DE609801C - Anordnung zur Verhuetung fehlerhafter Relaiswirkungen bei einem Relais mit Ausschlagmoeglichkeit nach zwei Seiten je nach Art der Erregung mit sehr geringer Daempfung - Google Patents
Anordnung zur Verhuetung fehlerhafter Relaiswirkungen bei einem Relais mit Ausschlagmoeglichkeit nach zwei Seiten je nach Art der Erregung mit sehr geringer DaempfungInfo
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- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H1/00—Details of emergency protective circuit arrangements
- H02H1/04—Arrangements for preventing response to transient abnormal conditions, e.g. to lightning or to short duration over voltage or oscillations; Damping the influence of dc component by short circuits in ac networks
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Description
Bei Relaissystemen mit Ausschlagmöglichkeit nach zwei Seiten je nach Art der Erregung, bei
denen die Dämpfung besonders klein ist und der Relaiskontakt zwischen zwei festen Anschlagen
sich bewegen kann, besteht die Gefahr, daß bei heftiger stoßweiser Erregung des Relais
der bewegliche Kontakt so hart auf einen der Gegenanschläge trifft, daß er von diesem
zurückprallt bis zum entgegengesetzten Anschlag. Da von diesen Anschlägen, sei es von
dem einen oder von beiden Steuerstromkreise abgehen, welche verschiedene Einrichtungen
steuern, ist es wichtig, eine fehlerhafte Schließung eines Steuerstromkreises infolge der
ig Zurückprallung des beweglichen Kontaktes unschädlich
zu machen. Beispielsweise würde ein wattmetrisches Erdschlußrelais mit sehr geringer
Dämpfung, welches einen vorübergehenden Erdschluß erfassen und durch seine Ausschlagsrichtung
anzeigen soll, nach welcher Seite vom Relaisort aus die Erdschlußstelle zu suchen
ist, durch das Zurückprallen des beweglichen Relaiskontaktes unbrauchbare oder vollkommen
falsche Angaben machen, indem entweder die Anzeigevorrichtungen für beide Ausschlagsrichtungen
des Relais in Tätigkeit treten oder wenn nur eine vorhanden ist, diese fehlerhafterweise
nicht durch die Richtung der Erdschlußleistung, sondern durch das Zurückprallen des
Kontaktes ausgelöst wird.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch verhindert, daß bei einem Relais mit Ausschlagmöglichkeit
nach zwei Seiten je nach Art der Erregung mit sehr geringer Dämpfung, dessen beweglicher Kontakt bei der einen Bewegungsrichtung
den einen und bei der anderen Be-. wegungsrichtung den anderen Anschlag oder Gegenkontakt erreicht, eine Sperrvorrichtung
vorgesehen wird, welche die von dem Relais gesteuerte Anordnung derart sperrt,' daß eine
fehlerhafte Betätigung infolge des Zurückprallens des Relaiskontaktes nicht eintreten
kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Abb. ι dargestellt.
In einem magnetischen Feld, das durch die beiden Spulen 1 und 2 erregt wird, schwingt
ein bewegliches System. Dieses besteht aus einer Spule 3 und einer fest mit ihr verbundenen
Kontaktzunge 4, die mit zwei Kontakten 5 und 6 zusammenarbeitet. Als Stromquelle
dient eine Batterie 7, die mit der Kontaktzunge 4 durch die Leitung 8 verbunden ist.
Eine Signalscheibe 10 ist an einem Magnetanker 9 befestigt, der um den Zapfen n drehbar
ist. Die Spule 12 des Magneten ist mit der Batterie 7 und mit dem Kontakt 5 verbunden.
Eine zweite Magnetspule 13 ist mit der Batterie 7 und mit dem Kontakt 6 verbunden.
Ihr Magnetanker 14 trägt am Ende einen Sperrhaken 15, der, sobald der Anker 14
angezogen ist, einen Arm 16 festhält. Dieser ist mit dem Magnetanker 9 fest verbunden.
