DE647403C - Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit WaehlerbetriebInfo
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- DE647403C DE647403C DES106022D DES0106022D DE647403C DE 647403 C DE647403 C DE 647403C DE S106022 D DES106022 D DE S106022D DE S0106022 D DES0106022 D DE S0106022D DE 647403 C DE647403 C DE 647403C
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur Aufschaltung
auf gesperrte Anschlußleitungen seitens hochwertige Verbindungen herstellender Stellen
in Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb,
Es sind bereits Anordnungen bekanntgeworden, bei welchen das Aufschalterelais
durch Anlegen von Gleichstrompotentialen an die Verbindungsleitung beeinflußt wird. Diese
Anordnungen lassen sich nicht verwenden, wenn noch andere Schaltvorgänge, z. B.
Steuerung der Wähler über die Leitung, übertragen werden müssen und dafür bereits die
gleichen Potentiale als Kriterien benötigt werden.
Es ist ferner bekannt, Wechselstrom als Kriterium fur die Aufschaltung über die Leitung
zu schicken. Diese Anordnungen gestatten es zwar, das Aufschalterelais unter Trennung gegenüber Gleichstrom an die Leitung
anzuschalten, doch erfordern solche Anordnungen besondere Wechselstromgeneratoren
an dem die Aufschaltung einleitenden Ende und besonders abgestimmte Relais am empfangenden Ende der Leitung.
Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile in besonders einfacher und zweckmäßiger
Weise dadurch, daß der hochwertige Verbindungen aufbauenden Stelle Schaltmittel zugeordnet sind, welche durch induktiv
erzeugte Gleichstromstöße von höherer Spannung als der Betriebsspannung ein am ankommenden
Ende der Verbindungsleitung angeschaltetes Speisebrückenrelais über Kondensatoren
beeinflussen. 3S
Die Erfindung läßt sich mit besonderem Vorteil in Anlagen verwenden, in welchen
hochwertige und minderwertige Verbindungen, z. B. Fern- und Ortsverbindungen, hergestellt
werden. Sie ermöglicht nämlich die Verwendung von ursprünglich nur zur Herstellung
minderwertiger Verbindungen vorgesehenen Wählern auch zur Herstellung hochwertiger Verbindungen, ohne, daß dabei
nennenswerte Änderungen der ursprünglichen Schaltungen erforderlich sind.
Die beiliegende Figur zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es sei zunächst
eine Ortsverbindung beschrieben, welche über den Gruppenwähler GW1, den Leitungswähler
LW zum Teilnehmer Tn hergestellt wird.
Nach Einstellung des Gruppenwählers GWx
seitens des anrufenden Teilnehmers spricht über Erde im Gruppenwähler GW1, Schaltarm
c des Gruppenwählers GW1, Wicklung I
des Relais C, Steuerschalterstellung 1, Batterie,
Erde das Relais C im Leitungswähler LW an. Relais C bereitet über seine Wicklung
II durch Schließen seines Kontaktes 1 c einen Haltekreis für sich vor, welcher nach
Weiterschreiten des Steuerschalters von Stellung ι nach Stellung 2 wirksam wird. Die
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Frans Etzel in Berlin-Siemensstadt,
Wirkungsweise der übrigen Kontakte des Relais C wird im weiteren Verlauf der Beschreibung
erläutert werden.
Der anrufende Teilnehmer sendet nunmehr die zur Einstellung des Leitungswählers erforderlichen
beiden letzten Stromstoßreihen, aus. Beim Ablauf der Nummernscheibe des
anrufenden Teilnehmers wird im Gruppenwähler GlV1 stoßweise Erde an die α-Ader
ίο angelegt und dabei das Stromstoßempfangsrelais A im Leitungswähler auf folgendem
Wege erregt: Erde im GruppenwählerGW1,
Schaltarm α des Gruppenwählers GJV1, Kontakt
2Ji., Steuerschalterstellung ι, Wicklungen
I und II des Relais A, Batterie, Erde. Relais A spricht an und überträgt die Stromstöße
auf den Hubmagneten H auf folgendem Wege: Erde, Kontakt 18 α, Steuerschalterstellung
ι, Wicklung des Hubmagneten H, *o Batterie, Erde. Beim ersten Stromstoß wird
auch das Relais B in folgendem Stromkreise erregt: Erde, Wicklungen I und II des Relais
B, Kontakte 30/), 31a, Batterie, Erde.
