DE957321C - Selbstschalter, insbesondere Leitungsschutzschalter mit magnetischer und gegebenenfalls thermischer Ausloesung - Google Patents
Selbstschalter, insbesondere Leitungsschutzschalter mit magnetischer und gegebenenfalls thermischer AusloesungInfo
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Description
-AUSGEGEBEN AM Sl. JANUAR 1957
Die Entklinkung von Selbstschaltern ist bisher so ausgeführt, daß ein. Magnetanker bei seiner Bewegung
zur Spule hin ein beim Einschalten des Schalters gespanntes Schaltschloß entklinkt, dessen
Hebel die Kontakte auseinanderreißen. Bei Schaltern solcher Konstruktion, werden verhältnismäßig
kurze Auslöseeigenzeiten bei Ansprechen des Magnetankers erreicht. Die hohe Verklinkungskraft
wirkt sich bei diesen. Konstruktionen, insofern jedoch nachteilig aus, als die magnetischen Auslösewerte
um einen Mittelwert stark schwanken. Um eine größere Auslösegenauigkeit zu erreichen, hat
man bisher den Schaltmechanismus so· ausgebildet, daß durch den Auslöseanker ein Kraftspeicher entklinkt
wurde, der seinerseits nach seinem Entklinken das eigentliche Schaltschloß entklinkt. In diesem
Fall sind jedoch die beiden. Einrichtungen Kraftspeicher und eigentliches Schaltschloß voneinander
abhängig, d. h., erst wenn der Kraftspeicher entklinkt ist, wird, nachdem die Hebel des Kraftspeichers
bereits einen Weg zurückgelegt haben, durch den Kraftspeicher die Entklinkung bzw. das
Freigeben des Schaltschlosses vorgenommen. Es ergibt sich in diesem Fall gezwungenermaßen eine
große Eigenzeit der Schalter in bezug auf das Abschalten von Kurzschlüssen.
Erfmdungsgemäß wird eine Verbesserung dadurch erzielt, daß dem Magnetanker zwei Aufgaben
zugeteilt werden. Bei Zurücklegen des ersten Stückes des Weges des Auslöseankers zur Spule
hin übernimmt er gemäß der Erfindung die Aufgabe des Entklinkens eines Kraftspeichers und bei
dem weiteren Weg unabhängig von dem Entklinken des Kraftspeichers das Entklinken des Schaltschlosses
oder das Entklinken eines unter der Einwirkung einer besonderen, Ausschaltfeder stehenden
Kontaktbrückenträgers oder Kontaktbrücke. Diese Anordnung enthält die beiden Vorteile der
bisher bekannten Selbstschalter, da gleichzeitig sowohl kurze als auch konstante Auslösezeiten erreicht
werden. Bei großen Kraftwirkungen auf den ίο Anker, wie sie bei Kurzschlußströmen auftreten,
wird eine Abschaltverzögerung vermieden, indem der Magnetanker das Abheben des beweglichen Kontaktes
oder der Brücke bzw. das Freigeben des Kontaktbrüekenträgers-oder des Schaltschlosses so beeinflußt,
als wäre der Kraftspeicher nicht vorhanden. Ein zusätzlicher Bimetallauslöser wird zweckmäßig
vorgesehen, der auf die Verklinkung des Kraftspeichers wirkt. Der Magnetanker kann außer
den geschilderten Aufgaben, auch noch die Aufgahe des Losschiagens der beweglichen Kontakte oder
der Kontaktbrücken, übernehmen.
In den Zeichnungen ist das Wesentliche der Erfindung
in einigen der möglichen Ausführungsformen dargestellt.
Fig. ι zeigt einen Installations-Selbstschalter,
bei dem der Auslöseanker und der Kraftspeicher an einem die Verklinkung bewirkenden Stößel angreifen;
aus
Fig. 2 und. 3 sind zwei Aus führung« formen: eines
Kraftspeichers bzw. des Kraftspeicherhebels zu ersehen;
Fig. 4 zeigt die Ausschaltlage des> Selbstschalters
nach Fig. 3;
Fig. 5 stellt eine weitere vereinfachte Ausführungsform des Kraftspeichers nach Fig. 1 dar;
aus
Fig. 6 ist eine weitere Kraftspeicheranordnung zu entnehmen;
Fig. 7 und 8 geben einen Selbstschalter wieder, bei dem der Auslöseanker aus zwei Ankersystemen
besteht.
