DE598210C - Installationsselbstschalter mit Druckknopfsteuerung und einem senkrecht zur Druckknopfachse beweglichen Kontaktorgan - Google Patents

Installationsselbstschalter mit Druckknopfsteuerung und einem senkrecht zur Druckknopfachse beweglichen Kontaktorgan

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DE598210C
DE598210C DES102438D DES0102438D DE598210C DE 598210 C DE598210 C DE 598210C DE S102438 D DES102438 D DE S102438D DE S0102438 D DES0102438 D DE S0102438D DE 598210 C DE598210 C DE 598210C
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Guenther Boettinger
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H71/00Details of the protective switches or relays covered by groups H01H73/00 - H01H83/00
    • H01H71/10Operating or release mechanisms
    • H01H71/50Manual reset mechanisms which may be also used for manual release
    • H01H71/58Manual reset mechanisms which may be also used for manual release actuated by push-button, pull-knob, or slide

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  • Push-Button Switches (AREA)
  • Mechanisms For Operating Contacts (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM II. JUNI 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi 598210 KLASSE 21 c GRUPPE
beweglichen Kontaktorgan
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Dezember 19-31 ab
Die Erfindung· bezieht sich auf elektrische Installationsselbstschalter mit Druckknopfbedienung, und zwar vorzugsweise auf solche, bei denen sich das bewegliche Kontaktorgan senkrecht zur Bewegungsrichtung des Druckknopfes dicht vor der Stirnseite der gleichzeitig als Blasspule wirkenden Auslösespule bewegt. Derartige Installationsschalter sind an und für sich bereits bekannt. Sie wurden bisher so ausgeführt, daß das Kontaktorgan an einem Drehhebel sitzt. Es macht Schwierigkeiten, die Schalter fabrikatorisch so herzustellen, daß sie allen Anforderungen an hohe Schaltleistung, einwandfreie Freiauslösung, Lichtbogensicherheit, hohe Ansprechgeschwindigkeit usw. betriebssicher erfüllen. Die Erfindung ermöglicht es, Schalter zu schaffen, die auch bei Massenherstellung eine hohe Schaltgeschwindigkeit und damit eine hohe Schaltleistung und Lichtbogensicherheit, femer eine exakte Wirkungsweise des Schaltmechanismus und eine lange Lebensdauer ergeben.
Nach der Erfindung werden die Selbstschalter so eingerichtet, daß die gewöhnlich axial zum Schaltergehäuse verlaufende Bewegung des Einschaltdruckknopfes auf mindestens einen dazu senkrecht beweglichen Schlitten übertragen wird, mit dem das sich in gleicher Richtung bewegende Kontaktorgan federnd verbunden ist.
Nach einem weiteren Grundgedanken der Erfindung wird der Druckknopf mit einem Anschlag versehen, der beim Drücken des Knopfes längs einer mit dem Kontaktorgan verbundenen Gleitfläche herabgleitet und diese erst freigibt, wenn eine zwischen Druckknopf und Kontaktorgan wirkende Feder genügend gespannt ist, um das Schaltorgan mit einer Sprungbewegung in die Stromschlußstellung zu schnellen. Auf diese einfache Weise wird auch beim Einschalten des Schalters eine Sprungbewegung erzielt und das Ziehen von Lichtbögen ausgeschlossen.
Ein erfinderisches Merkmal besteht ferner darin, daß außer derAusschaltfedernocheinebie.-sondere Feder verwendet wird, die den Kontaktdruck erzeugt, daßaber diese Kontaktdruckfeder im Augenblick des Auslösevorganges sich zugleich mit der Ausschaltfeder entspannt. Dadurch wird verhindert, daß die den Kontaktdruck erzeugende Feder die Geschwindigkeit des Ausschaltvorganges beeinträchtigt. Man erzielt auf diese Weise im eingeschalteten Zustand des Schalters einen besonders hohen Kontaktdruck und trotzdem während des Aus-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Günther Böttinger in Berlin-Charlottenburg.
schaltvorganges eine ungewöhnlich geringe Ausschaltdauer und damit eine beachtliche Steigerung der Schaltleistung.
Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein Schraubstöpselautomat dargestellt, durch den die' obenerwähnten Erfindungsgedanken verkörpert sind.
Die Fig. ι bis 3 zeigen den Schalter mit dem für die Erfindung wesentlichen Teil des Schaltmechanismus in eingeschaltetem Zustand in drei verschiedenen Ansichten.
In Fig. 4 ist eine weitere Ansicht dargestellt, die den Schalter im Ausschaltzustand zeigt.
Die Fig. 5 bis ι ο geben verschiedene Längsschnitte und Querschnitte durch den gleichen Schalter bzw. einige Einzelteile des Schalters wieder, aus denen die verschiedenen Einzelteile und ihr Zusammenwirken mit den übrigen Teilen des Schaltmechanismus erkennbar ist. In den Abbildungen 'is/t 1 der bestehende Gehäuseunterteil und 2 der deckeiförmige Gehäuseoberteil. Beide bestehen aus keramischem Material. Mit 3 ist der Einschaltknopf bezeichnet, der beim Einschalten in das Gehäuse gedrückt wird und beim Ausschalten aus dem Gehäuse hervorspringt (Fig. 4). 4 ist ein weiterer Auslösedruckknopf (Fig. 5), der ein Auslösen des Schalters von Hand ermöglicht.
Der Gehäuseunterteil trägt an seinem Fuß das Kontaktgewinde 5 und einen Paßzapfen 6 (Fig. 5). Er enthält ferner die magnetische Auslösespule 7, die mit einem Tauchkern 8 versehen ist. Der Spulenraum ist durch eine Isolierwand 9 gegen den übrigen Innenraum des Schalters abgeschlossen. Zwischen dieser Isolierwand und einer weiteren Wand 10 befinden sich die Kontaktorgane. Sie bestehen aus einem ortsfesten Kontaktstück 11 und einem beweglichen Kontaktstück 12 (Fig. 5 und 7). Die Kontakte 11 und 12 sind so geformt, daß sie einen in der geometrischen Achse des Schalters liegenden, mit dem Tauchkern 8 verbundenen Auslöeestab 13 umgreifen. An der zur Magnetspule entgegengesetzten Seite der die Schaltkammer abschließenden Wand 10 ist der Schaltmechanismus angeordnet.
Der Tauchkern 8 ist in einem Rohr 14 geführt. Gegen das Rohrende stützt sich eine einstellbare Feder 15, die den Tauchkem in semer Ruhestellung hält und deren Spannkraft beim Ansprechen des Magneten überwunden wird.
Der Stromkreis verläuft von dem Kontaktgewinde S des Schraubstöpsels zur Kontaktvorrichtung 11, 12, von dort (gegebenenfalls über ein thermisches Auslöseelement) zur Magnetspule 7 und von dort zum Fußkontakt 6. Der Schaltmechanismus hat folgende Ausbildung: An einer Grundplatte 20 sind zwei Platinen 21 (Fig. 1, 2 und 3) befestigt, die dem gesamten Mechanismus zur Lagerung und Führung dienen. Die Platinen haben Fort- ( sätze 22 mit einem etwa in der Achsrichtung des Schalters verlaufenden Führungsschlitz 23. In diesem Schlitz ist eine am Druckknopf befestigte Achse 24 geführt (Fig. 1, 4, 5 und 6). Auf den Enden der Fortsätze 22 sitzt ein ' Führungsring 25, der den Druckknopf umgibt.
