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Elektromagnetisch betätigtes Uberstromschütz mit einer durch Auslöser
lösbaren Sperrung Von elekbromagnmtisch betätigten Schützen mit an der Bebriebsepannung
liegenden Schaltspulen, wie sie z. B. für Drehstrommoboren verwendet werden, wird
zuweilen verlangt, daß sie bei sehr starkem Absinken der Betriebsspannung nicht
ausläsen, da leas Auslösen Explosionsgefahren u. drgl., verursacht durch Stebenbdeiben
der von dien Motoren angetriebenen Maschinen, mit sich: bringen kann. Es gibt auch
Fälle, in denen selbst beim völligen Wegbleiben der Betriebss panrnung kenne Auslösung
einebneten darf. Für derartige Zwecke hat man bisher verklinkte Fernschalter oder
durch Fremdspannung erregte Schütze verwendet. In Industriewerken ist jedoch das
Mitführen einer Fremdspannurig zu jedem Schaltgerät meist nicht angä.n;gig. Verklinkte
Fernschalter der üblichen Bauart wiederum: sind mit Einschaltmagneten, versehen,
die nur kurzzeitige Belastung vertragen, daher gegen,: Verbrennen beim Hängenbdeiben
des Ein-Druckknopfes oder -Schalters geschürzt werden müssen. Die zum Unterbrechen
des Einschaltstromkreises, erforderlichen, vom Fernschalter betätigten Unterbrechungsvorrichtungen
dürfen ihre im Stromkreis der Einschaltspule Hegenden Kontakte erst öffnen, wenn
der Schalter
bereits verklinkt ist, also praktisch kein Antriebsmoment
mehr vorhanden ist; das führt zu schwierigen: und unzuverlässigen Unterbrecheranordnungen
mit Kipphebelkontakten, mehreren aufe inanderfolgenden Kontakten oder Verzögerungseinrichtungen,
bei denen keine Sicherheit besteht, daß sie auch bei erhöhter oder verminderter
Betätigungsspannung einwandfrei und; rechtzeitig unterbrechen. Auch erfordern verklinkte
Fernschalter ein Schloß mit mechanischer Freiauslösung und daher verhältnismäßig
umständlichen Vorrichtungen zum Schutz gegen Pumpen nach dem Ausschalten von Kurzschlüssen.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mittels eines Schützes, das mit einer
durch die Auslöser lösbaren: Sperrung des beweglichen Kontaktsatzes in: der Einschaltstellung
versehen ist. Gegenüber den bekannten Schaltgeräten zeichnet sich die Anordnung
dadurch aus, daß durch das Ansprechen der Auslöser etwa gleichzeitig mit dem Lösen
dieser Sperrung ein im Stromiireis der Schaltspule liegender Ruhekontakt geöffnet
und in der Offenstellun:g bis zur willkürlichen Entsperrung verriegelt wird. Dies
hat dien Vorteil, daß man zum Aufbau: solcher Schütze alle Bauelemente normal ausgeführter
Überstromschütze verwenden kann und lediglich die Sperrvorrichtung, also eine Klinke
od. d@gl., und eine von den Auslösern betätigte Ein#-richtung zum Auslösen dieser
Sperrvorrichtung anzubauen braucht, um eins Schaltgerät zu erhalten, das beim Ausbleiben
der Betriebsspannung nicht auslöst und dennoch alle erforderlichen Sicherheiten
bietet. Um das Schütz betriebsmäßig auszuschalten, verwen det man zweckmäßig einen
Arbeitsstromauslöser, der z. B. über einen Aus-Druckknopf erregt, diese Sperrvorrichtung
löst, und dessen Stromkreis beim Ausschalten des Schützes durch einen Hilfskontakt
am Schütz geöffnet wird, wie das bei verklinkten Fernschaltern bekannt ist.
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Bei Schützen nach der Erfindung gestaltet sich überdies die Freiauslösung
und der Schutz gegen Pumpen wesentlich einfacher als bei verklinkten Schaltern.