In der Fig. 1 stellt 1 einen Kontaktbrückenträger
dar, der die Brücke 2 trägt, die sich gegen die festen Kontakte 3 und 4 abstützt. Der Stößel 5
drückt mittels, der Feder 6 den Kontaktträger nach unten und spannt die Feder 7. Der Kontaktdruck
ergibt sich daher aus der Differenz der Kräfte der Federn 6 und 7. Bei Erregung der Spule 8 wird
der Anker 9, der in Punkt 10 drehbar gelagert ist, zur Spule hin angezogen. Der Hebelteil 11 ist in
Punkt 12 drehbar gelagert und wird von Feder 13 nach unten gezogen, während der Hebelteil 14, der
um den Stößel 5 herumgreift, mit dem Hebelteil 11 verbunden und im Punkt 15 drehbar gelagert ist.
Der Teil 16, an 9 in 17 drehbar gelagert, liegt ebenfalls,
jedoch mit etwas Spiel hinter dem Teil 5. Bei geringen Überströmen reicht die Ankerkraft nicht
aus, um den Teil 5 von. Teil 1 zu ziehen, jedoch, ist
die Kraft so groß, daß die Reibungskraft zwischen dem Anker 9 und dem Hebelteil 11 überwunden
wird und der Anker 9 durch seine Drehbewegung um Punkt 10 den Teil 11 freigibt, so daß er durch
die Feder 13 nach unten gezogen werden kann. Der Punkt 15 wandert nach rechts und der Hebel teil 14
zieht den Teil 5 nacht rechts von dem Vorsprung des Teils 1 herunter, so daß der Teil 1 frei durch
die Feder 7 nach oben gedrückt werden, kann, wobei er die Kontaktbrücke 2 von den festen Kontaktstücken
3, 4 abhebt. Bei Kürzschlußströmen ist die auf den Anker 9 ausgeübte Kraft so groß, daß ein
sofortiges Entklinken des· Teils 5 von Teil 1 durch den Teil 16 erfolgt.
Bei der Fig. 2 ist mit 17 die Trennwand des Einsatzes
eines Installationsselbstschalters gezeigt, auf dessen einer Seite der Funkenraum oder die Schaltkammer
liegt, während sich auf der anderen Seite Mechanismus- und Spulenraum befinden. Ein Bedienungsorgan
18 ist in Punkt 19 fest gelagert und entgegen der Federkraft der spiralförmigen Schenkelfeder
20 in die gezeichnete Stellung schwenkbar. Ein Kraftspeicherhebel 21, der im wesentlichen
eine T-förmige Gestalt aufweist, ist am Kreuzungspunkt seiner Schenkel in Punkt 22 fest gelagert und
greift mit seinen kurzen Hebelarmen 21 a hinter
einen Ansatz 23 der Kontakt- und Klinkenschwenkfeder 24. Sein langer Hebelarm 21 wird durch die
hakenförmige Klinke 25 der Verlängerung des Magnetankers 26 in gespanntem Zustand arretiert,
bis auf Grund eines Überstromes eines nicht dargestellten thermischen oder des magnetischen Organs
27 dieser an den Spulenkern gezogen wird und damit eine Freigabe des Kraftspeichers erfolgt. Die
Kraftspeicherfeder 28, die auch als spiralförmige Schenkelfeder um die Lagerachse 22 gelegt sein
kann, schwenkt nun den Kraftspeicherhebel 21 in gs
Pfeilrichtung, und der Hebelarm 2ia schlägt das
freie Ende 24a der splintförmigen Kontakt- und
Klinkenschwenkfeder 23 aus ihrer Raststellung im Ausschnitt 29 des Schaltschiebers 30 und gibt diesen
frei. Der Arm 24;, der Splintfeder übt nun keine
Kraft mehr auf den Arm i8a des Bedienungsorgans
aus, so daß dieses von seiner Feder 20 in Pfeilrichtung geschwenkt wird. Im Verlauf dieser
Schwenkbewegung schlägt nun der Nocken oder Stift 31, der fest am Bedienungsorgan 18 sitzt,
gegen den schräg gestellten kurzen Arm2ic des
Kraftspeicherhebels 21 und drückt diesen entgegen, der Pfeilrichtung, d. h. entgegen, der Federkraft der
Feder 28, so weit, bis das Tastende des Armes 216
von dem Haken 25 des Magnetankers wieder'ge- no faßt und gehalten wird. Beim Einschaltvorgang
wird das Bedienungsorgan, wieder in die gezeichnete Lage geschwenkt, ohne daß der gespannte
Kraftspeicher davon beeinflußt wird. Die splintförmige Feder 24 ist mit einem Langloch 24,. versehen,
in welchem ein Stift 2Ö0, der mit dem verlängerten
Ende des Auslöseankers 26 verbunden ist, gleitet. Durch die durch das Langloch 24C hervorgerufene
Freispielzugabe wird erreicht, daß wegemäßig zuerst der Kraftspeicher und erst bei der
weiteren, Bewegung des Ankers 26 zur Spule 2y
hin der Kontaktbrückenträger entklinkt wird.