Die Achse 24 ist zwischen zwei Schenkeln 26 eines Metallteiles 27 gelagert (Fig. S und 6), der in den Druckknopf 3 eingelassen und durch eine Schraube 28 befestigt ist. Die Schenkel 26 sind seitlich über den Druckknopf hinaus verlängert. Sie bilden Anschläge, die zur Erzeugung einer Sprungbewegung beim Einschaltvorgang dienen, was weiter unten näher erläutert ist. An der Achse 24 ist ferner ein Schubgestänge 29 gelagert. Das Gestänge besteht aus zwei Streben, die durch ein Querstück 3 5 (Fig. 6) miteinander verbunden sind. An den freien Enden der Streben 29 ist ein stabförmiger Mitnehmer 30 befestigt. Auf der Achse 24 sitzt eine Schraubenfeder 31 (Fig. 5), die bestrebt ist, das den Stab 30 tragende freie Ende des Schubgestänges 29 zur Achse des Schalters hin zu bewegen und dadurch den Druckknopf 3 aus dem Schaltergehäuse herauszudrücken. In der Mitte des Stabes 30 kann eine zweite Feder 32 angreifen, die mit dem anderen Ende an dem Führungsring 25 befestigt ist (Fig. 1 und 4). Diese Feder gibt eine Sicherheit dafür, daß ein Sperren des Mechanismus verhindert ist. Der Schalter arbeitet jedoch auch, wenn die Feder 32 fortgelassen wird.
Zwischen den beiden Platinen 21 sind drei senkrecht zur Schalterachse bewegliche Schlitten geführt, und zwar ein Antriebsschlitten 40 (Fig. 8, 9, 10), ein Schaltschlitten 50 (Fig. 7 und 8) und ein Auslöseschlitten 60 (Fig. 5 und 7). Zwischen diesen Teilen ist ein dreiarmiger Auslösehebel 70 angeordnet.
Der Antriebsschlitten 40 umgreift mit einen Schätz 41 (Fig. 9) zwei Achsen 71 und 42 die zwischen den b eiden Platinen 21 angeordnet sind und von denen die Achse 71 zui Lagerung des Auslösehebels 70 dient (Fig. 5) Der Antriebsschlitten 40 hat einen Fortsat: 43, der über den Rand der Platinen 21 hin ausragt (Fig. 1 und 4) und mit dem Mitneh merstab 30 des Schubgestänges 29 zusammen wirkt. Der Schlitten 40 trägt ferner einei Querstab 44, der durch, einen Schlitz 45 de Platinen 21 nach außen Jxitt (Fig. 10, 1 und 4) An den außethaliT des Platinenraume liegenden Enden des Stabes 44 ist j ein Joch 46 befestigt (Fig. 10, 1 und 4]
Zwischen dem oberen Ende dieses Joches und einem seitlich abgebogenen Ansatz 36 der Platinen 21 ist je eine kräftige Zugfeder 47 angeordnet, die bestrebt ist, den Antriebsschlitten 40 in die aus Fig. 4 erkennbare Ausschaltstellung zu ziehen. Der Antriebsschlitten hat ferner einen nach unten abgebogenen Ansatz 48, der den Weg des Schlittens bei der Ausschaltbewegung dadurch begrenzt, daß er an einen vom Auslöseschütten 60 gebildeten Anschlag· stößt.
Der Schaltschlitten 50 (Fig. 7 und 8) trägt an einem Bolzen 51 das bewegliche Kontaktstück 12. Zwischen Bolzen und Kontaktstück 12 ist eine Ausgleichfeder 52 angeordnet. Der Bolzen 51 greift durch einen Schlitz 53 der die Schaltkammer abschließenden Isolierwand 10 in die Kammer.
Der Schaltschlitten 50 hat zwei Lappen 54, die über den Rand der Platinen 21 greifen und deren Enden durch je eine Zugfeder 55 mit dem am *Antriebsschlitten 40 befestigten Joch. 46 verbunden sind (Fig. 8, 1 und 2). Die federnde Verbindung von Antriebsschlitten 50 ist besonders aus Fig. 8 erkennbar, in der außer den Platinen 21 im wesentlichen nur die beiden Schlitten und die sie verbindenden Federn dargestellt sind.
Der Schaltschlitten 50 ist ferner mit zwei senkrecht zur Schlittenbewegung verlaufenden Fortsätzen 56 versehen (Fig. 1 bis 4, 7 und 8). Diese Fortsätze haben einen senkrecht zu den Platinen 21 verlaufenden Flansch 57 (Fig. 2, 4 und 7), der mit den Sperrvorsprüngen 26 des Druckknopfes zusammenwirkt. Die beiden Flansche 57 der Fortsätze 56 des Schaltschlittens 50 lassen zwischen sich einen Raum, durch den der Auslösehebel 70 tritt (Fig. 2). Der Auslöseschlitten 60 (Fig. 4) hat Fortsätze 79 (Fig. 1, 2 und 4), die in Schlitzen 73 und 74 der Platinen 21 geführt sind. Die vorderen Fortsätze 79 sind durch eine Zugfeder 75 mit dem Joch 46 des Antriebsschlittens 40 verbunden.
