DE3336207C2 - Elektrischer Schalter mit Anschlag des Steuerhebels bei Zusammenschweissen der Kontakte - Google Patents

Abstract

Es wird ein elektrischer Schalter beschrieben, der feste Kontakte (17) an miteinander starr verbundenen Armen (11) angebrachte Gleitkontakte (16) und einen auf die Arme (11) einwirkenden Steuerhebel (10) umfaßt. Um zu verhindern, daß der Steuerhebel (10) bei miteinander verschweißten festen Kontakten und Gleitkontakten in eine die Offenstellung des Schalters anzeigende Lage gebracht werden kann, besitzt er einen Ansatz (36), der gegen einen Anschlag (37) eines der Arme (11) zur Anlage kommt und eine Weiterbewegung des Steuerhebels verhindert (Fig. 1).

Description

Die Erfindung betrifft einen automatischen bzw. nicht-automatischen elektrischen Schalter, in dem eine Anschlageinrichtung des Steuerhebels bei Zusammenschweißen der Kontakte eingebaut ist

Es sind elektrische Schalter mit Niederspannung bekannt, die mit einer Betätigungseinrichtung versehen sind, die einen Steuerhebel aufweist, der über ein Kniehebelsystem, auf das Schraubenfedern wirken, die die Gleitkontakte tragenden Arme entweder in eine Stellung »Schalter geschlossen«, bei der die Gleitkontakte mit den festen Kontakten verbunden sind, oder in eine Stellung »Schalter offen« bringt, bei der die Gleitkontakte und die festen Kontakte voneinander entfernt sind.

Der Steuerhebel weist als Verlängerung einen Außengriff auf, mit dem die Bedienungsperson den Schalter von der einen der beiden Arbeitsstellungen in die andere bringen kann.

Aus Sicherheitsgründen ist es unbedingt erforderlich, daß die Anordnung des Griffes die wirkliche Lage der Gleitkontakte des Schalters eindeutig anzeigt

Mit der beschriebenen Einrichtung wäre es jedoch bei Betätigung des Hebels möglich, den Außengriff in die dem offenen Schalter entsprechende Stellung mit Gewalt zu bringen und ihn dort, zum Beispiel mit Riegeln, festzumachen, und zwar auch wenn die festen Kontakte an den Gleitkontakten angeschweißt sind, wobei man sich die Folgen leicht vorstellen kann.

Um diesen Nachteil zu beseitigen wurden mechanische Anschlagvorrichtungen vorgeschlagen, die den Weg des Griffes bis zur Stellung »Schalter offen« verhindern, wenn die Kontakte zusammengeschweißt sind. Obwohl solche bekannte Anschlagvorrichtungen wirksam sind, sucht man jedoch immer noch nach einer wirklich einfachen mechanischen Lösung, die eine äußerste Beschränkung der Reihenfertigungskosten des Schalters ermöglicht

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen automatisehen bzw. nicht-automatischen Schalter vorzuschlagen, der eine Anschlageinrichtung des Steuerhebels bei zusammengeschweißten Kontakten aufweist und konstruktiv einfach ist sowie wirksam arbeitet

Diese Aufgabe wird bei einem elektrischen Schalter,

is der mit festen Kontakten und mit Gleitkontakten, die von entsprechenden, über eine Welle starr verbundenen Armen getragen werden, und mit einem Steuerhebel versehen ist der übei ein Kniehebelsystem mit zumindest einem der Arme verbunden ist um die Arme durch Rückholfedern entweder in eine Stellung »Schalter geschlossen«, bei der die Gleitkontakte mit den festen Kontakten verbunden sind, oder in eine Stellung »Schalter offen«, bei der Gleitkontakte und feste Kontakte voneinander entfernt sind, jäh zu bewegen, dadurch gelöst daß ein mit dem Steuerhebel starr verbundenes Teil bei verschweißten Kontakten dazu bestimrru ist gegen ein entsprechendes Anschlagelement des einen der Kontakthalterarme bei einer Zwischenstelle des Öffnungsv/eges des Steuerhebels anzuschlagen.

Eigenschaften und Vorteile der Erfindung werden nachstehend anhand eines nicht beschränkenden, in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Ansicht der Betätigungseinrichtung eines erfindungsgemäßen dreipoligen Schalters,

F i g. 2,3 und 4 schematische Ansichten im teiiweisen Querschnitt der Einrichtung laut F i g. 1 jeweils in einer ersten, in einer zweiten und in einer dritten Arbeitsstellung.

Gemäß einer bekannten Ausbildung weist die dargestellte Einrichtung einen Steuerhebel 10 auf, der über ein Kniehebelsystem mit dem mittleren Kontakthalterarm einer Reihe von drei Armen 11 verbunden ist die mit einer am festen Aufbau des Schalters angelenkten Welle 12 drehfest verbunden sind.

