DE503522C - Relais zum selbsttaetigen Abschalten elektrischer Leitungsstrecken - Google Patents
Relais zum selbsttaetigen Abschalten elektrischer LeitungsstreckenInfo
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- DE503522C DE503522C DES75047D DES0075047D DE503522C DE 503522 C DE503522 C DE 503522C DE S75047 D DES75047 D DE S75047D DE S0075047 D DES0075047 D DE S0075047D DE 503522 C DE503522 C DE 503522C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/26—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
- H02H7/30—Staggered disconnection
Landscapes
- Relay Circuits (AREA)
- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
9. DEZEMBER 1930
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M503522 KLASSE 21 c GRUPPE
Siemens & Halske Akt-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
Relais zum selbsttätigen Abschalten elektrischer Leitungsstrecken
Patentiert' im Deutschen Reiche vom 25. Juni 1926 ab
Es ist bekannt, die Teilstrecken eines elektrischen Leitungsnetzes durch Relais zu überwachen,
deren Auslösezeit mit wachsender Spannung größer und mit wachsender Stromstärke kleiner wird. Ist beispielsweise die
Auslösezeit proportional dem Quotienten aus Spannung und Stromstärke, d. h. dem Widerstände
des Fehlerstromkreises, so steht die Auslösezeit in eindeutigem, linearem Verhältnis
zur Entfernung der Fehlerstelle.
In Abb. ι ist die Wirkungsweise eines derartigen
Leitungsschutzes dargestellt. Auf der Abszisse sind die Entfernungen der Überwachungsstationen
B1 C, D; E, G von der Zentrale A aufgetragen, so daß die einzelnen
Leitungsstrecken im richtigen Verhältnis ihrer Länge erscheinen. Auf der Ordinate ist die
Zeit in Sekunden aufgetragen, nach der ein Auslöserelais anspricht, wenn ein Fehler an
ao irgendeiner Stelle der Leitung A O auftritt.
Die Relais seien beispielsweise so gebaut und an Stromwandler mit solchem Übersetzungsverhältnis
angeschlossen, daß ihre Auslösezeit 1 Sekunde beträgt, wenn der
as Fehler in einer Entfernung von 10 km auftritt,
und daß sie bei jeder Vergrößerung der Entfernung um 10 km um eine weitere
Sekunde steigt. "Die Auslösezeit z. B. des bei A eingebauten Relais liegt also auf einer
Geraden, die durch den Punkte, geht. Entsprechendes gilt für die Auslösezeiten der
anderen Relais. Um zu berücksichtigen, daß die Auslösezeiten niemals völlig gleich Null
werden, sind die Geraden in unmittelbarer Nähe der Abszisse gestrichelt gezeichnet. An
Hand dieser Darstellung sollen nun die Gedankengänge entwickelt werden, die zu der
Erfindung geführt haben.
Tritt beispielsweise in einer Entfernung von 70 km von der Zentrale A ein Kurz-Schluß/"
auf, so löst das Relais bei Z> nach ι Sekunde aus. Sollte es oder der von
ihm gesteuerte Schalter versagen, so würde nach 2 Sekunden das Relais der benachbarten
Station C die Auslösung übernehmen. Wenn auch dieses Relais aus irgendeinem Grunde nicht wirksam werden oder der zugehörige
Schalter die Leitung nicht abtrennen sollte, so würde nach 5 Sekunden das Relais
bei B oder nach 7 Sekunden das Relais bei A ansprechen. Nachteil ist hierbei
die Tatsache, daß ein Fehler, der am Ende einer größeren Strecke liegt, erst nach längerer
Zeit ausgeschaltet wird. Beispielsweise würde ein Fehler, der in einer Entfernung
von 48 km vom Anfangspunkt A liegt, erst nach nahezu 3 Sekunden von dem in B aufgestellten
Relais abgeschaltet werden. Bei sehr großer Entfernung der Unterstationen voneinander können diese Verzögerungszei-
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Paul Cario in Berlin-Tempelhof
und Dr.-Ing. Manfred Schleicher in Berlin-Charlottenburg.
ten unangenehm große Werte annehmen. Es ist daher bereits vorgeschlagen worden, die
Relais durch Veränderung der Windungszahlen der Stromwandler oder durch Regelwiderstände
derartig einzustellen, daß sie die ihnen zur Überwachung zugeordnete Strecke mit
einer für die ganze Anlage festgelegten, genügend geringen Verzögerungszeit abschalten,
auch wenn der Fehler am äußersten Ende ίο der betreffenden Strecke liegt.
