DE3531051A1 - Fehlerstromausloeser - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fehlerstromauslöser gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Sie betrifft insbesondere einen Fehlerstromauslöser nach
dem Sperrmagnetprinzip. Ein derartiger Sperrmagnet ist
ein spezieller Typ von Haltemagneten, bei denen die von
dem Permanentmagneten erzeugte Anzugskraft auf den Anker
dadurch geschwächt wird, daß bei Auftreten eines Fehler
stromes das Magnetjoch in seinen Sättigungsbereich ge
bracht wird, wodurch der magnetische Widerstand so hoch
wird, daß die magnetische Übertragung der Magnetkraft
des Permanentmagneten gesperrt wird. Im Joch, das im
allgemeinen geschlossen sein muß, wird durch zunehmende
Induktionssteigerung die Permerbilität aufgrund der Sät
tigung soweit verkleinert bzw. der magnetische Wider
stand vergrößert, daß der Anker infolge der Federkraft
abfällt.
Derartige Sperrmagnetauslöser sind in relativ großer
Anzahl bekanntgeworden, siehe AT-PS 3 37 812, 3 61 571
oder 12 82 182. Bei allen diesen Sperrmagnetauslösern
besteht das Joch aus zwei nebeneinanderliegenden Joch
blechen, die ein Fenster aufweisen, durch das hindurch
die Spule gewickelt ist. Das Einbringen der Spule ist
sehr schwierig, da die Spule mittels Durchschieben des
Drahtes durch die Blechöffnungen gewickelt werden mußte.
Dies ist aufwendig, kompliziert und bei dünnen Drähten
auch störanfällig.
Die Aufbringung der Spule wird dadurch in gewissem Maße
erleichtert, daß die Spulendrähte auf einen Spulenkörper
aufgebracht werden können, leer in die Öffnung bzw. das
Fenster eingesetzt wird, so daß nur noch der Spulenkör
per verdreht werden muß. Dennoch ist der Fertigungsauf
wand relativ groß, weil die Spule am Auslöser selbst zu
wickeln ist.
Aufgabe der Erfindung ist, einen Fehlerstromauslöser
nach dem Sperrmagnetprinzip zu schaffen, bei dem die
Spule ohne Durchschieben des Drahtes außerhalb der Ble
che gewickelt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1.
Auch bei diesem Auslöser wird in jeder der beiden Strom
richtungen durch die Spule eine Schwächung der Summe der
Magnetflüsse zum Anker hin bewirkt, so daß sich der er
findungsgemäße Auslöser besonders als Auslöser für Puls
strom-Gleichfehlerstrom eignet. Es wird nämlich in jeder
Stromrichtung der Spule in einem Steg eine Schwächung
des Magnetflusses und in einem anderen Steg des anderen
Jochbleches eine durch Sättigung gebremste Verstärkung
erfolgen. Wie auch bei den bekannten Sperrmagnetauslö
sern wird durch Verminderung der Summe der Magnetflüsse
die Haltekraft bis zum Abreißen des Ankers verringert.
Ein Magnetauslöser für Schutzschalter, bei dem das Joch
aus zwei nebeneinanderliegenden Jochblechen gebildet ist
und insgesamt eine U-Form aufweist, ist aus der DE-OS 15
13 564 bekanntgeworden. Auf die Schenkelenden sind zwei
Spulen aufgeschoben, von denen die eine als Fehlerstrom
spule und die andere als Federspannungsspule benutzt
wird. Der Magnetanker liegt mit einem Ende an der einen
Polfläche des einen Schenkels des ersten Bleches und mit
seinem anderen Ende an der anderen gegenüberliegenden
Polfläche des zweiten Jochbleches des zweiten Schenkels
quasi kreuzförmig an. Dieser bekannte Auslöser ist ein
sogenannter echter Haltemagnetauslöser, der nach dem
"Differenzial-System" arbeitet (siehe DE-OS 15 13 564,
Seite 3, 2.Abs.). Als Sperrmagnetauslöser kann dieser
bekannte Auslöser nicht verwendet werden.
Anhand der Zeichnung in der ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt ist, soll die Erfindung sowie wei
tere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der
Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsge
mäßen Sperrmagnetauslösers,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Sperrmagnetaus
lösers mit aufgewickelter Spule und eingezeichne
ten Magnetflußlinien,
Fig. 3 u. 4 zwei schematische Darstellungen eines elektroma
gnetischen Ersatzbildes der Spulen gemäß der
Fig. 1 und 2 und
Fig. 5 u. 6 je eine Seitenansicht und eine Aufsicht auf eine
realisierte Aufsicht auf eine realisierte
Ausgestaltung des Magnetauslösers.
Es sei jetzt bezug genommen auf die Fig. 1 und 2.
