DE611039C - Rueckstrommagnet, auf dessen Schenkel eine Strom- und eine Spannungsspule, die sich bei normaler Stromrichtung unterstuetzen, angebracht sind - Google Patents
Rueckstrommagnet, auf dessen Schenkel eine Strom- und eine Spannungsspule, die sich bei normaler Stromrichtung unterstuetzen, angebracht sindInfo
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- DE611039C DE611039C DEA69911D DEA0069911D DE611039C DE 611039 C DE611039 C DE 611039C DE A69911 D DEA69911 D DE A69911D DE A0069911 D DEA0069911 D DE A0069911D DE 611039 C DE611039 C DE 611039C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/18—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to reversal of direct current
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
21. MÄRZ 1935
21. MÄRZ 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21c GRUPPE 68 oi
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Juli 1933 ab
Um bei parallel geschalteten Gleichstromgeneratoren die Rückspeisung von einem Generator
zum anderen zu vermeiden, werden in die abgehenden Generatorleitungen Schalter eingebaut, die beim Auftreten von Rückstrom
den gefährdeten Generator vom Netz abschalten. Die Auslösung bei Rückstrom wird bei
diesen Schaltern meistens durch einen Magnetauslöser bewerkstelligt, auf dessen Schenkel
eine Strom- und eine Spannungswicklung aufgebracht ist und dessen Anker auf das Klinkwerk
des Schalters einwirkt. Bei der erwünschten Stromrichtung, d. h. bei Vorwärtsstrom,
unterstützen sich beide Wicklungen, so daß der Magnetanker angezogen und der Schalter eingeschaltet werden kann. Bei der
unerwünschten Stromrichtung, d. h. bei Rückstrom, arbeitet die Stromwicklung gegen die
Spannungswicklung. Bei einem bestimmten Rückstrom JRA wird daher die magnetische
Induktion in dem Magnetauslöser so weit geschwächt sein, daß der Magnetanker durch
eine Rückzugsfeder zum Abfallen gebracht wird und den Schalter auslöst. Bei plötzlichem
Auftreten sehr hoher Rückströme besteht nun die Gefahr, daß der Magnetanker infolge des steilen Stromanstieges nicht zum
Abfallen kommt und daher auch den Schalter nicht auslöst.
In Abb. ι ist die Abhängigkeit der Zugkraft am Anker des Rückstromauslösemagneten von
dem durch die Stromwicklung fließenden. Vorwärtsstrom Jv bzw. Rückstrom JR dargestellt.
Pn ist die Haltekraft, bei der der Anker angezogen
wird und in der angezogenen Stellung verbleibt, PA ist diejenige Kraft, bei der
der Anker unter der Einwirkung der Rückzugsfeder abgerissen wird und damit z. B. den
Schalter zur Auslösung bringt. Man erkennt aus der Kurve, daß die Zugkraft am Anker
mit zunehmendem Rückstrom zunächst abnimmt, bis bei dem Rückstrom JRA die Öffnung
des Ankers erfolgt. Bei weiterer Vergrößerung des Rückstromes JR wird schließlich
die Zugkraft gleich Null und steigt dann wieder an. Bei dem Rückstrom JRH wird der
Anker wieder angezogen und in seiner Stellung festgehalten. Bei der Betrachtung der
Kurvendarstellung ist es ohne weiteres einleuchtend, daß beim· plötzlichen Auftreten
eines hohen Rückstromes ein Abreißen des Ankers nicht stattfindet, wenn bei Erreichung
des Rückstromes JRH der Anker noch nicht
abgefallen ist und damit die Abschaltung des Rückstromes veranlaßt hat. Diese Gefahr
wird vermindert durch Wahl einer möglichst starken Rückzugsfeder 9, wodurch die erforderliche
Ankeröffnungszeit bis zur Entklin-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Friedrich Metzger in Berlin-Tempelhof.
kling des Schalterschlosses verkleinert wird. Die Verstärkung der Rückzugsfeder kann
jedoch nicht zu weit getrieben werden, da mit ihrer Vergrößerung proportional auch die erforderliche
Haltekraft und damit der Aufwand an Material, wie Wicklungskupfer und Kerneisen, wächst. Die Gefahr des Nichtauslösens
von Rückstromschaltern bei plötzlich auftretenden großen Rückströmen wird gänz-Hch
beseitigt, wenn der Auslösemagnet so konstruiert wird, daß die Auslösung des Schalters nicht durch das Abfallen des
Magnetankers, sondern durch das Anziehen desselben bewirkt wird. Diese Anordnung
hat jedoch den Nachteil, daß auch bei Vorwärtsströmen von bestimmter Höhe der Schalter zur Auslösung gebracht wird.
Xach der Erfindung wird nun bei einem Rückstromauslösemagneten, auf dessen Schenkel
eine Strom- und eine Spannungswicklung, die sich bei normaler Stromrichtung unterstützen,
angebracht sind und dessen Anker durch seine Abfallbewegung die Auslösung des Schalters oder die Betätigung einer Kontaktvorrichtung
bewirkt, parallel zu der Stromwicklung ein vorwiegend induktionsfreier Parallelwiderstand geschaltet. Dieser
Parallelwiderstand hat, wenn er richtig gewählt ist, zur Folge, daß im Moment des xA.nstiege»
des Rückstromes, infolge der Induktivität der Stromwicklung, der Rückstrom im wesentlichen über den Parallelwiderstand
fließt, d. Ii. der Stromanstieg pro Zeiteinheit in der Stromwicklung wird erheblich herabgesetzt.