Nach dem Ansprechen des Relais B wird die Wicklung I des Relais B über Erde, Steuerschalterstellung
ι, Kontakt gb kurzgeschlossen; es wirkt nunmehr als Verzögerungsrelais
und hält sich während der Stromstoßreihe. Ist die Stromstoßreihe zu Ende, so fallen die
Relais A und B ab. Nunmehr wird folgender Stromkreis für das Relais F gebildet:
Erde, Kontakte 19 a, 32 b, Steuerschalterstellung
ι, Kopf kontakt 27 k, welcher beim ersten
Hubschritt des Wählers geschlossen wird, Wicklung des Relais F, Widerstand Wi, Batterie,
Erde. Das Relais F schließt folgenden Stromkreis für den Arbeitsmagneten des
Steuerschalters: Erde, Kontakt 4/, Wicklung 6* des Steuerschaltermagneten, Batterie,
Erde. Der Steuerschalter macht einen Schritt und geht nach Stellung 2. Beim Ansprechen
des Magneten S wird der Kontakt 29 j geschlossen, das Relais F wird dadurch kurzgeschlossen und zum Abfall gebracht.
Es folgt nunmehr die Aussendung der letzten Stromstoßreihe seitens des anrufenden
Teilnehmers. Das Stromstoßempfangsrelais wird nunmehr auf folgendem Wege erregt:
Erde im Gruppenwähler GW1, Kontakt 2u,
Steuerschalterstellung 2, Wicklungen I und II des Relais A, Batterie, Erde. Beim ersten
Stromstoß wird wieder das Relais B erregt, welches sich während der ganzen Stromstoßreihe
hält. Die Stromstöße dieser Stromstoßreihe werden auf folgendem Wege auf den
Drehmagneten des Leitungswählers übertragen: Erde, Kontakt 18 a, Steuerschalterstellung
2, Wicklung des Drehmagneten D1 Batterie, Erde.
Ist diese Stromstoßreihe zu Ende, so fallen wiederum die Relais A und B ab. Nunmehr
ist folgender Stromkreis für das Relais U gebildet: Erde, Kontakte 19α, 32ο, Wellenkontakt
28 w, welcher beim ersten Drehschritt des Wählers geschlossen wurde, Steuerschal-'.Herstellung
2, Wicklung II des Relais U, ■Wicklung des Drehmagneten D, Batterie,
Erde. Der Drehmagnet spricht in diesem Stromkreise nicht an. Das Relais U dagegen
spricht an und schließt durch seinen Kontakt 22 u folgenden Stromkreis für das Relais F:
Erde, Kontakte 19 α, 32 ο, 22 μ, Steuerschalterstellung
2, Wicklung des Relais F, Widerstand Wi, Batterie, Erde. Der Steuerschalter
macht einen Schritt und geht nach Stellung 3. In Stellung 3 wird das Relais F erregt über:
Erde, Unterbrecher LU, Steuerschalterstellung 3, Wicklung des Relais F, Widerstand
Wi, Batterie, Erde. Der Steuerschalter geht nach kurzer Zeit nach Stellung 4. In Stellung
3 ist während der Erregung des Relais U über den Kontakt 3 μ ein Stromkreis für das
Relais B vorbereitet, welcher vom Gruppenwähler GW1 aus geschlossen wird, wenn der
anrufende Teilnehmer bereits nach der Nummernwahl auf die Verbindung verzichtet und
eingehängt hat. In Stellung 4 ist nach Abfall des Relais U folgender Stromkreis für das
Relais F gebildet: Erde, Kontakte 250, 21 u,
Steuerschalterstellung 4, Wicklung des Relais F, Widerstand Wi, Batterie, Erde. Der
