DEL0019175MA - - Google Patents
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Description
Tag der Anmeldung: 25. Juni 1954 Bekanntgemacht am 9. August 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Entklinkung von, Selbstschaltern ist bisher so ausgeführt, daß ein Magnetanker bei seiner Bewegung
zur Spule hin ein beim Einschalten des Schalters gespanntes Schaltschloß entklinkt, dessen
Hebel die Kontakte auseinanderreißen. Bei Schaltern solcher Konstruktion werden verhältnismäßig
kurze Auslöseeigenzeiten, bei Ansprechen des Magnetankers erreicht. Die hohe Verklinkungskraft
wirkt sich bei diesen. Konstruktionen insofern jedoch nachteilig aus, als die magnetischen Auslösewerte
um einen Mittelwert stark schwanken. Um eine größere Auslösegenauigkeit zu erreichen, hat
man bisher den Schaltmechanismus so ausgebildet, daß durch den Auslöseanker ein Kraftspeicher entklinkt
wurde, der seinerseits nach seinem Entklinken das eigentliche Schaltschloß entklinkt. In diesem
Fall sind jedoch die beiden Einrichtungen Kraftspeicher und eigentliches Schaltschloß voneinander
abhängig, d. h., erst wenn der Kraftspeicher entklinkt ist, wird, nachdem die Hebel des Kraft-Speichers
bereits einen Weg zurückgelegt haben, durch den Kraftspeicher die Entklinkung bzw. das
Freigeben des Schaltschlosses vorgenommen,. Es ergibt sich in diesem Fall gezwungenermaßen eine
große Eigenzeit der Schalter in bezug auf das Abschalten von Kurzschlüssen.
Erfindungsgemäß wird eine Verbesserung dadurch erzielt, daß dem Magnetanker zwei Aufgaben
zugeteilt werden. Bei Zurücklegen des ersten Stückes des Weges des Auslöseankers zur Spule
hin übernimmt er gemäß der Erfindung die Aufgabe des Entklinkens eines Kraftspeichers und bei
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dem weiteren Weg unabhängig von dem Entklinken des Kraftspeichers das Entklinken des Schaltschlosses
oder das Entklinken. eines unter der Ein- ; ,wirkung einer besonderen, Ausschaltfeder stehen den
Kontaktbrückenträgers oder Kontaktbrücke. Diese Anordnung enthält die beiden Vorteile der
bisher bekannten Selbstschalter, da gleichzeitig sowohl kurze als auch konstante Auslösezeiten erreicht
werden. Bei großen Kraftwirkungen auf den
ίο Anker, wie sie bei Kurzschlußströmen auftreten,
wird eine Abschaltverzögerung vermieden, indem der Magnetanker das Abheben des beweglichen Kontaktes
oder der Brücke bzw. das Freigeben des Kontaktbrüickenträgers
oder des Schaltschlosses sobeeinfiußt, als wäre der Kraftspeicher nicht vorhanden.
Ein zusätzlicher Bimetallauslöser wird zweckmäßig vorgesehen, der auf die Verklinkung des
Kraftspeichers wirkt. Der Magnetanker kann außer den geschilderten Aufgaben, auch noch die Aufgabe
des Losschiagens der 'beweglichen Kontakte oder der Kontaktbrücken übernehmen.
In den Zeichnungen, ist das Wesentliche der Erfindung in einigen der möglichen Ausführungsformen dargestellt.
Fig., ι zeigt einen Installations-Selbstschalter,
bei dem der Auslöseanker und der Kraftspeicher an einem die Verklinkung bewirkenden Stößel angreifen;
aus
Fig. 2 und 3 sind zwei Ausführungsformen eines
Kraftspeichers bzw. des Kraftspeicherhebels zu ersehen;
Fig. 4 zeigt die Ausschaltlage des Selbstschalters
nach Fig. 3;
Fig. 5 stellt eine weitere vereinfachte Ausführungsform
des Kraftspeichers nach Fig. ι dar; aus
Fig. 6 ist eine weitere Kraftspeicheranordnung zu entnehmen;
Fig. 7 und 8 geben einen Selbstschalter wieder,
bei dem der Auslöseanker aus zwei Ankersystemen besteht.