Der Magnetanker 14 bildet mit einem Arm 17
zusammen einen Winkelhebel. Der Arm ι schließt, sobald der Anker 14 angezogen wird,
einen Kontakt 18. Der Kontakt 18 kann die Stromquelle 19 mit der Bimetallfeder 20 verbinden.
Diese wird durch den Stromdurchgang erwärmt und streckt sich bei wachsender Temperatur,
wobei sie mit ihrqm freien Ende den Arm 17 zurückdrückt.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen Wenn das Erdschlußrelais von einem Energiestoß
getroffen wird, durch den die Signalvorrichtung betätigt werden soll, so schlägt
die Zunge gegen den Kontakt 5. Infolgedessen wird die Spule 12 durch die Batterie 7 erregt.
Sie zieht den Anker 9 an, der die Signalscheibe 10 hinter der Öffnung 21 zum Vorschein kommen
läßt. Sie wird dann durch den Bedienungsmann von Hand zurückgelegt. Hat aber der
Energiestoß die umgekehrte Richtung, so wird die Kontaktzunge 4 gegen den Kontakt 6 geworfen.
Dadurch erhält die Spule 13 einen Stromstoß und zieht den Anker 14 an, so daß
der Sperrhaken 15 sich über den Arm 16 legt. Gleichzeitig wird durch den Arm 17 der
Kontakt 18 geschlossen. Wenn dann die Zunge4
an den Kontakt 5 zurückprallt, so wird die Spule 12 nachträglich zwar ebenfalls erregt,
kann jedoch den Anker 9 nicht anziehen, da der Arm 16 festgehalten ist. Infolge des Kontaktes
bei 18 sendet die Batterie 19 durch die Bimetallfeder 20 einen Strom. Unter der
Erwärmung infolge des Stromdurchgangs streckt sich die Bimetallfeder und drückt den
Arm 17 nach unten. Die Sperre 15 wird dadurch wieder ausgerückt, jedoch erst zu einer
Zeit, zu der die Kontaktzunge 4 sicher wieder zur Ruhe'gekommen ist.
Das Erdschlußrelais kann in manchen Fällen vorteilhafterweise so ausgebildet werden, daß
es bei Ausschlag nach beiden Seiten je ein Signal betätigt. Wenn bei einem derartigen
Relais das bewegliche System zurückprallt, so würden beide Signale in Tätigkeit treten. Dies
läßt sich gemäß der Erfindung in besonders einfacher Weise vermeiden, wie Abb. 2 zeigt.
Bei dieser Einrichtung ist der Kontakt 5 mit einer Spule 25 verbunden, deren Anker 26 in
der Ruhestellung vermittels eines Armes 27 einen Kontakt 28 geschlossen hält. Andererseits
ist die Spule über einen Kontakt 29 mit der Stromquelle 7 verbunden. Eine zweite
Spule 30 ist mit ihrem einen. Ende an die Stromquelle 7 angeschlossen, das andere Ende
ist über den Kontakt 28 mit dem Kontakt 6 des beweglichen Systems verbunden. Der
Anker 31 hält mit seiner rückwärtigen Verlängerung 32 den Kontakt 29 geschlossen. Der
Anker 26 tiägt eine Signalscheibe 33, der Anker eine Signalscheibe 34. '
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Wenn die Kontaktzunge 4 nach rechts ausschlägt,
so fließt ein Stromstoß von der Stromquelle 7 über den Kontakt 29, die Spule 25,
den Kontakt 5, die Kontaktzunge 4 und über die Leitung 8 zurück zur Batterie 7. Die
Spule 25 zieht ihren Anker 26 an, und die Signalscheibe 33 kommt hinter ihrer Schauöffnung
zum Vorschein. Der Arm 27 des Ankers 26 gibt dabei den Kontakt 28 frei, der sich infolgedessen öffnet. Wenn die Kontaktzunge
4 zurückprallt und infolgedessen den Kontakt 6 berührt, kann die Spule 30 nicht erregt werden, da deren Stromkreis durch den
Kontakt 28 unterbrochen ist. Dementsprechend ist der Vorgang, wenn die Kontaktzunge durch 7S
einen Energiestoß umgekehrter Richtung den Kontakt 6 zuerst berührt. Da der Bedienungsmann auch hier die Vorschrift hat, das Signal 33
von Hand in die Ruhestellung zurückzulegen, so ist eine besondere Einrichtung zur selbsttätigen
Aufhebung der Sperrung des anderen Signals nicht erforderlich; wenn dies gewünscht
wird, könnte sie auch bei diesem Ausführungsbeispiel in derselben Weise wie bei dem nach
Abb. ι angebracht werden. Es empfiehlt sich, gleichzeitig mit dem optischen Signal ein
akustisches Signal beispielsweise durch Anschlag einer Glocke zu verbinden, damit der Bedienungsmann
sofort aufmerksam wird und die Vorrichtung wieder in die Ruhestellung zurückbringt,
so daß beide Signale wieder betriebsbereit sind.
