweifach oder dreifach überlastet wird. Die Zeitverzögerungseinrichtung wirkt nur einem einzigen Auslöse- oder Überlastmagnet zur selben Zeit entgegen und sichert dadurch größere Genauigkeit der Einstellung.
Die Folgeschaltungsschiene 59 wird durch eine Feder 121 (s. Fig. 4) und durch eine Feder 121', die mit dem einen Ende an einem der die Folgeschaltangsschiene stützenden Hebel und mit dem anderen Ende am Rahmen befestigt ist (s. Fig. 6, 7, 11 und IS), io. nach hinten gezogen. Die Schiene 59 wird entgegen! der Wirkung der Feder 121,121' in geeigneter Schrittfür-Schritt-Bewegung gegen das Vorderende des Schalters, bewegt. Treten Überlastungen in hinreichend kurzen gegenseitigen Abständen ein, so werden die Vorschübe der Folgeschaltungsschiene .durch den Zählkolben 53 summiert. Haben dagegen die Überlastungen größere Zeitabstände, so geht der Zä'hlkolben 53s allmählich in seine Ausgangsstellung zurück und gestattet so auch der Folgeschaltungsschiene, sich in die ursprüngliche Lage zurückzubewegen.
Der dem äußersten Hinterende der Auslöseschiene 35 zunächst Hegende Zapfen 122 (s. Fig. 17, 20 und 21) ragt in das obere Ende eines Schwenkhebels. 123, der vom Rahmen gelenkig getragen wird und die Breite des Hinterendes des Rahmens einnimmt. Der Hebel 123 ist mit einem nach außen ragenden Arm
124 versehen (s. Fig. 19 und 21), an den ein mit einer Schulter versehener Teil 125 angelenkt ist, wie bei 126 angedeutet. Der Teil 125 hat eine Schulter 127,. die gewöhnlich außer Eingriff mit einem Zapfen 128 an einem herabdrückbaren Hebel 129, einer Zeitverzögerungseinrichtung ist; dieser Hebel kann den Stempel
130 der Zeitverzögerungseinrichtung erfassen und niederdrücken (s. Fig. 19, 20 und 21). Der Hebel oder-Teil 125 ist im Uhrzeigersinn durch eine kleine Feder
131 federbelastet (s. Fig. 19). Er wird durch einen Zapfen 132 außer Eingriff mit dem Zapfen 128 gehalten ; der Zapfen 132 wird; von einem; Ansatz 133' getragen (s. Fig. 19), der einstellbar auf der Folge-Schaltungsschiene 59. gelagert ist. Die Einstellbarkeit des Ansatzes ist in Fig. 25 und 26 veranschaulicht. Die Stellung des Ansatzes bestimmt die relative Anzahl schneller und langsamer Schaltungen des Schalters, ändert aber nicht die Gesamtzahl· der Schaltungen. Solange der Teil 125 bei seiner. Abwärtsbewegung nicht verzögert wird (s. Fig.. 19)., arbeitet der Schalter bei Überlast im wesentlichen augenblicklich. Wird die Abwärtsbewegung des, Teiles
125 durch die Zeitverzögerungseinrichtung verzögert, go so wird ein verzögertes Ansprechen auf Überlast erreicht. Dies ergibt zwei Strom-Zeit-Charakteristiken.
