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Schaltungs anordnung für Fernsprechanlagen mit Wälllerbetrieb.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für Fernspreehanlagen mit Wählerbetrieb zur Herstellung hoch-und niederwertiger Verbindungen über dieselben Verbindungeinrichtungen.
In den bekannten Anordnungen dieser Art ist die Auslösung der durch eine hochwertige Verbindung belegten Verbindungseinrichtungen ausschliesslich von der die hochwertige Verbindung aufbauenden Stelle abhängig. Dies hat zur Folge, dass, falls ein angerufener Teilnehmer nach Beendigung einer hochwertigen Verbindung seinen Hörer nicht auflegt, unnötigerweise andere, für den Verkehr wichtige Verbindungseinrichtungen belegt werden. Dadurch können nun beim Vorliegen einer weiteren hochwertigen Verbindung unmittelbar im Anschluss an eine vorhergehende für den hochwertigen Verkehr besonders unerwünschte Verzögerungen bei Herstellung einer Verbindung eintreten.
Die vorliegende Erfindung vermeidet nun diese Nachteile dadurch, dass den Verbindungseinrichtungen Schaltmittel zugeordnet sind, welche bei Auslösung einer hochwertigen Verbindung seitens der die hochwertigen Verbindungen aufbauenden Stelle die Sperrung der über die Verbindungseinrichtung belegten Leitung gegen hochwertige Verbindungen aufheben, ohne die Verbindungseinrichtung auszulösen.
Die beigegebene Figur stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Als hochwertige Verbindungen gelten Fernverbindungen, wie sie beispielsweise von einem Fernamt FA zu einem Selbstanschlussamt, beispielsweise dem Amt B, hergestellt werden. Als niederwertige Verbindungen gelten Ortsverbindungen, wie sie beispielsweise zwischen den beiden in dem gleichen Amte B angeschlossenen Teilnehmern Tn und Tal hergestellt werden. Die Verbindungseinrichtungen des Amtes B bestehen aus einem Vorwähler VW, einem ersten Gruppenwähler 1 GW und einem für Orts-und Fernverbindungen eingerichteten Leitungswähler LW 2.
Es sei nun die Herstellung einer im Fernamt FA für den Teilnehmer Tn des Amtes B einlaufenden Fernverbindung beschrieben. Die Beamtin des Fernplatzes FP, von welchem aus die Verbindung hergestellt werden möge, führt, nachdem sie von dem fernen Teilnehmer die Nummer des Teilnehmers Tn erfahren hat, ihren Stöpsel St in die Klinke Kl ein. Dabei wird das Relais C des Übertragers Ue erregt.
Das Relais a schliesst seinen Kontakt 26 c und belegt damit den Ferngruppenwähler FGW 1. Im Fern-
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und bereitet damit den Prüfstromkreis zum Leitungswähler LW 2 vor. Die Beamtin am Fernplatz FP beginnt nun mit der Wahl. Dabei legt der Stromstosskontakt nsi abwechselnd Erde an die a-Ader und erregt in folgendem Stromkreise das Relais A des Übertragers Ue : Erde, Kontakt nsi, Stöpsel St, Klinke Kl, a-Ader, obere Primärwicklung des Übertragers Ue, Wicklung des Relais A, Batterie, Erde.
Das Relais A spricht an und gibt über seinen Kontakt 4 a die Stromstösse zum Stromstossempfangsrelais Al des Ferngruppenwählers FGW 1 weiter. Der Stromkreis hiebei ist folgender : Erde, Kontakt 4 a, Wellenkontakt 44 w 1, Wicklung des Relais A 1, Batterie, Erde. Der Ferngruppenwähler FGW 1 wird in bekannter Weise auf eine freie zum Amte B führende Verbindungsleitung VL eingestellt. Ist dies geschehen, so wird folgender Prüfstromkreis geschlossen : Erde, Kontakt 42 cl, Wicklungen 1 und 11 des Relais P 1, Schaltarm c des Ferngruppenwählers, Verbindungsleitung VL, Kopfkontakt 65 k2, Wicklung 11 des Relais C 2, Batterie, Erde. In diesem Stromkreis sprechen die Relais P 1 und a 2 an.