Versuche haben gezeigt, daß durch diesen Parallel widerstand das einwandfreie /Arbeiten
des Rückstromauslösemagneten bei plötzlicher Einschaltung eines Rückstromes bis zur Höhe
des sechsfachen Schalternennstromes gewährleistet wird, während sonst ohne Parallelwiderstand
zur Stromspule der Rückstromauslösemagnet schon bei plötzlichem Einschalten eines Rückstromes gleich dem Schalterr.enn
strom versagte. Die Parallelschaltung von Nebenschlüssen ist an sich bei Auslösespulen
bekannt.
Eriindungsgemäß wird ferner der Parallel-
widerstand in an sich bekannter Weise regelbar gemacht, so daß mit ihm gleichzeitig der
Auslöserückstrom verändert bzw. eingestellt werden kann.
In Abb. 2 ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. 1 ist ein zweipoliger Rückstromausschalter, an dessen Klemmen A
und B ein Gleichstromgenerator und an dessen Klemmen P und N die Sammelschienen angeschlossen
sind, auf die noch weitere Gleichstromgeneratoren arbeiten. An dem Schalter ι ist der Rückstromauslösemagnet 3 angebaut,
auf dessen beide Schenkel eine Spannungswicklung 4 und eine Stromwicklung 5 aufgebracht ist. Die Spannungswicklung liegt
über dem Vorwiderstand 6 und der Hilfskontaktvorrichtung 2 direkt an der Generatorspannung,
die Stromwicklung ist im Zuge der Leitung der Klemme A nach Klemme P eingeschaltet.
Parallel zu der Stromwicklung 5 ist nach der Erfindung der Ohmsche Widerstand 7 vorgesehen, mit dem gleichzeitig auch
der Auslöserückstrom eingestellt werden kann. 8 ist der Magnetanker, der im angezogenen
Zustande den Schalter 1 in 'der eingeschalteten Stellung festhält. Beim Auftreten
des eingestellten Auslöserückstromes wird der Magnetanker 8 durch die Rückzugsfeder 9 abgerissen, die Klinke 10 entklinkt
sich, so daß der Schalter 1 in die Ausschaltstellung geht.
Abb. 3 zeigt ein Ausführung.sbeispiel des der Stromspule parallel geschalteten Widerstandes
7. Der Parallehviderstand besteht aus den beiden Kontaktstücken 11, die direkt auf
die Ableitung 12 der Stromwicklung aufgeschoben und dort verlötet werden können.
Die beiden .Sockel 11 sind durch zwei Flächig tücke 13 aus Widerstandsmaterial, z. B. Konstantan,
Nickelin usw., \Terbunden. Mittels eines Schiebers 14, der durch eine Kupferlitze
15 mit einem Sockel 11 verbunden ist, kann
entsprechend der auf einem Widerstandsband aufgetragenen Skala ein bestimmter Auslöserückstrom
eingestellt werden. Der Schieber wird in der eingestellten Stellung durch Anziehen
der Schraube 16 fixiert.
Claims (2)
1. Rückstrommagnet, auf dessen Schenkel eine Strom- und eine Spannungswicklung,
die sich bei normaler Stromrichtung unterstützen, angebracht sind und dessen Anker durch seine Abfallbewegung die
Auslösung eines Schalters oder die Betätigung einer Kontaktvorrichtung bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu
der Stromwicklung ein vorwiegend Ohmscher Widerstand geschaltet ist.
2. Rückstrommagnet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Parallelwiderstand
zwecks Einstellung des Auslösestromes regelbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA69911D DE611039C (de) | 1933-07-02 | 1933-07-02 | Rueckstrommagnet, auf dessen Schenkel eine Strom- und eine Spannungsspule, die sich bei normaler Stromrichtung unterstuetzen, angebracht sind |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA69911D DE611039C (de) | 1933-07-02 | 1933-07-02 | Rueckstrommagnet, auf dessen Schenkel eine Strom- und eine Spannungsspule, die sich bei normaler Stromrichtung unterstuetzen, angebracht sind |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE611039C true DE611039C (de) | 1935-03-21 |
Family
ID=6945108
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA69911D Expired DE611039C (de) | 1933-07-02 | 1933-07-02 | Rueckstrommagnet, auf dessen Schenkel eine Strom- und eine Spannungsspule, die sich bei normaler Stromrichtung unterstuetzen, angebracht sind |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE611039C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE741236C (de) * | 1940-10-05 | 1943-11-08 | Aeg | Vorwaerts- und Rueckwaerts-Gleichstromrelais |
-
1933
- 1933-07-02 DE DEA69911D patent/DE611039C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE741236C (de) * | 1940-10-05 | 1943-11-08 | Aeg | Vorwaerts- und Rueckwaerts-Gleichstromrelais |
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