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Überstromschalter Die Erfindung betrifft eine vorteilhafte Ausbildung
der den Mechanismus lagernden und führenden Teile an Überstromschaltern.
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Es ist bekannt, zur Lagerung und Führung des Mechanismus einen U-förmig
geformten Metallkörper zu verwenden, dessen Schenkel an den Enden an einer Grundplatte
befestigt sind. Der U-förmige Metallkörper ist einteilig oder aus mehreren Teilen
zusammengesetzt. Bei der mehrteiligen Ausführung bildet jeder als Tragwandung dienende
Schenkel je einen Teil. Diese beiden schenkelförmigen Teile sind durch eine Querplatte
zusammengehalten in der Weise, daß sie mit Vorsprüngen in Aussparungen der Querplatte
greifen und vernietet sind. Diese Querplatte, die zugleich das Einschaltbedienungsorgan
führt und in seiner Bewegung begrenzt, kann sich bei dieser Befestigung an den schenkelförmigen
Teilen unter Einwirkung der vom Einschaltorgan ausgeübten Kräfte leicht lösen, insbesondere
wenn der Metallkörper aus Leichtmetall hergestellt ist.
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Nach der Erfindung sind die zur Lagerung und Führung des Mechanismus
dienenden Tragwandungen von je zwei aufeinanderliegenden Platten gebildet, von denen
die eine aus Isolierstoff besteht und die unter Spannung stehenden Teile, insbesondere
die Lagerachse des beweglichen Schaltstückes, lagert und die andere aus Metall besteht
und an den Lagerstellen der spannungführenden Teile ausgespart ist. Ferner haben
die Tragwandungen zur Verbindung mit den Querwandungen Aussparungen, in die Vorsprünge
der Querwandungen eingreifen.
Bei dem Überstromschalter gemäß der
Erfindung geben die Metallteile dem Schaltmechanismus ein festes Gerüst. Durch die
Lagerung der spannungführenden Teile in den Isolierplatten erübrigen sich besonders
Isolierkörper in dem zwischen den Tragwandungen befindlichen Raum zwischen den spannungführenden
Teilen und den Lagerachsen. Da die Isolierplatten infolge ihrer Abstützung durch
die Metallplatten dünn gehalten werden können, wird durch die Erfindung der für
die Unterbringung des Schaltmechanismus erforderliche Raum zwischen den Tragwandungen
erheblich verkleinert. Weitere Vorteile sind bei der Erläuterung des Ausführungsbeispiels
hervorgehoben.
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Die Zeichnung zeigt einen Übersetzstromschalter gemäß der Erfindung.
Die Fig. i bis 3 geben einen Aufriß, eine Seitenansicht und einen Grundriß wieder.
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Mit 26 ist die Schaltergrundplatte bezeichnet, die den gesamten Schaltmechanismus
trägt. Der Schaltmechanismus ist im wesentlichen zwischen den beiden senkrecht zur
Grundplatte stehenden ebenen Tragwandungen 27, 28 angeordnet, die weiter unten näher
beschrieben sind. Zwischen den beiden Tragwandungen 27, 28 befinden sich das ortsfeste
Schaltstück io und das bewegliche Schaltstück i i. Das bewegliche Schaltstück i
i wird durch einen in der Zeichnung nicht dargestellten Mechanismus gesteuert. Zum
Einschalten des Mechanismus dient der Druckknopf 24 und zum Ausschalten der Druckknopf
51. 33,34 sind Klemmen zum Anschließen der Leitungen, die auf dem Isolierklotz 45
sitzen.
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An der Außenseite der einen Tragwand 27 befindet sich der zur thermischen
Auslösung dienende Bimetallstreifen 29. Dieser Bimetallstreifen ist gegenüber der
Schaltergrundplatte 26 geneigt angeordnet. Er ist an dem einen Ende an der an der
Klemme 33 sitzenden Winkelschiene 34 und mit dem anderen Ende an dem Träger 35 des
ortsfesten Schaltstückes io befestigt. Der Träger 35 sitzt an dem Anschlußwinkel
4q.. Der Bimetallstreifen 29 wirkt über einen Steuerhebel 3o, ein Isolierstück 31
und einen Ansatz 32 auf die Klinke 23 ein. Die Klinke 23 wirkt zusammen mit dem
Sperrhebe122 des Schaltmechanismus.