Desgleichen gestatten sie auf einfachste Weise das Anbringen einer Kurzschlußanze@ige
und -sperre sowie das Anbringen von Schlaggliedern, die, bei Kurzschluß betätigt,
schlagartig die Kontakte. trennen und auf diese Weise deren Verschweißung durch.
den Kurzschlußstrom verhüten. Zu letzterem Zweck werden nach der Erfindung in jedem
Schützpol durch den Kurzschlußstrom elektromagnetisch betätigte oder ausgelöste
Schlagglieder angeordnet. Sie beschleunigen dein vom Schaltanker gesteuerten Kontakt
oder umgekehrt den diesem gegenüberliegenden, normalerweise fester Gegenkontakt
gegen Federkraft in Ausschaltrichtung, indem sie ihn, von seinem Kontaktträger hammerschlagartig
wegschlagen unc die Sperrung des weggeschlagenen Kontakte,-oder der Schlagglieder
selbst in dieser Stellung bewirken; praktisch gleichzeitig hiermit oder unmittelbar
danach bewirkt das Ansprechen dieser Schlagglieder das Lösen der Sperrung der beweglichen
Kontakte und das Öffnen und Verriegeln des Ruhekontaktes im Stromkreis der Schaltspule.
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Die weitere Ausbildung und Wirkungsweise eines Schützes nach: der
Erfindung ist an zwei Ausführungsbeispielen nach Fig. i und 3 erläutert. Fig. 2
ist das zu Fig. i gehörige Schaltbild.
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Das. Schütz nach Fi:g. i ist als dreipolägies Übers,tromschütz für
Drehstrommotoren ausgebildet. Auf einem im Schnitt dargestellten, an der Wand anbringbaren
Unterteil 5 ist der feste Magnetkern 3 des Schaltmagneten befestigt, der durch eine
nur in der unteren Hälfte dargestellte Schaltspule 4 erregt wird und hierbei seinen
Schaltanker 6 anzieht. Auf der Oberseite des Magnetkerns 3 ist ein Zwischenteil
2 aufgesetzt, das den oberen Teil der Schaltspule 4 im Innern aufnimmt und an dessen
in der Zeichenebene liegenden Seiten-,vand die Sperrvorrichtung und eine Kniehebelübersetzung
befestigt sind. Auf der oberen Seite des, Zwischenteiles 2 ist ein im nuerschnntt
rechtwinkliger Isoliertragkörper i für die festere Schützkontakte 17 befestigt.
In dem von diesem Tragkörper gebildeten Winkel ist ein Isoliergehäuse a eingesetzt,
das auf seiner Oberseite mit drei durch Isolierrippen voneinander getrennten Anschlußklemmen
c versehen ist und im' Innern die weiter unten beschriebenen Auslösevorrichtungen
enthält. Dieses Auslösegehäuse ist leicht auswechselbar auf dem Isoliertragkörper
i befestigt und kann für sich geeicht werden, so daß man ein Schütz, welches an
sich mit einer bestimmten Nennstromstärke betreibbar ist, mit Auslöserkästchen verschiedener
Nennstromstärken nach Wahl ausrüsten kann.
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Die beweglichen, vom Schaltanker 6 gesteuerten Kontakte 16 sind, um
je eine Achse 15 drehbar, in einer mit dem Schaltanker 6 verbundenen Isolierpolkupplung
13 angeordnet, die mit beiderseitigen Lagerzapfen 8 an Lagerböcken 7 schwenkbar
befestigt ist. Im eingeschalteten Zustand legen sich die beweglichen Kontakte 16
auf die festen, durch Rippen 25 voneinander getrennten, auf dem Tragkörper i befestigten
Kontakte 17, wobei die Kontaktdruckfedern 14 um einen gewissen Betrag zusammengedrückt
werden. Der Strom iimma dann seinen Weg von den oberen
Anschlußklemmen
c durch die in dem Auslöserkästchen a eingebauten, in Fi.g. i nicht dargestellten
Überstromausilöser, durch die festen Kontakte 17, die beweglichen 16, die Bänder
i i zu dien unteren Anschlußklemment g. Die Auslöser, die z. B. als Bimetall- und
Kurzschlußschnellaus:löser ausgebildet sind, wirken in jedem Pol auf eine gemeinsame
Auslösewelle d, auf der ein Sperrhebel s befestigt ist. Dieser hält normalerweise
einen Kraftspeicherhebel p gesperrt, der durch: den Druck einer Kraftspeicherfeder
v sich im Uhrzegersinn zu drehen bestrebt isst, daran. aber durch die ihn sperrende
Unterkante des Sperrhebels- s gehindert wird. Dreht, sich die Aus;lösewelle d unter
der Wirkung der Überstromaus.löser im Uhrzeigersinn, so wird der Kraftspeicherhebel
p freigegeben, dreht sich ebenfalls im Uhrzeigersinn und drückt mit seiner linken
schrägen Kante den Sperrhebel s in Pfeilrichtung nach, oben, so d!aß dieser den
Ruhekontakt w im Stromkreis : der Schaltspule q. plötzlich öffnet und auch beim
Rückgang der Auslöser in der offenen Stellung verriegelt hält. Die Schaltspule läßt
sich daher in diesem Zustand nicht erregen. Hierzu muß erst, wie weiter unten beschrieben,
der Wiedereinrückknopf t nach. links gedrückt werden.
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Die Schnellauslöserkönnen ferner mit, einem Schlagbolzen z in jedem
Pol versehen sein, der bei Kurzschluß unter der magnetischen Wirkung des. Kurzschlußstromes
oder der Kraftwirkung einer durch den Kurzschlußstrom freigiegebenen Feder nach
rechts bewegt wird und dabei hammerschlagartig auf den beweglichen Kontakt 16 auftrifft,
diesen in die punktiert gezeichnete Lage schlägt und dadurch eine schnelle Abschaltung
bewirkt sowie etwa im Entstehen begriffene Schweißstellen zwischen den Kontakten
zerreißt. Hierbei werden die Schlagbolzen z oder die Kontakt,- 16 in der punktiert
gezeichneten Lage durch eine Verriegelung festgehalten, damit sie nicht unter dem
Druck der Kontaktdruckfeder 14. zurückschlagen können, wenn der Kurzschluß aufhört
oder der Kurzschlußstrom durch Null geht. Die bisher beschriebenen Teile können
auch für unverklinkte Überstromschütze ohne Änderung verwendet werden.
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Gemäß der Erfindung wird nun der vom Schaltanker gesteuerte Kontaktsatz
16 in seiner Einschaltstellung durch einen Klinkenr heb,-,1 65 gesperrt, der um
eine Achse 66 im Uhrzeigersinn geben Federkraft drehbar ist. Der waagerechte Arm
dieses, Klinkenhebels trägt einen Stift 67, der in einen Schlitz einer Auslösestange
q.5 greift. Diese ist mit ihrem oberen Ende über einen Stift r des Kraftspei.cherhebelis
p geschoben. Die Klinke 65 könnte an sich auch so angeordnet sein, dad3 sie unmittelbar
über ein am Schaltanker 6 befestigtes Gegenglied greift, um diesen und die Polkupplung
13 in der Einschaltstellung zu sperren. Um den Klinkendruck zu vermindern und damit
die Auslösekraft klein halten zu können, ist jedoch beim Ausführungsbeispiel zwischen
der Isoliertraverse 13 und der Klinke 65 eine Kniehebelübersetzung eingeschaltet.