Das Relais P 1 im Ferngruppenwähler FGW 1 schaltet durch Schliessen seiner Kontakte 40 p 1 und 41 p 1 die beiden Sprechadern durch und sperrt durch Kurzschluss seiner hochohmigenWicklung 1 mittels des Kontaktes 43pl die belegte Leitung in bekannter Weise gegen anderweitige Belegung. Die Stromläufe zur Einstellung des Ferngruppenwählers FGW 1 sind für die Erfindung ohne Bedeutung und daher nicht dargestellt. Im Leitungswähler LW 2 spricht das Relais C 2 an und bereitet zunächst durch Schliessen seines Kontaktes 66 e 2 einen eigenen Haltestromkreis vor.
Im Übertrager Ue wird beim ersten Stromstoss das Relais V in folgendem Stromkreise erregt :
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zögerungsrelais während der Stromstossreihe. Bei der Erregung des Relais V wird durch Schliessen des Kontaktes 2 v die obere Wicklung der Primärseite des Übertragers Ue zwecks besserer Stromstossgabe kurzgeschlossen ; aus dem gleichen Grunde wird durch den Kontakt 3 v die Sekundärseite des Übertragers geöffnet.
Nach Einstellung des Ferngruppenwählers FGW 1 auf einen freien Leitungswähler im Amte B, beispielsweise den dargestellten Leitungswähler LW 2, spricht im Übertrager Ue das Relais S in folgendem
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Es folgen nunmehr die Stromstossreihen zur Einstellung des Leitungswählers LW 2. Hiebei wird das Relais A 2 im Leitungswähler LW 2 erregt : Erde, Kontakte 4 a, 40 p 1, Schaltarm a des Ferngruppenwählers FGWJ, Verbindungsleitung VL, Kontakt 50 y 2, Wicklung I des Relais A 2, Batterie, Erde.
Im Übertrager Ue spricht beim ersten Stromstoss das Relais U an : Erde, Kontakte 18c, 14 v, 13 ?'.
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wenn durch die Erregung des Relais V das Relais S während der Stromstossreihe von der b-Ader abgeschaltet ist. Nach Beendigung dieser Stromstossreihe fällt zuerst das Relais V und hierauf das Verzögerungsrelais U ab. Während der Abfallzeit von U wird folgender Stromkreis für das Relais H geschlossen : Erde, Kontakte 18 C, 15 v, 19 u, 16 y, Wicklung des Relais H, Batterie, Erde. Das Relais H hält sich über seinen Kontakt 20 h. Durch die Erregung des Relais H wird kurzzeitig Spannung an die b-Ader gelegt und dabei die Relais V im Übertrager Ue2 und B 2 im Leitungswähler LW 2 erregt.
Die Erregung des Relais B 2 im Leitungswähler LW 2 bewirkt die Umsteuerung des Leitungswählers L172 für Fernverkehr. Der Stromkreis beim Anlegen der Spannung ist folgender : Erde,
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damit sich das Relais B 2 im Leitungswähler LW 2 nach Beendigung des Stromstosses nicht über die Wicklung des Relais S halten kann. Der Stromstoss wird durch den durch Öffnen des Kontaktes 6 h eingeleiteten Abfall des Relais U beendigt. Daraufhin fällt auch das Relais V ab und legt durch Schliessen seines Kontaktes 29 v das Relais S wieder an die b-Ader an, das Relais S spricht von neuem an.
