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Wlhlervorrlchtung fOr mehrere an einer gemeinsamen Leitung liegende Stationen.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wählervorrichtung, die dazu dient, um mit einer bestimmten von mehreren an einer gemeinsamen Leitung liegenden Stationen (vorzugsweise Fernsprechstationen) in Verbindung zu treten. Derartige Systeme finden sowohl in der Telegraphie wie auch in der Telephonie Anwendung, so z. B. bei Nebenstellenanlagen oder im Eisenbahsignalwesen. Im besondern betrifft die Erfindung solche Wähleranlagen, bei welchen die anrufende Station durch Drehen ihres Induktors die Wähler an sämtlichen Stationen fortschaltet, bis an einer bestimmten, gerade gewünschten Station ein Stromkreis über den Wecker geschlossen wird.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind nun Verbesserungen, welche eine unbedingt genaue Einstellung der durch die raschen Induktorimpulse fortgeschalteten Wähler ermöglichen, welche ferner die Zeit der Einstellung möglichst verkürzen und eine rasche Umschaltung der an die gemeinsame Leitung angeschlossenen Stationen auf andere Rufnummern ermöglichen. Das Wesen der Erfindung ergibt sich aus dem nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel :
In der Zeichnung stellt Fig. 1 ein Schaltungsscl1ema mehrerer Stationen dar mit einer besonderen Vorrichtung an jeder Station, zum Zwecke, um alle Wälller auf dieselbe Stellung einzustellen.
Fig. 2 zeigt eine besondere Ausbildung der Ziffernscheibe, Fig. 3 zeigt die Anordnung des Wählers an der Vorderwand eines Telephonkastens, Fig. 4 zeigt die auf der Welle des Wählers sitzende Einstellscheibe, und zwar von vorne und von der Seite gesehen. Fig. 5 zeigt die Verbindung der Einstellscheibe mit der Ziffernscheibe, Fig. 6 zeigt die EinsteHsche} ! und die Ziffernscheibe in einer bestimmten Stellung.
Zunächst sei diejenige Vorrichtung beschrieben, welche dazu dient, sämtliche Schaltwerke auch im Falle des Fehlens einer Rückkehrbewegung in eine Anfangslage in genau dieselbe Lage zu bringen. Eine derartige Vorrichtung ist notwendig, da unter Umständen, insbesondere unter dem Einfluss von Temperaturunterschieden, die Wähler teilweise den raschen Stromimpulsen nicht folgen können. An die gemeinsame Doppelleitung a, b (siehe Fig. 1) sind beispielsweise
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zwei Tasten d', 0, einen Induktor c, eine Sprecheinrichtung f, einen Wecker g, ein Schalt- werk A. Letzteres bewegt einen Zeiger i über ein in dieser Figur nicht dargestelltes Zifferblatt.
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wodurch das Schaltwerk festgehalten wird. Durch Erregung des Solenoids, welches p anzieht, kann diese Sperrung des Schaltwerks aufgehoben werden.
Wird bei einer der Stationen der Induktor c gedreht, so fliessen Ströme auf dem Wege : Erde E, 10. 11, c, 12 und bei sämtlichen Stationen über h, 9 zur Erde JE. Infolgedessen werden bei sämtlichen Stationen die Zeiger gedreht.
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ist (in diesem Falle steht bei der gewünschten Station der Zeiger i auf dem Kontakt s) wird bei der anrufenden Station die Taste d1 gedrückt. Infolgedessen fliessen die Induktorströme auf dem Wege : c, a und bei der gewünschten Station über i, s und Wecker g ferner über 12 nach c zurück. Bedingung hiefür ist allerdings genauer Synchronismus aller Schaltwerke. Um dieses
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die Stangen p anstossen. Auf diese Weise können die zu langsam laufenden Schaltwerke nachkommen.
Wird an der anrufenden Station die Taste d2 gedrückt, so fliessen folgende Ströme : E, 10, c, 8, a und in sämtlichen Stationen über n, 6 zur Erde E. Sämtliche Solenoide n werden erregt und ziehen ihre Stangen p an. Infolgedessen wird bei sämtlichen Schaltwerken die Sperrung aufgehoben. Auf diese Weise wird erreicht, dass sämtliche Schaltwerke die gleiche Stellung erhalten. Dieser Synchronismus wird zweckmässig bei Einleitung der Verbindung durch den Anrufenden bewirkt, indem dieser zunächst den Induktor mehrmals dreht und dann erst die Freigabetaste < ss drückt. Wenn man mehrere Anschlagstifte o auf dem Schaltwerk anbringt, so kann der synchrone Gang der Schaltwerke öfters hergestellt werden.