Diese besteht aus einem Gelenkhebel 61, der bei 6o an der Polkupplung 13 drehbar
befestigt ist, sowie einem zweiten Gelenkhebel 64, der um eine am Zwischenteil 2
befestigte Achse 63 drehbar und bei 62 an dem Hebel 61 angel,enkt ist. Über das
Ende des rechten Hebelarmes des: Hebels 64 greift die Klinke 65 und hält dadurch
die Polkupplung 13 in der Einschaltstellung, so d;aß nach dem Einschalten die Schaltmagnetspule
4. entregt bleiben kann.
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Zum betriebsmäßigen Ausschalten kann ein im Schaltbild Fig.2 dargestellter
Arbeitsstromauslöser 6g vorgesehen sein, dessen beweglicher Magnettüil in Richtung
des Pfeiles 68 auf den waagerechten Arm des Klinkenhebels 65 wirkt und durch
öffnend der Klinke den Kniehebel 61, 64. zum Einknicken bringt, so daß die Polkupplung
13 mit dem Schaltanker 6 durch ihre Rückzugskraft in die Ausschaltstellung bewegt
wird. In Reihe mit der Spule des Arbei.tss.tromauslösers, 69 liegt ein in Fig. i
nicht dargestellter Hilfskontakt 7o, der beim Ausschalten den, Stromkreis, des Arbeitsstromauslösers
unterbricht, wie das von verklinkten Fernschaltern her bekannt ist:.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Zum Einschalten wird der Ein-Druckknopf
geschlos,-sen. Die dadurch erregte Spule q. zieht den Schautanker 6 mit der Polkupplung
13 an. Die Kniehebelübersetzung bewegt sich hierbei aus der gestrichelt dargestellten
Lage, die der Ausischaltstellung entspricht, in. die ausgezogene, dargestellte Lage,
in der der Kniehebet nahezu. die Totpunkts:lage erreicht. In dieser Lage wird das
Ende des. Hebels 64 durch die Klinke 65 festgehalten. Die Punkte 6o, 62 und: der
Endpunkt von 6,4 führen hierbei kreisbogenförmige Bewegungen aus, die strichpunktiert
dargestellt sind. Bei der Einschaltbewegung wird der am Schütz befindliche, nicht
dargestellte Hilfskontakt7o geschlossen.
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Bleibt im eingeschalteten Zustand des Schützes dieBetriebsspannung,
an der die Spannungsspule q. liegt, fort, so kann wegen der Verklinkung im Gegensatz
zu normalen, unverkl:inkten Schützen eine Auslösung nicht stattfinden, sondern das
Schütz verbleibt unabhängig von Spannungsschwankungen in seiner Einschaltlage. Hilfsunterbrecherkontakte
oder Vorrichtungen zum Unterbrechen der Schaltspule 4 sind nicht: erforderlich,
da
diese als Schützspule für Dauerbelastung ausgelegt ist und daher
auch beim Hängenbleiben des Ein-Druckknopfes keinen Schaden nehmen kann.
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Zum Ausschalten wird der Ausi-Druckknopf geschlossen und über den
geschlossenen Hilfskontakt 7o der Arbeitsstromausdöser erregt. Dieser hebt durch
seine Bewegung in Pfeilrichtung- 68 die Klinke 65 aus, wobei der Stift
67 in dem Schlitz der Stange 45 nach oben gleitet. Die Polkupplung wird somit
durch Einknicken des Kniehebels in der AusschaItstellung bewegt. Der Strom des Arbeitsstromunterbrechers
69 wird hierbei durch den Hilfskontakt 7o unterbrochen.