In der Fig. ι stellt ι einen Kontaktbrückenträger
dar, der die Brücke 2 trägt, die sich gegen die festen Kontakte 3 und 4 abstützt. Der Stößel S
drückt mittels der Feder 6 den Kontaktträger nach unten und spannt die Feder 7. Der Kontaktdruck
ergibt sich daher aus der Differenz der Kräfte der Federn 6 und 7. Bei Erregung der Spule 8 wird
der Anker 9, der in Punkt 10 drehbar gelagert ist, zur Spule hin angezogen. Der Hebelteil 11 ist in
Punkt 12 drehbar gelagert und wird von Feder 13
nach unten gezogen, während der Hebelteil 14, der um den Stößel 5 herumgreift, mit dem Hebelteil 11
verbunden und im Punkt 15 drehbar gelagert ist.
Der Teil 16, an 9 in. 17 drehbar gelagert, liegt ebenfalls,
jedoch mit etwas Spiel hinter dem Teil 5. Bei geringen Überströmen reicht die Ankerkraft nicht
aus, um den Teil 5 von Teil 1 zu ziehen, jedoch, ist
die Kraft SO' groß, daß die Reibungskraft zwischen
dem Anker 9 und dem Hebelteil 11 überwunden wird und der Anker 9 durch seine Drehbewegung
um Punkt 10 den Teil 11 freigibt, so daß er durch die Feder 13 nach unten gezogen, werden kann. Der
Punkt 15 wandert nach rechts und der Hebelteil 14
zieht den Teil 5 nacht rechts von dem Vorsprung des Teils 1 herunter, so daß der Teil 1 frei durch
die Feder 7 nach oben gedrückt werden kann, wobei er die Kontaktbrücke 2 von den festen Kontaktstücken
3, 4 abhebt. Bei Kurzschlußströmen ist die auf den Anker 9 ausgeübte Kraft so>
groß, daß ein sofortiges Entklinken des Teils 5 von, Teil 1 durch
den Teil 16 erfolgt.
Bei der Fig. 2 ist mit 17 die Trennwand des Einsatzes
eines Installationsselbstschalters gezeigt, auf dessen einer Seite der Funkenraum oder die Schaltkammer
liegt, während sich auf der anderen Seite Mechanismus- und Spulenraum befinden. Ein Bedienungsorgan
18 ist in Punkt 19 fest gelagert und entgegen der Federkraft der spiralförmigen, Schenkelfeder
20 in die gezeichnete Stellung schwenkbar. Ein Kraftspeicherhebel 21, der im wesentlichen
eine T-förmige Gestalt aufweist, ist am Kreuzungspunkt seiner Schenkel in Punkt 22 fest gelagert und
greift mit seinen kurzen Hebelarmen 2iß hinter
einen Ansatz 23 der Kontakt- und Klinkenschwenkfeder 24. Sein langer Hebelarm 21 wird durch die
hakenförmige Klinke 25 der Verlängerung des Magnetankers 26 in. gespanntem Zustand arretiert,
bis auf Grund eines Überstromes eines nicht dargestellten thermischen oder des magnetischen, Organs
27 dieser an den Spulenkern gezogen wird und damit eine Freigabe des Kraftspeichers erfolgt. Die
Kraftspeicherfeder 28, die auch als spiralförmige Schenkelfeder um die Lagerachse 22 gelegt sein
kann, schwenkt nun den Kraftspeicherhebel 21 in 95 ·
Pfeilrichtung, und der Hebelarm 2iC( schlägt das.