Steuerschalter geht nach Stellung 5. In Stellung 4 des Steuerschalters wurde folgender
Prüf Stromkreis geschlossen: Erde, Kontakt 16 c, Steuerschalterstellung 4, Wicklungen II
und I des Relais P, Schaltarm c des Leitungswählers LW, Batterie, Erde. Ist der angerufene
Teilnehmer Tn frei, was wir in unserem Beispiel annehmen, so spricht das Prüfrelais
P an. Durch den Kontakt 15/» wird die
hochohmige Wicklung II des Relais P kurzgeschlossen und die angerufene Leitung in
bekannter Weise gegen anderweitige Belegung gesperrt. Durch Schließen des Kontaktes 10 £
wird die α-Ader durchgeschaltet. Durch Schließen des Kontaktes 13/) wird folgender
Stromkreis" für das Relais F geschlossen: Erde, Kontakt 13/», Steuerschalterstellung 5,
Wicklung des Relais F, Widerstand Wi, Batterie, Erde. Der Steuerschalter macht einen
weiteren Schritt und geht nach Stellung 6. In Stellung 6 wird in dem gleichen Stromkreise
wie in Stellung 5 das Relais F erregt, der Steuerschalter geht sofort weiter nach
Stellung/. In Stellung7 wird der sog. erste Ruf zum Teilnehmer Tn gesendet. Die
Stromläufe hierfür sind für die Erfindung ohne Bedeutung und daher nicht dargestellt.
In Stellung 7 wird folgender Stromkreis für das Relais F geschlossen: Erde, Unterbrecher iao
LU, Steuerschalterstellung 7, Wicklung des Relais F, Widerstand Wi, Batterie, Erde. Der
Steuerschalter geht nach Stellung 8, In Stellung 8 wird der Weiterruf oder der sog.
ι o-Sekunden-Ruf auf folgendem Wege an die
Teilnehmerleitung angelegt: Erde, Kontakt 8 c, Steuerschalterstellung 8, Schaltarm b des
Leitungswählers LW, Teilnehmerschleife, Schaltarm α des Leitungswählers LW, Kontakt
ι ο p, Steuerschalterstellung 8, Wicklung I des Relais TJ, Kontakt 12/, Rufstromquelle
RQ, Batterie, Erde. Der Kontakt 12/ wird durch ein nicht dargestelltes Relais L alle
10 Sekunden kurzgeschlossen. Hebt der Teilnehmer Tn auf den Ruf hin seinen Hörer ab,
so spricht über die geschlossene Teilnehmerschleife und den Kontakt 121 bzw. in der
Ruf pause über Kontakt 17/ das Relais U an. U schließt durch seinen Kontakt 20 μ folgenden
Stromkreis für das Relais F: Erde, Kontakte 25 a, 20U, Steuerschalterstellung 8,
Wicklung des Relais F, Widerstand Wi, Batterie, Erde. Der Steuerschalter macht einen
Schritt und geht nach Stellung 9. Stellung 9 ist die Sprechstellung. Die beiden Sprechadern
sind über diese Steuerschalterstellung zum angerufenen Teilnehmer durchgeschaltet,
so daß der anrufende Teilnehmer mit dem Teilnehmer Tn sprechen kann. In Stellung 9
des Steuerschalters werden die beiden Speisebrückenrelais A und B des Leitungswählers
LW. auf folgendem Wege erregt: Erde, Wicklung I des Relais .B, Steuerschalterstellung 9,
Schaltarm b des Leitungswählers LW, Teilnehmerschleife, Schaltarm a, Kontakt iop,
Steuerschalterstellung 9, Wicklung II des Relais A, Batterie, Erde.
. Hängt nach Beendigung des Gespräches der angerufene Teilnehmer Tn seinen Hörer auf,
so fallen die Speisebrückenrelais A und B infolge Unterbrechung der Teilnehmerschleife
ab. Legt nunmehr auch der anrufende Teilnehmer seinen Hörer auf, so fällt bei der
Auslösung des Gruppenwählers GW1, die in bekannter Weise herbeigeführt wird, das Relais
C im Leitungswähler LW ab. Dadurch wird folgender Stromkreis für das Relais F
gebildet: Erde, Kontakte 19a., nc, Steuerschalterstellung
g, Wicklung des Relais F, Widerstand Wi, Batterie, Erde. Der Steuerschalter
geht .nach Stellung io. In Stellung 10
wird in demselben Stromkreise wie in der Steuerschalterstellung 9 das Relais F erregt.
Der Steuerschalter geht nach Stellung 11. Beim Abfall des Relais C wird durch öffnen
des Kontaktes 16 c der Haltekreis für die Sperrwicklung I des Prüfrelais P geöffnet.
Relais P fällt ab und gibt durch Öffnen des Kontaktes 15 p die angerufene Teilnehmerleitung
frei. In Steuerschalterleitung 11 wird folgender Stromkreis für das Relais A geschlossen:
Erde, Kontakt 7£, Steuerschalterstellung
11, Kontakt 6d, Kopf kontakt $k,
welcher beim ersten Hubschritt des Wählers geschlossen wurdej Wicklungen -I ^ünd II des
Relais A, Batterie, Erde. Das Relais A spricht an und schließt folgenden Stromkreis
für den Drehmagneten des Leitungswählers: Erde, Kontakt 18 α, Steuerschalterstellung 11,
Wicklung des Drehmagneten D, Batterie, Erde. Der Leitungswähler macht einen Drehschritt. Beim Ansprechen des Drehmagneten D
öffnet sich Kontakt 6 d und unterbricht den Stromkreis für das Relais A. Das Relais A
fällt ab und öffnet den Stromkreis des Drehmagneten D. Dadurch schließt sich Kontakt 6 d
wieder, das Relais A wird von neuem erregt, der Drehmagnet spricht von neuem an. Relais
A und Drehmagnet D arbeiten als Selbstunterbrecher zusammen. Der Leitungswähler
wird so lange gedreht, bis dieser am Ende der Dekade angelangt und in die Ruhelage
zurückgekehrt ist. Sobald dies der Fall ist, ■ wird durch öffnen des Kopfkontaktes 5 k der
Stromkreis des Relais A unterbrochen und folgender Stromkreis für das Relais F geschlossen:
Erde, Kontakt je, Steuerschalter- 8g stellung 11, Kontakt 6d, Kopfkontakt 33 k,
Wicklung des Relais F, Widerstand Wi, Batterie, Erde. Der Steuerschalter macht einen
Schritt und geht von Stellung 11 in die Anfangsstellung
i. Damit ist der Leitungswähler für eine neue Belegung bereit.
Es sei nun die Herstellung einer Fernverbindung vom Fernplatze FP aus mit dem
Teilnehmer Tn besehrieben:
Liegt für den Teilnehmer Tn ein Ferngespräch vor, so führt die Beamtin am Fern- platze
FP den Stöpsel St in die Klinke Kl ein und belegt dadurch den Gruppenwähler
GW2. Der Gruppenwähler GW2 wird in bekannter
Weise teils durch Nummernwahl seitens der Fernbeamtin, teils durch freie <·
Wahl auf einen freien Leitungswähler, z. B. den dargestellten Leitungswähler LW, eingestellt.