Um größere Energie zur Betätigung der Spulen zur Verfügung zu haben, kann bei dem
Ausführungsbeispiel nach Abb. 1 eine Kapazität parallel zur Spule 13 angeordnet werden. Beim
Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 empfiehlt es sich dementsprechend, jeder der beiden Spulen
25 und 30 je eine Kapazität parallel zu schalten.
Die Signalvorrichtung kann man, wo es wünschenswert ist, auch durch eine Schaltvorrichtung
ersetzen, welche die fehlerhafte Leitungsstrecke abschaltet.
Claims (5)
1. Anordnung zur Verhütung fehlerhafter Relaiswirkungen bei einem Relais mit Ausschlagmöglichkeit
nach zwei Seiten je nach Art der Erregung mit sehr geringer Dämpfung, dessen beweglicher .Kontaktteil nach
einer Bewegung in dem einen Sinne den einen und nach einer Bewegung in dem anderen Sinne den anderen Anschlag oder
Gegenkontakt berührt, dadurch gekennzeichnet, daß bei der vom Relais gesteuerten
Anordnung eine Sperrvorrichtung vorgesehen ist, welche einen infolge des Zurückprallens
des Relaiskontaktes eintretenden Kontaktschluß unwirksam macht.
2. Erdschlußrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Signal- oder
Schaltvorrichtung (33) durch Unterbrechung des Stromkreises ihrer Erregerspule (25)
gesperrt wird.
3. Erdschlußrelais nach Anspruch 1 und 2, dessen bewegliches System bei Ausschlag
nach jeder Seite je eine Signal- oder Schaltvorrichtung betätigt, dadurch gekennzeichnet,
daß jede dieser Vorrichtungen (33, 34), sobald sie betätigt wird, den Stromkreis
der Erregerspule (30, 25) der anderen Signaloder Schaltvorrichtung unterbricht.
4. Erdschlußrelais nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Zeitwerk (20), das
die Sperrung nach einer bestimmten Zeit wieder aufhebt.
5. Erdschlußrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit
der Sperrung der Signal- oder Schaltvorrichtung (10) die Erwärmung einer Bimetallfeder
(20) einsetzt, die durch ihre Formveränderang das Sperrglied (15) zurückzieht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES71575D DE609801C (de) | 1925-09-17 | 1925-09-17 | Anordnung zur Verhuetung fehlerhafter Relaiswirkungen bei einem Relais mit Ausschlagmoeglichkeit nach zwei Seiten je nach Art der Erregung mit sehr geringer Daempfung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES71575D DE609801C (de) | 1925-09-17 | 1925-09-17 | Anordnung zur Verhuetung fehlerhafter Relaiswirkungen bei einem Relais mit Ausschlagmoeglichkeit nach zwei Seiten je nach Art der Erregung mit sehr geringer Daempfung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE609801C true DE609801C (de) | 1935-02-23 |
Family
ID=7502570
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES71575D Expired DE609801C (de) | 1925-09-17 | 1925-09-17 | Anordnung zur Verhuetung fehlerhafter Relaiswirkungen bei einem Relais mit Ausschlagmoeglichkeit nach zwei Seiten je nach Art der Erregung mit sehr geringer Daempfung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE609801C (de) |
-
1925
- 1925-09-17 DE DES71575D patent/DE609801C/de not_active Expired
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