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Die Stromführung verläuft von der Klemme 33 über eine Winkelschiene
34, die das untere Ende des Bimetallstreifens trägt, den Bimetallstreifen 29, den
Träger 35 zum festen Schaltstück io und von hier aus über das bewegliche Schaltstück
i i, dessen bewegliche Zuleitung 4o und den Anschlußwinkel 44 zur anderen Klemme
43. In der Schaltergrundplatte 26 kann ein Nebenschlußwiderstand 42 mit dem einen
Ende an die Winkelschiene 34 und mit dem anderen Ende an den auf der Grundplatte
nach oben herausragenden Anschlußwinkel44 angeschlossen werden.
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Die Tragwandungen 27 und 28 des Schalters sind von je zwei ebenen
Platten gebildet, von denen die eine aus Metall, insbesondere Leichtmetall, und
die andere aus Isolierstoff besteht. Diese verschiedenartigen Teile einer jeden
Wandung sind unmittelbar aufeinandergelegt, überragen einander aber stellenweise.
Durch die ebene Ausbildung der Platten wird die Herstellung des Schalters vereinfacht.
Die metallenen Teile bilden ein Gerüst, das die ganze Anordnung versteift und ihr
eine hohe Festigkeit verleiht. Durch die metallenen Bestandteile des Gerüstes werden
alle von außen auf den Schalter und seine Betätigungsorgane einwirkenden Kräfte
aufgenommen. In den Isolierstoffplatten dagegen sind vorzugsweise die unter Spannung
stehenden Teile des Schalters gelagert, also insbesondere die Lagerachse 12 des
beweglichen Schaltstückes i i und auch der Träger 35 des festen Schaltstückes. Durch
entsprechende Aussparungen der metallenen Wandungsteile lassen sich besondere Vorsichtsmaßnahmen
zur Isolierung spannungführender Lagerstellen auf sehr einfache Weise entbehrlich
machen. Die isolierenden Teile der Wandung können im Bereich der Schaltstrecke vorteilhaft
zugleich als seitliche Begrenzungswände der Funkenkammer dienen, doch kann im Bedarfsfall
auch eine besondere Auskleidung an dieser Stelle vorgesehen werden.
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Die Tragwandungen 27 und 28 sind durch wenigstens eine Querwandung
5o in ihrem oberen Teil miteinander verbunden. Die Querwandung dient zur weiteren
Versteifung des Aufbaues und zur Führung des Einschalt- und des Ausschaltdruckknopfes
24, 51. Die Querwand ragt mit Vorsprüngen 36 in die Tragwände 27, 28 hinein. Die
Enden der Vorsprünge können auf der Außenseite der Wandungen angestaucht sein. Eine
solche Befestigung der Querwand hat den Vorteil, daß der Schalter ohne besondere
Kappe benutzt werden kann, da die Anstauchstellen bzw. Nietstellen sich nicht an
der Vorderseite der Querwand befinden. Vor allem wird durch das Eingreifen der Querwand
mit Vorsprüngen in Aussparungen der Tragwandungen der Zusammenbau des Schaltmechanismus
vereinfacht, da sich die Querwand wie die übrigen Teile des Schaltmechanismus beim
Zusammenbau in die Tragwandungen einsetzen läßt. Auch ist die Verbindung zwischen
der Querwand und den Tragwandungen zuverlässig, insbesondere dann, wenn die Querwand
Beanspruchungen durch den Einschalt- und Ausschaltdruckknopf aufzunehmen hat. Schließlich
läßt sich die Querwand infolge ihrer Kürze im Vergleich zu den Tragwandungen besser
vernieten als die Tragwandungen. Die bei dem Überstromschalter gemäß der Erfindung
angewendete Verbindung zwischen den Tragwandungen und der Querwand eignet sich insbesondere
für Lagerkörper, die aus Leichtmetall bestehen.
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In ähnlicher Weise sind die Metall- und Isolierwandungsteile der Tragwandungen
27, 28 an ihrer Unterkante mit Vorsprüngen 37 versehen, die in Aussparungen der
metallenen Grundplatte hineinragen. Festgehalten werden die Tragplatten und damit
der gesamte obere Teil des Schalters an der Grundplatte 26 durch eine Schraube 38.
Diese ist in einen Quersteg 39 eingeschraubt, der die beiden seitlichen Wandungen
27, 28 oder nur eine
von diesen, 27, und eine besondere, dritte
Seitenwandung 27' durchdringt. Die Mechanik kann also zusammen mit dem Gerüst eine
von der Grundplatte unabhängige bauliche Einheit bilden, die zwecks Vereinfachung
von Eingriffen, die beispielsweise bei der Eichung des Schalters notwendig sein
können, nach Lösen der Schraube 3,8 ohne weiteres von der Grundplatte abgenommen
werden kann.