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Selbsttätiger mehrpoliger {niel1ebelschalter.
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Fig. 3 zeigt die Einschaltvorrichtung gesondert in der Betriebsstellung.
Fig. 4 zeigt die lose Kupplung zweier Wellen der Einschaltarme der Kniehebel in Einzeldarstellung.
Die Fig. 5 und 6 zeigen an einem Schalter die Anordnung einer Federkraftquelle. Bei der Einrichtung nach Fig. 5 dient zum Auslösen des Kniegelenks ein Tauchkern und bei der Einrichtung der Fig. 6 ist zum Auslösen eine Bimetallfeder vorgesehen. Der bei plötzlich auftretendem Überstrom zur Wirkung kommende Anker wird dabei durch die Feder selbst gebildet.
Die Fig. 7 und 8 zeigen die Federkraftquelle im grösseren Massstabe im Längsschnitt und in Aufsicht.
In den Fig. 9 bis 11 sind andere Ausführungsformen der Kraftquelle übersichtlich in Seitenansicht dargestellt.
Fig. 12 zeigt eine Einrichtung, durch welche die Feder nach der Auslösung selbsttätig in ihre Sperrlage zurückgeführt wird.
Fig. 13 veranschaulicht eine abgeänderte Ausführungsform der elektromagnetischen Auslösung.
Die Einschaltarme 1, an denen die bei eintretendem Überstrom auszulösenden Kniehebel angreifen, sitzen auf Wellen 2, 3 und 4, die durch Kupplungsmuffen 5,5 miteinander verbunden sind und in den festenArmen 9 lagern, die zugleich die Pole der Magnete 25 bilden, welche die Anker 24 beeinflussen.
Die Wellen stehen unter der Wirkung von Schraubenfedern 11, welche das Bestreben haben, die Kniehebel aus ihrer gestreckten Lage zu bringen, aber nicht stark genug sind, den Druck der Kontaktfedern zu überwinden, welche bestrebt sind, die Kniehebel in gestreckter Lage zu halten. Die Federn 11 sind also der Stärke der Kontaktfedern angepasst. Sobald beim Eintritt von Überstrom die Kniehebel eingeknickt werden, wird die Kraft der Federn 11 frei und bewirkt eine plötzliche Drehung der betreffenden Welle und eine Streckung des Kniehebels. Das Ende einer Welle, beispielsweise der Welle 3, Fig. 4, ragt in den verhältnismässig breiten Ausschnitt 7 der Muffe 5 hinein, die an der Welle 2 angebracht ist.
Ein Stift 8 ist durch die Welle 3 hindurchgesteckt und kommt zum Anliegen gegen die eine oder andere Wand des Ausschnittes erst dann, wenn seine eigene Welle oder die Muffe 5 eine gewisse Teildrehung gemacht hat.
In jeden Einschaltarm 1 ist ein schräg abwärts gerichteter Stift 10 eingesetzt und unter sämtliche
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Beim Heben dieses schwingbaren Bügels werden sämtliche Einschalthebel 1 unter Vermittlung der Stifte 10 gleichzeitig gedreht und bringen dabei die Kniehebel in die Einschaltstellung, deren Durchknicken nach unten in bekannter Weise durch (nicht gezeichnete) Anschläge verhindert wird. Der Bügel 12 wird seinerseits mit Hilfe des Schaltergriffes 15 gehoben, dessen Achse 17 in einem Querarm, Fig. 2 und 3, des rechts liegenden Trägers 14 lagert. In Fig. 1 ist der Querarm 16 der Deutlichkeit halber fortgenommen gedacht.
Auf dem Ende der Achse 17 sind winklig zueinander stehende Arme 18 und 19 befestigt.
In dem Bügel 12 steckt ein Anschlagstift 20, der in den Bereich des unteren Armes 19 derart hineinragt, dass er bei Drehung des Schaltergriffes von diesem Arm erfasst und zugleich mit dem Bügel 12 gehoben wird, bis die Kniehebel in Strecklage gebracht sind.
