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Fernantrieb mit einem Zweifeldmotor für Schalter Das Patent 459 897
betrifft einen Fernantrieb durch einen Zweifeldmotor für Schalter o. dgl., die mit
einer Ein- und Ausschaltleitung und einer die Stellung des Antriebes überwachenden
Anzeigevorrichtung versehen sind, zu deren Betrieb die Ein- undAusschaltleitungen
mitbenutzt werden. Zur Rückführung des Motorstromes wird eine einzige-Leitung verwendet,
während die Anzeigevorrichtung zwischen den beiden Motorzuleitungen eingeschaltet
ist.
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Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung des Antriebes nach dem Hauptpatent
unter Verwendung eines sich bei Freigabe selbsttätig in eine Mittellage einstellenden
Steuerschalters und besteht darin, daß der Steuerschalter in seiner Ruhestellung
eine der Anzahl der Arbeitsstellungen des fernangetriebenen Schalters entsprechende
Zahl von Anzeigevorrichtungen mit dem Netz verbindet, wobei jedoch lediglich der
Stromkreis einer Anzeigevorrichtung über den Steuerschalter und die beim vorigen
Schaltvorgang mitbenutzte Feldwicklung geschlossen ist.
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Es sind an sich Schalterantriebe bekannt, bei denen ein nur in einer
Richtung laufender Antriebsmotor vorgesehen ist, der über ein Getriebe den ferngesteuerten
Schalter verstellt. Dieses Getriebe wird entweder durch Relais gesteuert und alsdann
der Motor durch Einlegen eines Steuerhebels eingeschaltet, oder die einem vorangegangenen
Schaltvorgang entgegengesetzte Schaltbewegung wird bereits durch den ersten Schaltvorgang
vorbereitet und alsdann durch Einlegen des Steuerhebels in die eine oder andere
Stellung durchgeführt.
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Bei den bekannten Anordnungen hat man auch Anzeigevorrichtungen vorgesehen,
die entweder die Arbeitsbereitschaftsstellung von Relais anzeigten oder erkennen
ließen, daß der ferngesteuerte Schalter geschlossen- ist. Bei dem Fernantrieb nach
der Erfindung handelt es sich um einen Schalterantrieb durch einen Zweifeldmotor,
der je nach der Auslage des Steuerschalters in der einen oder anderen Drehrichtung
läuft. Bei derartigen Antrieben muß die jeweilige Stellung des fernangetriebenen
Schalters erkennbar sein, und es dürfen insbesondere keine Zweifel darüber entstehen,
ob sich etwa der Schalter in seiner einen Endstellung befindet oder ob er infolge
irgendwelcher Fehler in einer Mittelstellung stehengeblieben ist. Weiterhin ist
es erforderlich, daß die Zahl der Leitungen zwischen der Kommandostelle und dem
Schalterfernantrieb
selbst möglichst klein gehalten wird. Diese
Bedingungen werden durch den Schalterfernantrieb nach der Erfindung erfüllt. , Eine
Reihe von Ausführungsmöglichkeiten: für die Erfindung werden nachstehend Hand der
Zeichnung beschrieben und @veitE=.ry;" Einzelheiten der Erfindung erläutert.
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Der Schalter i wird über ein Gestänge 2 und eine Kurbel 3 von einem
Motor 4 angetrieben. 5 und 6 sind die Erregerwicklungen des Motors für Vor- und
Rückwärtslauf. Zum Ausschalten des Motors dient eine auf der Motorwelle 7 befestigte
Scheibe 8, in der Aussparungen 9 und io für die Schalthebel i i und 12 vorgesehen
sind. Die Schalthebel i i und 12 dienen dazu, die Kontakte 13 und 14 für den Vorwärtslauf
oder die Kontakte 15 und 16 für den Rückwärtslauf zu überbrücken. Der Schaltvorgang
wird mit Hilfe des Schalters 21 eingeleitet, der in die gestrichelt gezeichnete
Einschaltstellung 2 i' oder Ausschaltstellung 2i" geführt werden kann und bei Freigabe
selbsttätig in die gezeichnete Mittellage zurückkehrt. In dieser Mittellage werden
durch den Schalter die Leitungen 22 und 23 miteinander verbunden, die zu der zum
Einschaltstromkreis gehörigen Lampe 24 und zu der zum Ausschaltstromkreis gehörenden
Lampe 25 führen. Als Motorzuleitung dient beim - Einschalten die Leitung 26, beim
Ausschalten die Leitung 27, während als gemeinsame Rückleitung die Leitung 28,vorgesehen
ist.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung sei nachstehend an Hand eines Arbeitsspieles
beschrieben.
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Der Schalter i möge sich in der dargestellten geschlossenen Lage befinden.