Im Leitungswähler LW 2 wird bei der abwechselnden Erregung und Aberregung des Relais A 2 bei der Stromstossgabe folgender Stromkreis für den Hubmagneten Hm des Leitungswählers LW2 gebildet : Erde, Kontakt 109 a2, Wicklung I des Relais V 2, Kontakt 110 u, 2, Wellenkontakt 79te2, Wicklung des Hubmagneten Hm, Batterie, Erde. In diesem Stromkreise spricht auch das Relais V 2 an.
Es hält sich als Verzögeiungsrelais während der ganzen Stromstossreihe. Der Leitungswähler LW2 hebt seine Schaltarme auf die gewünschte Dekade. Nach Beendigung der Stromstossreihe fällt das Relais V 2 ab. Es wird folgender Stromkreis für das Relais U 2 geschlossen : Erde, Kopfkontakt 108 k 2, Kontakte 107'v 2, 104 c 2, Wicklung I des Relais U 2, Wellenkontakt 79 w 2, Wicklung des Hubmagneten IIrn, Batterie, Erde. Der Hubmagnet Hm spricht in diesem Stromkreise nicht an, dagegen schliesst das Relais U 2 seinen Kontakt 80 u 2 und bereitet damit den Stromkreis für den Drehmagneten Dm vor.
Ausserdem wird nunmehr, da durch den nach dieser Stromstossreihe über die b-Ader gegebenen Umsteuerstromstoss das Relais B 2 erregt ist, folgender Stromkreis für das Relais F 2 gebildet : Erde,
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101 p 2, Wicklung des Drehmagneten Dm, Batterie, Erde. In diesem Stromkreise spricht der Drehmagnet Dm und das Relais V 2 an. Die Schaltaime des Leitungswählers LW 2 stellen sich den Stromstössen entsprechend auf die gewünschte Teilnehmerleitung ein. Da in dem vorstehend genannten Stromkreise auch das Relais V 2 wieder anspricht, würde durch Öffnen des Kontaktes 107 v 2 der Stromkreis für die Wicklung I des Relais U 2 unterbrochen werden.
Das Relais U 2 hält sich jedoch während der
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83 3 2, 82 u 2, 81 r 2, 75 v 2, Wicklung II des Relais U 2, Batterie, Erde. Nach Beendigung dieser Stromstossreihe fällt zuerst wieder das Relais V 2 und etwas später das Relais U 2 ab. Das Relais P 2 kann jedoch nicht prüfen, da der im Ortsverkehr geschlossene Prüfstromkreis durch Öffnen des Kontaktes 89 12 unterbrochen ist. Um die Prüfung einzuleiten, drückt die Beamtin am Fernplatze FP nunmehr ihre Taste FT und legt damit Spannung an die b-Ader an. Im Übertrager Ue wird dadurch das Relais B in folgendem Stromkreise erregt : Erde, Batterie, Taste FT, Stöpsel St, Klinke Kl, b-Ader, untere Primärwicklung des Übertragers Ue, Wicklung des Relais B, Kontakte 34 y, 35 s, Erde.
Es sei hier nachgeholt, dass beim Beginn der zweiten Stromstossreihe zur Einstellung des Leitungswählers LW 2
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Wicklung Il des Relais Y, Batterie, Erde legte sich das Relais Y in einen eigenen Haltestromkreis. Das Relais B schliesst bei seiner Erregung seinen Kontakt 28 b und bildet damit folgenden Stromkreis für das Relais B 2 im Leitungswähler LW 2 : Erde, Batterie, Kontakt 28 b, untere Sekundärwicklung des Übertragers Ue, b-Ader, Kontakt dl pl, Sehaltarm b des Ferngruppenwählers FGW,
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Batterie, Erde.
Das Relais P 3 spricht an, falls der Teilnehmer frei oder ortsbesetzt ist ; es legt sich in folgenden Haltestromkreis : Erde, Kontakte 95 e 2,93 p 3, 94 p 3, Wicklung 11 des Relais P 3, Wellen-
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Stromkreise nicht an.