Bei Belegung des Leitungswählers LW durch den Gruppenwähler GW2 spricht,
wie schon bei der Ortsverbindung beschrieben, das Belegungsrelais C des Leitungswählers
LW an. Auch die Einstellung des Leitungswählers durch die von der Fernbeamtin
ausgesandten Stromstoßreihen erfolgt in der gleichen Weise wie bei Herstellung einer
Ortsverbindung. Es sei nun angenommen, daß der angerufene Teilnehmer Tn bereits
durch eine andere Verbindung, beispielsweise eine Orts- oder auch eine Fernverbindung,
besetzt ist. Das Prüfrelais P spricht also in ; Stellung 4 des Steuerschalters nicht an. Da
der Kontakt 13 £ nicht geschlossen ist, bleibt der Steuerschalter in Stellung 5 stehen. Die
Beamtin erhält in dieser Stellung Besetztzeichen über Erde,' Wechselstromquelle Bes,
Steuerschalterstellung 5, Wicklung III des
Relais A, Wicklung III des Relais B, Erde. Das Besetztzeichen wird auf induktivem
Wege über die Wicklungen II des Relais A und I des Relais B und die Kondensatoren K1
und K2 zurück zur Beamtin übertragen. Die Beamtin drückt nun kurzzeitig die Aufschaltetaste
AT und schließt dadurch folgenden Stromkreis für die Wicklung I des Übertragers
Ue: Erde, Kontakt Oi1, Wicklung I to des Übertragers Ue, Batterie, Erde. Beim
Schließen dieses Stromkreises wird in der Wicklung II des Übertragers Ue ein Stromstoß
induziert, dem durch entsprechende Wahl des Übersetzungsverhältnisses der Überis
tragerwicklungen eine genügend hohe Spannung gegeben wird, um das Relais B im Leitungswähler
zu erregen. Der Stromkreis hierfür ist folgender: Erde, Wicklung II des
Übertragers Ue, Kontakt at2, &-Ader, Stöp-
»a sei St, Klinke Kl, Schaltarm b' des Gruppenwählers
GW1, Kondensator K1, Wicklung I
des Relais B, Erde. Das Relais B spricht an und schließt folgenden Stromkreis für das
Relais F: Erde, Kontakte i6c, 14b, Steuer-
»5 schalterstellung 5, Wicklung des Relais F,
Widerstand Wi, Batterie, Erde. Der Steuerschalter macht einen Schritt und geht nach
Stellung 6.
In Stellung 6 sind die durch die Steuerschalterstellung 9 und den Kontakt 10 p
unterbrochenen Sprechadern überbrückt. Die Beamtin ist nunmehr auf den angerufenen
Teilnehmer Tn aufgeschaltet und kann diesem das Ferngespräch anbieten. Wünscht der
Teilnehmer Tn das Ferngespräch nicht zu übernehmen, so löst die Fernbeamtin die Verbindung
durch Ziehen des Stöpsels St aus der Klinke Kl aus. Beim Ziehen des Stöpsels St
wird zunächst in bekannter Weise der Gruppenwähler GW2 ausgelöst. Bei der Auslösung
dieses Wählers wird der Stromkreis für das Belegungsrelais C des Leitungswählers LW
geöffnet. Das Relais C fällt ab, wodurch folgender Stromkreis für das Relais F geschlossen
wird: Erde, Kontakte 19a, nc, Steuerschalterstellung
6, Wicklung des Relais F, Widerstand Wi, Batterie, Erde. Der Steuerschalter
macht einen Schritt und geht nach Stellung 7. In Stellung 7 wird das Relais F
über den Unterbrecher LU erregt. Der Steuerschalter geht nach Stellung 8. In Stellung
8 ist folgender Stromkreis für das Relais Τ7 geschlossen: Erde, Kontakte 19a, 26b,
24 c, Steuerschalterstellung 8, Wicklung des Relais F, Widerstand Wi, Batterie, Erde. Der
Steuerschalter geht nach Stellung 9. In Steuerschalterstellung 9 wird, wie schon beschrieben,
das Relais F über die Kontakte 19 a und nc erregt. Der Steuerschalter geht nach
Stellung 10. Es wird in demselben Stromkreise wie in Stellung 9 erregt, der Steuerschalter
geht sofort weiter nach Stellung 11. Die weitere Auslösung des Leitungswählers
erfolgt, wie bei Herstellung der Ortsverbindung schon beschrieben.