Jeder Arm 11 besteht aus einem gabelförmigen, mit der Welle 12 drehfesten Teil 13 und aus einem längs der Achse 15 am Teil 13 angelenkten Kontakthalter 14. Am

so Kontakthalter 14 ist der im Bereich des entsprechenden festen Kontaktes 17 bewegliche Gleitkontakt 16 befestigt

Das Kniehebelsystem besteht aus einem ersten Paar Laschen 18 und aus einem zweiten Paar Laschen 19. Die beiden Laschen eines jeden Paares arbeiten symmetrisch von gegenüber dem mittleren Arm 11 entgegengesetzten Bereichen aus. Die in den Figuren sichtbare Lasche 18 ist an dem einen Ende an einer Seite des Teils 13 des Armes 11 bei 20 und am anderen Ende an dem einen Ende der entsprechenden Lasche 19 bei 21 angelenkt. Ihrerseits ist die Lasche 19 am anderen Ende an einem an einer am festen Aufbau des Schalters angelenkten Achse 24 befestigten Winkelhebels 23 bei 22 angelenkt. Zwischen dem gemeinsamen Punkt 21 der

b5 beiden Laschen 18 und 19 und dem Punkt 25 des Steuerhebels 10 ist eine Schraubenfeder 26 gespannt. Die anderen zwei Laschen 18 und 19 verbinden an der entgegengesetzten Seite den Teil 13 mit dem Hebel 23 und

10

15

20

25

eine zweite Schraubenfeder verbindet, parallel zur Feder 26, den gemeinsamen Punkt dieser Laschen mit dem Steuerhebel 10.

Der Winkelhebel 23 wird durch einen längs einer Achse 28 am festen Aufbau angelegten Gegenhebel 27 festgehalten. Der Gegenhebel 27 ist ein Teil einer Vorrichtung zur Selbstauslösung des Hebels 23 zum öffnen der Kontakte des Schalters bei Betriebsstörungen der elektrischen Anlage, an der der Schalter angeschlossen ist. Es wird auf eine Beschreibung der Vonichtung zur Selbstauslösung verzichtet, da es sich um einen bekannten Typ handelt

Der Hebel 10 ist im wesentlichen »U«-förmig und seine Schenkel 48 sind längs einer Achse 29 am festen Aufbau angelenkt Außerhalb des Schalters bildet ein Griff 30 die Verlängerung des Hebels 10. Der Griff 30 ist in einer längs einer am festen Aufbau befestigten Wand

32 beweglichen Wand 31 eingespannt Der Hebel 10 ist zwischen einer Stellung »Schalter geschlossen« (F i g. 2), bei der die Gleitkontakte 16 mit den festen Kontakten 17 verbunden sind, und einer Stellung »Schalter offen« (Fig. 3), bei der Gleitkontakte 16 und feste Kontakte 17 voneinander entfernt sind, um die Achse 29 schwenkbar.

Je nach dem Drehsinn des Hebels 10 beim Passieren des Totpunktes, bei dem die Achsen der Schraubenfedern mit den Achsen der Laschen 19 Fluchten, bringen die den Hebel 10 mit dem Kniehebelsystem verbindenden Schraubenfedern die Arme 11 mit einer jähen Drehbewegung in eine der beiden Arbeitsstellungen.

In der Stellung »Schalter offen« ist es bekanntlich möglich, den Steuerhebel 10 mit einem Vorhängeschloß

33 festzumachen, das durch eine Bohrung 34 der beweglichen Wand 31 in eine entsprechende Bohrung 35 der festen Wand 32 greift In dieser Arbeitsstellung fluchten nämlich die Bohrungen 34 und 35, damit der Griff 30 und daher der Hebel 10, wie in Fi g. 3 dargestellt, verriegelt werden können.

Um das Verriegeln mit Gewalt bei Zusammenschweißen der Kontakte 16 und 17 zu verhindern, ist eine Anschlageinrichtung des Steuerhebels vorgesehen, die erfindungsgemäß aus zwei Zähnen 36 des Hebels 10, die sich aus den beiden Schenkeln 48 erstrecken, und aus einem Anschlagprofil 37 besteht, das am Teil 13 des Armes 11 befestigt ist

Bei zusammengeschweißten Kontakten und daher bei Armen 11 in Stellung »Schalter geschlossen«, ist die gegenseitige Anordnung der Zähne 36 und des Profils 37 so, daß bei Herunterziehen des Griffes 30 die Zähne 36 gegen das Profil 37 anstoßen und stehen bleiben, bevor der Außengriff 30 bis zum Anschlag gelangt (Stellung »Schalter offen«) und daher bevor sich die Bohrungen 34 und 35 ausrichten, wie in F i g. 4 dargestellt

Daher ist es, selbst mit Gewalt, nicht möglich, den Griff 30 zu verriegeln. Außerdem warnt das Stoppen des Griffes 30 vor dem Anschlag die Bedienungsperson über den Schweißzustand der Schalterkontakte.

Der Griff 30 wird bei zusammengeschweißten Kontakten auch in dem Fall gestoppt, in dem die Vorrichtung zur Selbstauslösung den Hebel 23 durch Schwenken des Gegenhebels 27 freigibt: die relative Bewegung des Hebels 10 zum mittleren Arm 11 wird nämlich durch den fest- oder abgespannten Zustand des Hebels 23 nicht beeinflußt.

Das Profil 37 ist vorteilhaft mit einer Unterlage 38 einstückig verbunden, an der das eine Ende von Federn 39 verankert ist, die auf den Teil 13 zurückwirken und auf den Kontakthalter 14 des mittleren Armes 11 wirken, um die Gleitkontakte 16 gegen die festen Kontakte 17 in die Arbeitsstellung »Schalter geschlossen« elastisch zu drücken.

Diese Druckfedern sind schon für die Kontakthalterarme der gegenwärtigen Schalter der hier beschriebenen und dargestellten Art vorgesehen. Sie wirken zwischen einem ersten, an dem einen der beiden relativ beweglichen Teile des Kontakthalterarmes befestigten Bügel und einem zweiten, an dem anderen dieser beiden Teile befestigten BügeL Die Anordnung ist bei den beiden seitlichen Armen 11, in F i g. 1, insbesondere an der linken Seite, dargestellt, wo die beiden Federn 39 zwischen zwei Bügeln 40 und 41 vorgesehen sind.

Am mittleren Arm 11 wurde dagegen bei der erfindungsgemäßen Einrichtung das Profil 37 angebracht, das die doppelte Aufgabe als Verankerungselement für die Druckfedern 39 und als Anschlagelement für die Zähne 36 des Hebels 10 erfüllt, ohne dabei in der Praxis weitere Fertigungskosten zu verursachen.

Ähnliches gilt für den Hebel 10. Seiner ursprünglichen »U«-Form müssen nur zwei Zähne 36 hinzugefügt werden und das Ganze läßt sich durch Schneiden-Biegen eines einzigen Blechstückes leicht ausführen.

Die erfindungsgemäße Anschlageinrichtung ist nicht nur nur einfach und wirtschaftlich, sondern auch höchst zuverlässig im Betrieb.

Selbstverständlich stellt dieses Ausführungsbeispiel keine Beschränkungen für eventuelle Änderungen und/ oder Ergänzungen dar.

Insbesondere können die Anschlagteile des Steuerhebels, die in dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel aus Zähnen 36 bestehen, anders gestaltet sein so, wie das Anschlagelement nicht unbedingt ein Profil 37 sein muß, an dem die Druckfedern 39 des mittleren Kontakthalterarmes U befestigt sind. Es können zum Beispiel zwei Anschlagelemente vorgesehen werden, die aus einem Paar Stifte bestehen, die aus den Seiten des mittleren Kontakthalterarmes herausragen und gegen die verlängerten Anschlagteilen des Steuerhebels vor dem Anschlag während der Betätigung zum öffnen der Kontakte anstoßen.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

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Claims (3)

Patentansprüche:

1. Elektrischer Schalter, der mit festen Kontakten (17) und mit Gleitkontakten (16), die von entsprechenden, über eine Welle starr miteinander verbundenen Armen (11) getragen werden, und mit einem Steuerhebel (10) versehen ist, der über ein Kniehebelsystem zumindest mit einem der Arme (11) verbunden ist, um die Arme (11) durch Rückholfedern (26) entweder in eine Stellung »Schalter geschlossen«, bei der die Gleitkontakte (16) mit den festen Kontakten (17) verbunden sind, oder in eine Stellung »Schalter offen«, bei der Gleitkontakte (16) und feste Kontakte (17) voneinander entfernt sind, jäh zu bewegen, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit dem Steuerhebel (10) starr verbundenes Teil (36) bei verschweißten Kontakten (16,17) dazu bestimmt ist, gegen ein entsprechendes Anschlagelement (37) des einen der Kontakthaltearme (11) bei einer Zwischenstelle des Öffnungsweges des Steuerhebels (10) anzuschlagen.

2. Elektrischer Schalter nach Anschlag 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerhebel (10) »U«-förmig ist und jeder seiner Schenkel als Verlängerung einen Zahn (36) aufweist, der dazu bestimmt ist, mit dem Anschlagelement (37) des Kontakthaltearmes (11) in Eingriff zu kommen.

3. Elektrischer Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagelement (37) aus einem Profil besteht, das am entsprechenden Kontakthalterarm (11) befestigt ist und einen Schenkel (38) umfaßt, an dem die Druckfedern (39) der Gleitkontakte (16) gegen die festen Kontakte (17) verankert sind.