Ist der Teilnehmer fernbesetzt, so kann das Relais P 3 nicht ansprechen, da, wie sich aus nachfolgendem ergibt, über die Kontakte 69 p 2, 71 f 2, 72 t 2 des andern auf der Leitung des Teilnehmers T H.
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wird auf induktivem Wege auf die Wicklungen 1 der Relais A 2 und B 2 und von da zum Fernplatz FP übertragen.
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Kontakt 112 p 3. Batterie, Erde wird das Relais V 2 erregt. Dieses öffnet seinen Kontakt 114 v 2 und unterbricht damit die für den Ortsverkehr vorgesehene selbsttätige Aussendung des Rufes über den Sekundenschalter SS und die Wicklung I des Relais R 2. Durch Öffnen des Kontaktes 92 p 3 wird der Haltestromkreis für die Wicklung I des Relais FZ unterbroehen. Relais F 2, welches sich wählend Drtickens der Taste FT in dem über die Wicklung 1 des Relais P 3 verlaufenden Stromkreis gehalten hat, fällt nach Loslassen der Taste FT ab. Durch Schliessen des Kontaktes 93 p 3 ist nunmehr ein Priifstromkreis für das Relais P 2 vorbereitet.
Da der gewünschte Teilnehmer frei ist, spricht das Relais P 2 sofort in folgendem Stromkreise an : Erde, Kontakte 95 e2, 93 p 3, Wicklungen 11 und I des Relais P 2.
Schaltarm c des Leitungswählers LW 2, Batterie, Erde im Vorwähler des Teilnehmers Tn. Es schaltet mittels seiner Kontakte 58 p 2 und 57 p 2 die beiden Sprechadern durch. Durch Schliessen seines Kon-
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Leitung gesperrt. Beim Ansprechen des Relais P 2 wird folgender Haltestromkreis für seine Wicklung 111 gebildet : Erde, Wicklung 11 des Relais F 2, Wicklung 111 des Relais P 2, Kontakte 111 p 3, 100 p 2, Wicklung des Drehmagneten Dm, Batterie, Erde. Der Drehmagnet Dm spricht in diesem Stromkreise nicht an, dagegen spricht ausser dem Relais P 2 das Relais F 2 wieder an.
Relais F 2 schliesst seine Kontakte 11 t 2 und 72 t 2, womit über diese Kontakte und den Kontakt 69 p 2 an der e-Ader zur Sperrung gegen ein auflaufendes Ferngespräch direkte Erde liegt. Die Beamtin legt nun, um den Teilnehmer anzu-
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Erde. Der Drehmagnet spricht in diesem Stromkreis nicht an. Das Relais R 2 legt Rufstrom an die Sprechadern, welcher folgenden Weg nimmt : Erde, Rufstromquelle RQ, Kontakt 641'Z, Wicklung I des Relais Y 2, Kontakt 57 p 2, Schaltarm b des Leitungswählers LW2, Teilnehmerschleife, Schaltarm a des Leitungswählers LW 2, Kontakte 58 p 2, 52 y 2, Batterie, Erde.
Die Wicklung 11 des Relais Y 2 wird während der Rufaussendung durch Kontakt 63 r 2 kurzgeschlossen. Hebt der Teilnehmer ab, so wird ein Gleichstromkreis geschlossen, in welchem das Relais Y 2 anspricht. Das Relais Y2 schliesst
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nunmehr das Relais R 2 zum Abfall gebracht ist, zum Sprechen durchgeschaltet.
