DE544212C - Elektromagnetisches Relais fuer Fernmeldezwecke, insbesondere fuer Telegraphie und Telephonie - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf elektromagnetische Relais, wie sie in der Telegraphen- und Fernsprechtechnik Verwendung finden. Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines einfachen Relais mit großer Empfindlichkeit und geringem Raumbedarf für Anlagen, in denen bisher teure polarisierte Relais verwendet wurden, und stellt somit eine erhebliche Verbilligung bei erhöhter Betriebssicherheit dar.

Man hat schon vorgeschlagen, die polarisierten Relais dadurch zu ersetzen, daß man Relais mit einem permanenten Magneten so verbindet, daß der magnetische Fluß des permanenten Magneten über Teile des magnetischen Kreises des Elektromagneten fließt. Bei diesen Ausführungen waren jedoch die Nachteile vorhanden, daß entweder der Fluß des permanenten Magneten ein oder mehrere Luftspalten zu überwinden hatte, wodurch der permanente Magnet sehr vergrößert und das Relais bedeutend verteuert wurde, oder daß der auf den Anker einwirkende magnetische Fluß mehrere Luftspalten überwinden mußte und der Gesamtaufbau bei diesem Relais zu unförmig für Fernmeldezwecke gestaltet war.

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung

vermeidet diese Nachteile dadurch, daß an dem Relais ein permanenter Magnet derart angebracht ist, daß ein dauernder, vollständig geschlossener Kraftlinienkreis über die den Anker beeinflussenden Teile des Relais zustande kommt. Durch diese Anordnung kann der permanente Magnet sehr klein gehalten werden, und durch seine Anbringung an das Relais wird dieses nicht wesentlich vergrößert. Außerdem wird die bei Schwachstromrelais, insbesondere für Fernsprechzwecke, notwendige Einfachheit des Aufbaus und Sicherheit des Betriebes durch die genannte Anordnung nicht verringert bzw. herabgesetzt. Der außerordentlich einfache Aufbau des Relais läßt dieses als einen schätzenswerten Ersatz für die bisher verwendeten komplizierten und teuren polarisierten Relais erscheinen.

Nachfolgend sei eine der möglichen Ausführungen eines derartigen Relais beschrieben und durch beiliegende Abbildung erläutert.

Selbstverständlich gibt es noch mehrere Ausführungsmöglichkeiten und soll der Schutz nicht auf diese eine dargestellte Anordnung beschränkt sein.

In der Abb. 1 ist eine Ansicht von unten, in Abb. 2 eine Seitenansicht und in Abb. 3 eine schematische Darstellung der Wirkungsweise eines derartigen Relais gegeben.

In Abb. 2 ist ι ein Weicheisenkern, der an einem Ende mit Gewinde versehen ist, dazu bestimmt, sowohl Teil 2 zu halten als auch zur Montage des Relais in bekannter Weise. 2 ist ein L-förmiges Joch aus Weicheisen, dessen eines Ende schneidenförmig ausgebildet ist und den Anker 3, der die Kontaktfedern betätigt, trägt. Das andere Ende des Joches 2 ist mit dem einen Pol eines Stabmagneten 4 evtl. wie dargestellt durch Verschraubung vereinigt. Das andere Ende des permanenten Magneten ist über ein Weirheisenzwischenglied 5 mit dem anderen Ende des Kernes 1 vereinigt. Der Kern 1 trägt eine Magnetisierungsspule 6 mit deren Anschlußstiften 7.

Die Wirkungsweise des Relais ist folgende: Ist die Wicklung des Relais nicht von Strom durchflossen, so verlaufen die magnetischen Kraftlinien vom permanenten Magneten über das Weicheisenstück 5 durch den Kern 1 und das Jochstück zurück zum anderen Pol des Magneten, also in einem vollständig geschlossenen Kreis (magnet. Kurzschluß) und ohne ein äußeres Feld zu bilden.

Der Anker wird nicht beeinflußt. Wird die Wicklung 6 von einem Strom durchflossen, der so gerichtet ist, daß lediglich der magnetische Kraftlinienfluß im Innern des Kreises in bestehendem Sinne verstärkt wird, so tritt auch hierbei noch kein äußeres Feld auf, der Anker bleibt weiterhin in Ruhe.

Wird die Wicklung hingegen von einem Strom durchflossen, der, wie in Abb. 3 dargestellt, am Kern 1 eine gleiche Polarität, wie sie der permanente Magnet hat, erzeugt, so wird der innere Kraftlinienfluß dadurch geschwächt, und die vom permanenten Magneten erzeugten Kraftlinien treten, ein Feld bildend, nach außen aus. Die Kraftlinien finden einen Weg über den Anker und den oberen Teil des Joches, und der Anker wird hierdurch zum Anzug gebracht.

Claims (3)

1. Patentansprüche: ^4s

   ι . Elektromagnetisches Relais für Fernmeldezwecke, insbesondere für Telegraphic und Telephonie, dessen Eisenkreis einen permanenten Magneten enthält, dadurch gekennzeichnet, daß durch den permanen-• ten Magneten (4) ein dauernder, vollständig geschlossener Kraftlinienkreis über die den Anker (3) beeinflussenden Teile (1, 2 und 5) des Relais erzeugt wird.
2. 2. Elektromagnetisches Relais nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der vollständig geschlossene magnetische Kreis unter Verwendung des Relaiskernes gebildet ist.
3. 3. Elektromagnetisches Relais nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der permanente Magnet (4) außerhalb der übrigen Relaisteile angeordnet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen