DE712899C - Anordnung fuer Schrittschaltwaehler - Google Patents

Anordnung fuer Schrittschaltwaehler

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DE712899C
DE712899C DEK147478D DEK0147478D DE712899C DE 712899 C DE712899 C DE 712899C DE K147478 D DEK147478 D DE K147478D DE K0147478 D DEK0147478 D DE K0147478D DE 712899 C DE712899 C DE 712899C
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DEK147478D
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Josef Kirch
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Mix und Genest AG
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Mix und Genest AG
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L15/00Apparatus or local circuits for transmitting or receiving dot-and-dash codes, e.g. Morse code
    • H04L15/24Apparatus or circuits at the receiving end
    • H04L15/26Apparatus or circuits at the receiving end operating only on reception of predetermined code signals, e.g. distress signals, party-line call signals

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Transmission And Conversion Of Sensor Element Output (AREA)

Description

  • Anordnung für Schrittschaltwähler Die Erfindung bezieht-sich auf eine Anordnung für Schrittschaltwähler mit mehreren Einstellgliedern und einem gemeinsamen Antriebssystem für diese Einstellglieder.
  • Es sind Anordnungen dieser Art bekanntgeworden, bei denen eine einzige Fortschalteklinke für sämtliche Einstellglieder vorgesehen ist. Hierbei muß für die Fortschalteklinke genügend Platz vorgesehen sein, um diese der Reihe nach mit sämtlichen Einstellgliedern in Eingriff bringen zu können. Der erforderliche, verhältnismäßig große Bewegungsspielraum für die gemeinsame Fortschalteklinke erfordert des weiteren auch die Ausbildung besonderer Lager für die längs verschiebliche, drehbar angeordnete Schaltstange. Die Benutzung einer hin und her gehenden Bewegung für das Antriebssystem bringt noch die weiteren Nachteile einer erheblichen . Abnutzung der einzelnen Teile sowie der Notwendigkeit dauernder Wartung mit . sich. Andere bekannte Anordnungen dieser Art sehen Klinken vor, die nur der Reihe nach in genau festgelegter Reihenfolge mit den dazugehörigen Klinkenrädern in Eingriff gebracht werden. Der Nachteil dieser Anordnung besteht in der genau festgelegten Reihenfolge der zum Eingriff kommenden Glieder. Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Nachteil zu vermeiden, also zu erreichen, daß die den einzelnen Einstellgliedern zugeordneten Klinken in beliebiger Reihenfolge mittels einer gemeinsamen Antriebs- und Kupplungsvorrichtung mit den Einstellgliedern in Eingriff gebracht werden können.
  • Die Erfindung erreicht dies dadurch, daß die mit dem Antriebssystem fest verbundenen Antriebsklinken der einzelnen Einstellglieder an der Einwirkung auf die Steigräder durch eine Kupplungsvorrichtung gehindert sind, die von einem Relais mit einer der Zahl der Einstellglieder entsprechenden Anzahl von Schaltstel- Lungen gesteuert wird und in beliebiger Reihenfolge die Freigabe nur der Antriebsklinken veranlaßt, die den Steigrädern der jeweils gewünschten Einstellglieder zugeordnet sind.
  • i Ein Ausführungsbeispiel der F-rfindung.';w im folgenden an Hand der Abbildungen=-,1 schrieben. Abb. i bis q. zeigen die KonstruktAK; des Wählers, und zwar stellt Abb. i den Wähfe1 von vorn gesehen dar, während die Abb.2 seine Ansicht von links und die Abb. 3 seine Ansicht von oben zeigt. Abb. q. stellt Einzelheiten der Nockenscheiben dar. Abb.5 veranschaulicht die Schaltung des Wählers.
  • Es sei zunächst an Hand der Abb. i bis q. die Konstruktion des erfindungsgemäßen Wählers beschrieben. Der Wähler besteht aus einem Rahmen i, in dem die die Steigräder 2 und die zu diesen gehörigen Nockenscheiben 3 tragende Achse 9 befestigt ist. Im ganzen sind drei Steigräder und drei Nockenscheiben vorhanden. Die Steigräder sitzen lose auf der Achse 9, sind jedoch mit der jeweils zu ihnen gehörigen Nockenscheibe 3 fest verbunden, nehmen diese also bei ihrer Bewegung mit. Die axiale Lage der Steigräder und Nockenscheiben wird durch die auf der Achse 9 sitzenden Schraubenfedern 8 gesichert.