♦5 Die Feder 75 ist bei eingeschaltetem Schalter bestrebt, den Schlitten 60 in Richtung zum Joch 46 zu bewegen. Der Schlitten 60 hat eine nach unten abgebogene Nase 76. An dem Schlitten 60 ist ferner unter Zwischenfügung eines Isolierstückes 77 ein einstellbarer Schraubenbolzen 78 befestigt, der in eine Aussparung eines U-förmigen Bimetallstreifens 80 greift. Der Bimetallstreifen ist mit der Magnetspule und den Kontakt-Organen in den Stromkreis geschaltet.
Der um die ortsfeste Achse 71 drehbar gelagerte Auslösehebel 70 erstreckt sich mit einem Arm bis in die Nähe des Auslösedruckknopfes 4. Ein zweiter Arm greift unter den Stab 30 des am Druckknopf gelagerten Schubgestänges 29 (Fig. 5 und 6). Ein dritter Arm, der in der Achse des Schalters verläuft, erstreckt sich bis in die Nähe des am Tauchkem 8 befestigten Auslösestabes 13 und der Nase 76 des Auslöseschlittens.
Der Schalter hat folgende Wirkungsweise:
In der Ausschaltstellung nehmen die Einzelteile des Mechanismus die aus Fig. 4 erkennbare Lage ein. Die am Druckknopf befestigte Führungs- und Lagerachse 24 ist bis zum oberen Ende des Führungsschlitzes 23 verschoben. Die Nasen 26 des Metallteiles 27 befinden sich, oberhalb der Flansche 57 der Fortsätze 56 des Schaltschnttens 50. Das um die Achse 24 gelagerte Schubgestänge 29 wird durch die im Druckknopf angeordnete, um die Achse 24 geschlungene Schraubenfeder 31 (Fig. 5) zur Achse des Schalters hin gedrückt, der Querstab 30 des Gestänges 29 ruht dabei mit seinem Ende auf der von den Platten 21 ι gebildeten Gleitfläche.
Wird der Knopf gedrückt, so gleitet der Stab 30 längs der von den Platinen gebildeten Führungsfläche nach rechts (Fig. 4), wobei die Kraft der um die Achse 24 geschlungenen Feder überwunden werden muß. Beim Niederdrücken des Knopfes stoßen die Enden des Querstabes 30 an die Nasen 43 des Antriebsschlittens 40 (Fig. 4 und 6). Der Antriebsschlitten wird infolgedessen nach rechts mitgenommen. Dabei wird die zwischen dem Joch 46 des Antriebsschlittens 40 und der Platine wirkende Zugfeder 47 gespannt.