In der Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Sperrmagnetauslö
ser ohne Spule dargestellt. Dieser Sperrmagnetauslöser wird
gebildet durch zwei U-förmige, nebeneinanderliegende Joche
10 und 11, die voneinander mittels einer Isolierzwischen
schicht 12 getrennt sind. Die beiden Jochbleche 10 und 11
sind U-förmig ausgebildet mit zwei Schenkeln 13, 14 bzw.
15, 16 und je einem die beiden Schenkel miteinander
verbindenden Steg 17 und 18. Die freien Schenkelenden der
Schenkel 13, 14 bzw. 15, 16 bilden Polflächen, auf denen
ein Klappanker 19 aufgebracht bzw. aufgelegt ist. Der
Klappanker besitzt an seiner oberen Seite einen Fortsatz
20, in dem eine Bohrung 21 vorgesehen ist, in dem eine
Ankerzugfeder 22 eingehängt ist. Das andere Ende der
Ankerzugfeder 22 ist an einem ortsfesten Haken 23
eingehängt. An der Außenseite eines Schenkelpaares 14 und
16 ist ein Permanentmagnet 24 befestigt.
Von dem Permanentmagnet aus verlaufen Magnetflußlinien 25
durch den Steg 17, den Schenkel 13 hin zum Anker, der die
Magnetflußlinien 25 in den Schenkel 15 des benachbarten
Jochbleches 11 leitet. Von dort verlaufen die
Magnetflußlinien 25 in den anderen Schenkel 16 des Jochble
ches 11 und von dort in den Permanentmagneten 24,
wobei zusätzlich ein Magnetfluß 26 von dem Schenkel 14 über
den Anker 19 in den gegenüberliegenden Schenkel 16
verläuft.
Um die beiden Schenkel 13 und 15 gemeinsam umschließend ist
eine Spule 27 herumgewickelt, durch die ein Strom I fließt.
Dieser Strom bewirkt einen Magnetfluß gemäß den
Magnetflußlinien 28 bzw. 29 in den beiden Jochblechen und
über den Anker zurück zu den beiden Schenkeln 13 und 15.
Der Magnetfluß 28 reduziert den Magnetfluß 25 im Jochblech
10, wogegen sich der Magnetfluß 29 sich zu dem Magnetfluß
25 im Jochblech 11 hinzuaddiert, so daß der Magnetfluß in
dem Jochblech 11 zu einer Sättigung des Magnetjochbleches
führt, wodurch der gesamte Magnetfluß im System soweit
reduziert wird, daß die Klappankerfeder 22 den Anker 19 von
den Polflächen abzieht.
Die Wirkungsweise der Anordnungen gemäß den Fig. 1 und 2
ist ersichtlich aus den Fig. 3 und 4, in denen jeweils
das Ersatzschaltbild des Systems gemäß Fig. 2 dargestellt
ist.
Die einzelnen Komponenten des Ersatzschaltbildes gemäß
Fig. 3 und 4 sind die folgenden:
- D = Permanentmagnet 24
R N = Nebenfluß (Luftspalt bzw. magnetische Isolation 12 zwischen den Jochblechen)
R J = Magnetwiderstände in den Jochblechen
R L = Magnetwiderstände von Luftspalten
R A = Magnetwiderstände am Anker
S P = Spule
Parallel zu dem Dauermagnet D befindet sich der Luftspalt
des Nebenflusses R N . An dem Verbindungspunkt
zwischen dem einen Bein von R N schließen sich die als zwei
voneinander getrennt gezeichnete Magnetwiderstände in den
Jochblechen R J an; in Reihe damit liegt die Spule S P und
der Luftspaltwiderstand R L zwischen dem Schenkel 15 und dem
Magnetanker sowie der Magnetwiderstand am Anker R A im
Bereich des einen Schenkels 15 des Joches 11. Parallel zu
dem einen Magnetwiderstand R J , der Spule, dem Luftspalt R L 2
und dem Magnetwiderstand am Anker liegt eine
Reihenschaltung zwischen dem Magnetwiderstand R AM , dem
Magnetwiderstand am Anker R A im Bereich des anderen
Schenkels 16 sowie ein Luftspaltwiderstand R L 4, der an der
Polfläche zwischen dem Schenkel 16 und dem Magnetanker 19
auftritt. An dem Verbindungspunkt zwischen dem
Magnetwiderstand R A im Bereich des Schenkels 15 und am
Magnetwiderstand R AM schließt sich der Magnetwiderstand R A
des Magnetankers 19 in dem Bereich des Schenkels 13, daran
in Reihe damit der Luftspaltwiderstand R L 1 zwischen dem
Schenkelende des Schenkels 13 und dem Magnetanker, die
Spulenwicklung S P und der eine Teil des Magnetwiderstandes
R J des Jochbleches 10 an. In Reihe zu diesem (linken)
Teilwiderstand R J schließt sich der weitere Teilwiderstand
R J an, der an den gemeinsamen Verbindungspunkt des
Nebenschlusses R N mit dem Dauermagneten D anschließt.