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Tritt Überstrom geringer Höhe auf, so wird durch die im Aus:lösergehäus,e
a befindlichen Bimetallauslöser der betroffenen Pole die Auslösewelle d im Uhrzeigersinn
gedreht, bis durch den Sperrhebel s der Kraftspeicherhebel p freigegeben wird, sich
unter dein Druck der Kraftspeicherfeder v im Uhrzeigersinn um seine- Achse q dreht
und dabei mit seiner linken schrägen Kante den Sperrhebel s b:eschleu,nigt, so daß
der Ruhekontakt fit unterbrochen wird. Etwa gleichzeitig hiermit wird durch den
Zug der Stange 45 über den Stift 67 die Klinke 65 gelöst und das Schütz zum Ausschalten
gebracht. Ein Einschalten unmittelbar nach einer Auslösung ist nicht möglich, vielmehr
muß zunächst der Wiedereinrückkn.opf t nach links gedrückt werden. Diese Sperre
kann als Anzeige- einer erfolgten Auslösung dienen. Der Wiedereinrückknopf t drückt
bei seiner Betätigung über einen Ansatz 7i am Kraftspeicherhebel diesen gegen den
Uhrzeigersinn zurück. Hierbei drückt der Ansatz 7 i s-:inerseits auf den Sperrhebel
s, und da beim Weiterdrücken des Einrückknopfes dieser über den Ansatz71 weggleitet,
drückt er selbst auf den Sperrlieb-,-I s im gleichen Sinn. Hierdurch wird der Auslöseko.atakt
fit offen gehalten, solange der Wiederei.nrückknopf t bedrückt ist. Damit wird eine
Freiauslösung erzielt, da andernfalls ein Wiedereinschalten auf den Kurzschluß möglich
wäre, ohne daß der durch den Wiederein:-rÜckknopf an seiner Aus.lös,eb,ewegung gehinderte
Kraftspe@icherli"ebe:l p trotz des Ansprechens der Kurzschlußauslöser die Auslösung
bewirken könnte. Da ab@e:r, zvie beschrieben, der Ruhekontakt tt so lange offen
gehalten wird, wie die Auslösebewegung des Kraftsp,eiclierliiel,@els durch Drücken
von t behindert ist:, kann während. dieser Zeit die Spu'.ve d nicht erregt und das
Schütz somit nicht wieder eingeschaltet w°id-"n.
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Erst beim L^slassen des Knopfes t fällt der Sperrhebel s in seine
betriebsmäßige Stellung zurück, in der er den Kraftspeicherliebel p gesperrt hält,
und erst dann schließt sich auch der Ruhekontakt tt wieder. -urimehr kann das Schütz
durch Drücken des Ein-Druckknopfes von neuem eingeschaltet werden.
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Zur Erhöhung der Kurzschlußleistung können in jedem Pol Schlagglieder
z vorgesehen sein, die durch die rechte Wand des Auslösergehäuses a. und &s
Tragkörpers, l
liindurchragen und hei Kurzschluß durch die magnetische Wirkung
des Kurzschlußstromes auf im Auslöserkästchen angeordnete Haupts.tromma.gnete bewegt
werden. Diese treffen bei Kurzschluß mit großer Kraft und Geschwindigkeit auf die
beweglichen Kontakte 16 der vom Kurzschluß betroffenen. Pole und schlagen sie hammerartig
in die punktiert dargestellte Lage. In dieser Stellung werden die Schlagglieder
gesperrt. Durch das Ab-
schlagen der beweglichen Kontakte 16 von den festen,
17, werden etwa im Entstehen begriffene Schweißstellen zerrissen, und der Lichtbogen
kann bei dem verhältnismäßig kleinen Abstand zwischen den Kontakten, ähnlich wie
in einer Löschfunkenstrecke, beim ersten Nulldurchgang erlöschen.
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Bei der Betätigung dieser Schlagglieder wird auch die Auslösewelle
d im Uhrzeigersinn gedreht, so, da.ß unmittelbar nach der Kontakttrennung die Auslösung
der Klinke 65 und die Unterbrechung des Ruhekontaktes u erfolgt und, die Polkupplung
13 alle drei Pole in die Ausschaltstellung bewegt. Durch den in der offenen Stellung
verriegelten Kontakt u ist wiederum Freiauslösung und darüber hinaus Schutz gegen
Pumpen bei Dauerbetätigung des Ein-Druckknopfes gegeben.
