DE654511C - Elektromagnetisches Schaltschuetz - Google Patents
Elektromagnetisches SchaltschuetzInfo
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- DE654511C DE654511C DEA74648D DEA0074648D DE654511C DE 654511 C DE654511 C DE 654511C DE A74648 D DEA74648 D DE A74648D DE A0074648 D DEA0074648 D DE A0074648D DE 654511 C DE654511 C DE 654511C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H71/00—Details of the protective switches or relays covered by groups H01H73/00 - H01H83/00
- H01H71/10—Operating or release mechanisms
- H01H71/12—Automatic release mechanisms with or without manual release
- H01H71/24—Electromagnetic mechanisms
- H01H71/2409—Electromagnetic mechanisms combined with an electromagnetic current limiting mechanism
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Description
Der von Überstromspulen erregte Schlaganker hat sich bei Schaltschützen als vorteilhaftes
Mittel erwiesen, die Schaltleistung zu erhöhen. Als primär wirkendes Auslöseglied
wirkt der Schlaganker schlagartig auf die Traverse und reißt hierbei Kontaktschweißstellen,
die bei großen Abschaltströmen auftreten, auseinander.
Diese Wirkung des durch Überstromspulen erregten Schlagankers tritt aber nur bei
Kurzschlüssen auf, nicht aber bei jedem anderen Abschalten des Schalters.
Die Erfindung betrifft daher ein elektromagnetisches Schaltschütz mit einem Halteanker,
dessen Erregerstrom beim Auslösen unterbrochen wird, und einem zur Unterstützung
der Ausschaltbewegung der Kontakte dienenden Schlaganker, bei dem dieser Mangel behoben ist. Nach der Erfindung geschieht
dies dadurch, daß der Schlaganker bei jeder Art von Abschaltungen zur Wirkung gebracht
wird, indem seine Spule stets beim Auslösen, z. B. von Ferne, durch Überstrom, KurzschlußstTOm
u.dgl., an die Netzspannung gelegt wird.
In der Zeichnung ist die Erfindung in den Abb. ι bis 4 beispielsweise dargestellt.
Abb. ι zeigt einen Magnetkern mit Spule und Anker allein, während in den Abb. 2 bis 4
verschiedene Schaltungen für die Spannungsspule angegeben sind.
Nach Abb. 1 ist der Magnet 1 durch die
Winkelstücke 2 an einer Platte im Schaltergehäuse befestigt. Auf dem mittleren unteren
Schenkel des Magneten sitzt die Haltespule 3, die in erregtem Zustand ihren Anker 4 anzieht.
Durch den Bolzen 5 ist mit dem Anker ein Rahmen verbunden, der aus der Querleiste
6, den beiden Führungsschienen 7 und der Isolierstange 8 besteht. An der Isolierstange
S sind die Kontaktträger 9 befestigt, auf denen die von zwei Druckfedern 10 getragene
bewegliche Kontaktschiene 11 ruht. Teil 12 ist der feste Gegenkontakt. Die Zeichnung
stellt den Anker angezogen und die Schaltstücke geschlossen dar. Der Übersicht halber ist nur die mittlere Phase der Schaltstücke
eingezeichnet. Auf dem mittleren oberen Schenkel des Magneten befindet sich
die Spannungsspule 14, die, falls sie erregt wird, den Schlaganker 15 gegen, die Wirkung
der Federn 13 anzieht. Der Schlaganker 15 besitzt an beiden Enden zwei Bolzen 16, die
durch eine Öffnung in dem Tragwinkel 2 hindurchtreten. Wird der Schlaganker 15 angezogen,
so wird der Stoß schlagartig über die Bolzen 16 den Führungsschienen 7 des Rahmens
mitgeteilt, die beweglichen Kontakte 11 werden schlagartig von den festen Kontakten
12 abgerissen. Ohne Wirksamkeit des Schlagankers würden die Kontakte nur durch Eigengewicht
von Anker, Rahmen und Kontaktstücken herunterfallen.
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Hans Schuler in Berlin-Tempelhof.
Um den Schlaganker voll zur Wirkung zu bringen, muß die Spule 141m richtigen Augenblick
wirksam sein. Beim Abschalten der Erregung der Haltespule 3, sei es durch Kurz-Schluß-
oder Überlastauslösung, Relais- oder Druckknopfbetätigung, muß die Schlagankerspule erregt werden, und zwar im Moment
des Abschaltens, etwas früher oder später.
Diese Wirkung kann auf verschiedene Art erzielt werden:
a) Die Auslöseorgane betätigen den Halteanker und den Schlaganker unabhängig voneinander;
b) die Auslöseorgane betätigen .den Schlaganker
und dieser den Halteanker;
c) die Auslöseorgane betätigen den Halteanker und dieser den Schlaganker.
In der Abb. 2 ist eine Schaltung dargestellt, bei welcher die Erregung der Schlagankerspule
14 und das Abschalten der Haltespule 3
direkt durch Auslöseorgane erfolgt. Bei Schnellauslösung durch Ansprechen der
Überstromspule 17 und 17' wird der Anker 4
angezogen und hebt die Auslösestange 18 an, die den Kontakt ig öffnet. Hierbei wird der
Stromkreis der Haltespule 3, der über Phase S, Kontakt 19, Haltespule 3, Selbsthaltekontakt
20, »Aus« - Druckknopf 21 und Phase R geht, unterbrochen, und der Schalter
öffnet. Im gleichen Augenblick schließt der Kontakt 22. Auf dem Weg Phase S, Kontakt
22, Schlagankerspüle 14, Phase/?, wird die
Schlagankerspule 14 erregt und der Schlaganker 15 angezogen. Dieser schlägt auf die
Führungsstange 23 des Kontaktträgers 24. Bei thermischem Ansprechen drücken die Bimetallauslöser 25 auf die Auslösewelle 26.