Zwischen den beiden Widerständen R J des Jochbleches 16
schließt sich eine Reihenschaltung des Luftspaltes zwischen
dem Schenkel 14 und dem Magnetanker 19 und dem
entsprechenden Bereich des Magnetankers R A an. Das andere
Bein dieser Reihenschaltung ist zwischen R AM und dem
anderen Magnetwiderstand am Anker R A angeschlossen.
Im stromlosen Zustand, also im Haltezustand und unter
Annahme symmetrischer Magnetwiderstände erfolgt eine
Dreiteilung des Gleichflusses über die drei Zweige und
über die den Magnetwiderstand R AM geht kein nennenswerter
Magnetfluß. Hiernach gilt:
- Σ Φ A = 2 Φ A
Wenn in der Spule S P ein Strom fließt, erhält man Durchflu
tungen R₁, R₂ (siehe Fig. 4), wodurch der Magnetfluß
über R L 1 stark vermindert, über R L 2 aber nur wenig erhöht
wird, da im letzteren der Sättigungseffekt eintritt.
Die Differenz wird über den Widerstand R AM ausgeglichen;
die Summe aller Magnetflüsse an der Ankerfläche jedoch wird
kleiner, so daß es zur Haltekraftverringerung bzw. zum
Abreißen des Ankers unter der Wirkung der Federkraft kommt.
Die Formel hierfür läutet:
- Δ Φ 2 < Δ Φ 1
- Σ Φ A = Φ A + Δ Φ 2 + Φ A - Δ Φ 1 < 2 Φ A
Die Fig. 5 und 6 zeigen eine Seitenansicht und eine
Aufsicht einer konkreten Ausgestaltung eines Haltemagnet-
bzw. Sperrmagnetauslösers.
Die Spule 27 ist auf einen Spulenkörper 30 aufgewickelt,
der über den Schenkel 31 aufgesteckt ist, der aus den
beiden Jochschenkeln 15 und 13 gebildet ist. Auf der
gegenüberliegenden Seite ist der Permanentmagnet mittels
eines hutprofilartigen Haltebleches 32 befestigt und die
gesamte Anordnung ist in ein Kunststoffgehäuse 33 einge
baut, aus dem nach oben heraus ein Betätigungsstößel 34
herausragt, der mit einem nicht näher dargestellten Schalt
schloß in Verbindung steht. An den beiden Schmalseitenflä
chen des Gehäuses 33 sind Flansche 35 und 36 angeformt, mit
denen das Gehäuse 33 mit dem Magnetauslöser in ein
Schaltgerät eingebaut werden kann.
Claims (3)
1. Fehlerstromauslöser nach dem Sperrmagnetprinzip,
mit einem aus zwei Jochblechen (10, 11) gebildeten Joch mit
mindestens einer Polfläche an jedem Jochblech ( 10, 11), mit
einem Permanentmagneten (24), der beide Jochbleche (10, 11)
überdeckt, mit einem Magnetanker (19), der aufgrund des vom
Permanentmagneten (24) erzeugten Magnetflusses gegen die
Kraft einer Feder (22) gegen die Jochbleche an die
Polflächen der beiden Jochbleche gezogen ist, und mit einer
Spule (27) die bei Auftreten eines sie durchfließenden
Stromes (I) die von dem Permanentmagneten in den
Jochblechen erzeugten Magnetflüsse so beeinflußt, daß die
Anzugskraft auf den Anker verringert wird, so daß der
Magnetanker von der Feder von den Polflächen abgerissen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Jochbleche
(10, 11) U-förmig ausgebildet und nebeneinander ein
U-förmiges Joch bildend angeordnet sind und daß die Spule
(27) um einen Schenkel des U-förmigen Joches - zwei neben
einanderliegende Schenkel der beiden Jochbleche umgebend -
herumgewickelt ist.
2. Fehlerstromauslöser nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Magnetanker die beiden Schenkelen
den des U-förmigen Joches aus beiden Jochblechen überdeckt.
3. Fehlerstromauslöser nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Permanentmagnet an der Außenfläche
des spulenfreien Schenkels des U-Joches, beide Jochbleche
überdeckend, angebracht ist.
Priority Applications (4)
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Owner name: ASEA BROWN BOVERI AG, 6800 MANNHEIM, DE |
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8120 | Willingness to grant licenses paragraph 23 | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |