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Wähleinrichtung mit Schnttschaltwerken für an einer gemeinsamen Gesellschaft-
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Die Erfindung betrifft eine Selbstwähler-Fernsprechanlage, die aus einer Zentrale und einer Anzahl von mit dieser elektrisch verbundenen, an einer gemeinsamen Leitung liegenden Teilnehmern bestehen.
Die Erfindung besteht im wesentlichen in einer bei jedem Teilnehmer angebrachten und von der Zentrale gesteuerten neuen Schaltvorrichtung, mittels welcher alle erforderlichen Operationen, so besonders das Wählen des verlangten Teilnehmers, das Abschalten aller nicht am Gespräch beteiligten Teilnehmer und das Wiedereinstellen auf die Anrufstellung vorgenommen werden können.
In den Zeichnungen ist Fig. 1 eine schematische Ansicht der vollständigen Zentrale und einer Nebenstelle. Fig. 2 bis einschliesslich 8 zeigen Darstellungen der Oberfläche der Schaltscheibe und der Bahn des Steuerstiftes des Nebenstellenschalters unter verschiedenen Bedingungen, Fig. 9-12 sind Einzelansichten der verschiedenen Stellungen der Scheibe und der Schalteinrichtung.
Die Vorrichtung an der Nebenstelle besteht im wesentlichen aus zwei Steuerscheiben.'36 und. 37 mit den den Fernhörer kurzschliessenden Anschlusskontakten 38 und 39, Fig. 1. Die zur Steuerung des Anschlussschalters und der andern Schalter dienende Hauptscheibe. 36 ist auf ihrem Umfang mit drei Ringen a, bund c und zwei Nuten 54 und 58, Fig. 2-8, versehen, von denen die erstere Nut flacher ist,
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um im Bedarfsfalle eine bestimmte Nebenstelle S an die Leitung L anzuschliessen, alle anderen Stellen aber abzuschalten. Sie werden von der Zentrale aus durch den Wählerschalter K der Zentrale betätigt.
Der grösseren Klarheit wegen soll nun die Wirkungsweise beschrieben werden, indem davon ausgegangen wird, dass z. B. die Nebenstelle 1 die Zentrale zwecks Verbindung mit einer andern Nebenstelle (z. B. Nr. 5) verlangt. Alle Scheiben 36 stehen zu dieser Zeit in Ruhestellung und alle Stifte 3 der Anschlusskontakte 38, 39 in der offenen Bereitstellung al vor Zahn 60 ?, Fig. 7, in Nut 54. Bei dieser . Stellung a'sind die Kurzschlusskontakte 38, 39, Fig. 1 und 9, in allen Nebenstellen getrennt und offen, die Nebenstellen sind also in den Stromkreis zum Anschluss mit der Zentrale E eingeschaltet.
Zunächst wird der Hörer R, Fig. 1, vom Teilnehmer 1 vom Haken 25'abgenommen, wodurch sich der Haken hebt und sich gegen den Kontakt 61 legt ; dadurch fällt die Klappe 9 in der Zentrale und gibt dem Beamten'zu erkennen, dass eine Nebenstelle ruft. Dieses wird durch folgenden Stromverlauf
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Durch die nun folgende, hier als nicht zum Gegenstand gehörig nicht beschriebene Betätigung des Steuerschalters K entsendet die Zentrale Wahlstromstösse. Durch diese werden die verschiedenen Elektromagnete 29 in sämtlichen Nebenstellen gleichzeitig erregt, die Anker 30 entgegen der Wirkung
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ihrer Federn 301 angezogen und die betreffenden Treib- und Sperrklinken 31', 32 betätigt.
Diese bewirken ihrerseits, dass die betreffenden Schalträder 33, 34, die auf der Welle 35 aufgekeilt sind, schrittweise
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einen Schaltschritt, entsprechend einem Steuerstromimpuls der Zentrale, versetzt zueinander liegen. werden dadurch um fünf Schritte selbsttätig gedreht, wobei alle Stifte zu Fig. 1 und 9-12, mit Ausnahme des an der rufenden Nebenstelle 1 befindlichen sich durch die zugehörigen Schlitze 55'bewegen müssen und deshalb in die tiefere Nuten 58 eintreten, Fig. 3. Dadurch werden die Kontakte 38, 39, Fig. 1 und 10, -geschlossen und auf diese Weise alle Hörer mit Ausnahme des Hörers von Station 1 überbrückt.