Der Schalter ist auch mit einer Auslösung bei Erdschluß oder Phasenausfall versehen, deren Arbeitsspule in Fig. 27 gezeigt ist. In dieser Figur ist ersichtlich, daß die Ausgangsklemmen 66 der mit 167 bezeichr neten Schaltereinheit mit den Eingangsklemmen 168 der mit 16S bezeichneten Summenstromwandfereinheit verbunden, sind. Diese Einheit 169 hat ein Gehäuse (s. Fig. 2), das in irgendeiner geeigneten. Weise z. B. von der gleichen, bei 171 angedeuteten Unterlage getragen wird wie -die Schaltereinheit 137, so daß diese beiden Einheiten, eine zusammenhängende Konstruktion des nicht nur mit der Reihenschluß-- oder Überlastauslösung, sondern auch mit der Nullphaserir oder Erdschlußauslösung ausgestatteten Schalters bilden. Die Ausgangsklemmen 172 des. Mullphasenwandlers 169 sind, wie angedeutet, mit dem- Belastungsstrom^ kreis verbunden. Zwischen den1 Klemmen 168 und 1.72 sind die Primärseiten 17,3 geschaltet Die Sekundär-Seiten 174 sind parallel geschaltet und mit der Spule oder dem Solenoid 166 des später im einzelnen !beschriebenen Auslösers verbunden, Angesichts der Tatsache, daß die' Primärseiten des Nullphasenwandlers äußerst geringe Impedanz haben, wird es für zweckmäßig gehalten, für die Eingangs- und Ausgangsklemmen 168 und 172 eine koaxiale Anordnung zu verwenden, wie in Fig. 2 gezeigt. Diese koaxiale Anordnung enthält eine isolierende Durchführung 175, die den Oberteil des Behälters 170 durchsetzt. Für verhältnismäßig niedrige Spannung bestimmte Klemmen 177 werden von Isolatordurchführungen 178 getragen (s. Fig. 2) und sind mit den Klemmen 179 der Spule 166 verbunden. Die Klemmen 179 werden von Isolatordurehführungen 180 getragen (s. Fig. 2), die den Oberteil 61 der Scha.ltereinh.eit 137 durchdringen. Die Klemmen, 177 und 179 sind miteinander verbunden, wie in Fig. 2 und 27 angedeutet, und verbinden so die Spule 16.6 des Erd'schlußausliösers mit den Sekundärseiten 174 (s. Fig. 27)..
Der Nullphasen- oder Erdschlußauslöser, im folgenden nur als Erdsehlußauslöser angeführt, ist als Ganzes durch die Bezugsziffer 18.1 bezeichnet (s. Fig. 2.8). Er besteht aus dem Elektromagnet mit dem im ganzen mit der Bezugsziffer 182 bezeichneten Magnetjoch, das die Spule 166 umgibt, und aus einem beweglichen hülsenartigen Magnetkern oder Tauchkern. 1.83. Eine Stange-184 ragt nach unten durch den Kern 1.83. hindurch^ ist aber an ihm nicht befestigt.. Eine Feder 185 sitzt innerhalb des. oberen Teiles 'des Kerns 183,. und zwar zwischen der auf das obere Ende des. Magnetkerns 183. aufgeschraubten Mutter 186 und einer Schulter oder einem Bund 187 an der Stange 184. Wird der Kern 183 nach unten jfegen das feststehende untere Polstück 188. gezogen, so. drückt er, wie ersichtlich,; die Feder 185. zusammen und drückt die Stange 184 nach unten. Das: untere Ende der Stange 184 ist mit. dem Zeitverzögerungskolben 189 starr verbunden, der in seinem bei 190. dargestellten Zylinder gleiten kann, welcher mit dem. Körper der Erdschlußauslöseeinheit aus einem Stück besteht. Das obere Ende des Zylinders 19.0 ist- gewöhnlich mit dem unteren Ende des Zylinders durch die Kanäle 191 und 192 und den hohlen hülsenartigen Teil 19.S verbunden, dessen unteres Ende einen Ventilsitz für das nach oben federbelastete Ventil 194 bildet, dessen Feder bei 195 angedeutet ist. Gewöhnlich wird das Ventil 194 für die schnellen Schaltungen in, offener Stellung gehalten, aber es kann nach -aufwärts gehen und sich, gegen das untere Ende der Hülse 193. legen und die Verbindung zwischen, den Durchlässen 191 und 192 unterbrechen. Wenn dies, geschieht, wird, der Kolben. 189- gehemmt, da das nach oben schließende Ventil 196 die Öffnung 197 am unteren Ende des^Kol'bens 1.89 geschlossen hat. Diese Ventilscheibe 196 hat ein kleines: Loch 198, das Flüssigkeit durch den- Kolben, nach dem oberen Teil des. Zylinders 190. fließen läßt, wenn der Kolben nach unten- gedrückt wird und wenn das Ventil 194 geschlossen ist. Der Magnetkern 183- wird durch die· Feder 199 nach oben gedrückt; Die Spannung oder Zusammendrückung, der Feder 199 kann mit Hilfe der Mutter 200 eingestellt werden,, um den Punkt oder Stromw.ert zu bestimmen, bei dem sich der Kern 183 nach abwärts bewegt.