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Ein anderes Ausführungsbeispiel zeigt Fig.3 in schematischer Seitenansicht
nach Abnahme der Seitenwand des Auslösergehäuses a, und zwar in der Stellung der
Teile nach einer Kurzschlußaus:lösung. Die Knieliebelübersetzung und die elektrische
Schaltung sind hier anders ausgebildet als nach Fig. i. An der Polkupplung 13 ist
eine Zugstange 79 angelenkt, deren linker Endpunkt finit einem Lenker 74 gelenkig
verbunden ist, dar seinerseits um eine am Unterteil 5 befestigte Achse 7 5 drehbar
ist. An diesem Gelenkpunkt ist ferner ein Hebelarm 73 eines Kniehebels 72, 73 angelenkt,
dessen äußere Geleirl.zachse;"-) am Magnetkern 3 befestigt ist. An der Polkupplung,
13 ist ferner eine Kontalitbrücl,ze7o angeordnet, die beim Einsehalten ein. in:
Reihe mit dem Arbeitsstromauslöser 69 liegendes Kontaktpaar schließt.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Zum Einschalten wird der Hebel des
Betätigungsschalters So nach oben gedreht. Der Erregerstrom des. Schaltmagneten
3 geht dann von s iibler den Betätigungsschalter So, die Spule q., den geschlossenen
Ruhekontakt u nach R zurück. Der Schaltanker 6 wird angezogen, der
Kniehebel
72, 73 gestreckt, und die Klinke 77 fällt über das Ende dies Gelenkhebels 72. Das
Schütz ist somit eingeschaltet und der HiJfskon:takt 7o geschlossen. In der Einschaltstellung
des Schützes vor dem Kurzschluß befinden sich somit die Aus.löseglieder in der Ruhelage
ähsntich der in Fig. i dargestellten,, d!. h. der Kraftspeicherhebel p ist durch
den Sperrhebel s gesperrt, der Ruhekontakt u isst geschlossen, und die Knieheb#-"lübersetzung
mit der Klinke 77 befindet sich in ihrer Sperrlage. Da das Ausführungs.beispielt
nach Fig. 3 im Gegensatz zur Fig. i so, ausgebildet ist, daß die Schaltspule 4 auch
im eingeschalteten Zustand erregt bleiben soll, so muß der Betätigungsschalter 8o
entweder für Dauereinschaltung eingerichtet sein, oder eis muiB, wenn er als Druckknopf
oder Tastschal.ter ausgebildet ist, am Schütz. ein ihm parallel liegender Selbsthalteko:ntakt
78 vorgesehen sein, der den Spsulensttromkreils 4 auch nach Öffnen der Einkontakte
geschlossen hält.
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Der Schalterstrom geht in jedem Pol von den Anschlußklemmen c durch
einen: B.imetallauslöser b, eine Kurzschlußauslöses;pulei n. in den festen
Kontakt 17, den beweglichen Kontakt 16 ussw. Der Bimettallausläser b drückt bei
Übersstrosm mit seinem freien Ende auf eine einstellbare Exzenterrolle e und dreht
dadurch. die Auslösewelle d, so daß der Sperrhebel s, wie bei. Fig. i beschrieben,
den Kraftspencherhebel p freigibt und dieser über die Auslöses:tange 45 die Klinke,
77 gegen' den Uhrzeigersinn dreht, wodurch die Polkupplung 13 nach Einknicken des
Kniehebels 72, 73 in die. Ausschaltstellung bewegt wird. Hierbei wird gleichzeitig,
wie oben beschrieben, der Ruhekontakt u tin der offenen Stellung gesperrt und außerdem
der etwa vorhandene Selbsthaltekontakt 78 geöffnet.
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Bei Ku,rz:sschluß wird durch die Zugkraft der Spule n der Magnetanker
m nach rechts gezogen, so daß der Schlagbolzen z auf dien Kontakthebel 16 auftrifft
und ihn in die punktiert dargestellte Lage vom festen Kontakt 17 abschlägt. Hierbei
bleiben die anderen Teile des Schützes selbst in ihrer Einschaltlage. Mit dem Anker
m ,ist bei h ein: bei k
gelagerter Klinkenhebel g gelenkig verbunden. Dieser
schlägt beim Ansprechen des Ankers zunächst mit seinem oberen, passend: geformsten
Ende auf eine schräge Fläche eines auf der Au,slös'ewelslebefestigtenVesrklnnkungsnocken
f, dreht dadurch die Auslösewedle d
und bringt, wie obren beschrieben,
das Schütz zum Auslösen und dien Ruhekontakt u zum Offnen. In seiner angezogenen:
Stellung wird der Klinkenhebel g durch Einfallsei des.; Verklinkungsnockens. f verriegelt
und dadurch der Schlagbolzen, z am Rückschlagen verhindert. Erst durch Betätigung
des Wiedereinrückkrisopfes t kann, wie oben beschrieben, die Wiedereinsschaltberei:tschaft
hergestellt werden, wodurch auch die Verriegelung der Schlagglieder z aufgehoben
wird.
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Zum betrieb;smäßige:n Ausschalten wird der Betätigungsschalter 8o
nach unten umgelegt und über den geschlossenen Hilfskontakt 7o der Arbeitts,stromauslöser
69 zur Wirkung auf die Klinke 77 gebracht.
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Isst der Betätigungsschalter nicht für Dauesrbetätigunsg des Eins-
uröd Ausschaltkreises aus--bildet, sondern z. B. ein Ein- und Auis-Druckknopf, so
wird zweckmäßig der Arbeitsstromauslöser 69 so, aus-gebildet, daß er nach Öffnen
der Klinke 77 den Ruhekontakt u oder einen damit in Reihe liegenden Ruhekontakt
öffnet. Hierbei wird die Klinke 77 in un-. beanspruchtem Zustand gelöst, da die
Haltekraft -des Magneten 3 die Polkupplung 13 in der Einschaltstellung hält und
die Klinke 77 daher entlastet ist, erst nach Lösen der Klinke wird durch Öffnen
des Ruhekontaktes it der Schaltmagnet 3 entregt und die Polkupplung durch Loslassen
des Ankers 6 in die Ausschaltstellung bewegt, wobei auch der Selbsthaltekontakt
78 und der Unterbrecherkontakt 70 für den Stromkreis, des Arbeitss.trosmauslösers.
geöffnet und durch. das Zurückfallen des Arbeitsstromauslöse:rs der Ruhekontakte
u wieder geschlossen wird.
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Diese. Anordnung hat gegenüber derjenigen nach. Fg. i den Vorteil,
daß die Haltekraft normalerweise bei. dauernd erregter Spule 4 durch dien Schaltmagneten
3 aufgebracht wird. Die Verklinkung wird also. nur in dien seltenen Fällen mechanisch:
beansprucht, `venn die Betriebsspannung unter die Haltespannung absinkt. Eine Abnutzung
der Klinken durch den normalen Schaltvorgang wird also vermieden. An Stelle der
Verklinlunigshe:bel 6,5, 77 kann jede andere geeignete Sperrung durch Kniehebel,
Rollen od:. dgl. treten.
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Soll die Wiederennschaltsperre nur nach Kurzschlüssen, nicht: jedoch
nach Bimetallauslösungen eintreten, so kann, an der Polkupplung 13 ein: geeignet
geformter, nicht dargestellter Winkel befestigt werden, der bei der Ausschaltbewegung
im gleichen Drehsinn, auf dien Kraftspeicherhebel wirkt wie das Wiedereindrückglied
t. Dadurch werden nach jeder Auslösung die Teile p, 45, 65 bzw. 77 wieder zurückbewegt:.
Dies Auslösewelle d .und der Ruhekontakt u bleiben jedoch durch die Verklinkunsg
f, g gegen W.ie dereinschalten bis zurr Betätigung des Wiedereinrückgliedes t verriegelt.