Damit in den Fällen, in denen beim Einschalten ein stärkerer Anlaufstrom eintritt, die Auslösung
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deren anderes Ende an den Ankerplatten 24 der Magnete 25 befestigt ist. Die Arme 13 des Bügels 12 und die Arme 22 des Bügels 21 liegen mit ihren Enden derart gegeneinander, dass die ersteren die oberen Armenden des Bügels 21 während eines gewissen Weges zurückdrängen, wenn der Bügel 12 gehoben wird.
Infolgedessen schwingt auch der Bügel 21 mit seinem unteren Teile eine gewisse Strecke in der gleichen
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so dass diese durch den erhöhten Anlaufstrom unbeeinflusst bleiben.
Nach dem Strecken der Kniehebel kehrt zuerst der Bügel 12 unter dem Einfluss einer (nicht gezeichneten) Feder und dann auch der Bügel 21 unter der Wirkung der Federn 23 zurück. Die auf der Griffachse 17 sitzenden Arme 18, 19 dagegen bleiben in der in Fig. 1 strichpunktiert angegebenen und in Fig. 3 voll gezeichneten Lage stehen, u. zw. unter der Wirkung einer Klinke 26, die mittels einer Feder 28 gegen die auf der Achse 17 sitzende Sperrscheibe 6 gezogen wird. Bei dieser Lage der Arme 18 und 19 befindet sieh der Überstromschalter in der Betriebsstellung. Es ist von Wichtigkeit, dass hiebei der Stift 10 nicht von dem Arm 18 berührt wird. Denn andernfalls könnten bei irgendwelchen Erschütterungen vom Arm 18 Stösse auf den Stift 10 übertragen werden, welche die Auslösung des zugehörigen Kniehebels zur Folge hätten.
Sobald-in einem der Schaltsysteme Überstrom eintritt und der zugehörige Kniehebel aus seiner Strecklage gebracht wird, reisst die betreffende Welle durch die freiwerdende Kraft der auf ihr sitzenden Feder 11 des Einschaltarmes die andern Wellen unter Vermittlung der losen Kupplungen und unter Ausnutzung der bis zur Mitnahme der Welle aufgespeicherten lebendigen Kräfte mit.
Der Stift 10 des zuerst ausgelösten Einschaltarmes schlägt gegen den Schwingbügel 12. Von diesem wird der Schlag unter Vermittlung des Stiftes 20 auf die Klinke 26 übertragen, die beim Zurückfedern die Sperrscheibe 6 freigibt, so dass die Arme 18 und 19 zugleich mit dem Griff 15 in die Ausschaltstellung zurückkehren. Beim Ausschalten von Hand drückt der Zahn der Sperrscheibe 6 die Klinke 26 zurück, und der Arm 18 führt in bekannter Weise die Ausschaltstellung herbei.
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Die beschriebene Schaltvorrichtung lässt sich vorteilhaft auch bei mehrpoligen Minimalschaltern verwenden. Die Erfindung ist auch nicht auf selbsttätige Schalter mit Kniehebel beschränkt. Sie kann auf mehrpolige Schalter beliebiger Konstruktion angewendet werden.
Die in Fig. Ï dargestellte Vorrichtung zum Auslösen der Kniehebel ist folgendermassen ausgebildet : Unter dem Kniehebelgelenk 1, 30, 31, durch welches die Kontakte a, b geöffnet oder geschlossen werden, ist ein Stösser 33 vorgesehen, der gegen einen Ansatz 34 des Armes 30 wirkt. Der Stösser 33 ist vom Tauchkern 35 der Spule 36 getrennt. Er ist verschiebbar in einem Querstüek 37 angeordnet und hängt in diesem gewöhnlich frei mittels eines Bundes 38. Unterhalb des Stössers und oberhalb des Tauchkernes der Spule 36 ist die Federkraftquelle angeordnet. Sie besteht (Fig. 7 und 8) im wesentlichen aus einer Blattfeder 40, deren Enden in Hülsen 41 eingespannt sind, die auf Achsen 42, 43 lagern.
