DE597524C - Elektrische Schutzvorrichtung - Google Patents
Elektrische SchutzvorrichtungInfo
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- DE597524C DE597524C DER82277D DER0082277D DE597524C DE 597524 C DE597524 C DE 597524C DE R82277 D DER82277 D DE R82277D DE R0082277 D DER0082277 D DE R0082277D DE 597524 C DE597524 C DE 597524C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H71/00—Details of the protective switches or relays covered by groups H01H73/00 - H01H83/00
- H01H71/10—Operating or release mechanisms
- H01H71/1081—Modifications for selective or back-up protection; Correlation between feeder and branch circuit breaker
Landscapes
- Breakers (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Schutzvorrichtung für eine Gruppe
von Speiseleitern mit einem elektromagnetischen Selbstschalter verhältnismäßig kleiner
Schaltleistung in jeder Speiseleitung und einem elektromagnetischen Selbstschalter verhältnismäßig
großer Schaltleistung für die ganze Leitungsgruppe, bei der die Auslösung des Schalters einer kranken Speiseleitung erst
erfolgt, nachdem der Gruppenselbstschalter geöffnet hat.
Bei den bekannten Anordnungen dieser Art sind Steuerleiter zwischen dem Gruppenselbstschalter
und den Selbstschaltern in den Speiseleitungen erforderlich. Dadurch werden die Anlagen ziemlich teuer, insbesondere
werden die einzelnen Speiseleitungen an vom Gruppenschalter weiter entfernten Stellen abgezweigt
werden. Durch die Erfindung wird ein Schutz gewährleistet, ohne daß besondere Steuerleiter erforderlich sind.
Gemäß der Erfindung wird der Auslöser des Selbstschalters jeder Speiseleitung bei
Übererregung seinen normalerweise in angehobener Anzugslage gesperrten Anker entsperren.
Dieser wird jedoch erst bei Stromlos werden des Auslösers infolge Öffnens des
Gruppenselbstschalters in eine dann die Auslösung des Speiseleitungsselbstschalters bewirkende
Abfallage schnellen. Zweckmäßig kann dies gemäß der Erfindung dadurch erreicht
werden, daß der Anker des Auslösers des Speiseleitungsselbstschalters mittels eines
Stiftes in einem mit einer seitlichen Aussparung versehenen festen senkrechten Schlitz
geführt ist, dessen Aussparung eine sperrende Zwischenlage, dessen geschlossenes Ende über
der Aussparung die nur bei Überstrom erreichte, dem Abfall vorausgehende Anzuglage
und dessen offenes Ende unter der Aussparung die die Auslösung bewirkende Abfallage
des Ankers bilden.
Die Erfindung kann sowohl zum Überstromschutz wie als Erdschlußschutz Anwendung
finden.
Die Erfindung ist durch die Zeichnungen in einigen Ausführungsbeispielen und schematisch
dargestellt; es zeigen
Fig. ι ein Schaltungsschema mit einem Schnitt durch den Auslöser eines Speiseleitungskreises,
Fig. 2 den Auslöser der Fig. 1 in Seitenansicht,
Fig. 3 die Ansicht einer anderen Ausführungsform eines Auslösers, Fig. 4 eine weitere Abänderung,
Fig. 5 eine Teilseitenansicht dazu.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 1 und 2 besteht der Auslöser jeder Speiseleitung aus
einer Spule A, die von einem Stromwand-
ler A1 in einer Phase der zugehörigen Speiseleitung
B erregt wird. Ähnliche Vorrichtungen sind auch für die anderen Phasen vorgesehen.
An die Stelle des Wandlers Ai kann eine Gruppe von Erdschlußstromwandlern
oder ein Ausgleichtransformator treten. Der Anker C des Auslösers ist in einer senkrecht
angeordneten Hülse D geführt und trägt einen Stift C1, der in einen Schlitz D1 der Hülsenwandung
eingreift. In der Nähe des oberen Schlitzendes besitzt dieser eine seitliche Aussparung!)2,
in der der Stift gewöhnlich ruht, so daß der Anker auch bei Stromloswerden
der Spule gegen Abfall gesperrt ist.
Die normalerweise die Spulet durchfließenden
Ströme vermögen den Anker C nicht über diese Sperrlage anzuheben. Das geschieht
nur, wenn ein übermäßig starker Strom die Spule durchfließt. Das obere Ende
der Aussparung D2 ist so geformt, daß der Stift C1 bei einem weiteren Anheben über die
Normallage hinaus über den senkrechten Teil des Schlitzes D1 gelangt und beim Entregen
der Spule A in die Abfallage schnellen kann.