freie Ende 24a der splintförmigen Kontakt- und
Klinkenschwenkfeder 23 aus ihrer Raststellung im Ausschnitt 29 des Schaltschiebers 30 und gibt diesen
frei. Der Arm 24& der Splintfeder übt nun keine
Kraft mehr auf den. Arm i8a des BedienungsoTgans
aus, so daß dieses von seiner Feder 20 in Pfeilrichtuaig
geschwenkt wird. Im Verlauf dieser Schwenkbewegung schlägt nun der Nocken oder
Stift 31, der fest am Bedienungsorgan 18 sitzt,
gegen den schräg gestellten kurzen Arm 2ic des
Kraftspeicherhebels 21 und drückt diesen, entgegen der P feil richtung, d. h. entgegen, der Federkraft der
Feder 28, so weit, bis das Tastende des Armes 2I6 von dem Haken 25 des Magnetankers wieder ge- no
faßt und gehalten wird. Beim Einschaltvorgang wird das Bedienungsorgan wieder in die gezeichnete
Lage geschwenkt, ohne daß der gespannte Kraftspeicher davon, beeinflußt wird. Die splintförmige
Feder 24 ist mit einem Langloch 24,. versehen, in welchem ein Stift 20a, der mit dem verlängerten
Ende des Auslöseankers 26 verbunden ist, gleitet. Durch die durch das Langloch 24,. hervorgerufene
Freiispielzugabe wird erreicht, daß wegemäßig zuerst der Kraftspeicher und erst bei der 12b
weiteren, Bewegung des Ankers 26 zur Spule 27 hin der Kontaktbrückenträger entklinkt wird.
Die Fig. 3 zeigt einen Schalter mit einer anderen Ausführung des Kraftspeichers. Teile gleicher
Funktion, sind mit den gleichen Bezeichnjungen versehen. Zur Verbesserung des Hebelverhält-
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nisses ist der Lagerpunkt 22 des T-förmigen Kraftspeicherhebels
21 so· nahe als möglich an die Trennwand 17, d. h. so weit wie möglich vom Verklinkungspunkt
zwischen Magnetanker und Kraftspeicher, verlegt. Sein kurzer Hebelarm 2iß greift
auch hier hinter einen Ansatz der splintförmigen Feder 24. Der Hebelarm 2ic dagegen ist so gestaltet, daß er nach Zurücklegen des zur Auslösung
notwendigen Schwenkweges an die Trennwand 17 anschlägt und die kräftige spiralförmige Schenkelfeder
20 in gespanntem Zustand, d. h. bei Einschaltstellung des Schalthebels 18, an dem Hebelteil 21 c
anliegt und bestrebt ist, den Kraftspeicherhebel 21 in Pfeilrichtung zu schwenken. Wird nun, der Kraftspeicherhebel
freigegeben, so· schwenkt er in die in Fig. 4 gezeichnete Lage; sein Hebelarm 216 übt
dabei die zu Fig. 2 beschriebene Funktion aus. Die Feder 20, obwohl nun etwas entspannt, schwenkt den
Schaltknebel bis zu ihrer völligen Entspannung weiter, während danach eine zweite auf den, Knebel
wirkende, schematisch durch die Feder 32 angedeutete, schwache Schenkelfeder die völlige Beendigung
des Schwenkweges von Knebel 18 verursacht. In dieser Stellung übt die kombinierte
Kraftspeicher- und Knebelfeder 20 also keine Kraft auf den Kraftspeicherhebel aus und seine Rückschwenkung
in die in Fig. 3 gezeichnete Raststellung kann sowohl durch die Magnetankerfeder 33
indirekt als auch durch eine schwache, beliebig anzubringende andere Feder, z. B. 34, erfolgen. Es
kann aber auch, wie in Fig. 2 gezeigt, ein Stift am Bedienungsorgan, angebracht sein, der während des
.Schwenkweges gegen den. Hebelarm 2ic schlägt
und damit den langen Hebelarm 2ift in Raststellung
mit dem Magnetanker bringt. Es besteht jedoch der Unterschied zur Ausführung nach. Fig. 2,
daß dazu nur sehr geringe. Kräfte notwendig sind, da einzig die Lagerreibung in Punkt 22 zu überwinden
ist. Es werden vor allem Fehlschaltungen vermieden, die nach der Ausführung von Fig. 2
bei unsachgemäßer Handhabe des Schaltknebels auftreten können, weil das Spannen des Kraftspeichers
während des Einschaltvorganges von. Hand erfolgt. Die splintförmige, den Kontaktdruck erzeugende
'45 Feder 24 ist ebenfalls wie in Fig. 2 über ein Langloch
mit der Verlängerung des Magnetankers 26 verbunden, wodurch erreicht wird, daß wegemäßig
zuerst der Kraftspeicher und dann der Kontaktbrückenträger entklinkt wird.