Das; obere- Ende; der Stange. 184 hat ein Gewinde und trägt den zugleich als Mutter- ausgebildeten rollenähnljchen. Teil 200, der den, auf- der Schwenkwelle 202 sitzenden Hebei'20'l· betätigt, Di.e. Schwenkwelle 202' trägt auch den starr daran befestigten. Klinkenteil 203* der gewöhnlich, das obere Ende eines.Fingers 204 eines
unten im einzelnen beschriebenen Kniegelenkes hemmt. Die Stellung des rollenartigen Teiles auf der Stange 184 bestimmt die Größe der Überdeckung zwischen dem Finger 204 und dem mit ihm zusammenarbeitenden halbzylindrischen Teil 203 und damit den Punkt im Verlauf des Abwärtsganges des Magnetkerns 183, bei dem Freigabe des Fingers oder Hebels 204 des Kniegelenkmechanismus eintritt. Die Schwenkwelle 202 steuert das Auslösen der Hauptkontakte in unten beschriebener Weise. Es ist auch aus Fig. 28 zu entnehmen, daß das Ventil 194 durch die Stange 205 gesteuert wird, die ihrerseits mittels einer Kurvenscheibe 206 gesteuert wird, welche auf einer Schwenkwelle 207 sitzt und von dieser bewegt wird. Die Kurvenscheibe 206 drückt auf einen Hebel 208, der die Stellung der Stange 205 und infolgedessen auch die des Ventils' 194 steuert. Die Scheibe 206 ist mit der Schwenkwelle 207 nicht unmittelbar verbunden, sondern mit dem kleinen Hebel 209 mittels eines. Zapfens 210 gekuppelt, der wahlweise in eines von mehreren Löchern 211 in die Kurvenscheibe 206 eingesetzt werden kann. Dies hat den Zweck, eine Einstellung zwischen der Kurvenscheibe und dem Hebel 209 vorzusehen, wodurch die relative Anzahl von schnellen und langsamen Schaltvorgängen der Erdschlußauslösung bestimmt wird. Der starr auf der Schwenkwelle 207 der Kurvenscheibe 206 sitzende Hebel 209 ist mit der Folgeschaltungsschiene 59 verbunden, so daß die Stellung der Scheibe 206 durch die Stellung der Folgeschaltungsschiene bestimmt ist.
Das untere Ende desr Hebels oder Zwischengliedes 204 ist mit einem' starr auf einer Schwenkwelle 213 sitzenden Hebel 212 verbunden (s. Fig. 29 und 30). Ein Zwischenpunkt des Gliedes 204 ist mit einem zweiten Zwischenglied 214 verbunden, so daß die Teile 204 und 214 zusammen einen Kniegelenkmechanismus bilden, wobei das dbere Ende des Gliedes 214 starr an der Schwenkwelle 215 befestigt ist. Das Kniegelenk wird durch Federn 216 gegen seine Einknickstellung gedrängt. Die Schwenkwelle 215 trägt starr einen Hebel 217', der an ein entlang des Rahmens- verlaufendes und von ihm durch einen Schwenkhebel 218 getragenes Gestänge 217 angeschlossen ist (s. Fig. 19). Die Stange oder das Verbindungsglied 217 ist mit einem Zapfen 219 versehen. Dieser hat den Zweck, den Hebel 125 zu erfassen, wenn das Glied 217 nach hinten bewegt wird, d. h. nach links, wie in Fig. 19, 20 und 21 gesehen. Unter diesen Voraussetzungen bringt der Zapfen219.das Zwischenglied 125 außer Eingriff mit dem Zapfen 128 des Zeitverzögerungshebels 129 der im ganzen mit 133 bezeichneten Reihenschluß- oder Überlastzeitverzögerungsvorrichtung, Es ist daher ersichtlich, daß die Erdschlußauslösung, wenn sie in Tätigkeit ist, die Welle 203 schwenkt und den Gelenkteil 204 (s. Fig..30) des Kniegelenkmechanismus freigibt, der bereits seine Totpunktlage überschritten hat und mittels der Federn1216 in Richtung der Einknickbewegung gedrängt wird. Diese Bewegung stößt die Steuerstange oder Auslöseschiene 217 nach hinten oder, wie in Fig. 30 gesehen, nach rechts bzw., wie in Fig. 19 und 21 und 22 gesehen, nach links und macht so die Zeitverzögerung 133 für die Bewegung der Auslöseschiene 35 unwirksam (s. Fig. 19, 20 und 21).