Der Schalthebel i2 überbrückt die Kontakte 15 und 16. Der Schalter 29 sei eingelegt,
desgleichen der Hauptschalter 3o, der die Anlage mit dem Netz verbindet. Es fließt'
hierbei ein Strom von -1- über den Schalter 3o, den Schalter 29, die Leitungen 22,
und 23, die Lampe 24, die Leitung 27, die Kontakte 15 und 16, die Feldwicklung 6,
den Anker 4, den Schalter 32 und die Leitung 28 nach-. Die Lampe 24 leuchtet und
zeigt an, daß der Schalter i geschlossen ist. Wird nunmehr der Schalter 21 in die
Lage 21" gelegt, so fließt ein Strom von 1 über die Schalter 30, 29, 21 ", die Leitung
27, die Kontakte 15 und 16, die Feldwicklung 6, den Anker 4, den Schalter 32 und
die Leitung 28 nach -. Der Motor springt an und öffnet über die Welle 7, die Kurbel
3 und das Gestänge 2 den Schalter .i. Beim Anlaufen des Motors wird der Schalthebel
i i durch die Scheibe 8 angehoben und verbindet die Kontakte 13 und 14. Ist die
Offenstellung des Schalters i erreicht, so .gelangt der Schalthebel 12 in die Aussparung
9 der Scheibe 8 und unterbricht den Motorstromkreis. Läßt der Schaltwärter nunmehr
den Schalter 21 .-.los, so kehrt dieser in die Mittellage zurück. ;'rllierdurch
werden die Leitungen 22 und 23 `t `:-..einander verbunden, und es wird ein "S:tromkreis
für die Lampe 25 über die Leitüng 26, die Kontakte 13 und 14, die Feldwicklung 5,
den Anker 4, den Schalter 32 und die Leitung 28 geschlossen. Die Lampe 25 leuchtet
auf und zeigt an, daß sich der Hörnerschalter in der Ausschaltstellung befindet.
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Das gleiche Spiel wiederholt sich in entsprechender Weise beim Einschalten
des Schalters durch den Fernantrieb.
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Es muß nun bei derartigen Fernantrieben möglich sein, den Schalter
auch an Ort und Stelle umzuschalten. Dieses ist beispielsweise dann erforderlich,
wenn infolge irgendeiner Störung die Spannung für den Antrieb ausbleibt. Zu diesem
Zwecke ist an dem Schalter selbst eine Handkurbel 31 angebracht, die über eine Übersetzung
auf die Kurbel 3 wirkt. Es können sich nun Nachteile dadurch ergeben, daß der Schalter
ohne Wissen des Schaltwärters an Ort und Stelle umgeschaltet wird. Es wird daher
in der Motorleitung ein Unterbrechungsschalter 32 vorgesehen, der zwangläufig bei
einem Verstellen von Hand der. Motorstromkreis des Fernantriebes unterbricht.
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Die Fig. 2 zeigt eine weitere Vervollkommnung des Erfindungsgedankens.
Die in der Fig. i bereits beschriebenen Teile sind der Einfachheit halber in der
Fig.2 und in den folgenden Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen. Der Unterschied
gegenüber der zuerst beschriebenen Anordnung besteht darin, daß in die Motorrückleitung
eine zusätzliche Anzeigevorrichtung 33 eingeschaltet ist, die während der Antriebsbewegung
des Motors in Tätigkeit tritt und dem Schaltwärter die Beendigung des Schaltvorganges
meldet. Weiterhin wird bei Verstellung des Schalters durch die Kurbel 31 der Unterbrechungsschalter
32 mit dem Kontakt 34 in Berührung. gebracht und damit über die Leitung 35 ein Rückmeldestromkreis
unter Umgehung des Motorankers geschlossen. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß
auch bei Bedienung von Hand in der Schaltwarte diejenige Lampe aufleuchtet, die
der Stellung des Hörnerschalters entspricht.
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Bei der' in der Fig. 3 dargestellten Anordnung sind in den Motorzuleitungen
26 und 27 Relaisspulen 36 und 37 eingeschaltet, die während des Motorlaufes den
Kern 3$ anziehen und damit ein Schauzeichen oder ein Signal 39 zurr Ansprechen bringen.
An diesem Signal erkennt der Schaltwärter der! Zustand des Motors. Die Anzeigevorrichtung
kann
so ausgebildet sein, daß sie während. des Laufs des Motors
in Tätigkeit tritt oder auch nur bei Beendigung des Schaltvorganges anspricht.
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Der in die Zuleitung eingefügte Schalter 29 ist mit einem Verriegelungsgestänge
4o gekuppelt, das bei geöffnetem Schalter in eine Aussparung 41 des Steuerschalters
21 eingreift und ein Betätigen des Schalters i durch den Steuerschalter a1 bei geöffnetem
Schalter 29 verhindert.
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Bei dem in der Fig.4 dargestellten Ausführungsbeispiel liegt eine
Relaisspule 42 im Steuerstromkreis, die beim Einlegen des Schalters 21 in eine Schaltstellung
anspricht und den Schalter mit Hilfe des Kerns :13 so lange verriegelt, bis der
Schaltvorgang durchgeführt ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.5 sind die vom Steuerschalter
2i gesteuerten Stromkreise über Relais 44 und 45 mit Selbsthaltekontakten 46 und
47 geführt. Hierdurch wird ebenso wie bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
verhindert, daß der Schalter 2i in seine Mittellage zurückkehrt, bevor der Schaltvorgang
beendet ist.
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An Stelle von zwei Relais kann man auch ein Relais mit zwei Spulen
anordnen.