  • jedes Steigrad 2 arbeitet einerseits mit einer Stoßklinke 26 und andererseits mit einer Sperrklinke io zusammen. Es sind also ebenfalls je drei von diesen Klinken vorhanden. Für gewöhnlich stehen die Sperrklinken io mit den Steigrädern in Eingriff, und sie verhindern, daß das zugehörige Steigrad nach seiner Fortschaltung durch die Stoßklinke unter der Wirkung der zugehörigen, ebenfalls auf der Achse 9 sitzenden Rückzugsfeder 7 in die Ruhelage zurückgedreht wird.
  • Die Stoßklinken 26 sind mit Hilfe ihrer seitlichen Lappen 25 bei 24 an den drei Hebeln 23 drehbar befestigt, welche eine Verlängerung des Fortschaltmagnetankers darstellen. Der Fortschaltmagnet ist mit i9 bezeichnet und in Abb.2 von der Rückseite zu erkennen. Mit 21 ist die zum Rückzug des Ankers dienende Blattfeder bezeichnet, deren Spannung mit Hilfe der mit einem Langloch versehenen Lasche 22 und der Schraube 2o eingestellt werden kann. Wird der Magnet i9 erregt, so bewegen sich die drei Fortsätze 23 seines Ankers nach links, so daß auch alle drei Stoßklinken 26 nach links geschoben werden.
  • Von diesen drei Stoßklinken steht aber immer nur eine mit ihrem zugehörigen Steigrad 2 in Eingriff. Das wird durch die Steuerwelle 28 erreicht, die gegenüber den drei Stoßklinken 26 je ein Paar von Stiften 27 besitzt, wie aus Abb. i und 3 zu entnehmen ist. Die Anordnung ist so getroffen, daß immer dann eine Klinke 26 am Einfallen in das zugehörige Steigrad verhindert ist, wenn einer der mit ihr zusammenarbeitenden Stifte 27 senkrecht nach oben gerichtet ist. Wie aus Abb.3 zu entnehmen, ist dies bei der linken und mittleren Stoßklinke der Fall. Wenn also der Forta in s : h lt agnet erregt wird und seinen Anker -zieht, werden zwar-alle drei Stoßklinken aber nur die rechts dargestellte Klinke kann in ihr zugehöriges Steigrad 2 ein-Kfallen und dieses fortschalten. '.Ulan erkennt aus Abb. 3 ferner, daß, wenn die Steuerwelle 28 um einen kleinen Winkel entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn (von der rechten Seite der Abb. 3, also von vorn aus gesehen) gedreht wird, die mittlere Stoßklinke.26 freigegeben wird, während die beiden äußeren gesperrt werden, und zwar bleibt die linke Klinke dadurch gesperrt, daß der andere ihrer beiden Stifte 27 die Stelle des bisher blockierenden Stiftes einnimmt, während die rechte Stoßklinke durch den in Abb.3 oberen der beiden Stifte 27 neu gesperrt wird. Wird die Steuerwelle 28, von vorn gesehen, im Uhrzeigersinn um den gleichen kleinen Winkel gedreht, so wird, wie leicht erkennbar, die linke Klinke frei, während die mittlere und die rechte gesperrt sind. Es kann also jede der drei Klinken unter gleichzeitiger Sperrung der beiden anderen wahlweise freigegeben werden.