Die Auslöseschiene wird nicht nur durch die Überstromauslöser betätigt, sondern auch durch die Erd-Schlußauslösevorrichtung. Wie beschrieben, wird bei einer Verschiebung der Auslöseschiene 35 nach rechts (wie in Fig. 10 gesehen:) der Finger 32 geschwenkt und dementsprechend das Hauptkniegelenk 25,26 freigegeben, so daß die Hauptkontakte sich öffnen;. Dieselbe Auslöseschiene wird durch einen Hebel 220 betätigt, der starr auf der Schwenkwelle 213 sitzt (s. Fig. 29). Der Hebel 220 kann auf einen auf der Auslöseschiene 35 sitzenden Zapfen 221 treffen und so die Auslöseschiene nach vorn oder, wie in Fig. 29 gesehen, nach links bzw., wie in Fig. 10 gesehen, nach rechts bewegen.
Aus der bisherigen Beschreibung der im ganzen mit der Bezugsziffer 181 bezeichneten Erdschlußauslösevorrichtung geht hervor, daß ihr Elektromagnet bei Erregung die Schwenkwelle 202 verdreht (s. Fig. 28) und so das Kniegelenk 204 freigibt und ihm das Einknicken gestattet. Dies veranlaßt die Welle 213, ihren Hebel 220 zu schwenken (s. Fig. 29) und die Auslöseschiene nach vorn zu bewegen, wodurch die Hauptkontakte geöffnet werden.
Der vordere Winkelihebel 15 ist mit einem Ansatz versehen, der einen Zapfen 222 trägt, welcher auf einen lose auf der Schwenkwelle 213 gelagerten, Hebel 226 treffen kann. Der Hebel 226 ist mittels einer Feder
225 mit einem auf der Schwenkwelle 213 fest sitzenden zweiten Hebel 223 verbunden, so daß dann, wenn der vorderste Winkelhebel 15 (s. Fig. 29) in die Ausschaltstellung schwenkt, sein Zapfen 222 denHebel226 trifft und die Schwenkwelle 213 im Uhrzeigersinn dreht und mittels des Hebels 212 (s. Fig. 30) den Kniegelenkmechanismus 204,214 auseinanderzuziehen oder zu strecken sucht. Das obere Ende des Hebels 204 wird nach hinten bewegt, so daß es hinter der halbzylindrischen Klinke 203 einklinkt und dabei den Erdschlußauslöser zurückstellt. Hierbei ist nur eine begrenzte Bewegung zwischen den Hebeln 223 und 226 zugelassen, da der Hebel 223 mit einem· Zapfen 224 versehen ist, der lose in eine öffnung 224' im Hebel
226 eingreift. Andere Ausführungen des Erdschlußauslösers sind in Fig. 31 und 32 gezeigt. Die Stange 184', die der Stange 184 von Fig. 28 entspricht, kann an ihrem Gewinde tragenden oberen Ende verlängert werden. An diesem Ende ist sie mit einem festgehaltenen Teil 227 versehen, auf dem verstellbar das· mutterartige Element 228 sitzt; dieses ist aus einem· Stück mit einem rollenartigen Teil 229, welcher dem ähnlichen Teil 200 von Fig. 28 entspricht. Der Teil 227 von Fig. 31 ist an der Stange 184' mittels eines Zapfens 230 versplintet, der in einen am Teil 227 ausgebildeten Schlitz 231 eingreift. Auch bei. der Ausführungsform nach Fig. 28 ist der rollenähnliche Teil 200 mit Schlitzen 232' versehen; in irgendeinen von ihnen kann der Sperrzapfen233' hineinragen, um so den Teil 200 in seiner eingestellten Lage zu fixieren. . Aus Fig. 31 und 32 ist zu ersehen, daß der rollenähnliche Teil 229 in jede gewünschte. Stellung eingestellt werden kann und mittels des auf dem Teil 227 sitzenden Federfingers 234 zeitweise in dieser Stellung verriegelt wird.