In, Fig. S ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Kraftspeichers für einen Selbstschalter nach
Fig. ι dargestellt. In .der Fig. 5 sind für gleiche
Teile der Fig. 1 gleiche Bezugszeichen gewählt. Der Schaltschieber 1 steht unter der Wirkung einer
Zugfeder ja und wird vermittels des Verklinkungsteiles
i6„, welcher im eingeschalteten Zustand, in
die Raststelle im Schaltschieber einragt, gehalten. Der Kontaktdruck wird durch die Feder 6 über den
Stößel 5 erzeugt. Der Stößel 5 ist in dem Punkt 35 drehbar gelagert. Der Verklinkungsteil i6„ ist als
Kniegelenk ausgebildet und das untere Ende des Kniegelenkes im Punkt 10 drehbar gelagert. Das
Kniegelenk besitzt einen Ansatz, an welchem der Auslöseanker 9 bei auftretenden Kurzschlußströmen schlagartig auf trifft und somit den Verklin-
kungsteil aus der Raststelle des Schaltschiebers 1 entfernt. Bei auftretenden Überströmen hebt sich
der Auslöseanker 9 vom Kraftspeicherhebel 11 ab,
so daß dieser sich um seinen Punkt 12 unter der Kraft der Feder i3a verschwenken kann, und mit
seinem Arm 14,, auf die Nase des Verklinkungsteiles
aufstößt und diesen ruckartig aus der Raststeile des Schaltschiebers 1 entfernt. Auch hier
wird wegemäßig zuerst der Kraftspeicher und dann erst die Verklinkung des Kontaktbrückenträgers 1
entklinkt. ' ■
Eine weitere Verbesserung und Vereinfachung des Kraftspeichers wird dadurch erreicht, daß ein
schlagartig wirkender Kraftspeicherhebel vermittels einer Schrägfläche auf entsprechende Auslöseglieder
des Schaltmechanismus einwirkt (s. Fig. 6).
Bei dieser Anordnung kann, das Übersetzungsverhältnis
durch den Winkel der Schrägfläche und deren Länge variiert werden. Der Kraftspeicherhebel
kann auf derselben Achse wie das Bedienungs- s5
organ gelagert sein, so· daß sich dadurch eine konstruktive Vereinfachung ergibt.
In Fig. 6 ist mit 36 der Kraftspeicherhebel bezeichnet, der gemeinsam mit dem Bedienungsorgan
37 im Punkt 38 gelagert, in eingeschaltetem Zu- go
stand über die Schenkelfeder 39 mit diesem kraftschlüssig verbunden; ist. Die Schenkelfeder 39
drückt mit ihren freien Schenkeln, einerseits das Bedienungsorgan, 37 und andererseits den Kraftspeicherhebel
38 in die jeweils durch. Pfeile bezeichneten Richtungen. Der Anker 40 oder ein beliebiges
anderes Ausläseglied stützt mit seinem über den Lagerpunkt 41 verlängerten. Arm 4Oß in
Punkt 42 den Kraftspeicherhebel 36 ab.
Wirkt nun die Magnetkraft und/oder ein nicht dargestelltes thermisches Organ auf den. Anker 40
und/oder ein. Auslöseglied, so1 gleitet die Stützfläche
4Oi; des Armes 4O0 so· lange auf dem Kraftspeicherhebel,
bis die Verklinkung aufgehoben ist, erst dann schlägt der Kraftspeicherhebel 36 nach
Zurücklegung eines gewissen. Freihubes, der durch die Höhe des Absatzes 36,, bestimmt ist, mit seiner
Schrägfläche 36ft auf die Stützfläche 40^ des Ankerarmes 4O„ und schwenkt diesen in Pfeilrichtung,
bis der Ansatz 3O1. ein weiteres Schwenken verhin- no
dert. Der Anker 40 ist nicht unmittelbar mit der Schwenk- und Rastfeder 43 verbunden, sondern
zieht diese erst, nachdem er einen gewissen Freiweg zurückgelegt hat, über das Schwenkglied 44
aus seiner Rastlage, so, daß der Schaltschieber 45 n5
frei in Ausschaltlage schnellen kann.