Ist der Teilnehmer ortsbesetzt, so kann nach dem Ansprechen des Relais P 3 das Relais P 2 infolge der parallel liegenden niedrigohmigen Wicklung 1 des Relais P 2 des andern auf der gleichen Teilnehmerleitung stehenden Leitungswählers nicht ansprechen. Da die Kontakte 59 p 3 und 60 p 3 geschlossen sind, hat die Beamtin am Femplatze PP die Möglichkeit, mit dem in der Ortsverbindung besetzten Teilnehmer Tn zu sprechen, ihn von dem Vorliegen einer Fernverbindung zu verständigen und aufzufordern, die Ortsverbindung zu unterbrechen. Kommt der Teilnehmer dem Verlangen der Beamtin nicht nach, so drückt sie neuerdings ihre Taste FT und erregt damit wiederum das Relais B 2 im Leitungswähler LW 2.
Dadurch wird, da das Relais. F 2 durch Erregung des Relais P 3 abgefallen ist, über Erde, Kontakte 119 b 2,
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die a-Leitung bewirkt, falls der Teilnehmer Tn in der Ortsverbindung Anrufender ist, einen Kurzschluss des an der a-Leitung liegenden Stromstossempfangsrelais A 3 im ersten Gruppenwähler 1 GW. Dadul'ch wird in bekannter Weise die Auslösung der Verbindung herbeigeführt. Ist der Teilnehmer in der Ortsverbindung Angerufener, so wird durch Anlegen von Erde an die a-Leitung das an der b-Ader liegende Relais Y 2 des andern Leitungswählers kurzgeschlossen und zum Abfall gebracht. Der Abfall des Relais Y 2 hat die Unterbrechung der a-Ader am Kontakt 51 y 2 und damit auch den Abfall des Relais A 2 zur Folge.
Damit wird über abgefallenen Kontakt 67 a 2 und geschlossenen Kontakt 70 v 2 die in einer Ortsverbindung erregte Wicklung I des Relais P 2 kurzgeschlossen. Das Relais P 2 des Leitungswählers
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fällt ab und öffnet seinen Kontakt 69 p 2, womit der angerufene Teilnehmer Tn frei wird. Nunmehr kann das Relais P 2 des Leitungswählers LW 2 aufprüfen.
Die weiteren Schaltvorgänge sind vorstehend bereits beschrieben worden.
Legt der Teilnehmer Tn nach Beendigung des Gespräches seinen Hörer auf, so fallen die beiden Speisebrückenrelais Y 2 und A 2 des Leitungswählers LW 2 ab. Der Leitungswähler löst jedoch nicht aus, vielmehr wird erst zum Fernplatz FP Schlusszeichen gegeben dadurch, dass neuerdings beim Abfall des Relais Y 2 folgender Stromkreis für das Relais S im Übertrager Ue gebildet wird : Erde, Wicklung 1 des Relais B 2, Kontakt 61 y 2, Verbindungsleitung VL, Schaltarm b des Ferngruppenwählers FGW. 1, Kontakt 41 p 1, untere Sekundärwicklung des Übertragers Ue, Kontakt 29 v, Wicklung des Relais S, Batterie, Erde.
Dadurch wird folgender Stromkreis für das Relais SZ am Fernplatz FP geschlossen : Erde, Kontakte 35 s, 34 y, Wicklung des Relais B, untere Primärwicklung des Übertragers Ue, b-Ader, Klinke Kl, Stöpsel St, Wicklung des Relais SZ, Stöpsel St, Klinke Kl, a-Ader, obere Primärwicklung des Übertragers Ue, Wicklung des Relais A, Batterie, Erde. Die Relais A und B sprechen in diesem Stromkreise nicht an, dagegen wird das Relais SZ am Fernplatz FP erregt. Das Relais SZ bringt eine Lampe zum Leuchten und gibt damit der Beamtin das Zeichen, dass das Gespräch beendigt ist. Zieht die Beamtin nunmehr den Stöpsel St aus der Klinke Kl, so fällt im Übertrager Ue das Relais C ab. Der Kontakt 18 c öffnet sich und unterbricht die Haltestromkreise der Relais H und Y.