Auf dem Teil 228 des rollenähnlichen Elements 229 können Zahlen angebracht sein, die seine Einstellage anzeigen. Bei der in Fig. 31 und 32 gezeigten Ausführungsfoirm der Erfindung trägt, die. Stange 1.84' starr eine kleine Scheibe 232, die einen Bund an der Stange 184' bildet. Eine verschiebbare Mutter 233 kann auf den mit Gewinde versehenen Oberteil'234 des Magnetkerns 183' aufgeschraubt werden und so- die Stange 184' starr mit dem Magnetkern kuppeln. Unter diesen Umständen bewirkt eine Abwärtsbewegung des Kerns 183' (s. Fig. 31) eine Abwärtsbewegung des Kolbens 189 ohne Eingreifen der Feder 185; daher wird der Erdschlußauslöser in bezug auf den seine Erregerspule durchfließenden Strom in umgekehrtem Verhältnis arbeiten. Wird aber gewünscht, daß die in
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Fig. 31 und 32 dargestellte abgeänderte·■ Form -des Erdschlußauslösers in gleicher Weise arbeitet wie-der in Fig. 28 gezeigte Erdschlußauslöser, so wird die Mutter 233 abgeschraubt und entlang der Stange 184' aufwärts geschoben, bis die Federfinger 235 nachgiebig die Mutter 233 erfassen, wie in Fig. 32 gezeigt.
Auch die Stellung der .haibzylindrischen Klinke 203 und des Gelenkgl.ied.es 204 des Kniegelenkmechaniismus kann zueinander verstellt werden, indem die Mutter 228 auf dem Teil 227 nach aufwärts oder abwärts geschraubt wird; in Fig. 31 und 32 sind zwei verschiedene Einstellungen wiedergegeben. Ebenso kann auch der rollenartige Teil 200 von Fig. 28 nach auf- und abwärts verstellt werden, um die Stellung des halbzylindrischen Teils 203 der Klinke gegenüber dem Finger 204 nach Entfernen des Sperrzapfens 233' einzustellen. Dieser Zapfen wird darauf wieder eingesteckt, um den: Teil 200 in seiner eingestellten Lage zu verriegeln.
Aus der bisherigen Beschreibung geht hervor, daß die Arbeitsweise des· in Fig. 28 gezeigten Erdschlußauslösers mit der Arbeitsweise der zweiten Form des Erdschlußauslösers identisch ist, wenn er sich in der in Fig. 32 gezeigten Stellung befindet.
Wird die durch den abwärts gerichteten Zug des Magnetkerns ausgeübte Kraft durch die Feder 185 für die eine oder andere Erdschlußauslösung übertragen, so führt der Kern, sobald der Erdschlußstrom einen vorausbestimmten Betrag erreicht, sofort seinen vollen Hub aus und drückt die Feder ganz zusammen. Die Feder wirkt so auf die Auslösestange mit einer festliegenden und vorausbestimmten Kraft unabhängig von der durch den Erdschluß hervorgerufenen Belastung.
Befinden sich die Teile für die zweite Art von Erdschlußauslösung in der in Fig. 31 gezeigten Stellung, so stellt die Stange 184' mit dem Magnetkern 183' ein einheitliches Gebilde dar. Daher steht die Zeitverzögerung zu der auf den Kern infolge des Erdschlusses ausgeübten Kraft in umgekehrtem Verhältnis.
In Fig. 33 zeigen d'ie im. doppelt logarithmischen Diagramm aufgetragenen Kurven die Beziehung zwischen der Auslösezeit und dem Über- oder Erdschluißstrom, wobei der Strom im Verhältnis zum Nennstrom in Prozenten angegeben ist.