Bei diesem Abfall schlägt der Anker C auf das freie Ende eines Hebels B1 der mittelbar
oder unmittelbar eine Auslösung des in der betreffenden Speiseleitung B angebrachten
Selbstschalters B1 herbeiführt. Bei der Ausführung nach Fig. 1 wirkt der Hebel beispielsweise
mittels einer Stange B1 unmittelbar auf eine Sperrklinke B2 des Selbstschalters
B1.
Bei der Ausführung nach Fig. 3 hält der Hebel B mit einem hakenartigen Fortsatz £2
eine Auslösestange Es, die unter Wirkung einer gespannten Feder E1 steht, in der dargestellten
Lage. Beim Niederfallen des Ankers C gibt der Hakenfortsatz B2 die
Stange E3 frei, die dann unter Wirkung der Feder EA emporschnellt und die Auslösung
herbeiführt.
Statt, wie dargestellt, mechanisch kann der Auslöser auch elektrisch die Abtrennung der
Speiseleitung mittels des Selbstschalters B1 herbeiführen.
Die Selbstschalter B1 verhältnismäßig kleiner Leistung in den von einem Hauptstromkreis
F (Fig, 1) abzweigenden Speiseleitungen
können nur öffnen, nachdem ein Selbstschalter G im Stromkreis F, der verhältnismäßig
große Schaltleistung aufweist, geöffnet hat. Der Auslöser dieses Selbstschalters G
besteht aus einemÜberstromrelaisG1, das von
einem Stromwandler G2 im Hauptkreise erregt wird und die Auslösespule G3 steuert.
Bei einem Fehler in der in Fig. 1 links dargestellten
Speiseleitung B fließt der Fehlerstrom durch, den Gruppenselbstschalter G und
den Speiseleitungsselbstschalter B1. Hier bewirkt
er die Erregung der Spule A1 so daß der Anker C in der geschilderten Weise über
die normale Sperrlage hinaus angehoben wird und der Stift C1 bis zum oberen Ende
des Schlitzes D1 gelangt. Sobald nun der Gruppenselbstschalter G auslöst, wird die
Spule A stromlos, der Anker C schnellt in die Abfallage und veranlaßt durch das beschriebene
Gestänge die Auslösung des Speiseleitungsselbstschalters B1.
Der Gruppenselbstschalter kann so angeordnet sein, daß er sich nach bestimmten Zeitabschnitten,
die so bemessen sind, daß in der Zwischenzeit ein entsperrter Auslöser^ den
zugehörigen Selbstschalter B1 mit Sicherheit ausgelöst hat, selbsttätig wieder schließt. Bei
den gesunden Speiseleitungen wird bei der Stromunterbrechung ein Abfallen des Ankers
C nicht eintreten können.
Es kann weiter dafür gesorgt sein, daß nach Wiederschließen des Selbstschalters B1
einer Speiseleitung der Anker C mit dem Stift C1 sich wieder in die dargestellte Sperrstellung
bewegt.
Bei der Ausführung nach Fig. 4 und 5 wirken auf den Selbstschalter B1 jeder Speiseleitung
zwei Spulen A und K. Der Stromfluß der Spule A ist wie beim ersten Ausführungsbeispiel vom Stromfluß in der Speiseleitung
abhängig, während die Spule K in Abhängigkeit von der Spannung in der Speiseleitung
erregt wird. Der Anker C der Stromspule A trägt wieder einen Stift C1, der in einem senkrechten
Schlitz .D1 der Hülse D geführt ist.
Statt durch eine seitliche Aussparung wird der Stift C1 hier normalerweise dadurch gegen
Abfallen gesichert, daß er auf dem Arm M eines bei M2 drehbaren Sperrhebels aufliegt,
dessen zweiter Arm M1 mit dem Anker N der Spule K verbunden ist. Bei erregter Spannungsspule
ist der Hebel M1 M1 in einer Stellung,
in der er den Stift C1 in einer Stellung etwas unterhalb des oberen Endes des Schlitzes
D1 hält Eine Nasei¥3 am Hebel M legt
sich seitlich gegen den Stift C1 so an, daß auch bei Ausbleiben der Spannung der Hebel
M1 M1 diese Normalstellung verlassen kann.
Erst wenn bei Krankwerden der Speiseleitung B der Anker C infolge eines Überstromes
in der Spule A so weit angehoben .wird, daß er
von dem Ansatz M3 freikommt, kann der Hebel M1 M1 und damit der Anker C abfallen,
wenn infolge des Überstromes der Gruppenselbstschalter G ausgelöst hat. Es werden
dann beide Spulen .4 und K entregt. Der Arm M gibt für den Stift C1 den Weg frei,
und der Anker C kann in die Abfallage schnellen und die Auslösung des Selbstschalters B1,
z. B. mittels des Hebels E, herbeiführen.
