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Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Zählung von Verbindungen in Fernspreehanlagen mit Wählerbetrieb. Sie bezweckt die Zählung am Schluss der Verbindung, ohne besondere Hilfs- und Steuereinrichtungen zu ermöglichen. Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass ein in der Speisebrüeke des gewählten Teilnehmers liegendes Relais bei seiner Erregung die Zählung vorbereitet und unabhängig von der Schlusszeichengabe des gerufenen Teilnehmers bis zur Auslösung der Verbindung erregt gehalten wird.
Die Erfindung sei nun an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles beschrieben. Es sind darin die Schalteinrichtungen und Leitungen gezeigt, soweit sie zum Verständnis der Erfindung erforderlich sind, u. zw. ist auf der linken Seite ein Gruppenwähler GW und auf der rechten Seite ein Leitungswähler LW dargestellt.
Beim Abheben des Hörers seitens eines Teilnehmers läuft in bekannter Weise der diesem Teil-
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des Relais A 1 nach Batterie und Erde erregt. Das Relais C schliesst an seinem Kontakt 6 c 1 einen eigenen Haltestromkreis unabhängig von Kopfkontakt 19 k und bereitet am Kontakt 10 c 1 den Stromkreis für
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Wicklung 1 des Relais V 1, Wellenkontakt M J !, Wicklung des Hubmagneten H 1 nach Batterie und Erde.
Der Hubmagnet wird in diesem Stromkreis entsprechend der gewählten Ziffer erregt und aberregt und stellt den Gruppenwähler auf die gewählte Dekade ein. Bei der ersten Schliessung dieses Stromkreises wurde das Relais V 1 erregt, welches sich, da es mit Verzögerung abfällt, während der Stromstossreihe hält und den Stromkreis für den Drehmagneten am Kontakt 16 unterbricht. Beim ersten Hubschritt des Gruppenwählers wurden die Kopfkontakte 20 kund 21 k geschlossen.
Bei jedesmaligem Abfall des Relais A 1 wird am Kontakt 4 a 1 ein Kurzschluss für das Relais G 1 geschlossen. Da jedoch das Relais C 1 mit Verzögerung abfällt, bleibt es auch während der Stromstossgabe erregt. Wenn nun nach Ablauf der Wählseheibe der Stromstosskreis dauernd am Kontakt 2 a 1 unterbrochen bleibt, fällt das Relais V 1 ab und es kommt folgender Stromkreis für den Drehmagneten D 1
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Wicklung des Drehmagneten D 1, Batterie nach Erde. Der Drehmagnet D 1 zieht seinen Anker an, bringt die Schaltarme auf den ersten Kontakt der eingestellten Dekade und legt ! leinen Kontakt d 1 um. Ferner
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des Hubmagneten H 1 nach Batterie und Erde.
Der Hubmagnet H 1 spricht in diesem Stromkreis wegen des hohen Widerstandes der beiden Wicklungen des Relais 77 nicht an. Das Relais V 1 unterbricht an seinen Kontakten 15 v 1, 16 v 1 den Stromkreis für den Drehmagneten, welcher daraufhin abfällt und an seinem Kontakt d 1 den Stromkreis für das Relais V 1 öffnet. Das Relais V 1 fällt ab und schliesst an seinem Kontakt 76 w 7 den Stromkreis für den Drehmagneten D 1 aufs neue. Dieses wechselseitige
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Am Kontakt 73 p 7 unterbricht das Relais P 1 die Stromkreise für das Relais V 1 und den Drehmagneten D 1, so dass der Gruppenwähler auf der aufgeprüften Leitung stehen bleibt.
Durch die Kontakte 14 p 1 und 75p7werden die Spreehleitungen ? und b zum Leitungswähler durchgeschaltet.
Der Teilnehmer wählt nun die zweite Ziffer und bringt dadurch das Relais A 1 im Gruppenwähler abwechselnd zum Abfallen und Wiederansprechen. Bei jedesmaligem Abfallen des Relais As kommt folgender Erregerstromkreis für das Relais A 2 des Leitungswählers zustande : Erde, Ruhekontakt 5 a 1, Arbeitskontakt 14 p 1, Sprechleitung a, Schaltarm des Gruppenwählers, Wicklung des Relais A 2, Batterie, Erde. Das Relais A 2 betätigt bei seiner Erregung den Hubmagneten H 2 des Leitungswählers auf folgendem Wege. Von Erde, Arbeitskontakt 22 a 2, Wicklung 1 des Relais V 2, Ruhekontakt 46 u, Wellenkontakt 2 w 2, Wieklung des Hubmagneten H 2, Batterie nach Erde. Hubmagnet H 2 stellt den Leitungswähler auf die gewählte Dekade ein.
