DE1294523B - Elektromechanische Verriegelungsvorrichtung zum Anbau an magnetisch betaetigte Schaltorgane - Google Patents
Elektromechanische Verriegelungsvorrichtung zum Anbau an magnetisch betaetigte SchaltorganeInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine elektromechanische Verriegelungselemente zusätzlich mit einer elektri-Verriegelungsvorrichtung
zum Anbau an magnetisch sehen Verriegelungsvorrichtung zur Trennung des
betätigte Schaltorgane mit mechanischen Verriege- elektromagnetischen Betätigungskreises der offenen
lungselementen zur Verhinderung des gleichzeitigen Schaltorgane beim Schließen eines der Schaltorgane
Schließens mindestens zweier Schaltorgane. 5 und mit einer auf die elektrische Steuervorrichtung
Für eine mit zwei Relais arbeitende Vorrichtung einwirkenden Verzögerungsvorrichtung versehen
ist eine einfache mechanische Verriegelung durch ein sind. Dabei können die mechanischen Verriegelungs-Stoppstück
bekannt. Zieht eines der beiden Relais elemente direkt oder indirekt durch einen Stößel
an, so wird der Abstand zwischen dem Stoppstück auf die Kontakte der Vorrichtung der elektrischen
und einem diesem zugeordneten Teil so weit ver- io Verriegelung einwirken. Die Verzögerungsvorrichringert,
daß das andere Relais nicht mehr anziehen tung besteht zweckmäßig aus einem Trägheitskann.
verzögerer, einem mit einem Uhrwerk versehenen
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung sind Verzögerer oder einem Verzögerer mit Dämpfungszwei Stößel mechanisch so gegeneinander verriegelt, zylinder für die Bewegung. Dabei kann zum Verdaß
jeweils nur einer der von ihnen betätigten Kon- 15 binden der Wiederöffnung der Kontakte der Endteil
takte geschlossen werden kann. Bei den elektrischen der beweglichen Kontaktfeder, auf die der als Träg-Kontakten
handelt es sich um Hauptschalter zweier heitsverzögerer ausgebildete Verzögerer einwirkt, der-Stromkreise.
Die bekannte Vorrichtung ist für die art umgebogen sein, daß der Rückschlag auf diese
Richtungsanzeiger-Anlage eines Automobils bestimmt Kontaktfeder des Trägheitsverzögerers in einer zum
und kann auch ganz allgemein nur bei geringen ao Bewegungssmn der losen Kontaktfeder genau senk-Stromstärken
verwendet werden. Höhere Strom- rechten Richtung wirkt.
stärken, wie sie beispielsweise durch Schütze geschal- Somit werden also Schütze, die nicht gleichzeitig
tet werden, würden beim öffnen der Kontakte Licht- geschlossen sein dürfen, gegen fehlerhaften Betrieb
bögen ziehen und die Kontakte dadurch in kurzer sowohl bei Handbetätigung als auch bei autoZeit
abbrennen. Eine befriedigende Lebensdauer ist 35 matischer oder Fernsteuerung völlig abgesichert. Das
deshalb bei höheren Stromstärken bei dieser bekann- wird durch die Kombination einer mechanischen
ten Vorrichtung nicht gegeben. Verriegelungsvorrichtung mit einer elektrischen Ver-
Auch bei Schützen ist aber die mechanische Ver- riegelungsvorrichtung und einer Verzögerungsvorrichriegelung
ihrer Betätigungsstangen gegeneinander tung erreicht.
mittels drehbarer Schwingen bekannt. 30 Die mechanische Verriegelungsvorrichtung besteht
Schütze werden häufig für in Gegenrichtung arbei- aus auf Wellen drehbaren Verriegelungselementen,
tende elektrische Steuerungen verwendet. Derartige Diese sind mit den zugehörigen Schützen so ver-Wendeschütze
arbeiten beispielsweise in Notstrom- bunden, daß sie bei der Schließbewegung des ihnen
schaltern, in Vorrichtungen für die Drehrichtungs- jeweils zugeordneten Schützes in Richtung des Sokumkehr
von Motoren, in Stern-Dreiecksumschaltern 35 kels der Vorrichtung geschwenkt werden. Dabei tritt
usw. Sie müssen verschiedenen Bedingungen ge- das zum geschlossenen Schütz gehörige Verriegelungsnügen.