Durch Öffnen des Kontaktes 26 c wird der Prüfstromkreis zum Ferngruppenwähler FGW 1 unterbrochen. Relais C 1 fällt ab. Durch Öffnen des Kontaktes 42 c 1 im Gruppenwähler FGW 1 wird der Prüfstromkreis zum Leitungswähler LW 2 unterbrochen. Dabei fällt im Ferngruppenwähler FGW 1 das Relais P 1 ab, welches die Auslösung in bekannter Weise einleitet.
Im Leitungswähler LW 2 fällt das Relais C 2 ab und unterbricht durch Öffnen des Kontaktes 95 c 2 den Haltestromkreis für die Wicklung 11 des Relais P 3. Das Relais P 3 fällt ab und unterbricht durch seinen Kontakt 111 p 3 den Haltestromkreis für die Relais P 2 und F 2 ; nach Abfall des Relais P 2 ist folgender Stromkreis für den Drehmagneten Dm geschlossen : Erde, Kopfkontakt 108 k 2, Kontakte 107 v 2, 102 c 2, 103 u 2, 101 p 2, Wicklung des Drehmagneten Dm, Batterie, Erde. Beim Ansprechen des Drehmagneten Dm werden die Kontakte 105 d 2 und 106 d 2 geschlossen. Damit wird folgender Stromkreis
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Batterie, Erde. Das Relais U 2 spricht an und öffnet seinen Kontakt 103 u 2. Der Stromkreis für den Drehmagneten Dm ist damit unterbrochen.
Der Drehmagnet Dm fällt ab und öffnet seinerseits wieder die Kontakte 106 d 2 und 105 d 2. Das Relais U 2 fällt ab und schliesst von neuem den Stromkreis für den Drehmagneten. Relais U 2 und Drehmagnet Dm arbeiten in der vorstehend beschriebenen Weise nach Art eines Relaisunterbrechers zusammen und schalten den Wähler schrittweise bis in die Ruhelage weiter, in welcher der Kopfkontakt 108 k 2 sich öffnet und den Wähler endgültig stillsetzt.
Es seien noch kurz die bei einer Ortsverbindung im Leitungswähler LW2 eintretenden Schaltvorgänge dargestellt. Eine Ortsverbindung ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den beiden der Einstellung des Leitungswählers dienenden Stromstossreihen kein zusätzlicher Stromstoss ausgesandt wird.
Dadurch kommt eine Erregung der Relais B 2, F 2 und P 3 nicht zustande. Nach Beendigung der Ein-
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nehmer Tn frei, so spricht das Relais P 2 an und schaltet, wie schon beschrieben, die beiden Sprechadern durch. Durch Schliessen seines Kontaktes 69 p 2 wird die hochohmig Wicklung 11 kurz geschlossen und die belegte Leitung in bekannter Weise gegen anderweitige Belegung gesperrt. Durch Öffnen des Kontaktes 101 p 2 wird der Stromkreis für den Drehmagneten Dm geöffnet. Durch Schliessen des Kontaktes 100 p 2 wird während der Abfallzeit des Relais U 2 folgender Stromkreis für das Rufanschalte-
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Kontakt 100 p 2, Wicklung des Drehmagneten Dm, Batterie, Erde. Der Drehmagnet Dm spricht in diesem Stromkreise nicht an. Die Anschaltung des Rufstromes erfolgt, wie bei der Fernverbindung bereits beschrieben.
Ist das Relais U 2 abgefallen, so wird das Relais R 2 für den Weiterruf in folgendem Strom-
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Wicklung des Drehmagneten Dm, Batterie, Erde. Der Drehmagnet spricht in diesem Stromkreise nicht an. Hebt der Teilnehmer Tn während einer Rufpause seinen Hörer ab, so verläuft der Ansprechstromkreis für das Relais Y 2 über Erde, Kontakt 62 r 2, Wicklungen 11 und I des Relais Y 2, Kontakt 57 p 2, Schaltarm b des Leitungswählers LW 2, Teilnehmerschleife, Schaltarm ades Leitungswählers LW 2, Kontakte 58 p 2, 52 y 2, Batterie, Erde.