Die mit dem Bezugszeichen P gezeichnete gestrichelte Kurve ist die Zeit-Strom-Kurve für eine Sicherung oder einen anderen Stromunterbrecher, die durch den oben beschriebenen Schalter geschützt werden.
Die Kurven S1, S2 stellen Strom-Zeit-Kurven für einen Reihenschlußfehler oder für eiinen Fehler in einer der Phasen dar. Die Kurven G1 und G2 stellen die Strom-Zeit-Kurven für einen Erdschluß dar, wenn der in Fig. 28 gezeigte Erdschlußauslöser oder die zweite Form des Erdschlußauslösers in der in Fig. 32 gezeigten Einstellung verwendetet wkd, wodurch eine begrenzt stromabhängige Auslösung erreicht wird. Die Erdschlußauslöseeinrichtung ist so getrennt und eingestellt, d'aß sie bei einem Bruchteil der Vollast in Tätigkeit tritt, z. B. bei 5O«/o der Vollast. Sie erreicht fast augenblicklich den flachen Teil der Kurve und arbeitet auf diesem Teil bis annähernd 200% der Last weiter. Hierauf übernimmt der Reihenschluß-Elektromagnet die Überwachung, wie Fig. 33 zeigt. Wird für die Erdschlußauslösung eine stromabhängige Auslösezeit gewünscht, so werden; die Teile so eingestellt, wie in Fig. 31 für die zweite Form der Erdschlußauslösung gezeigt. Die Kurven sind in Fig. 33 bei. G& und aufgetragen.
Wie ausgeführt wurde, schaltet die Erdschlußauslösung, sobald sie anspricht, die für die Reihenschlußauslösung wirksame Zeitverzögerung, so daß nur eine Zeitverzögerung den jeweils arbeitenden Auslöser beherrscht. Der" Schalter hat deshalb zwei verschiedene Arten von Zeitverzögerungseinrichtungen, die voneinander unabhängig einstellbar sind, um die relative Anzahl von schnellen und langsamen Schaltvorgängen zu bestimmen, während ihre gegenseitige Beziehung oder Zusammenarbeit so aufrechterhalten wird, daß sie unabhängig von ihren Einstellungen einander nicht stören.
Der Schalter nach der Erfindung wird selbsttätig zurückgestellt, gleichviel, ob er durch die Erdschlußauslösung oder die Überstromauslösung zum Öffnen veranlaßt wurde.
Ein weiteres Merkmal des Schalters besteht darin, daß die auf Überlast ansprechenden Einrichtungen oder Reihenschlußelektromagnete von der Verklinkung der Hauptkontakte arbeitsmäßig nicht getrennt werden, während die Erdschlußauslösung arbeitet. Wenn beispielsweise die Erdschlußauslösung anspricht und sich im Verzögerungsintervall befindet und in irgendeiner Phase eine Überlast auftritt, so wird die auf Überlast ansprechende Einrichtung oder der Überlastauslöser sofort tätig und öffnet den Schalter. Es ist auch zu bedenken, daß die Erdschlußauslösung durch einen kleineren Stromwert als den der Überlastauslösemagnete betätigt werden und eine kleinere Kraft ausüben kann, die gerade genügt, um die federnd vorbelasteten Teile auszulösen, die zur Betätigung der Auslöseschiene und damit zur Freigabe der Hauptverklinkung dienen. Die Energie zum Rückstellen der Erdschlußauslösung wird vom Rückstell-EIektromagnet geliefert, der deshalb nicht nur Energie in den Hauptantriebsfedern, sondern mittelbar auch in der Erdschlußauslöseeinrichtung speichert.

Claims (12)

Patentansprüche:
1. Mehrphasenselbstschalter für mehrfache automatische Wiedereinschaltung mit Überstrom- und Erdschlußauslösung, dadurch gekennzeichnet, daß
• der Schalter zwei Strom-Zeit-Charakteristiken aufweist und für Überstromauslösung und Erdschlußauslösung je eine Zeitverzögerungseinrichtung hat, welche auf die zugehörige Überstrom,- bzw. Erdschlußauslösung nach einer vorausbestimmten Anu zahl schneller Schaltvorgänge verzögernd einwirken und durch eine Verriegelung, die z. B. die eine Auslösung unwirksam macht, an gleichzeitiger Wirkung gehindert sind.