Die Fig. 3 zeigt einen Schalter mit einer anderen Ausführung des Kraftspeichers. Teile gleicher
Funktion! sind mit den gleichen Bezeichnungen versehen. Zur Verbesserung des Hebelverhält-
nisses ist der Lagerpunkt 22 des T-förmigen Kraftspeicherhebels 21 so nahe als möglich, an die Trennwand
17, d. h. so weit wie möglich vom Verklinkungspunkt zwischen Magnetanker und Kraftspeicher,
verlegt. Sein kurzer Hebelarm 2iß greift auch hier hinter einen Ansatz der splintförmigen
Feder 24. Der Hebelarm 2ic dagegen ist so gestaltet,
daß er nach Zurücklegen des zur Auslösung notwendigen Schwenkweges an die Trennwand 17
anschlägt und die kräftige spiralförmige Schenkelfeder 20 in gespanntem Zustand, d. h. bei Einschaltstelliung
des Schalthebels 18, an dem Hebel teil 2ic
anliegt und bestrebt ist, den Kraftspeicherhebel 21 in Pfeilrichtung zu schwenken. Wird nun, der Kraftspeicherhebel
freigegeben, so schwenkt er in die in Fig. 4 gezeichnete Lage; sein Hebelarm 216 übt
dabei die zu Fig. 2 beschriebene Funktion aus. Die Feder 20, obwohl nun etwas entspannt, schwenkt den
Schaltknebel bis zu ihrer völligen Entspannung weiter, während, danach eine zweite auf den, Knebel
wirkende, schematisch durch die Feder 32 angedeutete, schwache Schenkelfeder die völlige Beendigung
des Schwenkweges von Knebel 18 verursacht. In dieser Stellung übt die kombinierte
Kraftspeicher- und Knebelfeder 20 also keine Kraft auf den Kraftspeicherhebel aus und seine Rückschwenkung
in die in Fig. 3 gezeichnete Raststellung kann sowohl durch die Magnetankerfeder 33
indirekt als auch durch eine schwache, beliebig anzubringende andere Feder, z. B. 34, erfolgen. Es
kann aber auch, wie in Fig. 2 gezeigt, ein Stift am BedienungsoTgan angebracht sein, der während des
Schwenkweges gegen den Hebelarm 2ic schlägt
und damit den langen Hebelarm 216 in Raststellung
mit dem Magnetanker bringt. Es besteht jedoch der Unterschied zur Ausführung nach Fig. 2,
daß dazu nur sehr geringe Kräfte notwendig sind, da einzig die Lagerreibung in Punkt 22 zu überwinden
ist. Es werden vor allem Fehlschaltungen vermieden, die nach der Ausführung von Fig. 2
bei unsachgemäßer Handhabe des Schaltknebels auftreten können, weil das Spannen des Kraftspeichers
während des Einschaltrorganges von Hand, erfolgt.
Die splintförmige, den Kontaktdruck erzeugende Feder 24 ist ebenfalls, wie in Fig. 2 über ein Langloch
mit der Verlängerung des Magnetankers 26 verbunden, wodurch erreicht wird, daß wegemäßig
zuerst der Kraftspeicher und dann der Kontaktbrückenträger entklinkt wird.