Zunächst dürfen die verschiedenen Steue- element in die Bewegungsbahn des Verriegelungsrungsmöglichkeiten
nicht gleichzeitig betätigbar sein. elementes des offenen Schützes ein und verhindert
Außerdem muß die nach der Öffnung eines Schützes so mechansich eine Schließbewegung dieses Schützes,
erfolgende Stromunterbrechung vollständig beendet 40 Die elektrische Verriegelungsvorrichtung steht
sein, bevor sich die Kontakte eines zweiten Schützes über einen Stößel mit einem Verriegelungselement
berühren. Vorteilhafterweise wird also vor dem direkt oder indirekt in Verbindung und besteht aus
Schließen des zweiten Schützes nach der Öffnung einem Hilfskontakt. Dieser ist in der Wicklungsdes
ersten die Löschung des Schaltlichtbogens an zuleitung des einen Schützes angeordnet, während
diesem abgewartet. 45 er durch das Verriegelungselement des anderen
Um gleichzeitiges Schließen der Schütze in auto- Schützes betätigt ist. Dabei erfolgt das Schalten
matischen oder ferngesteuerten Schaltungen zu ver- großer Stromstärken nicht über den Hilfskontakt,
hindern, werden sie elektrisch so zusammengeschal- sondern nur durch das Schütz. Die elektrische Vertet,
daß der Stromkreis der Wicklung des einen riegelungsvorrichtung ist dagegen im nur schwache
Schützes über einen Hilfskontakt des anderen Schüt- 50 Ströme führenden Hilfsstromkreis einer Schützwickzes
führt. Dieser Hilfskontakt ist geöffnet, während lung angeordnet. Man erhält so für die elektrische
das andere Schütz geschlossen ist, und umgekehrt. Verriegelungsvorrichtung eine hohe Lebensdauer, da
Um gleichzeitiges Schließen der Schütze im Falle ihre Kontakte nicht durch Lichtbögen abgebrannt
unsachgemäßer Handbetätigung ihrer beweglichen werden können.
Bestandteile zu verhindern, werden sie überdies mit 55 Eine weitere Sicherung wird noch durch die erfinmechanischen
Verriegelungen versehen. dungsgemäß verwendete Verzögerungsvorrichtung er-
Um schließlich das Schließen eines Schützes vor reicht. Sie verzögert das Schließen bzw. das öffnen
der Lichtbogenlöschung am anderen Schütz zu ver- der Hilfskontakte etwas gegenüber der mechanischen
hindern, soll das Ansprechen des zu schließenden Bewegung der mit dem Schütz verbundenen mecha-Schützes
verzögert werden. 60 nischen Verriegelungselemente.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Die elektromechanische Verriegelungsvorrichtung
Verriegelungsvorrichtung für elektromagnetisch be- nach der Erfindung weist also eine dreifache Sichetätigte
Schaltorgane zu schaffen, bei der alle diese rung auf, mit deren Hilfe für die Anlagen, an denen
Voraussetzungen für eine absolute Betriebssicherheit sie eingesetzt werden, absolute Betriebssicherheit
erfüllt sind. 65 sichergestellt ist.
Neben der Verwendung der bereits bekannten In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
mechanischen Verriegelung wird dieses Ziel erfin- Erfindung erläutert. Es zeigt
dungsgemäß dadurch erreicht, daß die mechanischen F i g. 1 eine perspektivische Ansicht der erfin-
dungsgemäßen elektromechanischen Verriegelungsvorrichtung bei geöffneten Schützen,
F i g. 2 teilweise aufgeschnitten eine Seitenansicht der Vorrichtung nach F i g. 1 mit geschlossenem elektrischem
Verriegelungskontakt und offenem zugeordnetem Schütz,
F i g. 3 eine F i g. 2 entsprechende Ansicht mit geöffnetem elektrischem Verriegelungskontakt und geschlossenem
zugeordnetem Schütz,
F i g. 4 eine Gesamtansicht der zwei Schützen zugeordneten Vorrichtung.