Es ist hiebei gleichgiltig, an welcher Stelle der Scheibe q die Stifte o angebracht sind. Zweckmässig wird man die Sperrstellung, sofern nur eine vorgesehen ist, mit der Anfangslage des Schaltzwerks zusammenlegen, wobei dann diese nach Beendigung des Gesprächs durch Kurbeln des Induktors wieder hergestellt werden kann. Hiemit wird dann auch der Synchronismus sämtlicher Schaltwerke herbeigeführt.
Während die eben beschriebene Anordnung der zuverlässigen Einstellung der Schaltwerke dient, ist die nachstehend beschriebene Einrichtung geeignet, die Zeitdauer der Einstellung
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bei Schaltwerken ohne Riickkehrbewégung in eine bestimmte Anfangslage nach Möglichkeit zu verringern. Diesem Zweck dienen besonders ausgebildete Ziffernscheiben nach Fig. 2. Wie aus dieser Figur ersichtlich, ist auf der Ziffernscheibe die Nummer einer jeden Station wiederholt angeordnet.
Würden die Nummern der Stationen auf der Ziffernscheibe nur einmal vorhanden sein, so wäre bei einer geringen Anzahl von Stationen die Zeit zur Einstellung eines Wählers sehr lange oder, sofern man nur einen Teil der Peripherie der Ziffernscheibe ausnutzt, würde bei mehrmaligem hintereinander erfolgendem Anruf viel Zeit verloren gehen. Denn wollte man nach einem Gespräch mit der Station 7 nunmehr die Station 1 anrufen, so müsste der Zeiger einen grossen Weg zurücklegen. Bei vorliegender Anordnung ist dies nicht der Fall. Ist die Zahl der Stationen sehr gering, so empfiehlt es sich, die Nummern häufiger zu wiederholen. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, wird diese Scheibe zweckmässig an der Vorderwand eines Telephongehäuses angebracht, so dass sich mit grosser Übersichtlichkeit leichte Zugänglichkeit verbindet.
Die weitere Einrichtung dient dazu, auf schnellstem Wege eine Änderung der Anrufnummer bei einem Schaltwerk zu ermöglichen. Aus dem bisher Gesagten ist bereits ersichtlich, dass von der Anrufnummer einer Station die Lager des Kontaktes s in bezug auf die schrittweise fortbewegten Scheiben q abhängt. Um diese jeder Station individuelle Anordnung verändern zu können, ist nach vorliegender Erfindung folgende Einrichtung getroffen : Auf der Triebachse ac eines jeden Wählers (Fig. 4 bis 6) ist die Scheibe u frei beweglich angeordnet, während der Hebel v mit der Triebachse fest, verbunden ist. Vermittelst dieses Hebels kann die Scheibe u mit der Achse x in einer beliebigen Stellung gekuppelt werden, indem der Stift y in eines der auf der Peripherie der Scheibe befindlichen Löcher hineingedrückt wird.
Für jede der Rufnummern ist ein Loch z vorgesehen. Die Scheibe u bewirkt nun je nach ihrer Einstellung, dass der Anschluss der Leitung a an den Wecker 9 der Station in einem bestimmten veränderbaren Zeitpunkt erfolgt. Die besondere Art und Weise, wie die Scheibe u diese Umschaltung bewirkt, ist für das Wesen der vorliegenden Erfindung gleichgiltig. In dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist die
Scheibe 11 mit einem Einschnitt to versehen. Je nach der Einstellung der Scheibe greift die
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Einstellscheiben u in Zusammenarbeit mit der Ziffernscheibe 18 und dem Zeiger 19 ersichtlich. Angenommen, die Einstellscheibe u ist auf die Nummer 5 eingestellt, so dass die zugehörige
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auf gleicher Achse sitzende Zeiger 19 auf Nummer J der Scheibe 18 stehen, bevor die anrufende Station die Ruftaste du drucken darf.
In diesem Falle ist dann die Feder 16 in EingriS nut dem Einschnitt w dex Eimtellscheibe u zu bringen, so dass 16 mit 17 verbunden ist und der Wecker g (siehe Fig. 1) an der Leitung a liegt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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richtung zur sicheren Einstellung der Schaltwerke der Stationen, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltapparate aller Stationen bei einer bestimmten Stellung selbsttätig festgehalten werden und vermittelst eines elektromagnetischen Spelre erkes t, welches vom anrufenden Teilnehmer bei allen Schaltwerken gleichzeitig beeinflusst werden kann, freigegeben werden können, so dass auch bei Schaltwerken ohne Rückkehrbewegung in eine bestimmte Anfangslage ein Synchronismus der Schaltwerke erreicht werden kann.
2. Wählervornclitung für mehrere an einer gemeinsamen Leitung liegende Stationen mit Einrichtung zur schnellen Einstellung der Schaltwerke der Stationen, dadurch gekennzeichnet, dass die Anrufnummer einer jeden Station bzw. der Anrufkontakt (8) sich auf jeder Ziffernscheibe der keine Rückkehrbewegung in eine bestimmte Anfangslage ausführenden Schaltwerke öfters wiederholt.
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