Die Achsen ruhen in einem Rahmen 44, u. zw. in Schlitzen 45, in denen sie hin-und hergleiten können. Zwischen beiden Achsen
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stellung der Federkraftquelle ist die Blattfeder 40 unter dem Zug der Federn 46 nach unten kaum sichtbar durchgebogen. Sie wird an einer stärkeren Durchbiegung durch den Anschlag 47 gehindert. Sobald aber
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gerichteten Ansatz versehene Bimetallfeder 50 angeordnet. Sobald dieselbe von Strom durchflossen wird, bewegt sich der hakenförmige Ansatz nach aufwärts und trifft durch die Öffnung 49 des Rahmens 44 hindurch gegen die Blattfeder 40, die in der vorbeschriebenen Weise den Stösser 33 zur Wirkung bringt. Die sehr langsame Bewegung der Bimetallfeder wird auf diese Weise zur Auslösung einer plötzlich wirkenden Kraft verwendet und dadurch eine vollständig sichere Wirkung des Schalters erzielt.
Die Blatt-
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angezogen und zum Durchknicken gebracht, wodurch der Schalter ebenfalls ausgelöst wird.
Die Blattfeder 40 lässt sich durch andere Mittel ersetzen. Gemäss Fig. 9 sind beispielsweise zwei gelenkig miteinander verbundene Arme 58, 52 vorgesehen, gegen deren Enden die Zugfedern 46 (Fig. 7 und 8) wirken. Ihr Durchschlagen nach unten wird durch den Anschlag 47 verhütet.
Gemäss Fig. 10 sind ebenfalls feste Arme 53, 53 verwendet. Zwecks Vermeidung der in einem Gelenk auftretenden Reibung sind die Arme mittels einer Blattfeder 54 miteinander verbunden.
Eine gelenklose Verbindung fester Arme ist nach Fig. 11 dadurch erzielt, dass der eine Arm 55 mit einer Schneide 56 in eine Einkerbung des andern Armes 57 eingreift. Diese Einrichtung ermöglicht zugleich eine Begrenzung des Ausschlages nach oben, indem die untere Fläche der Einkerbung sich gegen die Schneide 56 legt.
Durch die Auslösung des Kniegelenks 1, 30, 31 werden in bekannter Weise die Kontakte a und b getrennt, indem der Arm 57 des letzteren unter Federwirkung zurückschnellt. Diese Bewegung des Armes 57 kann dazu benutzt werden, die Blattfeder 40 unmittelbar nach dem Auslösen wieder in ihre
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Wenn die in Fig. 12 dargestellte Einrichtung nicht vorgesehen ist, kann das Sperrglied unmittelbar von Hand in die Sperrlage zurückgedrückt w-rden. Es kann auch nach Fig. 7 an einer Hülse 41 des Sperrgliedes ein Stift 59 vorgesehen sein, mit dem die Hülse gedreht wird, so dass ihr das Sperrglied folgt und in seine Ausgangsstellung zurückkehrt.
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einen von unten wirkenden Stoss oder Druck bzw. durch magnetische Einwirkung.
An Stelle dieser Einrichtung kann die Auslösung der Feder auch durch Drehung einer ihrer Hülsen 41, erfolgen, wie in Fig. 13 veranschaulicht ist. An der Hülse 41 ist ein Arm oder eine Platte 60 befestigt, welcher der Elektromagnet 61 gegenübersteht. Sobald dieser erregt wird, zieht er den Arm 60 an. Der Hülse 41 wird dadurch eine Teildrehung erteilt, welche die Feder nach oben ausschlagen lässt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Selbsttätiger mehrpoliger Kniehebelsehalter, dessen Kniehebel miteinander derart verbunden sind, dass beim Ansprechen einer Auslösevorrichtung sämtliche Kontakte gelöst werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschaltarme (1) auf gesonderten Wellen (2, 3, 4) angeordnet sind, die untereinander durch mit Totgang wirkende Kupplungen (5) verbunden sind.
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