Durch das Nachrechtsbewegen des Antriebsschlittens 40 wird ferner auch die zwischen dem Joch 46 und dem Lappen 54 des Schaltschlittens 50 angeordnete Zugfeder 55 gespannt (Fig. 4 und 8). Es wird also auch auf den Schaltschlitten 50 eine Federkraft ausgeübt, die bestrebt ist, den Schlitten und damit das an ihm befestigte Kontaktstück 12 in die Einschaltstellung zu bringen. Das Bewegen des Schlittens 50 und des Kontaktstückes 12 ist jedoch durch die Anschläge 26 des Druckknopfes verhindert (Fig. 4). Beim Drücken des Knopfes kommen nämlich die Anschläge 26 in den Bereich der an den Fortsätzen 56 des Schaltschlittensso befestigten Flansche 57. Die Bewegung des Schlittens 50 wird so lange verhindert, als die Anschläge 26 an die Fläche der Flansche 57 herabgleiten. Erst wenn die Anschläge 26 aus dem Bereich dieser Flansche heraustreten (Fig. 2), wird der Schaltschlitten 50 freigegeben, so daß er mit einem Sprung in die Einschaltstellung schnellt. Durch die Anschläge 26 und die Flansche 57 wird demnach, eine Sprungbewegung des beweglichen Kontaktorganes 12 auch beim Einschalten erzielt. Ferner wird dadurch verhindert, daß man bei unvollständigem Eindrücken des Knopfes 3,
Lichtbögen ziehen kann. Hat der Druckknopf mit seinen Anschlägen 26 die tiefste Stellung erreicht und der Schaltschlitten 50 mit dem Kontaktorgan 12 seine Sprungbewegung ausgeführt, so ist lein Zurückweichen des Druckknopfes verhindert, und zwar einmal dadurch, daß der Federantrieb des Druckknopfes seine Totpunktstellung etwas überschritten hat und sich dadurch selbst sperrt, ferner auch dadurch, daß nunmehr die Flansche 57 ein Zurückgehen der Anschläge 26 des Druckknopfes verhindern (Fig. 2). Die Sperrvorsprünge 26 des Druckknopfes und die ; Sperrflansche 57 des Schaltschlittens haben j 15 demnach bei dem dargestellten Schalter die j doppelte Wirkung, eine Sprungschaltung auch ! beim Einschalten zu erzeugen, als auch ein unbeabsichtigtes Zurückweichen des Druckknopfes in die Ausschaltstellung zu verhindem.
Die Anordnung läßt sich auch so ausführen, daß zur Sperrung des Druckknopfes lediglich die Übertotpunktsperrung oder lediglich die durch die Sperrflansche bewirkte Verriegelung verwendet wird. Die Anwendung beider SperrungsmögHchkeiten gibt die Gewähr für ein möglichst reibungsfreies Arbeiten der Sperrung und die Sicherheit dagegen, daß das Übertotpunktgesperre sich bei Erschütterungen des Schalters unerwünscht auslöst. Nach vollendetem Einschalten ist auf diese Weise der Kontakt geschlossen und der Mechanismus gesperrt.
Beim Einschalten wird gleichzeitig die zwisehen dem. Joch 46 des Antriebsschlittens 40 und dem Auslöseschlitten 60 wirkende Zugfeder 7 s gespannt. Ein Bewegen des Schlittens ist aber dadurch verhindert, daß der am Schlitten angebrachte Stellbolzen 78 (Fig. 5 und 7) in einer Aussparung des Bimetallstreifens 80 verriegelt ist.
Beim Ansprechen des Schaltmagneten 7 infolge von Kurzschluß stößt der mit dem Tauchkern 8 verbundene Auslösestab 13 gegen den in seinem Wege liegenden Arm des Auslösehebels 70 und dreht dadurch den Hebel um seine Achse 71 in der Weise, daß der unter dem Mitnehmerstab 30 des Schubgestänges 29 liegende Arm nach oben bewegt wird (Fig. 5 und 6). Durch diese Bewegung wird der Mitnehmerstab 30 außer Eingriff mit der Nase 43 des Antriebsschlittens 40 gebracht. Infolgedessen kommt die Spannfeder 47 zur Wirkung und schnellt den Antriebsschlitten 40 in seine Ruhelage. Mit dem Schlitten bewegt sich auch das an ihm befestigte Joch 46, so daß die zwischen dem Antriebsschlitten 40 und den beiden anderen Schlitten 50 und 60 sitzenden Zugfedern 55 und 75 entspannt werden und sämtliche Schlitten in ihre Ruhelage zurückkehren. Dabei schlägt die Nase 48 des Antriebsschlittens 40 (Fig. 9) gegen eine Rast, die den Ausschaltweg des Antriebsschlittens begrenzt. Die Rast ist beim dargestellten Schalter vom Auslöseschlitten 60 gebildet.
Der gleiche Ausschaltvorgang tritt ein, wenn der Auslöseknopf 4 gedrückt wird.