  • Die Verdrehung der Steuerwelle nach links bzw. nach rechts wird mit Hilfe des polarisierten Relais 33 bewirkt, welches mittels seines bei 32 gelagerten Ankers 31 den an diesem befestigten langen Hebel 43 nach links bzw. rechts herüberschwenkt. An seinem oberen Ende besitzt dieser Hebel ein Langloch, in dem ein Stift 30 gleitet, der seinerseits an einem kurzen, mit der Steuerwelle fest verbundenen Hebel 29 angebracht ist. Ist demnach das polarisierte Relais nicht erregt, also der Anker 31 in seiner Ruhestellung, so ist die in Abb.3 rechte Klinke freigegeben. Wird die rechte Spule des polarisierten Relais 33 erregt, so wird der Hebel 43 nach rechts herübergeschwenkt und dadurch der Steuerwelle 28 eine kleine Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn erteilt, so daß die zweite Klinke, von rechts gesehen, freigegeben wird. Bei einer Erregung der in Abb. i linken Spule des polarisierten Relais wird in entsprechender Weise die dritte Klinke, von rechts gesehen, freigegeben. Wie in den Abb. i und 3 deutlich zu erkennen, wirkt der Anker 31 des polarisierten Relais über die an seiner Verlängerung 36 befestigten Stifte 41 auf die beiden Blattfedern 42 ein, die den Anker in seiner neutralen Stellung zu halten bzw. ihn in diese Stellung zurückzuführen bestrebt sind. Außerhalb dieser beiden Blattfedern liegt je ein Kontaktfederpaket 3:f, 35, von denen jeweils eines bei Umlegung des Ankers nach einer Richtung betätigt wird.
  • Wie bereits erwähnt, ist mit jedem Steigrad 2 eine Nockenscheibe 3 fest verbunden. Diese Nockenscheiben besitzen sowohl an ihrem Umfang wie an ihrer freien Seitenfläche Erhöhungen und Vertiefungen. Am Umfange, und zwar an den Stellen, die den Ruhestellungen der Steigräder entsprechen; ist je eine Kerbe 40 (Abb.4) angebracht, in die je eine Kontaktfeder 37- (Abb. 3) einfällt. Wird die betreffende Nockenscheibe aus ihrer Ruhelage herausgedreht, so wird das zugehörige Kontaktfederpaket 37 betätigt. An ihrer freien Seitenfläche besitzen die Nockenscheiben 3 segmentförmige Erhöhungen 4 (Abb. 3, 4), die mit den Kontaktfedern 39 zusammenarbeiten.
  • Die segmentförmigen Erhöhungen 4 besitzen, wie aus Abb. ¢ erkennbar, eine verhältnismäßig große Breite (im Winkelmaß), weil die dargestellte* Wähleranordnung vorzugsweise in Verbindung mit Kurbelinduktoren als Sendestromquelle verwendet wird, wobei mit Rücksicht auf die Ungenauigkeit in der Zahl der ausgesandten Stromstöße verhältnismäßig, große Toleranzen erforderlich sind. Wie aus Abb.4 erkennbar, ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel angenommen worden, daß dem Wähler an erster Stelle ein Punkt (kleine Winkelentfernung zwischen der Ruhestellungskerbe 40 und dem Segment 4), an zweiter Stelle ein Strich (große Entfernung zwischen 40@ und 4) und an dritter Stelle wieder ein Punkt (kleine Entfernung zwischen 40 und 4) als Charakteristikum zugeordnet ist. Wird der dargestellte Wähler als sogenannter Rufausscheider für den Wahlanruf in Gesellschaftsleitungen benutzt, so würde also die dem Wähler zugeordnete Station mit dem Rufzeichen . - . angerufen werden. Dabei kann ein Punkt beispielsweise sechs Stromstößen, gleich einer Kurbelinduktorenumdrehung, und ein Strich achtzehn Stromstößen, gleich drei Kurbelinduktorenumdrehungen, entsprechen. Um den einzelnen Stationen beliebige Rufzeichen zuordnen zu können, ist es zweckmäßig, die segmentförmigen Erhöhungen 4 mit den Nockenscheiben 3 nicht aus einem Stück herzustellen, sondern versetzbar an ihnen zu befestigen.