Das nun von der Kraft der splintförmigen Schwenk- und Rastfeder 43 entlastete Bedienungsorgan
37 wird durch die verbliebene Kraft der Schenkelfeder 39 so weit geschwenkt, bis der Kraftspeicherhebel
an der Anlagefläche 46 in einer Nut des Bedienungsorgans 37 anliegt. Von diesem Moment
an beendet eine zusätzliche, gegen den Festpunkt abgestützte Schenkelfeder 47 den Schwenkweg
des BedienungsoTgans und bringt dadurch gleichzeitig auch den Kraftspeicherhebel wieder in
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die Rastlage. Der Schalter ist also erneut einschaltbere.it.
In diesem Zustand braucht die Schenkelfeder 39, wie bei der Anordnung nach Fig. 2 und. 3,
nicht völlig entspannt zu sein, da das Anliegen des Kraftspeicherhebels an. der Fläche 3O6 bzw. 36C die
Wirkung der Feder 39 aufhebt.
Beim Einschaltvorgang wird der Kraftspeicher 36 über die Schenkelfeder 39 durch das Bedienungsorgan erneut gespannt.
In den Fig. 7 und 8 liegen die beiden, Anker 48 und 49 im gleichen Polfeld der Spule 50. Beide
Anker sind im ortsfesten Punkt 51 drehbar gelagert. Fig. 7 zeigt den eingeschalteten; Zustand des
Schalters in Seitenansicht. Fig. 8 zeigt eine stirnfrontseitige
Ansicht der Anker ohne thermisches Organ. Der oder die beweglichen Kontakte 52 werden
über die Raste 53 von einer Federklinke 54 federnd gegen die ortsfesten Kontakte 25 gedrückt.
Das beispielsweise splintförmig ausgebildete Blattfederteil 54 ist in Pfeilrichtung drehbar am Punkt
57 des Ankers gelagert und stützt sich federnd gegen die ■ innere Spitze des eingeschalteten Bedienungsknebels
58 ab. Der Teil 54 kann außerdem in horizontaler Schwenkrichtung verschoben werden,
nämlich dann, wenn, der Anker 48 angezogen oder durch Feder 59 wieder in seine Ausgangslage
gebracht wird. Beim Anziehen des Ankers 48 wird die Brücke 52 an der Raste 53 entklinkt und durch
die Auslösefeder 60 in die Ausschaltlage gebracht.
Der Knebel 58 geht durch eine nicht gezeigte Federeinwirkung in die Ausgangslage zurück und der
Teil 54 schwenkt durch die Feder 59 wieder in die Raste 53 zurück, wodurch der Schalter wieder einschaltfähig
wird.
Der Anker 48 arbeitet dabei direkt, d. h. auf kürzestem Weg, ohne Zwischenspiel und unabhängig
von Anker 49 auf die B rücken verklinkung 53 und hat die Hauptaufgabe:, bei Abschaltung· hoher
Kurzschlußströme, wobei Eigenzeiten von, 0,5 bis ι Millisekunden angestrebt werden, in Funktion zu
treten. Die Ankeranzugskraft ist in diesem Fall mit großer Sicherheit ausreichend.
Der Anker 49 ist für Schnellauslösung im Gebiet von etwa 2- bis 5 fächern Nennstrom vorgesehen,
wobei Auslösezeiten, von 100 bis 200 Millisekunden zulässig sind. Der in diesem Fall geringeren.