Beim Auftreten von Überströmen, die nicht imstande sind, den Auslösemagneten 7 ausreichend zu erregen, die aber bei längerer Dauer gefährlich werden können, tritt der Bimetallstreifen 80 in Tätigkeit. Er biegt sich durch und gibt den Sperrbolzen 78 des Auslöseschlittens 60 frei. Da der Schlitten -unter der Wirkung der Zugfeder 7 5 steht, wird er im Augenblick des Auslesens nach rechts bewegt. Seine Nase 76 schlägt infolgedessen gegen den ihm gegenüberstehenden Arm des Auslösehebels 70 und bewirkt dadurch das Auslösen in derselben Weise, wie 'es beim magnetischen Ansprechen des Schalters oder bei Handauslösung geschieht.
Der Auslöseschlitten 60 ist nur von Bedeutung, wenn der Schalter mit thermischer Auslösung versehen wird. Er kann aber auch in diesem Fall fortfallen, wenn man das thermische Element unmittelbar gegen den Auslösehebel 70 wirken läßt. Der Schlitten gewährt jedoch den Vorteil, daß auch bei schleichender Bewegung des thermischen Elementes die Beeinflussung des Auslösehebels 70 sprunghaft erfolgt, und zwar unter Wirkung des durch die Spannfedern 75 verbundenen verkörperten Kraftspeichers.
Für die beschriebene Ausführungsform ist es von Bedeutung, daß die zwischen den Antriebsschlitten 40 und den Schaltschlitten 50 geschaltete Spannfeder S 5 im AugenbEck des Ausschaltvorganges entspannt wird. Dadurch wird erreicht, daß im eingeschalteten Zustand durch die Feder S 5 lein kräftiger Kontaktdruck erzielt wird und daß trotzdem im Augenblick des Ausschaltens die außer Wirkung gesetzte Feder 55 der Ausschaltfeder 47 nicht entgegenwirkt und infolgedessen nicht imstande ist, die Ausschaltgeschwindigkeit unerwünscht zu verzögern. Der Schalter ergibt daher bei hohem Kontaktdruck eine außerordentlich hohe Geschwindigkeit des Ausschaltvorganges. Die Feder 7 5 des zum thermischen Auslöseelement gehörenden Kraftspeichers wird ebenfalls im Augenblick des Ausschaltens entlastet, so daß sie auch keinen schädlichen Einfluß auf den Schaltvorgang 11g ausüben kann.
Sämtliche Teile des dargestellten Mechanismus lassen sich durch Stanzen und Biegen aus Blech herstellen.
Die günstige mechanische Wirkung 'eines gemäß der Erfindung ausgebildeten Schalters führt besonders dann zu einer Steigerung
der Leistungsfähigkeit- des Schalters, wenn man die Kontaktorgane des Schalters in der bei dem dargestellten Beispiel erkennbaren Weise sich, unmittelbar vor der Stirnseite der Magnetspule, und zwar senkrecht zur Spulenachse, bewegen läßt. Der Schaltlichtbogen !entsteht dann an derjenigen. Stelle, wo das Blasfeld der Spule seine höchste Konzentration und die ausgeübte Blaskraft die
ίο günstigste Richtung hat. Vorzugsweise wird der Schaltmechanismus an der einen Seite der durch Querwände abgeschlossenen Schaltkammer und die Magnetspule auf der entgegengesetzten Seite dieser Kammer angeord-
ig net. Von dem Anker bzw. Tauchkern der Magnetspule führt dann ein Auslösestab durch den Bereich der Schaltkammer isoliert hindurch. Die Kontaktorgane können den Schaltstab wie bei dem dargestellten Bieispiel umfassen (Fig. 2 und 5). Die Schaltkammer kann noch durch Wände, insbesondere Isolierwände, unterteilt sein.