In Fig. S ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Kraftspeichers für einen Selbstschalter nach Fig. ι dargestellt. In der Fig. 5 sind für gleiche
Teile der Fig. 1 gleiche Bezugszeichen gewählt. Der Schaltschieber 1 steht unter der Wirkung einer
Zugfeder ya und wird vermittels des Verklinkungsteiles
i6a, welcher im eingeschalteten Zustand in
die Raststelle im Schaltschieber einragt, gehalten. Der Kontaktdruck wird durch die Feder 6 über den
Stößel S erzeugt. Der Stößel S ist in dem Punkt 35 drehbar gelagert. Der Verklinkungsteil i6ß ist als
Kniegelenk ausgebildet und das untere Ende des Kniegelenkes im Punkt 10 drehbar gelagert. Das
Kniegelenk besitzt einen Ansatz, an welchem der Aüslöseanker 9 bei auftretenden Kurzschlußströmen
schlagartig auftrifft und somit den Verklinkungsteil aus der Raststelle des Schaltschiebers 1
entfernt. Bei auftretenden Überströmen hebt sich der Auslöseanker 9 vom Kraftspeicherhebel 11 ab,
so daß dieser sich um seinen Punkt 12 unter der Kraft der Feder I3fl verschwenken kann und mit
seinem Arm I4a auf die Nase des Verklinkungsteiles
aufstößt und diesen ruckartig aus der Rast stelle des Schaltschiebers 1 entfernt. Auch hier
wird wegemäßig zuerst der Kraftspeicher und dann erst die Verklinkung des Kontaktbrückenträgers 1
entklinkt.
Eine weitere Verbesserung und Vereinfachung des Kraftspeichers wird dadurch erreicht, daß ein
schlagartig wirkender Kraftspeicherhebel vermittels
einer Schrägfläche auf entsprechende Auslöseglieder des Schaltmechanismus einwirkt (s. Fig. 6).
Bei dieser Anordnung kann das Übersetzungsverhältnis durch den Winkel der Schrägfläche und
deren Länge variiert werden. Der Kraftspeicherhebel kann auf derselben Achse wie das Bedienungsorgan
gelagert sein, so daß sich dadurch eine konstruktive Vereinfachung ergibt.
In Fig. 6 ist mit 36 der Kraftspeicherhebel bezeichnet, der gemeinsam mit dem Bedienungsofgan
37 im Punkt 38 gelagert, in eingeschaltetem Zu- g0
stand über die Schenkelfeder 39 mit diesem kraftschlüssig verbunden; ist. Die Schenkelfeder 39
drückt mit ihren freien Schenkeln einerseits das Bedienungso<rgan, 37 und andererseits den Kraftspeicherhebel
38 in die jeweils durch Pfeile bezeichneten Richtungen. Der Anker 40 oder ein beliebiges
anderes Auslöseglied stützt mit seinem über den Lagerpunkt 41 verlängerten, Arm 4O0 in
Punkt 42 den Kraftspeicl ."hebel 36 ab.
Wirkt nun die Magnetkraft und/oder ein, nicht dargestelltes thermisches Organ, auf den Anker 40
und/oder ein Auslöseglied, so gleitet die Stützfläche 4O6 des Armes 4O0 so, lange auf dem Kraftspeicherhebel,
bis die Verklinkung aufgehoben ist, erst dann schlägt der Kraftspeicherhebel 36 nach
Zurücklegung eines gewissen Freihubes, der durch die Höhe des Absatzes 3O0 bestimmt ist, mit seiner
Schrägfläche 36^ auf die Stützfläche 4O6 des Ankerarmes 4O0 und schwenkt diesen in Pfeilrichtung,
bis der Ansatz 36,. ein weiteres Schwenken verhindert. Der Anker 40 ist nicht unmittelbar mit der
Schwenk- und Rastfeder 43 verbunden, sondern zieht diese erst, nachdem er einen gewissen Freiweg
zurückgelegt hat, über das Schwenkglied 44 aus seiner Rastlage, so daß der Schaltschieber 45 n5
frei in Ausschaltlage schnellen kann.