Anzugskraft der Spule wird dadurch Rechnung getragen, daß der Anker 49 einen, zweckmäßig
im Knebellagerpunkt 61 gelagerten Kraft-So speicher 62, 63 verklinkt, wobei der Kraftspeicher
nach seiner Entklinkung mit seinem Anschlag 64 gegen eine Nase, 65 der Klinkenfeder 54 schlägt und
die Brücke indirekt zur Auslösung bringt. Der Kraftspeicher 62 ist derart übersetzt (in Fig. 7
und 8 nicht besonders dargestellt), daß zu seiner Entklinkung nur eine kleine Kraft benötigt wird,
jedoch eine ausreichend große Kraft zum Bewegen der Naseos frei wird. Die Brücke 52 bringt in
ihrem Endauslauf den Kraftspeicher über dessen Anschlag 66 wieder in, Arretierstellung. Im Kurzschlußfall
werden beide Anker angezogen, wobei der Kraftspeicher nach Lösung der Sperrung 63 die
Auslösebewegung der Teile 48 und 54 im Endauslauf evtl. noch unterstützt. Dieser Fall tritt besonders
dann, ein, wenn der Anker 49 im kleinen. Über-Stromgebiet, z. B. zweifachen Nennstrom, die Auslösung
einleitet; der Anker 48 bewegt sich hierbei am Anfang zwar nicht, er übt aber eine ruhende
Kraft auf Teil 54 aus und erleichtert dem Kraftspeicher die Auslösung bzw. macht eine schwächere
Federung desselben bzw. eine kleinere Verklinkungskraft bei 33 möglich.
Durch Verstellung bzw. Einstellung der Feder 59, die als Doppelfeder ausgebildet und mit je
einem Ende mit den Ankern 48, 49 und einem gemeinsamen Festpunkt verbunden ist, wird der Vorteil
erreicht, daß beide Anker unabhängig voneinander justiert werden, können. Der Kraftspeicher
kann zweckmäßig auch für die thermische Auslösung dadurch benutzt werden, daß ein auf Anker
wirkender Bimetallstreifen 67 vorgesehen, wird.
Die Kraftreserve des Kraftspeichers kann nach der Entklinkung der Kontaktsperrung noch für das
Anschlagen,, Erschüttern oder Bewegen, der Kontaktbrücke zwecks Vermeidung des Verschweißens
derselben, mit den. feststehenden Kontakten, ausgenutzt werden, (in der Zeichnung nicht besonders
dargestellt).
Claims (24)
1. Selbstschalter, insbesondere Leitungsschutzschalter,
mit magnetischer und. gegebenenfalls thermischer Auslösung mit einem von dem
Auslöseanker entklinkbaren Kraftspeicher, der seinerseits nach seiner Entklinkung die die
Kontakte in der Einschaltstellung haltenden Verklinkungsteile entklinkt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Auslöseanker auf dem ersten Teil seiner Auslösebewegung den Kraftspeicher
entklinkt und bei der weiteren Bewegung unmittelbar auf die die Kontakte in. der Einschältlage
haltenden Verklinkungsteile einwirkt.
2. Selbstschalter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Auslöseanker zur Erzielung einer kleinen, Eigenzeit bei Kurzschlußströmen,
die Kontakte vor deren Auslösung durch den Kraftspeicher entklinkt.
3. Selbstschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöseanker in an sich
bekannter Weise zusätzlich durch Beschleunigung der beweglichen Kontaktstücke oder der
Kontaktbrücke das Kontaktöffnen, unterstützt.
4. Selbstschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der .Auslöseanker als Doppelankersystem
ausgebildet ist, von dem das eine Ankersystem die Kontaktbrücke unmittelbar
und das andere Ankersystem mittelbar über einen Kraftspeicher entklinkt.
5. Selbstschalter nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß auf das mit dem Kraftspeicher verbundene Ankersystem eine thermische
Auslösung wirkt.
6. Selbstschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß beide Ankersysteme eine
gemeinsame Lagerung besitzen.
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7. Selbstschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß beide Ankersysteme im
gleichen Spulenpolfeld liegen.
8. Selbstschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das direkt wirkende Ankersystem
und das mit dem Kraftspeicher verbundene Ankersystem auf einen Mitnehmerhebel
zur Entklinkung wirkt.
9. Selbstschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Kraftspeichers
nach erfolgter Brückenentklinkung noch zum Erschüttern oder Bewegen, der Kontaktbrücke
ausgenutzt wird.