Wünscht der Teilnehmer das Ferngespräch zu übernehmen, so fordert die Fernbeamtin
die beiden Teilnehmer der bestehenden Verbindung auf, ihre Hörer aufzuhängen. Sobald
dies geschehen ist, wird die Leitung des angerufenen Teilnehmers Tn frei. War der
Teilnehmer Tn in dieser Verbindung Anrufender, so wird seine Teilnehmerleitung
allein durch Auflegen seines Hörers frei, war er dagegen in dieser Verbindung Angerufener,
so wird seine Leitung erst beim Auflegen beider Teilnehmer der Verbindung frei. In
letzterem Falle kommen in dem belegten Leitungswähler beim Auflegen des Hörers des
angerufenen Teilnehmers die beiden Speisebrückenrelais A und B, beim Auflegen des
Hörers des anrufenden Teilnehmers das Belegungsrelais C zum Abfall. Dadurch wird,
wie bei der Auslösung einer Ortsverbindung bereits beschrieben, durch öffnen des Kontaktes
16 c der Haltekreis der Sperrwicklung I des Prüfrelais P des Leitungswählers LW
unterbrochen. Nunmehr kann der von der Fernbeamtin belegte Leitungswähler auf den
Teilnehmer Tn in folgendem Stromkreise aufprüfen: Erde, Kontakt 16c, Steuerschalterstellung
6, Wicklungen II und I des Relais P, Schaltarm c des Leitungswählers LW, Batterie,
Erde. Das Prüfrelais P spricht in diesem Stromkreise an und schließt durch
den Kontakt 13 p einen Stromkreis für das
Relais F. Der Steuerschalter geht von Stellung 5 nach Stellung 6 und von dort weiter
in die Stellung 7. Die übrigen Schaltvorgänge bei Herstellung der Verbindung verlaufen in
der gleichen Weise, wie sie vorstehend bereits beschrieben wurden.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Schaltungsanordnung zur Auf schaltung auf gesperrte Anschlußleitungen seitens hochwertige Verbindungen herstellender Stellen in Fernspredxanlagen mit Wählerbetrieb, dadurch gekennzeichnet, daß der hochwertige Verbindungen aufbauenden Stelle (Fernplatz FP) Schaltmittel {AT, Ue) zugeordnet sind, welche durch induktiv erzeugte Gleichstromstöße von höherer als der Betriebsspannung ein am ankommenden Ende der Verbindungsleitung angeschaltetes Speisebrückenrelais (B) über Kondensatoren beeinflussen.
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der hochwertige Verbindungen aufbauenden iao Stelle ein Übertrager (JJe) mit zwei Wicklungen zugeordnet ist, von welchem diePrimärwicklung (I) bei der Aufschaltung in einen Ortsstromkreis eingeschaltet ist und dadurch in der Sekundärwicklung (II) einen Stromstoß hoher Spannung induziert.
- 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärwicklung des Übertragers (II Ue) über einen Kontakt der Aufschaltetaste (at2) an eine Sprechader (b) angeschaltet und der Stromstoß hoher Spannung über diese Ader auf das an dieser Ader liegende Speisebrückenrelais der angerufenen Stelle (B) übertragen wird.
- 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Speisebrückenrelais der angerufenen Stelle (B) bei seiner Beeinflussung durch den Induktionsstoß hoher Spannung den Steuerschalter des Leitungswählers aus der Besetztstellung in eine Sprechstellung weiterschaltet.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES106022D DE647403C (de) | 1932-08-30 | 1932-08-30 | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES106022D DE647403C (de) | 1932-08-30 | 1932-08-30 | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE647403C true DE647403C (de) | 1937-07-03 |
Family
ID=7527055
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES106022D Expired DE647403C (de) | 1932-08-30 | 1932-08-30 | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE647403C (de) |
-
1932
- 1932-08-30 DE DES106022D patent/DE647403C/de not_active Expired
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