Beim ersten Stromstoss spricht das Relais V 2 an und, da es mit Verzögerung abfällt, bleibt es während der Stromstossreihe erregt. Beim ersten Hubschritt des Hubmagneten wird durch den Kopfkontakt 40 k 2 der Kurzschluss für die Wicklung 1 des Relais 0 2 aufgehoben und diese Wicklung in Reihe mit der Wicklung II des Relais 0 2 gelegt. Ferner wurde beim ersten Hubschritt der Kontakt 43 7c 2 umgelegt, wodurch der Erregerstromkreis für das Relais U vorbereitet wird.
Nach Beendigung der Stromstossreihe wird dieser Stromkreis für das Relais U durch den Abfall des Relais V 2 geschlossen : Erde, Unterbrecher RU, Ruhekontakt 38 p 2, Kopfkontakt 43 7c 2, Arbeitskontakt 25 e 2, Wicklung des Relais U, Ruhekontakt 51 v 2, Wellenkontakt 2 w 2, Wioklung des Hubmagneten H 2, Batterie, Erde. Der Hubmagnet spricht in diesem Stromkreis wegen des hohen Widerstandes des Relais U nicht an. Das Relais U wird bei der ersten Schliessung des Stromkreises durch den Relaisunterbrecher erregt und hält sich, da es mit Verzögerung abfällt, auch während der'Unterbrechungen durch den Relaisunterbreeher.
Am Kontakt 47 M wird der Stromstosskreis vom Hubmagneten auf den Drehmagnetep umgeschaltet, so dass nun, wenn der Teilnehmer die nächste Ziffer wählt, der Drehmagnet entsprechend der gewählten Ziffer erregt und aberregt wird, u. zw. auf folgendem Wege : Von Erde, Arbeitskontakt 22 a 2, Wicklung 1 des Relais V 2, Arbeitskontakt 47 u, Wicklung des Drehmagnete D 2, Batterie, Erde. Bei der ersten Betätigung des Drehmagneten erfolgt eine Umschaltung des Stromkreises für das Relais U dadurch, dass das Relais V 2 wieder anspricht und sich während der Stromstossreihe hält.
Dieser neue Stromkreis für das Relais U verläuft von Erde, Relaisunterbrecher RU, Ruhekontakt 38 p 2, Kopfkontakt 43 k 2, Arbeitskontakt 25 c 2, Wicklung des Relais U, Arbeitskontakte 50 v 2, 44 u, Wicklung
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kreis für den Leitungswähler vor. Der Drehmagnet schaltet die Schaltarme des Leitungswählers auf die gewählte Leitung in der eingestellten Dekade. Nach Beendigung der letzten Stromstossreihe fallen die Relais U und V 2 ab, u. zw. fällt das Relais U später ab als das Relais V 2.
Wenn der angerufene Teilnehmer frei ist, spricht das Relais P 2 über folgenden Stromkreis an : Erde, Arbeitskontakt 48 u, Ruhekontakt 53 v 2, Wicklungen II und 1 des Relais P 2, Schaltarm des Leitungswählers nach Batterie am Vorwähler des anrufenden Teilnehmers. Das Relais P 2 schliesst über Erde, Arbeitskontakte 27 c 2, 34 p 2 einen eigenen Haltestromkreis für seine Wicklung 1 und einen Kurz- schluss für die Wicklung 11. An den Kontakten 35 p 2 und 36 p 2 werden die Sprechleitungen zum angerufenen Teilnehmer durchgeschaltet.
Da beim Ansprechen des Relais P 2 das Relais U noch nicht abgefallen ist, kommt folgender Stromkreis für das Relais V 2 über dessen Wicklung 11 zustande : Erde, Langsamunterbreeher LU, Arbeitskontakt 50 u, Wicklung II des Relais V 2, Ruhekontakt 30 y, Arbeitskontakt 39 p 2, Batterie, Erde. Das Relais V 2 wird erregt und sendet durch Anlegen der Wechselstromquelle WQ an die Spreohleitungen über seine Kontakte 54 v 2 und 55 v 2 den ersten Ruf zum angerufenen Teilnehmer aus. Wenn das Relais U abgefallen ist, wird das Relais V 2 alle drei Sekunden über den 3-Sekundenschalter SS und den Kontakt 49 u erregt und führt den Weiterruf zum anzurufenden Teilnehmer aus, indem es alle drei Sekunden über seine Kontakte 54 v 2 und 55 v 2 Rufstrom aus der Wechselstromquelle WQ über die Spreehleitungen schickt.