10. Selbstschalter nach Anspruch, 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Ankersystem getrennt
justierbar ist.
11. Selbstschalter nach Anspruch 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftspeicher aus einem T-förmigen Kraftspeicherhebel besteht,
welcher an den Kreuzungspunkten seines Hebelarmes fest gelagert ist und direkt oder
indirekt von Teilen des oder vom Bedienungsorgan selbst während des Einschaltvorganges
gespannt sowie vom Auslöseanker und/oder dem thermischen Organ ver- oder entrastet
wird.
12. Selbstschalter nach Anspruch 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß ein. am Bedienungsorgan angebrachter Stift, Ansatz od. ä.
im Verlauf seiner nach, oder während der Abschaltung
erfolgenden Bewegung auf einen Hebelarm des Kraftspeicherhebels schlägt oder
drückt und diesen mit Hilfe der aufgespeicherten Kraft, der Bedienungsorganfeder spannt.
13. Selbstschalter nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hebelarm des Kraftspeicherhebels und der Ansatz oder der Stift
des Bedienungsorgans so zusammenwirken, daß das Übersetzungsverhältnis die Schwächung
der Bedienungsorganfeder während des Ausschaltvorganges zunehmend ausgleicht.
14. Selbstschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder des Bedienungsorgans gleichzeitig als Kraftspeicherfeder dient.
15. Selbstschalter nach einem der vorhergehenden.
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bedienungsorgan, und der Kraftspeicherhebel
nur auf einem Teil ihres Weges elastisch kraftschlüssig miteinander verbunden sind. .
16. Selbstschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch, gekennzeichnet,
daß der Kraftspeicherhebel direkt oder indirekt , durch die Magnetankerfeder zu einem Zeitpunkt
unterbrochenen, Kraftschlusses zwischen Kraftspeicherfeder und Kraftspeicherhebel in Raststellung
gebracht wird.
17. Selbstschalter nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche schwache Feder vorgesehen
ist, die den Kraftspeicherhebel selbsttätig in Rastlage bringt.
18. Selbstschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß am Bedienungsorgan eine mit der kombinierten Kraftspeicher- und Bedienungsorganfeder
gleichsinnig wirkende:, aber im Gegensatz zu dieser an einem Festpunkt, abgestützte Feder
vorgesehen ist, die, nach Lösung des elastischen Kraftschlusses zwischen, Kraftspeicherhebel und
Bedienungsorgan, die Beendigung des Weges des letzteren verursacht und/oder indirekt den
Kraftspeicherhebel in, Rastlage bringt.
19. Selbstschalter nach Anspruch i, dadurch
gekennzeichnet, daß ein, schlagartig wirkender Kraftspeicherhebel vermittels einer Schrägfläche
auf entsprechende Auslöseglieder des Schaltmechanismus einwirkt.
20. Selbstschalter nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker unmittelbar auf
die Schrägfläche: des Kraftspeicherhebels einwirkt.
21. Selbstschalter nach. Anspruch. 19, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kraftspeicher nach Freigabe auf Grund eines Absatzes, einen. Freihub
zurücklegt, bevor der Anker auf die Schrägfläche wirken kann.
22. Selbstschalter nach Anspruch. 19, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der Schrägfläche go'
des Kraftspeicherhebels ein Ansatz vorgesehen ist, der nach Beendigung des Auslöseweges auf
dem Anker oder dem Auslöseglied aufliegt und damit den Schwenkweg beendet.
23. Selbstschalter nach Anspruch 19, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kraftspeicherhebel innerhalb einer Aussparung eines Kipphebels
auf der gleichen Achse mit diesem gelagert, ist.
24. Selbstschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anker über einen Leerhub auf die Verklinkung der beweglichen Kontakte einwirkt,
so daß er während der Entklinkung des Kraftspeichers nicht kraftschlüssig mit einem
entsprechenden. Auslöseglied, Rastklinke usw. für die beweglichen Kontakte gekuppelt ist.
In. Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 744 559.
Deutsche Patentschrift Nr. 744 559.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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