Dieser Vorgang ist eine Folge des Umstandes, dass besondere Federn die Anschlusskontakte 35, 39 seitwärts nach Nut 58 drücken konnten, ohne durch die Wirkung des Ankers 41 des die Kontakte nacl' der flacheren Nut 54 ziehenden Magneten 47 behindert zu werden, der mit den entgegen Federwirkung sehwingbar angeordneten'Kontakten 38, 39 fest verbunden ist und diese trägt. Ausser bei Nebenstelle Z ist nämlich in diesem Augenblick der aus Batterie 65, Drähten 66, 80, Hörerhaken 25', Kontakt 61.
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Stromkreis zum Magneten 47 am Kontakt 61 geöffnet.
Bei Nebenstelle 1 dagegen besteht in diesem Zeitpunkt diese Verbindung zwischen Hörerhaken 251 und Kontakt 61, so dass der oben beschriebene Stromkreis den Elektromagneten 47 erregt. Mithin bleibt hier Stift : 38'in der Nut 54 während des ganzen Wahlvorganges, also Teilnehmer 1 dauernd angeschlossen, Fig. 7.
Am Ende des Wählvorganges, also des fünften Stromimpulses, gleitet bei Nebenstelle 5 der Stift 35 auf den Anrufvorsprung 38 a, Fig. 3, wodurch also die erwähnte Sperre des Hörers für den Teilnehmer 5 infolge des damit eintretenden Öffnens der von 35 gesteuerten Kontakte 38, 39 wieder beseitigt wird, Fig. 11.
Durch die gleiche Bewegung werden beim Teilnehmer 5 die Weekerkontakte. So, 56 und damit der aus Draht 82, Wecker 31, Draht 66, Batterie 65, Drähten 51 und 51'bestehende Weckerstromkreis geschlossen.
Gleichzeitig erfolgt'Schliessen der im Sprechstromkreis liegenden Kontakte 70, 71, da diese organisch mit den vorgenannten Kontakten, u. zw. derart zusammengebaut sind, dass einem Offenstehen
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derart erreicht, dass nur nach Vollendung aller jeweilig erforderlichen Schaltschritte gesprochen werden kann. Der vorerwähnte Sprechstromkreis verläuft vom Kontakt 70 über Kontakt 71, Drähte 51- und 51 Batterie 65, Drähte 66 und 80, Hörerhaken 25, Kontakt 61, Drähte 46 und 67, Mikrophon T, Draht 67, Primärwindung der Induktionsspule 68 und Draht 69 zum Kontakt 70 zurÜck.
Der Teilnehmer 5 nimmt dann seinen Hörer ab und schliesst dadurch für einen Augenblick den Kontakt 151, der die Erregung des Magneten 47, bewirkt.
Magnet 47 zieht dann entgegen der Federwirkung den Kontaktblock mit 38, 39 und 85 nach Nut 54, was nach dem oben Gesagten ein Unterbrechen des Weckerstromkreises an 85, 86 ohne Störung der von 38, 39 abhängigen Sprechbereitschaft zur Folge hat.
Das Gespräch kann nun stattfinden. Nach Beendigung werden die Hörer an beiden Nebenstellen wieder angehängt und von dem Beamten wird an der Zentrale der Stöpsel P aus der Klinke J gezogen, worauf die Walze 10a des Wählerschalters K und alle Scheiben 36 sich selbsttätig in ihre Ruhestellung zurückbewegen.
Die vorgenannten, zu Scheibe 37 gehörigen Kontakte 44 und 87'sind nur in der Nullstellung in Berührung.
Für den Fall, dass ein Teilnehmer nach dem Gespräch den Hörer nicht auflegt, ist in folgender Weise Vorsorge getroffen, dass der Vermittlungsbeamte ihn zum Auflegen des Hörers veranlassen kann.
Auf Scheibe. 36 ist in der Nut 58 ein Zahn 60a in der Nullstellung angeordnet ; er verhindert also durch 38'an 85, 86 einen wirksamen Stromschluss über 61, 44, 37' für den Magneten 47, indem er als Nebenschluss den Weckerstromkreis über 65, 66, 81, 82, 86, 85, 51', 51, 65 herstellt ; ferner tritt bei abgehobenem Hörer der Stromkreis über die Klappe 9 sofort wieder in Wirksamkeit, sobald der Beamte den Stöpsel aus Klinke J zieht, denn hiedurch schliessen sich die Kontakte 152-153 wieder, die Klappe 9 fällt und der Beamte meldet sich infolgedessen erneut.