Fig. 1 zeigt eine elektromechanische Verriegelungsvorrichtung mit einem Sockel 1, der mechanische
Verriegelungselemente 2 und 3 trägt, die auf Wellen 15 und 16 schwenkbar gelagert sind. Die
Verriegelungselemente 2 und 3 sind mit den beweglichen Kontaktträgern der nicht gezeigten zu verriegelnden
Schütze so verbunden, daß sie deren Bewegungen zwangläufig folgen. Die sich in Abhängigkeit
von der Bewegung der beweglichen Kontakt- so träger der Schütze ergebende Bewegungsrichtung der
Verriegelungselemente 2 und 3 ist in F i g. 1 durch die Pfeile O und F angedeutet.
F i g. 2 zeigt die Verbindung der Verriegelungselemente mit der erfindungsgemäß vorgesehenen zusatzliehen
Sicherheitseinrichtung. Der Hilfskontakt 7, 8 ist auf dieser Figur geschlossen, während das Verriegelungselement
2 sich in der Stellung befindet, die einer Stromunterbrechung am zugehörigen Schütz
entspricht. Die Lage der Kontakte am Schütz und am Hilfskontakt im Sockel 1 sind so ausgelegt, daß
beim Schließen der Kontakte des Schützes bereits vor der endgültigen Kontaktnahme am Schütz die Hilfskontakte
getrennt werden. Umgekehrt werden beim öffnen der Schützkontakte die Hilfskontakte im Sokkel
1 erst nach der vollständigen Trennung der Schützkontakte voneinander geschlossen. Diese Verzögerung
wird durch die erfindungsgemäß verwendete Verzögerungsvorrichtung bewirkt. Bei der dargestellten
Ausführungsform handelt es sich dabei um einen Trägheitsverzögerer, der in F i g. 2 in Ruhestellung
gezeigt ist, also in derjenigen Stellung, die geöffneten Kontakten am zugeordneten Schütz entspricht.
In der dargestellten Ausführungsform handelt es sich weiter beim Hilfskontakt um eine einfache
Ausführungsform mit Kontaktfeder. Der Hilfskontakt kann erfindungsgemäß als Doppelunterbrecher und
Schnellschalter ausgebildet sein.
In der in F i g. 2 gezeigten Ruhestellung besteht zwischen dem Stößel 4 und dem Verriegelungselement
2 oder der den beweglichen Kontaktträger darstellenden Kontaktfeder 6 ein gewisses Spiel. Damit
ist sichergestellt, daß der von der Kontaktfeder 6 getragene Hilfskontakt 7 ständig in Berührung mit dem
Hilfskontakt 8 auf dem festen Kontaktträger 9 ist. Die Kontaktfeder 6 ist dabei an einem ebenfalls ortsfesten
Teil 10 angebracht. Das Ende dieses Teils 10 und des festen Kontaktträgers 9 liegen außerhalb des
Sockels 1 und sind als Anschlußklemmen ausgebildet.
Der Trägheitsverzögerer besteht aus einem Schwungrad 11, das auf einer Welle 12 drehbar gelagert
ist. Auf dem Schwungrad 11 ist ein Stift 13 angebracht, der in der in F i g. 2 gezeigten Ruhelage
unter Wirkung der Kraft einer am Schwungrad angreifenden Feder 14 an der Kontaktfeder 6 anliegt.
Der Stift 13 übt dabei jedoch eine so geringe Kraft auf die Kontaktfeder 6 aus, daß der Hilfskontakt
7, 8 geschlossen bleibt.
F i g. 3 zeigt die Vorrichtung von F i g. 2 in veränderter Stellung. Das Verriegelungselement 2 nimmt
hier eine Lage ein, die dem Kontaktschluß am zugehörigen Schütz entspricht. Durch das dabei um die
Welle 15 nach unten verschwenkte Verriegelungselement 2 wird der Stößel 4 in den Sockel 1 eingedrückt.
Der Stößel 4 drückt so die Kontaktfeder 6 nach unten weg, so daß der Hilfskontakt 7 in Abstand vom Hilfskontakt
8 gehalten wird. Dabei hält die Feder 14 das Schwungrad 11 in einer solchen Stellung, daß nach
Wiederfreigabe des Stößels 4 durch das Verriegelungselement
2 bei Kontakttrennung am zugehörigen Schütz das äußerste Ende der Kontaktfeder 6 einen
gewissen Weg zurücklegen muß, bevor es wieder auf den Stift 13 auftrifft. Die Anordnung ist so getroffen,
daß in diesem Moment die Kontakte am Schütz bereits getrennt sind. Der Hilfskontakt 7 liegt zu diesem
Zeitpunkt jedoch noch in einigem Abstand vom Hilfskontakt 8 und trifft auf diesen erst dann wieder
auf, wenn die Kontaktfeder 6 über den Stift 13 das Schwungrad 11 gegen die Kraft der Feder 14 genügend
weit gedreht hat. Die dafür erforderliche Energie liefert die in der Kontaktfeder 6 beim Abbiegen durch
den Stößel 4 gespeicherte Federkraft. Nach dem öffnen des zugehörigen Schützes kommt es so zum
Schließen des Hilfskontaktes 7, 8, so daß die Vorrichtung wieder in der in F i g. 2 gezeigten Lage ist.