Die so entstehenden Auslösezeiten der Relais sind in Abb. 2 graphisch dargestellt, wo
die die Auslösezeiten darstellenden Geraden so verlaufen, daß am Ende jeder Strecke
die Auslösezeit 1 Sekunde beträgt. Wie die Abb. 2 zeigt, erhalten dadurch sämtliche
Geraden eine verschiedene Neigung. Dadurch ist aber die Möglichkeit von Fehlschaltungen
gegeben. Wenn beispielsweise wieder ein Fehao ler beim Punkte/7 auftritt, so würde zwar
das in D aufgestellte Relais richtig abschalten. Versagt es aber, so würde nicht das
nächstgelegene Relais bei C abschalten, sondern das weiter entfernte Relais bei B1 denn
die Geraden, welche die Auslösezeiten beider Relais darstellen, schneiden sich bereits
vor dem Fehlerpunkt. Wenn die Proportionalität der Auslösezeiten nur annähernd eingehalten
wird oder, wie es oft der Fall ist, sogar erhebliche Abweichungen vom linearen
Verhältnis vorkommen, so ist die Unübersichtlichkeit noch größer. Diese Mängel sollen
durch die Erfindung beseitigt werden.
Gemäß der Erfindung bleibt das Verhältnis, in dem die Auslösezeit mit der Zunahme
des Quotienten aus Spannung und Stromstärke wächst, unverändert, gleichgültig, auf
welche Größe derjenige Grenzwert dieses Quotienten eingestellt wird, bei dem die Auslösezeit
den gewünschten geringen Wert besitzt, oder mit anderen Worten, auch wenn sämtliche
Relais so eingestellt werden, daß sie einen Fehler am Ende ihrer Strecke nach ι Sekunde abschalten, so bleiben trotzdem
die Geraden, welche ihre Auslösezeiten darstellen, parallel, wie in Abb. 3 dargestellt
ist. Wie die Auslösezeit verläuft, wenn der Fehler innerhalb der eigenen Strecke liegt,
ist dabei gleichgültig. Es genügt, wenn die ' 50 Auslösezeit bis beispielsweise etwa 1Z2 Sekunde
noch weiter abfällt, damit bei Fehlern kurz hinter einem Überwachungsrelais dieses mit
Sicherheit eher abschaltet als dasjenige für die vorhergehende Strecke, dessen Auslösezeit
in diesem Falle ja nur wenig über 1 Sekunde betragen würde.
Die Einstellbarkeit der Relais kann gemäß der weiteren Erfindung durchgeführt werden,
indem der die Auslösezeit verzögernde Einfluß der Spannung durch eine einstellbare
Gegenwirkung verringert wird, die mit der Stromstärke wächst. An Hand einiger Gleichungen
läßt sich diese Abhängigkeit noch deutlicher machen. Die Auslösezeit T eines
Relais mit Verzögerungszeiten gemäß Abb. 1
ergibt sich aus der Gleichung T = C--, wo
C eine Konstante, e die Spannung und / die Stromstärke des Fehlerkreises bedeutet. In
dem Quotientenrelais ist also eine Einrichtung vorhanden, die mit wachsendem e die
Auslösezeit vergrößert und eine Einrichtung, die sie mit wachsendem / verkleinert. Gemäß
der Erfindung wirkt nun der durch e beeinflußten Einrichtung ein durch die Stromstärke
beeinflußtes Element entgegen, ein Element, dessen Wirkung also c-i betragen soll, wenn
c eine einstellbare Konstante ist. Die neue
Auslösezeit ist dann T1 = —.-■-- =-^ c. go
Die Auslösezeit wird also um den einstellbaren Betrag c kleiner. Der Grad des An-
Wachsens, der lediglich durch den Bruch —
gegeben ist, bleibt aber konstant.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Abb. 4 dargestellt.
Das zu schützende Netz ist mit 1 bezeichnet.
Die Hauptteile des Relais sind eine Ferrarisscheibe 2 und ein Schieber 3. Die Ferrarisscheibe hat einen Triebmagneten 4,
der vom Strom eines Stromwandlers 5 durchflossen wird und die Ferrarisscheibe in der
Pfeilrichtung dreht. Außerdem wird sie durch einen konstanten Magneten 6 gebremst. Die
Sättigung des Triebeisens 4 und die Bremsung sind derart abgeglichen, daß die Geschwindigkeit
der Ferrarisscheibe 2 mit der Stromstärke in den Leitungen 1 linear anwächst.