Das nun von der Kraft der splintförmigen Schwenk- und Rastfeder 43 entlastete Bedienungsorgan 37 wird durch die verbliebene Kraft der
Schenkelfeder 39 so weit geschwenkt, bis der Kraftspeicherhebel an der Anlagefläche 46 in einer Nut
des Bedienungsorgans 37 anliegt. Von diesem Moment an beendet eine zusätzliche, gegen den Festpunkt
abgestützte Schenkelfeder 47 den Schwenkweg des Bedienungsorgans und bringt dadurch
gleichzeitig auch den Kraftspeicherhebel wieder in
die Rastlage. Der Schalter ist also erneut einschaltbereit. In diesem Zustand braucht die Schenkelfeder
39, wie bei der Anordnung nach Fig. 2 und 3, nicht völlig entspannt zu sein, da das Anliegen des
Kraftspeicherhebels an der Fläche 36;, bzw. 36,. die
Wirkung der Feder 39 aufhebt.
Beim Einschaltvorgang wird der Kraftspeicher 36
über die Schenkelfeder 39 durch das Bedienungsorgan erneut gespannt.
In den; Fig. 7 und 8 liegen die beiden. Anker 48 und 49 im gleichen Polfeld der Spule 50. Beide
Anker sind im ortsfesten. Punkt 51 drehbar gelagert. Fig. 7 zeigt den, eingeschalteten Zustand des
Schalters in Seitenansicht. Fig. 8 zeigt eine stirnfrontseitige Ansicht der Anker ohne thermisches
Organ. Der oder die beweglichen Kontakte 52 werden über die Raste 53 von einer Federklinke 54
federnd gegen die ortsfesten Kontakte 25 gedruckt. Das beispielsweise splintförmig ausgebildete Blattfederteil
54 ist in Pfeilrichtung drehbar am Punkt 57 des Ankers gelagert und stützt sich federnd
gegen die innere Spitze des eingeschalteten Bedienungsknebels 58 ab. Der Teil 54-kann außerdem
in horizontaler Schwenkrichtung verschoben werden, nämlich dann, wenn der Anker 48 angezogen
öder durch Feder 59 wieder in seine Ausgangslage gebracht wird. Beim Anziehen des Ankers 48 wird
die Brücke 52 an der Raste 53 entklinkt und durch die Auslösefeder 60 in die Ausschaltlage gebracht.
Der Knebel 58 geht durch eine nicht gezeigte Federeinwirkung in die Ausgangslage zurück und der
Teil 54 schwenkt durch die Feder 59 wieder in die Raste 53 zurück, wodurch der Schalter wieder einschaltfähig
wird.
Der Anker 48 arbeitet dabei direkt, d, h. auf kürzestem Weg, ohne Zwischenspiel und unabhängig
von Anker 49 auf die Brückenverklinkung 53 und hat die Hauptaufgabe, bei Abschaltung hoher
Kurzschlußströme, wobei Eigenzeiten von 0,5 bis ι Millisekunden angestrebt werden, in Funktion zu
treten. Die Ankeranzugskraft ist in diesem Fall mit großer Sicherheit ausreichend.
Der Anker 49 ist für Schnellauslösung im Gebiet von etwa 2- bis Sfachem Nennstrom vorgesehen,
wobei Auslösezeiten von 100 bis 200 Millisekunden zulässig sind. Der in diesem Fall geringeren
Anzugskraft der Spule wird dadurch Rechnung getragen, daß der Anker 49 einen zweckmäßig
im Knebellagerpunkt 61 gelagerten Kraftspeicher 62, 63 verklinkt, wobei der Kraftspeicher
nach seiner Entklinkung mit seinem Anschlag 64 gegen eine Nase 65 der Klinkenfeder 54 schlägt und
die Brücke indirekt zur Auslösung bringt. Der Kraftspeicher 62 ist derart übersetzt (in Fig. 7
und 8 nicht besonders dargestellt), daß zu seiner Entklinkung nur eine kleine Kraft benötigt wird,
jedoch eine ausreichend große Kraft zum Bewegen der Nase 65 frei wird. Die Brücke 52 bringt in
ihrem Endauslauf den Kraftspeicher über dessen Anschlag 66 wieder in Arretierstellung. Im Kurzschlußfall
werden beide Anker angezogen, wobei der Kraftspeicher nach Lösung der Sperrung 63 die
Auslösebewegung der Teile 48 und 54 im Endauslauf evtl. noch unterstützt. Dieser Fall tritt besonders
dann ein, wenn der Anker 49 im kleinen Über-Stromgebiet, z. B. zweifachen Nennstrom, die Auslösung
einleitet; der Anker 48 bewegt sich hierbei am Anfang zwar nicht, er übt aber eine ruhende
Kraft auf Teil 54 aus und erleichtert dem Kraftspeicher die Auslösung bzw. macht eine schwächere
Federung desselben bzw. eine kleinere Verklinkungskraft bei 33 möglich.