  • Die Nockenscheiben besitzen weiterhin je einen in Abb.4 nicht dargestellten, aber in Abb. 2 und 3 erkennbaren Bund 5, der entweder mit der Nockenscheibe aus einem Stück bestehen oder ebenfalls ein besonderes Teil bilden und mit der Nockenscheibe fest verbunden sein kann. Dieser Bund 5 besitzt auch auf seiner freien Seitenfläche segmentförmige Erhöhungen 6, die mit den Kontakten 38 (Abb. 3) zusammenarbeiten und vorzugsweise gleichfalls versetzbar angeordnet sind. Diese weiteren Erhöhungen 6 und die ihnen zugeordneten Kontaktfedern 38 können zweckmäßig besonderen Anrufarten,. z. B. Sammelanruf oder Notruf, vorbehalten bleiben, bei denen besonders lange Rufzeichenelemente (langer Strich = io Kurbelumdrehungen) verwendet werden.
  • Zur Auslösung des Wählers dient der Auslösemagnet 14 (Abb. i), dessen Anker 15 bei 1.8 drehbar gelagert ist. Wie aus Abb. 2 erkennbar, ist dieser Auslösemagnet neben dem Fortschaltmagneten ig parallel zu diesem, aber senkrecht zu der Steigräderachse g unterhalb derselben angeordnet, und zwar so, daß der Anker 23 des Fortschaltmagneten ig und der Anker 15 des Auslösemagneten 14 auf entgegengesetzten Seiten liegen. Der Anker 15 des Auslösemagneten wirkt auf einen Hebel 16, der an einer Hilfssteuerwelle 13 befestigt ist. An dieser Welle sind ferner drei Stifte i2 (Abb. i und 2) angebracht, die auf rückwärtige Fortsätze ii der um die Achse 17 drehbaren Sperrklinken io einwirken. Wird somit .der Auslösemagnet erregt, so wird die Hilfswelle 13' um einen kleinen Winkel entgegen dem Uhrzeiger (Abb. i) gedreht, wodurch alle drei Sperrklinken aus ihren Steigrädern ausgehoben werden. Die Steigräder kehren daher unter dem Einfluß der Rückzugsfedern 7 in ihre Ruhelage- zurück.
  • Es sei nun an Hand der Abb. 5 eine zweckmäßige Schaltung für den dargestellten Wähler beschrieben, und zwar sei wieder angenommen, daß der Wähler als Rufausscheider zum wahlweisen Anruf von Abzweigstellen einer Gesellschaftsleitung L Verwendung finden soll. Die -vom Kurbelinduktor der sendenden Station ausgesandten Wechselstromstöße wirken auf das Wechselstromempfangsrelais We ein, das z. B. wie ein gewöhnlicher polarisierter Wecker ausgebildet sein kann, dem lediglich ein Kontakt we hinzugefügt ist. Über diesen Kontakt werden die Wechselstromstöße auf den Fortschaltmagneten W gegeben, der dem Magnet ig der Abb. i bis 3 entspricht. In Reihe mit diesem Magnet liegt das durch seine zweite Wicklung abfallverzögert gemachte- Relais X mit seiner Wicklung I. Die Abfallverzögerung dieses Relais bewirkt, daß es die einzelnen Wechselstromperioden überdauert, also während einer ganzen Stromstoßreihe (Punkt bzw. Strich) erregt bleibt. Der Fortschaltmagnet W dagegen bewegt seinen Anker unter dem Einfluß jedes einzelnen Wechselstromstoßes.
  • Wie aus der Beschreibung der Wählerkonstruktion hervorgeht, wirkt die erste Stromstoßreihe auf das erste Steigrad bzw. die erste Nockenscheibe ein. Nach dem ersten Schritt dieses Steigrades wird der Kontakt % umgelegt, der dem ersten Kontaktfederpaket 37 der Abb.3 entspricht: Am Ende der Stromstoßreihe fällt das Relais X ab, so daß jetzt über Erde, s1, x2, woi, wog, Mi, Batterie die Spule Ml erregt wird, die der rechten Spule (Abb. i) des polarisierten Relais 33 entspricht, so daß das zweite Steigrad unter den Einfluß der nächsten Stromstoßreihe gestellt wird. @i'ährend dieser zweiten Stromstoßreihe bleibt die Spule JH, über x,., und in, erregt. Der Kontakt znl entspricht dem Kontakt 35 in Abb. 3.