Die Scheibe 2 trägt ein Kontakt- ioo paar 7, das den in der Zeichnung nicht dargestellten
Auslösestromkreis schließt, sobald es bei der Drehung der Scheibe 2 gegen den Schieber 3 stößt. Der Schieber wird gegen
den Zug einer Feder 8 von dem Magnetkern 9 verstellt. Dieser bewegt sich in einer
Spannungsspule 10, die vom Spannungswandler 11 gespeist wird. Die Anschlagkurve des
Schiebers 3 ist so gestaltet, daß der vom Kontaktpaar 7 zurückzulegende Weg proportional
der Spannung ist. Die Spannungsspule 10 trägt aber außerdem eine Stromwicklung
12, die parallel zu dem einstellbaren Widerstände
13 liegt; beide liegen im Stromkreise des Stromwandlers 5. Solange das Netz gesund
ist, wird die Ferrarisscheibe 2 an der Drehung dadurch verhindert, daß ihre Nase
14 gegen einen Eisenkern 15 stößt. Dieser ist an dem einen Ende eines zweiarmigen
Hebels 16 befestigt, dessen zweiter Arm einen Magnetkern 17 trägt. Der Magnetkern 15
steht unter dem Einfluß einer Spule, die
Claims (7)
1. Relais zum selbsttätigen Abschalten elektrischer Leitungsstrecken, dessen Auslösezeit
mit sinkendem Quotienten aus Spannung und Stromstärke abnimmt und das derart einstellbar ist, daß die Auslösezeit
bis zu einem einstellbaren Grenzwert dieses Quotienten einen vorgeschriebenen Wert nicht überschreitet, dadurch gekennzeichnet,
daß eine beliebige Wahl der Größe des Quotientengrenzwertes keinen Einfluß auf das Verhältnis zwischen den
Änderungen der Auslösezeit und den Änderungen des Quotienten oberhalb dieses Grenzwertes hat.
2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsbeeinfiussung
der Auslösezeit durch eine einstellbare, mit der Stromstärke veränderliche Gegenwirkung verringert ist.
3. Relais nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungs-
spule (io) Gegenwindungen (12) besitzt,
durch die ein regelbarer; dem Fehlerstrom entsprechender Strom fließt.
4. Relais nach Anspruch 1, bei dem ein
beweglicher Teil vom Strom angetrieben wird und nut einer die Geschwindigkeit
vermindernden Einrichtung versehen ist, die von der Spannung beeinflußt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß diese Einrichtung auch eine einstellbare, der Spannung
entgegengesetzt wirkende Abhängigkeit vom Strom besitzt.
5. Relais nach Anspruch 1, bei dem ein
beweglicher Teil einen Weg, der mit der Spannung wächst, mit einer Geschwindigkeit
zurücklegt, die mit dem Strom wächst, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe
des Weges eine zusätzliche einstellbare Abhängigkeit vom Strom besitzt.
6. Relais nach Anspruch 5 mit einem ao Kontakt, der einen von der Spannung begrenzten
Weg zu durchlaufen hat, dadurch gekennzeichnet, daß die Anfangsstellung
dieses Kontaktes (28) von der Stromstärke abhängig ist.
7. Relais nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anfangsstellung des
Kontaktes (28) durch den einen Arm eines zweiarmigen Hebels (33) bestimmt ist, dessen anderer Arm unter dem Einfluß
eines Strommagneten (37) steht, und dessen Drehpunkt veränderlich ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES75047D DE503522C (de) | 1926-06-24 | 1926-06-25 | Relais zum selbsttaetigen Abschalten elektrischer Leitungsstrecken |
US205307A US1782100A (en) | 1926-06-24 | 1927-07-13 | Relay |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1782100X | 1926-06-24 | ||
DES75047D DE503522C (de) | 1926-06-24 | 1926-06-25 | Relais zum selbsttaetigen Abschalten elektrischer Leitungsstrecken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE503522C true DE503522C (de) | 1930-12-09 |
Family
ID=66099992
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES75047D Expired DE503522C (de) | 1926-06-24 | 1926-06-25 | Relais zum selbsttaetigen Abschalten elektrischer Leitungsstrecken |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1782100A (de) |
DE (1) | DE503522C (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2475104A (en) * | 1946-05-08 | 1949-07-05 | Samuel Mendelsohn | Testing device for camera synchronizers |
-
1926
- 1926-06-25 DE DES75047D patent/DE503522C/de not_active Expired
-
1927
- 1927-07-13 US US205307A patent/US1782100A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1782100A (en) | 1930-11-18 |
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