Ein starker Überstromstoß wird zwar den Anker C anheben, der Hebel M1 M1 wird aber
in seiner Sperrlage bleiben, und wenn nicht
der Gruppenselbstschalter angesprochen hat, wird der Selbstschalter B1 nicht beeinflußt.
Wenn andererseits bei Ausbleiben der Spannung, z. B. beim vorübergehenden Öffnen des
Gruppenselbstschalters infolge Krankwerdens einer anderen Speiseleitung, die Spule K vorübergehend
stromlos wird, so wird an der gesunden Speiseleitung der Selbstschalter B1
nicht auslösen, weil der Stift C1 des nicht
ίο über die normale Sperrlage angehobenen Ankers C durch die Nase M3 den Hebel M1 M1
festhält. Die Auslösung des Speiseleitungsselbstschalters B1 erfolgt also nur, wenn zunächst
ein Überstrom durch die Speiseleitung fließt und anschließend Spannung und Strom
verschwinden.
Auch hier kann beim Wiederschließen des Selbstschalters B1 die selbsttätige Rückführung
der Magnetanker C und N in die normale Sperrlage bewirkt werden.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Elektrische Schutzvorrichtung für eine Gruppe von Speiseleitungen mit einem elektromagnetischen Selbstschalter verhältnismäßig kleiner Schaltleistung in jeder Speiseleitung und mit einem elektromagnetischen Selbstschalter verhältnismäßig großer Schaltleistung für die ganze Leitungsgruppe, bei der die Auslösung eines Selbstschalters einer kranken Speiseleitung erst erfolgt, nachdem der Gruppenselbstschalter geöffnet hat, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöser (A) eines jeden Speiseleitungsselbstschalters (B1) bei Übererregung seinen normalerweise in angehobener Anzugslage gesperrten Anker (C) entsperrt, und daß der Anker (C) bei Stromloswerden des Auslösers (A) infolge öffnens des Gruppenselbstschalters (C-) in eine dann erst die Auslösung des Speiseleitungsselbstschalters (B1) bewirkende Abfallage schnellt.
- 2. Elektrische Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (C) des Auslösers (A) des Speiseleitungsselbstschalters (B1) mittels eines Stiftes (C1) in einem mit einer seitlichen Aussparung (D2) versehenen festen senkrechten Schlitz (D1) geführt ist, dessen Aussparung eine sperrende Zwischenlage, dessen geschlossenes Ende über der Aussparung die Anzugslage und dessen offenes Ende unter der Aussparung die die Auslösung des Selbstschalters (B1) bewirkende Abfallage des Auslöseankers (C) bilden.
- 3. Elektrische Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 für Überstromschutz, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrung des Auslöseankers (C) in seiner Zwischenlage durch einen zweiten Auslöser (K), z. B. Nullspannungsauslöser, erfolgt.
- 4. Elektrische Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (N) des Zusatzauslösers (K) an den einen Arm (M1) eines Winkelhebels (M, M1) angreift, dessen anderer Arm (M) an seinem freien Ende mittels eines ausgesparten Vorsprunges (M3) den Zapfen (C1) des Auslöseankers (C) in dessen Zwischenlage verklinkt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2343730A GB360057A (en) | 1930-08-05 | 1930-08-05 | Improvements in or relating to electric protective systems |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE597524C true DE597524C (de) | 1934-05-29 |
Family
ID=10195607
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER82277D Expired DE597524C (de) | 1930-08-05 | 1931-07-24 | Elektrische Schutzvorrichtung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE597524C (de) |
GB (1) | GB360057A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011087651A1 (de) * | 2011-12-02 | 2013-06-06 | Siemens Aktiengesellschaft | Schaltgeräteauslöseeinrichtung |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2472657A (en) * | 1945-05-08 | 1949-06-07 | Frazer W Gay | Means for disconnecting a faulted feeder circuit from a power circuit |
US2573459A (en) * | 1947-07-18 | 1951-10-30 | Gen Electric | Protective arrangement for electric power distribution |
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US2654814A (en) * | 1948-06-11 | 1953-10-06 | Kearney James R Corp | Electrical switch |
-
1930
- 1930-08-05 GB GB2343730A patent/GB360057A/en not_active Expired
-
1931
- 1931-07-24 DE DER82277D patent/DE597524C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011087651A1 (de) * | 2011-12-02 | 2013-06-06 | Siemens Aktiengesellschaft | Schaltgeräteauslöseeinrichtung |
US9548175B2 (en) | 2011-12-02 | 2017-01-17 | Siemens Aktiengesellschaft | Switching-device tripping apparatus |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB360057A (en) | 1931-11-05 |
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