Zweckmäßig wird der Endabschnitt der Kontaktfeder 6 so gebogen, daß die in der Ruhelage vom
Schwungrad 11 über den Stift 13 auf die Kontaktfeder 6 ausgeübt genau senkrecht zu deren möglicher
Bewegungsrichtung wirkt. Ein unbeabsichtigtes Voneinanderabheben der Hilfskontakte 7 und 8 ist damit
zuverlässig verhindert. Selbstverständlich könnten erfindungsgemäß die elektrische Steuerungsvorrichtung
und die Verzögerungsvorrichtung auch so angeordnet werden, daß sich der Hilfskontakt gleichzeitig
mit den Kontakten des zugehörigen Schützes schließt oder daß die Verzögerungseinrichtung beim
Schließen der Schützkontakte ebenso wirksam wird wie beim öffnen.
F i g. 4 zeigt zwei Schütze 17 und 18, die erfindungsgemäß ausgerüstet sind. Die erfindungsgemäße
elektromechanische Verriegelungsvorrichtung befindet sich dabei in der in F i g. 3 gezeigten Stellung. Das
Verriegelungselement 3 ist deshalb in seiner aufrechten Lage durch das andere Verriegelungselement festgehalten.
Man erkennt weiter die über den Sockel 1 vorstehenden Anschlußklemmen des festen Kontaktträgers
9 und der Teile 10, die jeweils die Kontaktfeder tragen.
Claims (4)
1. Elektromechanische Verriegelungsvorrichtung zum Anbau an elektromagnetisch betätigte
Schaltorgane mit mechanischen Verriegelungselementen zum Verhindern des gleichzeitigen Schließens
mindestens zweier Schaltorgane, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanischen
Verriegelungselemente (2, 3) zusätzlich mit einer elektrischen Verriegelungsvorrichtung (7, 8) zum
Trennen des elektromagnetischen Betätigungskreises der offenen Schaltorgane beim Schließen
eines der Schaltorgane und mit einer auf die elektrische Steuervorrichtung (6) einwirkenden Verzögerungsvorrichtung
(11 bis 14) versehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge-
kennzeichnet, daß die mechanische Verriegelungselemente (2,3) direkt oder indirekt über einen
Stößel (4) auf die Kontakte (7,8) der elektrischen Verriegelungsvorrichtung (6 bis 9) einwirken.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungsvorrichtung
ein Trägheitsverzögerer (11 bis 14), ein Uhrwerk-Verzögerer oder ein Verzögerer mit
Dämpfungszylinder ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verhindern
des Wiederöffnens der Kontakte (7, 8) der Endabschnitt der beweglichen Kontaktfeder (6),
auf den ein Trägheitsverzögerer einwirkt, derart umgebogen ist, daß der Trägheitsverzögerer in
der Ruhelage auf die Kontaktfeder (6) in einer Richtung einwirkt, die auf der Bewegungsrichtung
der Kontaktfeder genau senkrecht steht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR909374A FR1340955A (fr) | 1962-09-13 | 1962-09-13 | Dispositif de verrouillage électromécanique |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1294523B true DE1294523B (de) | 1969-05-08 |
Family
ID=8786770
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1963C0030894 Pending DE1294523B (de) | 1962-09-13 | 1963-09-13 | Elektromechanische Verriegelungsvorrichtung zum Anbau an magnetisch betaetigte Schaltorgane |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1294523B (de) |
FR (1) | FR1340955A (de) |
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- 1962-09-13 FR FR909374A patent/FR1340955A/fr not_active Expired
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- 1963-09-13 DE DE1963C0030894 patent/DE1294523B/de active Pending
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Also Published As
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FR1340955A (fr) | 1963-10-25 |
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