2. Schalter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch -eine Zählvorrichtung (59), die auf rasch aufeinanderfolgende Schaltvorgänge schrittweise an1-spricht.
3. Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zählvorrichtung die Überstromauslösung bzw. die ErdschliußauslÖsung steuert, indem sie deren Ansprechen auf Überstrom bzw. Erdschluß; verzögert.
4. Schalter nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß von der auf Erdschluß ansprechenden Einrichtung betätigte Mittel ein schnelles Arbeiten der Überstromauslösung unabhängig von allen · Zeitverzögerungseinrichtungen sichern, wenn während des Arbeitens der Erdschlußeinrichltung Überstrom odfer Kurzschluß eintritt.
5. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch unabhängige Einstellmittel
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für die Zeitverzögerungs einrichtungen zum Verändern des Verhältnisses der schnellen Schaltvorgänge zu den langsamen.
6. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5 mit einem Federantrieb zur Vorbelastung dier Hauptkontakte in Öffnungsrichtung, einer diese Kontakte gewöhnlich geschlossen haltenden Hauptverklinkung, einem elektromagnetischen Antrieb zum Schließen der Kontakte und zum Speichern von Energie in den Antriebsfedern und gewöhn,-lieh offenen Hilfsschaltern, die durch das Öffnen der Hauptkontakte geschlossen werden und den elektromagnetischen Antrieb steuern, dadurch gekennzeichnet, daß die Verklinkung (25, 26) durch die Überlastauslösung (8, 9) oder die Erdschlußauslösung (181) unabhängig von Zeitverzögerungseinrichtungen (133; 189, 190) freigegeben werden kann.
7. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine von der Zählvorrichtung (59) betätigte Sperreinrichtung (98), die den Antrieb bzw. seine Steuerung nach einer vorausbestimmten Anzahl von schnell aufeinanderfolgenden Schaltvorgängen in der Off enstellung des Schalters sperrt.
8. Schalter nach einem der Ansprüche 2 bis 7, gekennzeichnet durch einen verstellbaren Ansatz oder Verlängerungsteil (159) an der Zählvorrichtung (59) zum Verändern der Gesamtzahl der Schaltvorgänge vor der unabhängig von der Zeitverzögerungseinstellung eintretenden Sperrung.
9. Schalter nach Anspruch 6, 7 oder 8, gekennzeichnet durch einen weiteren Federantrieb (71) zur Vorbereitung des elektromagnetischen Antriebs (39, 40) in Richtung seiner Endlage und eine Verklinkung (21), die diesen Antrieb hemmt und in seiner Ausgangsstellung hält.
10. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitverzögerungseinrichtung einen Flüssigkeitszylinder (190) mit daran beweglichem Kolben (189), eine Austrittsöffnung (192) am Zylinder und eine federnde Verbindung (185) zwischen dem Kolben (189) und einem ihn antreibenden Teil (183) hat, wobei auf den Kolben eine festgelegte, von der auf den anzutreibenden Teil ausgeübten Kraft unabhängige Kraft übertragen wird.
11. Schalter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der anzutreibende Teil des Kolbens (189) der Zeitverzögerungseinrichtung aus einem entlang der Kolbenstange (184) gleitenden Magnetkern (183) mit einer ihn umgebenden Spule (166) besteht, der mit der Kolbenstange (184) durch eine federnde Verbindung (185) zusammenhängt, so daß auf den Kolben (189) eine von der Größe des Erregerstromes der Spule (166) unabhängige Kraft übertragen wird.
12. Schalter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetkern (183) wahlweise mit der Kolbenstange (184') der Zeitverzögerungseinrichtung kuppelbar ist, um eine stromabhängige Verzögerung herstellen zu können, bei der die Auslösezeit mit steigendem Strom abnimmt.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
11.5»
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