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Zeitzähler für Fernsprechleitungen.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zum Messen der gesamten Dauer von Gesprächen, welche während eines bestimmten Zeitraumes auf einer Fernsprechleitung geführt werden.
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einem in gleichmässiger Geschwindigkeit laufenden, mechanischen System gekuppelt.
Erfindungsgemäss wird nunmehr der Elektromagnet eines Zählwerkes beliebiger Art unmittelbar in Serie in den Sprechkreis einer Fernsprechleitung oder parallel zu diesem geschaltet und somit während der ganzen Dauer eines Gespräches durch den von der Zentralbatterie fliessenden Strom erregt. Die Betätigung des Zählwerkes erfolgt dadurch, dass die Elektromagnetwieklung in gleichen Zeitabständen entweder durch eine dauernd mit gleichmässiger Geschwindigkeit umlaufende Kontaktvorrichtung oder durch den Anker des Elektromagneten in regelmässigen Zeitabschnitten je nach der Lage des Zählers in der Sprechleitung kurzgeschlossen oder unterbrochen wird.
Es erfolgen somit während der ganzen Dauer eines Gespräches in regelmässigen Zeitabständen Bewegungen des Ankers des Elektromagneten, welche zum Betrieb eines Uhr-oder Zählwerkes benutzt werden.
In Fig. 1 ist beispielsweise ein topfförmig ausgebildeter Elektromagnet im Schnitt gezeichnet.
1 ist der Eisenkern, 2 der Eisenmantel und. 3 die Wicklung des Elektromagneten, welche in den Sprechstromkreis einer Zentralbatterieanlage eingeschaltet ist. Sobald der Sprechstrom die Wicklung durchfliesst, wird der Anker 4, der im Ruhezustand durch die Feder 5 abgerissen ist, angezogen und bleibt so lange in diesem Zustand, bis die Wicklung durch eine Kontaktvorrichtung 6 kurzgeschlossen wird. Diese Kontakt-
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durch ein Uhrwerk, ein Fortschaltwerk oder durch einen Motor mit gleichmässiger Geschwindigkeit langsam gedreht wird und in bestimmten Zeitabschnitten, z.
B. alle sechs Sekunden die beiden Bürsten 8, 9 welche auf ihrem Umfang schleifen und mit den beiden Enden der Wicklung verbunden sind, durch ein KontaktstÜck 7 kurzschliesst. Natürlich kann die Kontaktscheibe beliebig ausgeführt sein und den Kurz- schluss auch auf andere Weise, beispielsweise durch Nasen, welche Kontaktfedern 8, 9 schliessen, usw. herstellen. Nach Beendigung des Kurzschlusses wird der Anker 4 wieder von der Feder 5 abgerissen und dadurch der am Anker befe3tigte Arm 10 zwischen zwei Zähne des Sperrades 11 eingeschoben und dieses um einen Zahn fortbewegt.
Die Bewegung des Sperrades wird dann durch Übersetzungen auf eine entsprechende Zahl von Rädern übertragen, die in bekannter Weise die Zahl der Stösse und damit die Zeitdauer, während welcher der Elektromagnet vom Sprechstrom durchflossen war, anzeigen.
Die Form des Elektromagneten und des Ankers kann beliebig sein. In Fig. 2 und 3 sind beispielsweise zwei Elektromagnetschellkel 12, n gezeichnet, deren Kerne im oberen Teil geschlitzt sind. In diese Kerne greift ein U-förmig gebogener Anker 14 ein, der um eine Achse li drehbar ist und im Ruhezustand durch die Feder 16 in der in Fig. 3 gezeichneten Lage festgehalten wird. Durch den Sprechstrom wird die Federkraft überwunden und der Anker vollständig in die Kernöffnungen hineingezogen.
Werden nun die Wicklungsenden auf die vorhin beschriebene Art zeitweise kurzgeschlossen, so findet eine hin und her gehende Bewegung des Ankers statt, welche mit Hilfe eines Steigracles zum Betrieb eines Uhrwerkes benützt werden kann.