  • Nach dem ersten Schritt des zweiten Steigrades wird der Wellenruhekontakt w. des zweiten Steigrades umgelegt uild dadurch der Stromkreis für die Spule 11T2 vorbereitet, die der linken Spule (Abb. i) des polarisierten Relais 33 entspricht. Am Ende der zweiten Stromstoßreihe wird daher über Erde, s1, x2, W'oh wog, Wos, ryIs, Batterie die linke Spule @'ll, erregt, während gleichzeitig der Haltestromkreis der rechten Spule Ml am Kontakt x2 unterbrochen wird. In der oben beschriebenen Weise wird also jetzt das dritte Steigrad unter den Einfluß des Fortschaltmagnetankers gebracht. Während der dritten Stromstoßreihe hält sich die Spule M2 mittels ihres Kontaktes nag (bzw. Kontakt 34., Abb. 3) auch nach Öffnen ihres Erregerstromkreises am Kontakt wo3. Nach Beendigung dieser dritten Stromstoßreihe wird der Haltestromkreis der Spule il12 am Kontakt x2 unterbrochen, so daß das polarisierte Relais wieder seine neutrale Stellung einnimmt.
  • Auf diese Weise sind alle drei Nockenscheiben in der gewünschten Weise eingestellt worden. Die von den Erhöhungen q. (Abb. 4.) der Nockenscheiben 3 beeinflußbaren Kontakte 39 (Abb. 3) sind in Abb. 5 mit ?a11, n21, n31 bezeichnet. Entspricht das empfangene Rufzeichen dem Rufzeichen der betrachteten Station, so sind .alle drei Kontakte betätigt worden, so daß nach dem Abfall des unter dem Einfluß des Kontaktes x3 stehenden Verzögerungsrelais V am Ende der dritten Stromstoßreihe folgender Stromkreis für das Anrufrelais A zustande kommt: Erde, s2, x4, n11, 1121, n31, v2, A, Batterie.
  • Das Verzögerungsrelais V kann z. B. eine Abfalldauer von 2 Sekunden haben. Durch diese lange Abfallzeit wird erreicht, daß der Stromkreis für das Anrufrelais _A nicht schon nach der ersten oder zweiten Stromstoßreihe geschlossen wird, sondern wirklich erst dann, wenn die Stromstoßgabe vollständig beendet ist. Dadurch wird es möglich, auch Rufzeichen zu verwenden, die aus weniger als drei Zeichenelementen bestehen. Wie aus Abb.5 hervorgeht, werden z. B. die Stationen 9, io, ii und 12 nur mit zwei Zeichenelementen (zwei Stromstoßreihen) gerufen, d. h. bei einem Anruf dieser Station wird das dritte Steigrad und die dritte Nockenscheibe überhaupt nicht beeinflußt, so daß der Kontakt zz31 in Ruhe bleibt. Die Station 13 und die Station 14. werden sogar mit nur einem Zeichenelement angerufen, wie die Verdrahtung des Anrufstromkreises in Abb. 5 erkennen läßt.
  • Der in Abb. i mit 1.4 bezeichnete Auslöscmagnet des Wählers trägt in Abb. 5 das Bezugszeichen S. Man erkennt, daß der Stromkreis für diesen Magneten erst nach Abfall des stark verzögerten Relais V am Kontakt v1 zustande kommen kann. Um ein sicheres Ansprechen des- Relais A zu gewährleisten, kann dieser Kontakt v1 so justiert sein, daß er erst einige Zeit nach dem Kontakt v2 in die Ruhelage zurückkehrt, oder der Kontakt vl kann noch von einem besonderen Hilfsrelais abhängig gemacht werden, so daß die Gesamtverzögerungszeit für diesen Kontakt nicht zwei, sondern drei bis vier Sekunden dauert. Nach dieser Zeit wird also der Auslösemagnet S erregt, so daß alle Steigräder und Nockenscheiben in die Ruhelage zurückkehren. Am Kontakt s2 ist der Anrufstromkreis und am Kontakt st der Stromkreis für die beiden Spulen des polarisierten Relais während der Auslösezeit geöffnet.