Hiedurch veranlasst, legt. der Teilnehmer nun den Hörer auf, wobei der beim Hörerhaken angebrachte Kontakt 151 vorübergehend geschlossen wird, welcher auch als Stromschlussstelle für den Maggneten 47 zwischen den beiden Endlagen wirkt. Infolge dieses Stromimpulses zieht der Magnet 47 den Stift 38'von 60a nach Nut 54 ab, was, wie beschrieben, den Weckerstromkreis unterbricht.
Nachstehend sind noch die in Fig. 2-8 wiedergegebenen, verschiedenen Stellungen der Schaltscheibe 36 und des Schaltstiftes 381 beschrieben : In Fig. 2 befindet sich der Stift 38'vor dem Zahn 60a in Nut 54 in der normalen Lage bzw. Nullstellung, die der offenen Nebenstellenverbindung sowie dem Anruf bei der Zentrale durch den Teilnehmer entspricht. In Fig. 3 ist die verlangte Nebenstelle gewählt, wozu der Schaltstift 38'unter dem Einfluss der Feder 41'den punktiert gezeichneten Weg von der vorgenannten Nullstellung durch Schlitz 551 und Nut 58 auf Zahn 38a zurückgelegt hat. In Fig. 4 ist der Weg des Stiftes 38'für den Fall angegeben, dass der Hörer nochmals abgehoben wurde, nachdem von
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betreffende Teilnehmer auf das unterlassene Anhängen des Hörers aufmerksam gemacht wurde.
Sinngemäss gilt das gleiche für den Fall, dass ein nicht angerufener Teilnehmer den Hörer abnimmt und liegen lässt oder dass er bei nicht angehängtem Hörer angerufen. wird.
Fig. 5 zeigt den Weg von Stift 381 während des Wählens in Nut 58 bei nicht angehängtem Hörer des Angerufenen, da die Nullstellungsverbindung über 61 und 44 sofort nach Beginn unwirksam wird. also 38' durch Schlitz 55' nach 58 gedrückt wird. Erst durch Bewegen des Hörerhakens kann mit Hilfe von Kontakt 151 und Zahn 60a eine Änderung dieses Weges herbeigeführt werden. Fig. 6 zeigt, wie
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Magneten 47 nach Nut 54 gezogen wurde und in dieser während der Nulleinstellungsbewegung verbleibt. Fig. 7 gibt den Weg des Stiftes 38' beim Anrufer wieder ; hier bleibt er stets in der Nut 54 infolge der Magnetwirkung.
In Fig. 8 ist die Bahn des Stiftes 38'dargestellt für den Fall, dass ein Teilnehmer an einer Nebenstelle den Hörer wieder angehängt hat, nachdem er ihn erst hatte liegen lassen (Gegensatz zu Fig. 4). Hier kann der Stift 381 nach Erreichung des Schlitzes 60 der Magnetwirkung folgen und wieder die Anfangstellung vor 60a einnehmen. Den gleichen Weg beschreiben die Stifte 38'bei den nicht angerufen ge-
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eingetreten waren.
In Fig. 9 steht der Schalter 88, 39 in normaler oder offener Anschlussstellung mit dem Stift in Schlitz 54. Dieser hält, da er weniger tief als 58 ist, den Schalter 38, 39 offen. In Fig. 10 ist der Schalter 38, 39 geschlossen, entsprechend der Stellung von Scheibe 36 bei allen nicht angerufenen Nebenstellen nach vollendeter Wählbewegung. In dieser Stellung steht der Stift 38'auf dem Grunde der tieferen Nut 58 im Gegensatz zur rufenden und zur angerufenen Nebenstelle. In Fig. 11 ist 38, 39 offen und Weckerkontakt 85, 86 geschlossen, entsprechend der Stellung von 38'beim'Angerufenen auf Zahn 38 a, wie in Fig. 3 gezeigt.
In Fig. 12 ist für die nicht beteiligt gewesenen Nebenstellen der Übergang von 88'aus Nut 58 durch Schlitz 60 nach Nut 54 dargestellt, wobei 38, 39 wieder bereits geöffnet ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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und von einer gemeinsamen Zentrale gesteuerte Selbstwähler-Fernsprechstellen, gekennzeichnet durch eine drehbare, mit Führungsnuten (54, 58) von verschiedener Tiefe, Verbindungsschlitzen (55', 60) und
Steuerzähnen (38a, 60a) für einen den An-und Nebenschluss des Teilnehmers sowie den Weckstromkreis betätigenden, zusammengesetzten Schalter (38, 39, 85, 86) versehene Scheibe (36).