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wendet werden, wenn viele Zähler an demselben Ort. beispielsweise in einer Fernsprechzentrale aufgestellt yerden. Es können dann auf einer durch Vermittlung eines Uhrwerkes, eines Fortschaltwerkes oder eines
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in bestimmten Zeitabständen kurzgeschlossen werden. Derart ist es möglich, mit Hilfe eines einfachen Mechanismus eine grosse Zahl von Zählern zu betreiben.
Bei der Konstruktion des Elektromagneten sind Vorsichtsmassnahmen zu treffen, um einerseits ein Mitlaufen des Zählwerkes bei Aufrufen, anderseits störende Geräusche im Telephon beim Öffnen und Schliessen des Kontaktes zu verhüten. Das wird erfindungsgemäss dadurch bewirkt, dass die Elektro-
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der Kontaktbewe6ungen auf ein so geringes Mass heruntergedrückt, dass es nicht mehr stört.
Durch geeignete Formgebung des Ankerlappen und durch richtige Bemessung der Trägheit des Ankers wird eine weitere Abflachung'der Kurve bewirkt.
Die Aufstellung der Zeitzähler erfolgt in der Regel in der Zentrale auf einem gemeinsamen Gestell, in dessen Nähe die dauernd gleichmässig schnell gedrehten Wellen mit den Kurzsehlussscheiben untergebracht sind.
Unter Umständen ist das Bedürfnis nach Aufstellung der Zähler in kleinen Zentralen, bei einzelnen Abonnenten usw. vorhanden.
In diesem Falle wäre die Aufstellung ständig bewegter Kurzschlussscheiben nicht wirtschaftlich.
Der für solche Zwecke bestimmte Zeitzähler wird nach den früher angegebenen Grundsätzen gebaut, aber mit einer selbsttätigen Kurzschlussvorrichtung ausgestattet, wie das scbematisch in Fig. 4 dargestellt ist. Im Momente des Anziehens des Ankers 17 durch die Elektromagnete 18 wird ein Kurz- sehlusskontakt 19 betätigt, der die Spulenwicklung ausschaltet und das Abreissen des Ankers durch die Feder bewirkt, worauf sich dasselbe Spiel, wie bei einer gewöhnlichen Klingel wiederholt. Wenn man den Anker mit einer Unruhe, d. h. einer Spiralfeder mit Schwungrad verbindet und dafür sorgt, dass der Anker und die Unruhe dieselbe Eigenschwingung haben, läuft der Zähler bei allen praktisch vorkommenden
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die Leitung von Sprechströmen durchflossen wurde.
Der Zeitzähler 20 wird in der Regel nach Fig. 5 in einen der beiden Zweige a b der Sprechleitung
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sein. In diesem Falle muss der hochohmig gewickelte Zeitzähler an Stelle eines Kurzschlusskontaktes einen Unterbrechungskontakt21 besitzen und im Ruhezustand durch den Kontakt 22 aus der Brücke ausgeschaltet sein. Die er Kontakt 22 kann entweder in der Zentrale durch ein Relais betätigt oder, wenn er beim Abonnenten angeordnet ist, in den Umschalter verlegt werden, durch den er beim Abheben des Hörers in den Sprechstromkreis eingeschaltet wird. Selbstverständlich kann bei Parallelschaltung des Zeitzählers die periodische Unterbrechung des Stromes statt durch die Bewegung des Ankers auch auf die früher angegebene Weise durch eine mit gleichmässiger Geschwindigkeit umlaufende Kontaktvorrichtung erfolgen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Zeitzähler für Fernsprechleitungen, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromagnet des Zählers in die Sprechleitung eingeschaltet und durch eine dauernd mit gleichmässiger Geschwindigkeit bewegte Kontaktscheibe in regelmässigen Zeitabschnitten kurzgeschlossen wird, zu dem Zwecke, um durch das Anziehen und Abreissen des Ankers ein Uhr-oder Zählwerk für die ganze Zeitdauer zu betreiben, während welcher der Sprechstrom in der Leitung fliesst.