Die Stange 18 wird gehoben, und es vollzieht sich in derselben Weise der oben geschilderte Vorgang.
Beim Ausschalten durch Druckknopf oder Fernschalter wird der Haltespulenstromkreis
unterbrochen und gleichzeitig die Schlagankerspule vorübergehend erregt.
In Abb. 3 ist eine Schaltung für die Erregung der Schlagankerspule durch die Auslöseorgane
und' Abschalten der Haltespule durch den Schlaganker angegeben. Beim Ansprechen
der Überstromspule 17, 17' hebt der
Schnellauslöseanker 4 die Auslösestange 18, und der Kontakt 22 wird geschlossen. Die
Schlagankerspule 14 wird erregt durch den Stromkreis, Phase R, Kontakt 22, Schlagankerspule
14, Phase 5. Der Schlaganker 15 zieht an, schlägt auf die Führungsstange 23 des
Kontaktträgers 24 und öffnet auf seinem Wege den Schalter 27. Hierdurch wird der
Stromkreis der Haltespule 3, der über Phase R, Selbsthaltekontakt 20, Kontakt 27,
Haltespule 3 zur Phase 5 geht, unterbrochen. Beim thermischen Ansprechen drücken wieder
die Bimetallauslöser 25 auf die Welle 26 und heben die Auslösestange 18 an. Der weitere
Vorgang ist der gleiche wie beim Ansprechen der Schnellauslösung.
• Beim Ausschalten durch Druckknopf oder . eine andere Fernbetätigung wird parallel zum
Kontakt 22 ein Kontakt geschlossen, so daß die Schlagankerspule erregt und durch den
ansprechenden Schlaganker die Haltespule geöffnet wird.
In Abb. 4 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, wonach die Betätigung des Schlagankers
durch den Abfall des Haltemagnetankers erfolgt. Der Stromkreis der Haltespule
3 des Magneten 1 wird in der üblichen Weise durch Auslöseorgane beliebiger Art
unterbrochen. Beim Abfallen des Halteankers
4 oder der mit ihm verbundenen Teile, wie z. B. Kontaktträger 9 oder Führungsschiene
7, wird durch einen Ansatz 28 der Hilfskontakt 29 betätigt, der die Schlagankerspule
14 vorübergehend an Spannung legt, und zwar derart, daß der Schlaganker 15
schon vor Abheben der Hauptkontakte wirksam und sein Arbeiten schon vor Ende des
Hubes der Hauptkontakte beendet ist. Beim Einschalten des Schalters und Anziehen des
Ankers 4 wird der Hilfskontakt 29 nicht betätigt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 4 ist ein um einen Punkt drehbarer zweiarmiger
Hebel gewählt, der von dem Ansatz 28 der Führungsstange 7 beim Abfall des Ankers 4
in Pfeilrichtung heruntergedrückt wird und durch eine auf dem anderen Hebelarm befestigte
Kontaktplatte Kontakt macht und der Schlagankerspule 14 Spannung zuführt. Die
Feder 30 verhindert beim Anziehen des Haltemagnetankers
4 entgegengesetzt der Pfeilrichtung, daß eine Kontaktgabe erfolgt. Die
Schaltung nach Abb. 4 besitzt den Vorteil, daß man die, normale Schaltungsart der Schaltschützen
beibehalien kann und nur einen zusätzlichen Hilfskontakt anbringt, der konstruktiv
keine Schwierigkeiten bereitet.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Elektromagnetisches Schaltschütz mit einem Halteanker, dessen Erregerstrom beim Auslösen unterbrochen wird, und einem zur Unterstützung der Ausschaltbewegung der Kontakte dienenden Schlaganker, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlaganker bei jeder Art von Abschaltungen zur Wirkung ge: bracht wird, indem seine Spule stets beim Auslösen, z. B. von Ferne, durch Überstrom, Kurzschlußstrom u. dgl., an die Netzspannung gelegt wird.
- 2. Schaltschütz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halteankerund. der Schlaganker durch die Auslöseorgane unabhängig voneinander betätigt werden.
- 3. Schaltschütz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslöse- · organe den Spulenstromkreis des Schlagankers schließen und daß der Schlaganker den Stromkreis der Haltespule öffnet.
- 4. Schaltschütz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslöseorgane den Spulenkreis des Halteankers öffnen und daß der Halteanker den Stromkreis der Schlagankerspule schließt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA74648D DE654511C (de) | 1934-11-24 | 1934-11-24 | Elektromagnetisches Schaltschuetz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA74648D DE654511C (de) | 1934-11-24 | 1934-11-24 | Elektromagnetisches Schaltschuetz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE654511C true DE654511C (de) | 1937-12-27 |
Family
ID=6946214
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA74648D Expired DE654511C (de) | 1934-11-24 | 1934-11-24 | Elektromagnetisches Schaltschuetz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE654511C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE946909C (de) * | 1952-10-26 | 1956-08-09 | Theodor Stiebel Dipl Ing Dr | Schaltschuetz |
DE3637418A1 (de) * | 1986-11-03 | 1988-05-11 | Kloeckner Moeller Elektrizit | Schaltvorrichtung |
-
1934
- 1934-11-24 DE DEA74648D patent/DE654511C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE946909C (de) * | 1952-10-26 | 1956-08-09 | Theodor Stiebel Dipl Ing Dr | Schaltschuetz |
DE3637418A1 (de) * | 1986-11-03 | 1988-05-11 | Kloeckner Moeller Elektrizit | Schaltvorrichtung |
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