  • Die Kontakte n111 und n211 sind für besondere Rufarten vorgesehen und entsprechen den Kontakten 38 der Abb.3. Die diese Kontakte betätigenden Nocken 6 (Abb.2, 3) sind, wie bereits beschrieben, so angeordnet, daß die zugehörigen Kontakte 38 nur nach Aufnahme eines besonders langen Striches (einer besonders langen Stromstoßreihe) umgelegt werden können. Man erkennt aus Abb. 5, daß bei Aussendung nur eines langen Striches auf allen Stationen das Anrufrelais A erregt wird, so daß ein einziger langer Strich das Rufzeichen für Sammelruf darstellt. Werden zwei lange Striche ausgesandt, so wird auch der Kontakt n211 betätigt und damit das Relais U erregt, welches einen Alarm zur Aussendung bringt. Zwei lange Striche dienen daher für den Unfallruf.
  • In Abb. 5 ist parallel zu dem Kontakt in, noch ein Kontakt n1 p' gezeigt, der ebenfalls zu dem ersten Kontaktfederpaket 38 (Abb.3) gehört. Dieser Kontakt wird also ebenso wie der Kontakt n111 umgelegt, wenn an erster Stelle ein langer Strich zur Aussendung gelangt. Vor Beendigung dieser ersten Stromstoßreihe wird also schon die rechte Spule Ml des polarisierten Relais über s1, x2, 7a111' erregt und auf diese `''eise sofort bei Betätigung von iz,f das zweite Steigrad an Stelle des ersten unter den Einfluß der eintreffenden Stromstöße gebracht. Wenn also der anrufende Teilnehmer bei der Aussendung der beiden langen Striche, die, wie erwähnt, für den Unfallruf dienen, die Pause zwischen den beiden Strichen zu machen versäumt, so wird der Unfallruf trotzdem richtig aufgenommen, weil der zweite Teil der langen Stromstoßgabe auch ohne Zwischenschaltung einer Pause auf das zweite Steigrad gelangt, so daß nach einiger Zeit der Kontakt 1z.311 richtig zur Umlegung kommt. Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß sich von dem beschriebenen Wähler lange. zusammenhängende Stromstoßreihen aufnehmen lassen, ohne daß -man den Steigrädern unerwünscht hohe Zähnezahlen zu geben braucht. Ebenso wie es auf diese Weise möglich ist, eine Beeinflussung mehrerer Einstellglieder (Nockenscheiben) durch die gleiche Stromstoßreihe zu bewirken, läßt sich in entsprechender Weise umgekehrt erreichen, daß das gleiche Einstellglied durch mehrere Stromstoßreihen beeinflußt wird, z. B. indem die Erregung der Spule M, am Ende der ersten Stromstoßreihe durch einen von der ersten Nockenscheibe beeinflußten Kontakt zunächst noch verhindert wird. Gegebenenfalls läßt sich die Anordnung auch so treffen, z. B. durch entsprechende Anordnung der Stifte 27 der Steuerwelle 28 (Abb. 3), daß mehrere Steigräder, wenn erwünscht, gleichzeitig fortgeschaltet werden. Die Betriebsmöglichkeiten für den erfindungsgemäßen Wähler sind also sehr mannigfach.
  • Es sei noch erwähnt, daß der, erfindungsgemäße Wähler auch in Verbindung mit anderen Betriebs- oder Stromstoßarten zweckmäßig verwendbar - ist, wenn auch seine Benutzung für Gesellschaftsleitungen mit Morserufausscheidern besondere Vorteile bietet.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: _. Schrittschaltwähler mit einer Anzahl von Einstellgliedern, die nacheinander den jeweils ankommenden Stromstößen entsprechend von einem gemeinsamen Antriebssystem eingestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Antriebssystem fest verbundenen Antriebsklinken (26) der einzelnen Einstellglieder (3) an der Einwirkung auf die Steigräder (2) dürch'eine Kupplungsvorrichtung gehindert sind, die von einem Relais mit einer der Zahl der Einstellglieder entsprechenden Anzahl von Schaltstellungen gesteuert wird und in beliebiger Reihenfolge die Freigabe nur der Antriebsklinken veranlaßt, die den Steigrädern (2) der jeweils gewünschten Einstellglieder (3) zugeordnet sind.