Durch Verstellung bzw. Einstellung der Feder 59, die als Doppelfeder ausgebildet und mit je
einem Ende mit den Ankern 48, 49 und einem gemeinsamen Festpunkt verbunden ist, wird der Vorteil
erreicht, daß beide Anker unabhängig voneinander justiert werden können. Der Kraftspeicher
kann· zweckmäßig auch für die thermische Auslösung dadurch benutzt werden, daß ein auf Anker
wirkender Bimetallstreifen 67 vorgesehen wird.
Die Kraftreserve des Kraftspeichers kann nach der Entklinkung der Kontaktsperrung noch für das
Anschlagen, Erschüttern oder Bewegen, der Kontaktbrücke zwecks Vermeidung des Verschweißens
derselben mit den feststehenden Kontakten ausgenutzt werden (in. der Zeichnung nicht besonders
dargestellt).
Claims (24)
1. Selbstschalter, insbesondere Leitungsschutzschalter,
mit magnetischer und. gegebenenfalls thermischer Auslösung mit einem von dem Auslöseanker entklinkbaren Kraftspeicher, der
seinerseits nach seiner Entklinkung die die Kontakte in der Einschaltstellung haltenden
Verklinkungsteile entklinkt, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöseanker auf dem ersten
Teil seiner Auslösebewegung den Kraftspeicher entklinkt und bei der weiteren Bewegung unmittelbar
auf die die Kontakte in der Einschaltlage haltenden Verklinkungsteile einwirkt.
2. Selbstschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöseanker zur Erzielung
einer kleinen Eigenzeit bei Kurzschlußströmen die Kontakte vor deren Auslösung durch den Kraftspeicher entklinkt.
3. Selbstschalter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Auslöseanker in an sich bekannter Weise zusätzlich durch Beschleunigung
der beweglichen Kontaktstücke oder der Kontaktbrücke das Kontaktöffnen unterstützt.
' 4. Selbstschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöseanker als Doppelankersysteni
ausgebildet ist, von dem das eine Ankersystem die Kontaktbrücke unmittelbar und das andere Ankersystem mittelbar über
einen Kraftspeicher entklinkt.
5. Selbstschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf das mit dem Kraftspeicher
verbundene Ankersystem eine thermische Auslösung wirkt.
6. Selbstschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß beide Ankersysteme eine
gemeinsame Lagerung besitzen.
7- Selbstschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß beide Ankersysteme im
gleichen Spiulenpolfeld liegen.
8. Selbstschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das direkt wirkende Ankersystem
und das mit dem Kraftspeicher verbundene Ankersystem auf einen Mitnehmerhebel zur Entklinkung wirkt.
9. Selbstschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Kraftspeichers
nach erfolgter Brückenentkllnkung noch zum Erschüttern oder Bewegen der Kontaktbrücke
ausgenutzt wird.
10. Selbstschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Ankersystem getrennt
justierbar ist.
11. Selbstschalter nach Anspruch 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftspeicher aus einem T-förmigen Kraftspeicherhebel besteht,
welcher an den Kreuzungspunkten seines Hebelarmes fest gelagert ist und direkt oder
indirekt von Teilen des oder vom Bedienungsorgan selbst während des Einschaltvorganges
gespannt sowie vom Auslöseanker und/oder dem thermischen Organ ver- oder entrastet
wird.