Wenn hierauf der angerufene Teilnehmer den Hörer abnimmt, werden die Relais Y und A 2 über die Teilnehmerschleife erregt : Von Erde, Wicklung I des Relais Y, Arbeitskontakt 36 p 2, Schaltarm des Leitungswählers, Sprechleitung b über die Teilnehmerschleife zurück über die Sprechleitung s, Schaltarm des Leitungswählers, Arbeitskontakt 35 p 2, Ruhe-
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Wenn nach Beendigung des Gespräches der anrufende Teilnehmer seinen Hörer auflegt, wird die Schleife über die Sprechleitungen a, b auf dieser Seite unterbrochen und das Relais A 1 fällt ab. Relais A 1 schliesst am Kontakt 4 a 1 das Relais C 1 kurz. Das Relais 0 1 fällt darauf mit Verzögerung an und schliesst am Kontakt 9 e 7 den Stromkreis für den Zählmagneten : Von Erde, Wicklung des Zählrelais Z, Ruhekontakt 9'e 1, Arbeitskontakt 15 p 1, Schaltarm des Gruppenwählers, Spreehleitung b zum Leitungswähler, Wicklung II des Relais Y, Arbeitskontakte 31 y, 39 p : 3 nach Batterie und Erde.
Das Relais Z gibt durch Schliessen seines Kontaktes z einen Zählstromstoss über die Leitung d zum Zählmagneten am Vorwähler des anrufenden Teilnehmers. Das Relais C schliesst an seinem Kontakt 5 c 1 die Wicklung 1 des Relais P 1 kurz, so dass dieses abfällt und den Stromkreis für das Relais C 2 des Leitungswählers
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in seine Ruhelage zurückgekehrt ist, wird am Kopfkontakt 21 k der Stromkreis für den Drehmagneten endgültig unterbrochen. Damit sind alle Schalteinrichtungen am Gruppenwähler in ihre Ruhelage zurückgebracht.
Im Leitungswähler war unterdessen das Relais C 2 abgefallen. Das Relais C 2 bereitet an seinem
Kontakt 26 c 2 den Stromkreis für den Drehmagneten D 2 vor und unterbricht am Kontakt 27 c 2 den Kurzschluss für die Wicklung 1I des Relais P 2 und den Haltestromkreis für die Wicklung I, so dass das
Relais P 2 wieder über seine beiden Wicklungen erregt wird : Von Erde, Arbeitskontakt 32 y, Ruhe- kontakt 53 v 2, Wicklungen II und I des Relais P 2, Schaltarm des Leitungswählers nach Batterie am
Vorwähler des angerufenen Teilnehmers. Wenn nun der angerufene Teilnehmer ebenfalls auflegt, fallen die Relais A 2 und Y ab. Das Relais Y unterbricht am Kontakt 32 y den Stromkreis für das Relais P 2.
Relais P 2 fällt ab und schliesst den Stromkreis für den Drehmagneten D 2 an seinem Kontakt 38 p 2 :
Erde, Ruhekontakt 38 p 2, Relaisunterbrecher RU, Kopfkontakt 43 k 2, Ruhekontakt 26 c 2, Wicklung des Drehmagneten D 2, Batterie, Erde. Der Relaisunterbrecher schliesst und öffnet abwechselnd diesen
Stromkreis, so dass der Drehmagnet abwechselnd erregt und aberregt wird und die Schaltarme des
Leitungswählers schrittweise weiterschaltet, bis diese aus der Kontaktbank herausgedreht sind. Dann geht der Leitungswähler in seine Ruhelage zurück und unterbricht durch den Kopfkontakt 43 k 2 end- gültig den Stromkreis für den Drehmagneten. Damit sind auch die Schalteinrichtungen des Leitungs- wählers in die Ruhelage zurückgekehrt.
Wenn der angerufene Teilnehmer zuerst seinen Hörer auflegt, wird die Schleife für die Relais A 2 und Y unterbrochen. Das Relais A 2 fällt schnell ab und am Kontakt 21 a 2 wird ein Haltestromkreis
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darauf auch der anrufende Teilnehmer den Hörer auflegt, fällt das Relais C 7 im Gruppenwähler ab und die Zählung und Auslösung der Verbindungseinrichtungen geht in der oben beschriebenen Weise weiter vor sich.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb, bei welchen beim Melden des gewählten Teilnehmers die Zählung der Verbindung vorbereitet wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein in der Speise brücke des gewählten Teilnehmers liegendes Relais (Y) bei seiner Erregung die Zählung vorbereitet und unabhängig von der Schlusszeichengabe des gerufenen Teilnehmers bis zur Auslösung der Verbindung erregt gehalten wird.