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Gespr chszeitz hler.
Es sind Gesprächszeitzähler für Fernsprechanlagen bekannt, welche in einen Zweig der Fernsprechleitung eingeschaltet und vom Speisestrom betrieben werden. Bei solchen Zeitzählern sind verschiedene Vorkehrungen zur Beseitigung des schädlichen Einflusses von Störströmen (Wahlscheibenimpulse, Ruf- ströme u. dgl. ) nötig, welche den Zähler verteuern. Der Gegenstand der Erfindung ist eine solche Schaltung und mechanische Durchbildung des Zählers, dass er einfach und billig wird und trotzdem verlässlich arbeitet.
Die Schaltung ist in Fig. 1 schematisch dargestellt. In einem Zweig der Spreehleitung, welche die Zentrale Z mit dem Telephonabonnenten T verbindet, liegt einerseits dauernd der induktionsfreie Widerstand 1, anderseits parallel zu diesem der Zähler 2 in Serie mit einer Kontaktvorriehtung 3, welche fortgesetzt in regelmässigen Zeitabständen, z. B. alle sechs Sekunden, nur für die zur vollen Ankeranziehung notwendige, kurze Zeit ihren Kontakt schliesst. Damit wird bezweckt, dass der Zähler nur kurze Zeit in der Leitung liegt und nur während dieser kurzen Zeit etwaigen Störströmen ausgesetzt ist. Die Zählung findet nur statt, wenn in der Leitung Strom fliesst, d. h. wenn ein Gespräch eingeleitet oder durchgeführt wird und der Zähler während des Schlusses des Kontaktes 3 vom Speisestrom durchflossen wird.
Der Ohmsche Widerstand der beiden Zweige, d. i. des induktionsfreien Widerstandes und des Zählers wird zweckmässig annähernd gleich, z. B. zu je 800hm gewählt. Bei geöffnetem Kontakt 3 fliessen alle Ströme nur über den induktionsfreien Widerstand 1, der die elektrischen Eigenschaften der Leitung praktisch nicht beeinflusst. Während der kurzen Zeit des Kontaktschlusses findet eine Stromteilung im Verhältnisse der wirksamen Widerstände statt. Der Zähler besitzt grosse Selbstinduktion und wirkt darum für Sprechströme als Drossel, so dass diese annähernd in ihrer vollen Stärke über den induktionsfreien Widerstand fliessen.
Aber auch die Rufströme und Wahlscheibenimpulse gehen erfahrungsgemäss zum Grossteil über den induktionsfreien Widerstand und beeinflussen den Zähler nicht, wenn er ohne weitere Vorkehrungen einen ausreichend trägen Anker mit grossem Gang besitzt. Auch erfolgt der Ausgleich der bei der Kontaktgebung im Zähler entstehenden Induktionsströme vorwiegend über den induktionsfreien Widerstand, so dass Zählergeräusche in den in der Leitung liegenden Telephonen nicht gehört werden.
Da der Zähler während des Betriebes nur an einer sehr kleinen Spannung von etwa 1 Volt in Brücke zu dem induktionsfreien Widerstand liegt, muss er sehr empfindlich sein. um bei den beschränkten Raumverhältnissen und kleinen Strömen sicher zu arbeiten. Sein Aufbau ist aus Fig. 2 zu entnehmen, in welcher er mit teilweise entfernten Schutzkappe 7, 18 gezeichnet ist. 8 sind die Elektromagnete mit lamellierten Kernen 9, die aus einer Brücke-M hervorragen.
11 ist der Anker aus gutem Eisen oder besser aus einem spezifisch schwerem Metall mit aufgenieteter Eisenlamelle 12, 13 eine Spiralfeder, welche den Anker im Ruhezustand von den Kernen abreisst, 14 der Steigradanker, der mit dem Anker 11 auf derselben Achse 15 sitzt, alle Bewegungen desselben mitmacht und mit seinen Stiften 28, 29 das Steigrad 16 vorschiebt, das seinerseits das im Gehäuse 17 eingeschlossene Uhrwerk betreibt, 18 endlich eine Schutzkappe mit Fenster, welche den oberen Teil des Zählers staubdicht abschliesst. 46 ist ein U-förmiger Bügel, der die Elektromagnetlamellen umfasst und an der Grundplatte 19 festgeschraubt ist. 4, 5 und 6 sind Lötflügel für die in Fig. 1 gleichbezeichneten Anschlüsse.
Die magnetische Disposition ist aus Fig. 3 zu ersehen, in der das Magnetsystem im Schnitt gezeichnet ist, während Fig. 4 eine Draufsicht darstellt. Da der Raum für die Wicklung beschränkt ist und zur Erzielung eines grossen Ganges ein weit ausladender Anker benutzt werden muss, erhält der reichlich dimensionierte Kern ausladende Polschuhe 20, unter denen Nuten 21 durch Ausnehmungen in den einzelnen
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Lamellen gebildet werden. In diese Nuten wird zuerst der in Fig. 5 gezeichnete Flansch 22 und unter diesem der Flansch 23 nach Fig. 6 eingeschoben. Dasselbe geschieht mit gleich gestalteten Flanschen 22', 23' in den Nuten 21'unten am Joche des Magnetkerns.
Durch diese fest in den Nuten sitzenden Flanschen werden die Kerne, die abwechselnd längere Jochstücke a und kürzere b erhalten, fest zusammengehalten.