12. Selbstschalter nach Anspruch 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß ein am Bedienungsorgan angebrachter Stift, Ansatz od. ä.
im Verlauf seiner nach oder während der Abschaltung erfolgenden Bewegung auf einen
Hebelarm des Kraftspeicherhebels schlägt oder drückt und diesen mit Hilfe der aufgespeicherten
Kraft der Bedienungsorganfeder spannt.
13. Selbstschalter nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hebelarm des Kraftspeicherhebels und der Ansatz oder der Stift
des Bedienungsorgans so zusammenwirken, daß das Übersetzungsverhältnis die Schwächung
der Bedienungsorganfeder während des Ausschaltvorganges,
zunehmend ausgleicht.
14. Selbstschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder des Bedienungsorgans gleichzeitig als Kraftspeicherfeder dient.
15. Selbstschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch · gekennzeichnet,
daß das Bedienungsorgan und der Kraftspeicherhebel nur auf einem Teil ihres Weges
elastisch kraftschlüssig miteinander verbunden sind.
16. Selbstschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kraftspeicherhebel direkt oder indirekt durch die Magnetankerfeder zu einem Zeitpunkt
unterbrochenen Kraftschlusses zwischen Kraftspeicherfeder und Kraftspeicherhebel in Raststellung
gebracht wird.
17. Selbstschalter nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche schwache Feder vorgesehen
ist, die den Kraftspeicherhebel selbsttätig in Rastlage bringt.
18. Selbstschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß am Bedienungsorgan eine mit der kombinierten Kraftspeicher- und Bedienungsorganfeder
gleichsinnig wirkende, aber im Gegensatz
zu dieser an einem Festpunkt abgestützte Feder vorgesehen ist, die nach Lösung des elastischen 70 Kraftschlusses
zwischen Kraftspeicherhebel und Bedienungsorgan, die Beendigung des Weges des
letzteren verursacht und/oder indirekt den Kraftspeicherhebel in Rastlage bringt.
19. Selbstschalter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein schlagartig wirkender Kraftspeicherhebel vermittels einer Schrägfläche
auf entsprechende Auslöseglieder des Schaltmechanismus einwirkt.
20. Selbstschalter nach. Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker unmittelbar auf
die Schrägfläche des Kraftspeicherhebels einwirkt.
21. Selbstschalter nach Anspruch 19, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kraftspeicher nach Freigabe auf Grund eines Absatzes einen Freihub
zurücklegt, bevor der Anker auf die Schrägfläche wirken kann.
22. Selbstschalter nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der Schrägfläche
des Kraftspeicherhebels ein Ansatz vorgesehen ist, der nach Beendigung des Auslöseweges auf
dem Anker oder, dem Auslöseglied aufliegt und damit den Schwenkweg beendet.
23. Selbstschalter nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftspeicherhebel
innerhalb einer Aussparung eines Kipphebels auf der gleichen Achse mit diesem gelager^ ist.
24. Selbstschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, 10c
daß der Anker über einen Leerhub auf die Verklinkung der beweglichen Kontakte einwirkt,
so daß er während der Entklinkung des Kraftspeichers nicht kraftschlüssig mit einem
entsprechenden Auslöseglied, Rastklinke usw. für die beweglichen Kontakte gekuppelt ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 744 559.
Deutsche Patentschrift Nr. 744 559.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©609578/3827.56 (609 777 1.57)
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---|---|---|---|
BE539269D BE539269A (de) | 1954-06-26 | ||
NL198260D NL198260A (de) | 1954-06-26 | ||
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DEL19175A Expired DE957321C (de) | 1954-06-26 | 1954-06-26 | Selbstschalter, insbesondere Leitungsschutzschalter mit magnetischer und gegebenenfalls thermischer Ausloesung |
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DE (1) | DE957321C (de) |
NL (1) | NL198260A (de) |
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0
- BE BE539269D patent/BE539269A/xx unknown
- NL NL198260D patent/NL198260A/xx unknown
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- 1954-06-26 DE DEL19175A patent/DE957321C/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP2750158A1 (de) * | 2012-12-27 | 2014-07-02 | Hager Electro Sas | Magnetische und thermische Untereinheit für selektiven Trennschalter |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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NL198260A (de) | |
BE539269A (de) |
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