  2. 2. Wähleranordnung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsvorrichtung aus einer Steuerwelle (28) besteht, die in mehrere Winkelstellungen gebracht werden kann und in jeder Winkelstellung eine andere Kombination von freien bzw. gesperrten Klinken (26) wirksam macht.
  3. 3. Wähleranordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerwelle drei Winkelstellungen und gegenüber . jeder von drei Klinken (26) zwei Abhebestifte (27) besitzt, die so gegeneinander versetzt sind, daß in jeder der drei Winkelstellungen immer nur eine der drei Klinken freigegeben ist, während die beiden anderen Klinken von den zugehörigen Steigrädern abgehoben sind. q..
  4. Wähleranordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerwelle von einem - Relais gesteuert wird, und .zwar vorzugsweise einem polarisierten Relais (33), das in seiner neutralen Stellung eine erste Kombination wirksam macht, bei Umlegung seines Ankers (3z) nach der einen Seite durch Verdrehen der Steuerwelle in der einen Richtung eine zweite Kombination zur Wirkung bringt, während es bei Umlegung seines Ankers nach der anderen Seite durch Verdrehen der Steuerwelle in der anderen Richtung eine dritte Kombination wirksam macht.
  5. Wähleranordnung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (3Z) über ein Untersetzungsgetriebe, z. B. ein Hebelgestänge (29, 30, 3z), auf die Steuerwelle (28) einwirkt.
  6. 6. Wähleranordnung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß der Stromkreis für die erste (zweite). Wicklung des polarisierten Relais bei Verlassen der Ruhestellung seitens des ersten (zweiten) Einstellgliedes (3) vorbereitet (am Kontakt wol bzw. wog, Abb. 5), bei Beendigung der auf das erste (zweite) Einstellglied einwirkenden Stromstoßreihe, z. B. durch den Abfall eines während dieser Stromstoßreihe erregten Verzögerungsrelais (X, Abb.5), vollendet (am Kontakt x2) und danach durch einen von dem Anker des polarisierten Relais gesteuerten Kontakt (3q. bzw. 35, Abb. 2 und 3; ml bzw. nag, Abb.5) aufrechterhalten wird.
  7. 7. Wähleranordnung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise von den Einstellgliedern selbstgesteuerte Kontakteinrichtungen (Kontakt nly , Abb. 5) vorgesehen sind, die eine Beeinflussung mehrerer Einstellglieder durch die gleiche Stromstoßreihe oder des gleichen Einstellgliedes durch mehrere Stromstoßreihen ermöglichen. B. Wähleranordnung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die vor den als. Nockenscheiben ausgebildeten Einstellgliedern gesteuerten Kontakte (37, 38, 39) durch Erhöhungen oder Vertiefungen teils des Scheibenrandes (q.0), teils der Scheibenflächen (q. bzw. 6) betätigt werden. g. Wähleranordnung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigräder und Einstellglieder von einem gemeinsamen Auslösemagneten (i4, Abb. z, S, Abb. 5) freigegeben unter der Wirkung von Rückzugsfedern (7, Abb.2) in die Ruhelage zurückkehren. zo. Wähleranordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösemagnet auf eine zweite Steuerwelle (13) einwirkt, die mittels Nocken oder Stiften (12) die Sperrklinke (io) aller Steigräder (2) aushebt. ii. Wähleranordnung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Steuerwellen (28 und 13) zu beiden Seiten der Steigräderachse (g) und parallel zu dieser angeordnet sind. i2. Wähleranordnung nach Anspruch ii, dadurch gekennzeichnet, daß der Fortschaltmagnet (ig) und der Auslösemagnet (14) in dem Raum unterhalb der erwähnten Wellen (13, 28) bzw. Achse (g) senkrecht zu diesen nebeneinander angeordnet sind, und zwar so, daß die Anker (23 bzw. 15) der beiden :Magnete auf einander entgegengesetzten Seiten liegen.
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