Das Relais Y 2 spricht an und bewirkt ausser den schon bei der Herstellung einer Fernverbindung beschriebenen Schaltvorgängen durch Öffnen des Kontaktes 116 y 2 die Unterbrechung des über den Unterbrecher LU gesteuerten Stromkreises für das Rufanschalterelais R 2.
Gleichzeitig schliesst Kontakt 115 y 2 folgenden Stromkreis für das Relais V 2 : Erde, Wicklung 11 des Relais V 2, Kontakte 115 y 2, 118 b 2, Wicklung 11 des Relais R 2, Kontakt 100 p 2, Wicklung des Drehmagneten Dm, Batterie, Erde. Der Drehmagnet Dm spricht in diesem Stromkreise nicht an. Das Relais V 2 unterbricht durch Öffnen des Kontaktes 114 v 2 den durch den Sekundensehalter su gesteuerten Strom-
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kreis für das Rufanschalterelais R2. Ferner legt es sich über die Kontakte 113 v 2 und 99 p 2 in einen von dem Relais Y 2 unabhängigen Haltestromkreis.
Die Auslösung des Leitungswählers erfolgt, wenn der rufende und angerufene Teilnehmer auflegt.
Dabei fällt das Relais a 2 und die beiden Speisebrückenrelais Y 2 und A 2 ab. Über die Kontakte 68 e 2 und 67 a2 wird die Wicklung I des Prüfrelais P 2 kurz geschlossen. Das Relais P 2 fällt ab und bewirkt in gleicher Weise wie bei einer Fernverbindung die Auslösung des Leitungswählers.
Es sei nun zum Schlusse noch der Fall betrachtet, dass der angerufene Teilnehmer Tn nach Beendigung des Ferngespräches seinen Hörer nicht auflegt, während die Beamtin am Fernplatz FP den Stöpsel St aus der Klinke Kl zieht. Im Leitungswähler LW 2 fallen dadurch, wie bereits beschrieben, die Relais C 2 und P 3 ab. Das Relais P 3 öffnet seinen Kontakt 111 p 3 und unterbricht dadurch den Haltestromkreis für die Wicklung III des Relais P 2 und die Wicklung Il des Relais F 2.
Das Relais F 2 fällt ab, das verzögert abfallende Relais P 2 hält sich jedoch nunmehr, nachdem der Kurzschluss für seine Wicklung I durch Öffnen der Kontakte 71 t 2 und 72 t 2 aufgehoben ist, über : Erde, Kontakt 69 p 2, Wicklung I, Schaltarm c des Leitungswählers LW 2, Batterie, Erde im Vorwähler des Teilnehmers Tn weiter. Der Teilnehmer Tn ist also nicht mehr fernbesetzt, nachdem durch den Abfall des Relais F 2 die direkte Erde von der c-Ader abgeschaltet wurde. Dagegen ist er durch Anschaltung der niedrig- ohmigen Wicklung I des Prüfrelais P 2 an die c-Ader gegenüber einer auflaufenden Ortsverbindung in bekannter Weise gesperrt.
Er kann also, auch wenn er nach einem Ferngespräch nicht auflegt, durch eine weitere Fernverbindung ohne weiteres wieder belegt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb zur Herstellung hoch-und niederwertiger Verbindungen über dieselben Verbindungseinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, dass den Verbindungseinriehtungen (LW 2) Schaltmittel (P 3, F 2) zugeordnet sind, welche bei Auslösung einer hochwertigen Verbindung seitens der die hochwertigen Verbindungen aufbauenden Stelle (FP) die Sperrung der über die Verbindungseinrichtung belegten Leitung gegenüber hochwertigen Verbindungen aufheben, ohne die Verbindungseinrichtung auszulösen.