Schalter nach der Erfindung haben eine sehr geringe Schaltzeit. So macht es z. B.
bei Schaltern, für 15 Amp. Nennstrom keine Schwierigkeiten, diese so auszubilden, daß sie beim Auftreten eines hohen Überstromes oder Kurzschlusses innerhalb 'einer Zeit von etwa 5 Millisekunden abschalten, wobei etwa 2 Millisekunden vom Auftreten des Kurzschlusses bis zum Ansprechen der Schaltvorrichtung und etwa 3 Millisekunden bis zum endgültigen Verlöschen des Schaltlichtbogens vergehen. Bei Selbstschaltern für einen kleineren Nennstrom (10 oder 6Amp.) ist die Eigenzeit noch etwas geringer. Diese Schaltgeschwindigkeit ergibt eine beträchtliche Steigerung der Schaltleistung.

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Installationsselbstschalter mit Druckknopfsteuerung und einem senkrecht zur Druckknopfachse beweglichen Kontaktorgan, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Druckknopfes (3) auf mindestens einen senkrecht zur Druckknopfbewegung verschiebbaren Schlitten (40) übertragen wird, der mit dem parallel zum Schlitten beweglichen Kontaktorgan (12) federnd verbunden ist.
2. Installationsselbstschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (40) als Antriebsschlitten durch ein am Druckknopf (3) gelagertes, federnd gegen den Schlitten (40) gehaltenes Schubgestänge (29) entgegen der Wirkung von zwischen dem Antriebsschlitten (40) und seiner ortsfesten Führung (Platinen 21) wirkenden Federn (47) verschiebbar ist und mit einem zweiten Schlitten (Schaltschlitten 50) durch Zugfedern (55) verbunden ist.
3. Installationsselbstschalter nach Anspruch ι und 2, gekennzeichnet durch einen dritten mit dem Antriebsschlitten (40) durch Zugfedern (75). verbundenen Schlitten (60) als Auslöseschlitten, der in der Einschaltstellung des Schalters durch ein bei Überstrom ansprechendes thermisches Glied (80) entgegen der Wirkung der Federn (75) gesperrt ist und nach Freigabe durch das thermische Glied (80) auf das Auslöseglied (70) der Schaltvorrichtung schlägt.
4. Installationsselbstschalter mit Druckknopfsteuerung, insbesondere nach Anspruch i, bei dem durch das Drücken des Knopfes eine Einschaltfeder gespannt wird, die das Kontaktorgan in die Einschaltstellung zu bringen sucht, dadurch gekennzeichnet, daß 'ein am Druckknopf sitzender Anschlag (26) die Bewegung des Kontaktorganes (12) oder eines damit zusammenwirkenden Getriebeteiles (Schlitten 50) verhindert und der Anschlag beim Drücken des Knopfes längs einer Gleitfläche herabgleitet, bis er am Ende der Knopfbewegung aus dem Bereich der Gleitfläche (57) heraustritt und dadurch den die -Fläche (57) tragenden, mit dem Kontaktorgan verbundenen Getriebeteil (50) freigibt, so daß die gespannte Einschaltfeder (5 s) zur Wirkung kommt.
5. Installationsselbstschalter nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Sperranschlag (26) des Druckknopfes (3) zusammenwirkende Gleitfläche (57) an einem senkrecht vom Schaltschlitten (50) abgebogenen Fortsatz (56) sitzt.
6. InstaUationsselbstschalter nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die am Knopf (3) befestigten Sperranschlage (26) gleichzeitig die Lager einer zur Führung des Knopfes und zur Lagerung des zwischen Knopf und Antriebsschlitten (40) wirkenden Schubgestänges (29) dienenden Achse (24) bilden.
7. Installationsselbstschalter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zu den Schlitten (40, 50, 60) gehörenden Federn (47, 55, 75) paarweise angeordnet sind.
8. Installationsselbstschalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsschlitten (40) an je einem durch einen Führungsschlitz (45) der Platinen (21) nach außen geführten Ansatz (44) ein Joch (46) trägt, an dem die drei Zug-
federn (47, 5S5 75) angreifen, von denen eine (47) an dem anderen Ende mit der Platine (21), die zweite (55) mit dem beweglichen Schaltschlitten (50) und die dritte (75) mit dem Auslöseschlitten (60) verbunden ist.
9. Installationsselbstschalter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperranschläge (26) und damit der Druckknopf (3) im Einschaltzustand durch die Gleitflächen (57) an der Rückbewegung verhindert sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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