<Desc/Clms Page number 1>
Signalanlage für Wächterkontrolle, Feuermeldung od. dgl.
Es ist bekannt, Signalanlagen für Feuermeldung mit elektromagnetischen Sperrvorrichtungen zu versehen, durch welche der gleichzeitige Ablauf mehrerer Melder verhindert wird. Diese Vorrichtungen besitzen aber meist den Nachteil, dass sie verhältnismässig umständlich und kostspielig sind. Ausserdem sind sie gewöhnlich nur für bestimmte Zwecke geeignet. Für Wächterkontrollanlagen, bei denen die einzelnen Melder durch Einstecken eines Schlüssels bzw. Ziehen oder Drehen eines andern Antriebs-
EMI1.1
richtungen wenig oder gar nicht brauchbar.
Gemäss der Erfindung wird eine wesentliche Vereinfachung der mit Sperrvorrichtungen ausge- rüsteten Signalanlagen dadurch erzielt, dass in jedem Melder eine von dem. Antriebsorgan des Melders oder einem Teil der Stromstossvorrichtung beeinflusste Kontaktvorrichtung vorgesehen ist, welche an den übrigen Meldern je eine elektromagnetisch beeinflusste, mechanische Sperrvorrichtung für die Antriebs- teile dieser Melder auslöst.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausftihrungsform des Gegenstandes der Erfindung in
Anwendung an einer Wächterkontrollanlage dargestellt. Es veranschaulicht Fig. 1 das Schaltungsschema der Anlage, Fig. 2 und 3 einen Melder dieser Anlage mit einzelnen Teilen der Sperrvorrichtungen in Drauf- sieht mit abgenommener Deckplatte bzw. in Seitenansicht mit fortgelassenem Antriebswerk.
In Fig. 1 ist 1 eine über einen Teil ihres-Umfanges gezahnte Typenscheibe, welche an zwei Stellen ihres Umfanges tussparungen 2 und 3 besitzt. Auf dem Umfang der Scheibe 1 gleitet in bekannter Weise eine an einer zweiteiligen Kontaktfeder 4 befestigte Nase 5. Die Kontaktfeder 4 bildet auf der einen Seite den Kontakt 6 und auf der andern Seite einen Kontakt 7, der mit dem einen Ende der Wicklung eines
Elektromagneten 8 verbunden ist. Das andere Ende dieser Wicklung ist an den Minuspol einer Strom- quelle 9 angeschlossen. Von dem Kontakt 6 führt eine Leitung über die zweiteilige Wicklung des mit seinem Doppelanker 11 zwei Kontakte 12 und 13 steuernden Elektromagneten 10 nach dem Minuspol der Stromquelle 9.
Das an den Kontakt 7 angeschlossene Ende der Wicklung des Elektromagneten 8 ist über eine Magnetwicklung 14 ebenfalls mit dem Minuspol der Stromquelle 9 verbunden, während ein Haltekontakt 15 dieser Wicklung 14 über die parallelgeschalteten Kontakte 16 und 34 eines Ver- zögerungsrelais 17 an den Pluspol der Stromquelle 9 angeschlossen ist. Der Doppelanker 11 ist an den
Pluspol der Stromquelle 18 angeschlossen, die mit ihrem Minuspol an das eine Ende der Wicklung des
Meldemagneten 19 gelegt ist. Das andere Ende der Magnetwieklung 79 steht mit dem Kontakt 13 in
Verbindung.
Der Kontakt 12 ist an die Wicklung des Verziigeruugsrelais 17 angeschlossen. Die Wicklung dieses Relais 17 steht anderseits insofern mit der Wicklung des Meldemagneten 19 in Verbindung, als beide an den Minuspol der Batterie 18 angeschlossen sind. Parallel zu jedem Kontakt 6 ist eine Wider- standswicklung 20 geschaltet.
Die aus der Scheibe 1, der Kontaktfeder- mit Nase 5 und Kontakten 6,7 sowie der Magnetwicklung 8 und dem Widerstand 20 bestehende Anordnung wiederholt sich an jedem Melder. Dabei sind sämtliche
Wicklungen 8 parallelgesehaltet, während die Einspannstelle der Kontaktfeder 4 des vorhergehenden
Melders über Kontakt 6 bzw. über den Widerstand 20 mit der Einspannstelle der Konlaktfeder 4 des nächstfolgenden, in der gleichen Sclleife liegenden Melders verbunden ist.
<Desc/Clms Page number 2>
In den Fig. 2 und 3 bezeichnet 24 das Gehäuse und 21 das Gestell des Melders, an dem die gezeichnete Typenscheibe 1 mit Aussparungen 2 und 3 drehbeweglich gelagert ist. Die mit einer Nase 5 ausgerüstete, zweiteilige Kontaktfeder 4 ist an einem Block 22 des Gehäuses 21 befestigt und bildet mit der verstellbaren Schraube 23 den Kontakt 6. Der an der Feder 4 befestigte Stift 25 und die Kontaktfeder 26 bilden den Kontakt 7. 27 ist ein drehbeweglich am Gehäuse 21 gelagerter, unter der Wirkung einer Feder 28 nach oben gedrückter Hebel, der beim Hinunterdrücken mittels eines Armes 29 die Kontaktfeder 26 beeinflusst.
