DE151649C

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Publication number: DE151649C
Application number: DENDAT151649D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

~ M 151649 KLASSE 21 a.

Vorliegende Erfindung bezweckt die Vervollkommnung der Schluß- und Überwachungszeichenabgabe in Fernsprechvermittelungsämtern derart, daß unter Aufwendung nur weniger und einfacher Mittel die Schlußzeichenabgabe von der Überwachung der hergestellten Gesprächsverbindung bezüglich der Aufnahme des Gespräches seitens des gerufenen Teilnehmers getrennt und diese Überwachung so eingerichtet ist, daß das betreffende Signal, welches das Abheben des Fernhörers seitens des gerufenen Teilnehmers und damit die Beantwortung des Anrufs anzeigt, während des Bestehens einer Gesprächsverbindung nicht wiederholt erscheinen kann.

Diese Aufgabe ist der Erfindung gemäß in der Weise gelöst, daß das Überwachungszeichen ohne Mitwirkung des für die Schluß- Zeichenabgabe dienenden Signales dadurch zustande kommt, daß ein das Überwachungszeichen enthaltender Stromkreis bei Herstellung der Sprechverbindung durch den bedienenden Beamten an einer Stelle geschlossen und beim Abnehmen des Fernhörers auf der betreffenden Teilnehmerstation an einer anderen Stelle durch ein in der betreffenden Teilnehmerleitung liegendes Relais wieder geöffnet wird, wobei letzteres gleichzeitig einen Stromfluß durch eine Hilfswickelung erhält und dadurch den Anker. in der stromöffnenden Lage bis zur Lösung der Gesprächsverbindung dauernd festhält, so daß ein nochmaliges Erscheinen des Anrufzeichens während der Sprechverbindung nicht möglich ist.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt. Der Übersichtlichkeit wegen sind in derselben alle zur Erläuterung des Erfindungsgedankens nebensächlichen Teile, inbesondere die Anrufzeichen, Abfrageeinrichtungen, Klinken usw., weggelassen und die beiden Teilnehmer A und B schematisch in der Durchsprechlage dargestellt. Die die Mitte des Schemas einnehmenden Schaltungsteile befinden sich auf dem Amte. In Brücke zur Sprechleitung liegt die Zentralmikrophonbatterie B₁ und gleichzeitig das Schlußzeichenrelais JR₁, dessen Anker α_λ beim Strömloswerden desselben bei C₁ einen die Schlußzeichenlampe L₁ und Batterie B_n enthaltenden Lokalstromkreis schließt. In der Schleife des gerufenen Teilnehmers B liegt die Hauptwickelung des Überwachungsrelais R₂ , dessen Anker a₂ im stromlosen Zustande bei C₂ einen zweiten, aus derselben Batterie B_n und der Überwachungslampe L₂ bestehenden Lokalstromkreis schließt. Dieser Stromkreis ist vor Herstellung der Sprechverbindung an einer anderen Kontaktstelle C₄, wie punktiert angegeben, unterbrochen, wird jedoch bei Herstellung der Sprechverbindung selbsttätig geschlossen, was durch bekannte Mittel, wie beispielsweise durch Umlegen eines Sprech-Umschalters aus der Abfragestellung in die Durchsprechstellung, leicht erreicht werden kann. Dieser Stromschluß hat somit das Aufleuchten der Lampe L₂ zur Folge. Beim Abheben des Fernhörers auf der gerufenen Station B wird nun das Relais R₂ durch den über diese Leitungsschleife zustande

kommenden Mikrophonspeisestrom erregt, der Anker a₂ angezogen und Kontakt C₂ unterbrochen, so daß Lampe L₂ erlischt, was auf dem Amte das Zeichen ist, daß der gerufene Teilnehmer dem Anruf Folge geleistet hat. Diese letztgenannte Kontaktunterbrechung wird dann unabhängig vom Mikrophonspeisestrom dadurch dauernd aufrecht erhalten, daß die Batterie B₁₁ einen über die Hilfswicklung w

ίο fließenden Festhaltestrom über die Kontaktstelle c_i und den jetzt an Kontakt C₃ anliegenden Anker a₂ entsendet, so lange, bis der Kontakt C₄ nach Beendigung des Gespräches beim Lösen der Stöpselverbindung wieder geöffnet wird. Hierdurch wird erreicht, daß das Wiederanhängen des Hörers auf Station B im Laufe oder nach Beendigung des Gespräches kein erneutes Aufleuchten der Überwachungslampe L₂ zur Folge hat.

Im vorliegenden Falle ist das Schlußzeichen L₁ in Abhängigkeit von beiden Teilnehmern gebracht, da das zugehörige Relais R₁ so eingeschaltet ist, daß es erst stromlos wird, wenn beide Teilnehmer ihre Fernhörer angehängt haben. Man erkennt somit, daß bei dieser Schaltung zum Schlußzeichen und Überwachungszeichen nur zwei Relais erforderlich sind. Das punktiert gezeichnete Galvanoskop g deutet andererseits die Schaltung des Schlußzeichens an, wenn die Schlußzeichenabgabe nur vom rufenden Teilnehmer abhängig gemacht werden soll.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι . Fernsprechschaltung mit selbsttätigen Schluß- und Überwachungszeichen, dadurch gekennzeichnet, daß das Überwachungszeichen (L₂) unabhängig von dem zur Abgabe des Schlußzeichens dienenden Signal (L₁) in der Weise zustande kommt, daß ein das Überwachungszeichen (L₂) enthaltender Stromkreis bei der Herstellung der Sprechverbindung seitens des Beamten an einer Stelle (c_i) geschlossen und beim Abnehmen des Fernhörers auf der betreffenden Teilnehmerstation an einer anderen Stelle (c₂) durch ein mit einer Haltewickelung (w) versehenes Relais (R₂) wieder geöffnet wird, wobei gleichzeitig ein Stromfluß über die Haltewickelung zustande kommt, der das Wiedererscheinen des Überwachungszeichens unmöglich macht, solange die Sprechverbindung besteht.
2. Eine Ausführungsform der Fernsprechschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlußzeichenrelais (R₁) in Brücke und das das Überwachungssignal (L₂) bedienende Relais (R₂)' in' Reihe zur Durchsprechleitung gelegt ist, um so für Schlußzeichen und Überwachungszeichen nur je ein Relais zu benötigen und das Schlußzeichen (L₁) von beiden Teilnehmern, das Überwachungssignal dagegen nur vom angerufenen Teilnehmer abhängig zu machen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.