Sie können nach Umwindung mit einer IsolierhÜlle47 einzeln bewickelt, bei a und b zusammengeschoben und mit der Brücke 10 bzw. nach Einschieben in den U-förmigen Bügel 47 mit der Grundplatte verschraubt werden, wodurch das ganze Magnetsystem starr verbunden wird. Mit der Brücke 10 ist das Uhrgehäuse 17 samt dem Anker 11, der Feder 1-3 und dem Steigradanker 14 durch die beiden Bolzen 24, 26 zu einem selbständigen Werkstück vereint, das mit den beiden Öffnungen der Brücke über die Elektromagnetkern geschoben und mit den Schrauben 26,27 an den Flanschen 22, 23 befestigt wird.
In Fig. 7 ist der Zähler in der Ansicht von oben ohne Uhrwerk, das oberhalb des Steigrades 16 abgeschnitten ist, gezeichnet. Wird der Elektromagnet 8 bei geschlossenem Kontakt 3 erregt, dann wird der träge Anker 11 zuerst langsam und dann immer schneller angezogen. Dabei tritt der Stift 28 aus der Zahnlücke und der am längeren Hebel sitzende Stift 29 trifft nach Zurücklegen eines verhältnismässig langen Weges auf die Sshrägfläche 36 eines Zahnes, den er um eine halbe Zahnteilung weiterschiebt.
Dieser Vorgang ist in Fig. 8 dargestellt. Die strichpunktierte Linie a bedeutet die Ausgangsstellung des Steigradankers, der in dieser Lage an die geeignet geformte Brücke J2 anschlägt, ohne dass der Stift 28 den Grund der Zahnlücke erreicht. Bei Erregung des Elektromagnets 8 wird der Anker 11 angezogen.
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der Stift 28 die Zahnlücke verlassen hat und der Stift 29 an die Sehrägfläehe 30 eines Zahnes anschlägt und diesen um eine halbe Zahnteilung weiterschiebt, bis der Steigradanker seine voll ausgezogene Endstellung e erreicht hat.
Da die Erfahrung gezeigt hat, dass durch den Anschlag des Stiftes am Grund der Zahnlücke dort eine rasche Abnutzung stattfindet und dass dort Ablagerungen von Staub den Gang des Zählers ungünstig beeinflussen, wird der Grund der Zahnlücke nach der Zeichnung so weit ausgenommen, dass ihn der Stift überhaupt nicht berühren kann. Der Anker bleibt bei normalen Strömen von etwa 15 Milliampere ober den etwas schmäleren Polschuhen des Elektromagnetkerns 9 stehen. Findet bei stärkeren Strömen die Anziehung kräftiger statt, so dass der Anker durch die lebendige Kraft über die Polschuhe hinausgeht, dann schlägt der längere Arm des Steigradankers für einen Moment an die entsprechend geformte Brücke 32 an.
Bei Aberregung des Elektromagneten reisst die Feder 13 den Anker ab und der Stift 28 trifft wieder die Sshrägfläehe eines Zahnes, wodurch das Steigrad um eine weitere halbe Zahnteilung vorwärtsge3hoben wird. Der Stift 28 erreicht aber auch hier nicht den Grund der Zahnlücke, weil der kurze Hebelarm vorher an der entsprechend geformten Brücke 32 anschlägt.
Der induktionsfreie Widerstand 1 kann beliebiger Art sein. Zweckmässig wird er aber als bifilar gewickelter Widerstand auf die Elektromagnetspulen aufgebracht. Da der Zähler nach den Versuchsergebnissen bei dieser Anordnung keiner Abschirmung bedarf, wenn auch zahlreiche Zähler auf demselben Gestell knapp nebeneinander untergebracht sind, genügt es, wenn die nur als Staubschutz dienenden Kappen 7 und 18 aus Messing hergestellt werden.
Beim Betrieb des Zählers ist eine durchaus sichere Kontaktgebung der den Zählern zugeordneten Kontakte 3 notwendig. Zu diesem Zwecke wird vorteilhaft die in Fig. 9 in der Ansicht von vorne und in Fig. 10 im Schnitt gezeichnete Anordnung gewählt. Diese Kontaktvorrichtung wird an der Schmalseite eines Gestelles montiert, auf dem eine grosse Zahl von Zählern vereinigt ist. Auf den Querträgern aus Flacheisen 33, 34 sind zwei parallele U-Sehienen 35, 36 befestigt. Auf der Schiene 35 sitzen zwei kräftige Elektromagnete 37,38, welche durch eine beliebige Kontaktvorrichtung periodisch, z. B. alle sechs Sekunden, einen Stromimpuls erhalten, der etwa eine Sekunde anhält.
Den Polschuhen der Elektromagnete gegenüber liegt ein Schenkel des Winkeleisens 39, das in den Lagerböcken 40, 41 gelagert ist und im Ruhezustand durch die Federn 42, welche den einzelnen Zählern am Gestell als Kontakte (. 3, Fig. 1) zugeordnet sind, von den Polschuhen der Elektromagnete 37,38 dadurch abgezogen wird, dass die ganze Reihe von isoliert auf der U-Schiene 36 befestigten Federn auf Isolierstücke 43 drückt, die am zweiten Schenkel des Winkeleisens 39 befestigt sind.
Bei Erregung der Elektromagnete wird die Kraft der vielen Federn durch die Anziehung des einen Schenkels des Winkeleisens überwunden und es werden gleichzeitig sämtliche Kontakte einer Kontaktvorrichtung geschlossen und damit alle zugehörigen Zähler für
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Winkeleisens wird hiebei durch die entsprechend eingestellten Schrauben 44, 45 begrenzt, die zur Verminderung des Geräusches Leder-oder Gummipuffer erhalten. Für ein Zählergestell können mehrere solcher Kontaktvorrichtungen benutzt werden, deren Elektromagnete auch mit gegenseitiger zeitlicher Verschiebung erregt werden können.
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