Der Hebel 27 ist so angeordnet, dass er beim Einstecken und Herumdrehen des Melderschlüssels bzw. beim Ziehen oder Drehen irgendeines nicht gezeichneten Antriebshebels für das Aufziehen des Melders durch den Anschlagstift eines mit der vom Schlüssel gedrehten Hohlwelle verbundenen Hebels 30 soweit entgegen dem Druck der Feder 28 nach unten gedrückt wird, dass der Arm 2. 9 die Kontaktfeder 26 gegen den Stift 25 legt und den Kontakt 7 schliesst.
Als Teile der eigentlichen Sperrvorrichtung sind in jedem Melder ein Elektromagnet 8 und ein mit dessen Anker fest verbundener Sperrhebel M vorgesehen, der beispielsweise bei der gezeichneten Ausführungsform in der Sperrstellung zum grössten Teil die Einführungsöffnung 32 für den Melderschlüssel in der in Fig. 2 nicht gezeichneten Deckplatte 53 verdeckt, so dass dieser in das Schlüsselloch des Melders nicht eingesteckt werden kann. Das durch die Schliessung des Kontaktes 7 bewirkte Anziehen des Ankers des Elektromagneten 8 erfolgt in dem Augenblick, in dem der Schlüsselbart bereits so weit herumgedreht ist, dass die Sperrung des Schlüsselloches des betätigten Melders durch den mit dem Anker verbundenen Sperrhebel 31 mittels des Schlüsselbartes verhindert wird.
Die Wirkungsweise der neuen Sperrvorrichtung bei Anwendung an einer Wächterkontrollanlage ist folgende : Durch Einstecken und Herumdrehen des eingesteckten Schlüssels wird in einem Melder der Signalanlage die Stromstossvorriehtung mit dem Arm 30 aufgezogen und bis in eine bestimmte Stellung bewegt, in der durch den von dem Anschlagstift-des Hebels 30 beeinflussten Hebel 27 mit dem Arm 29 die Kontaktfeder 2J heruntergedrückt und der Kontakt 7 geschlossen wird. Dadurch werden die Sperrvorrichtungen der übrigen Melder betätigt. Die Folge davon ist nämlich, dass die Sperrhebel 31 aller Melder mit Ausnahme des betätigten Melders vor die Schlüsseleinführungsöffnung 32 der Melder bewegt werden.
Der Sperrhebel 31 des betätigten Melders wird, wie erwähnt, durch den Schlüssel gehindert, die Sehlüsselöffnung zu verdecken. Durch das Einstecken und Herumdrehen des Schlüssels erfolgt nach Schliessung des Kontaktes 7 in Hintereinanderfolge im Stromkreis : + 7, 14 -, Erregung des Relais M, Schliessung des Kontaktes 15 und in dem vom Pluspol über 16, 15, Wicklungen der Elektromagnete 8 nach dem Minuspol verlaufenden Stromkreis Erregung sämtlicher Antriebsmagnete 8 für die einzelnen
Sperrvorrichtungen.
Beim Ablaufen der Stromstossvorriehtung wird in bekannter Weise durch die bei der Bewegung der Scheibe 1 infolge des gezahnten Umfanges in dem Stromkreis : + 6, 10-, durch Öffnung und Schliessung des Kontaktes 7 hervorgerufenen Stromstoss der Doppelanker 11 des Elektromagneten 10 hin-und herbewegt. Dabei werden durch abwechselndes Schliessen und Öffnen der Kontakte 12 und 13 in den mit der Batterie 18 in Verbindung stehenden Stromkreisen : + 11, 13, 19 -, und + 11, 12, 17-, Strom-
EMI2.1
magneten 19 einwirken, der in bekannter Weise die Bekanntgabe der Meldung an der Empfangsstelle veranlasst.
Das Verzögerungsrelais 17 öffnet seinen Kontakt 16 und schliesst den parallel dazu liegenden Kontakt 34 zur Aufrechterhaltung des Stromkreises : + 34, 15, Wicklungen der Elektromagnete 8-, der Sperrvorrichtungen. Da das Relais 17 verzögert abfällt, so bleibt es während der zwischen den einzelnen Stromstössen liegenden kurzen Zeiten angezogen und fällt erst ab, wenn nach Beendigung des Meldevorganges der Doppelanker 11 dauernd in der Stellung stehen bleibt, in der die Kontakte 12, 13 geöffnet sind.
Der während des Aufziehens eines Melders in einem andern Melder der gleichen Schleife bereits eingesteckte, aber noch nicht bis zum endgültigen Aufzug des betreffenden Melders herumgedrehte Schlüssel kann nicht bis in die Aufzugsstellung des Melders herumgedreht werden, weil er durch den Sperrhebel schon in einer Stellung am Weiterdrehen gehindertwird, in der der Kontakt7 durch Herunterdrücken der Feder 29 noch nicht geschlossen ist. Der Sperrhebel 31 verhindert gleichzeitig das Herausziehen des Schlüssels. Erst wenn die Stromstossgabe des zuerst gezogenen Melders beendet und sämtliche zur gleichen Melderschleife gehörigen Relais der Anlage ihre Anker freigegeben haben, kann der Schlüssel des später gezogenen Melders weiter gedreht und aus dem Melder wieder herausgezogen werden.
Die Sperrung der in der gleichen Schleife angeordneten Melder kann auch in der Weise durchgeführt werden, dass der Sperrhebel 31 auf irgendwelche andern Antriebsorgane für das Aufziehen der Melder, z. B. auf einen eventuell vorhandenen Antriebshebel oder auf Teile der Stromstossvorriehtung zur Einwirkung gebracht wird.
Die in Anwendung an einer Wächterkontrollanlage beschriebene Erfindung lässt sich mit gleichem
EMI2.2