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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung für einen elektrischen Schalter, insbesondere einen elektrischen Leistungsschalter.
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Schaltvorrichtungen für einen elektrischen Schalter sind bekannt. Sie weisen häufig ein oder mehrere Federelemente auf, um Kräfte für einzelne Schaltvorgänge im Inneren einer solchen Schaltvorrichtung zur Verfügung zu stellen. Häufig sind solche Federelemente als Spiralfedern ausgebildet, die an einem beziehungsweise an beiden Seiten Lagerenden aufweisen und für die Speicherung und Freigabe von Kraft in einer solchen Schaltvorrichtung geeignet sind. Diese Lagerenden können zum Beispiel Federösen sein. Um die Federelemente an entsprechenden mechanischen Komponenten der Schaltvorrichtungen zu lagern, sind häufig Lagermittel vorgesehen. Diese Lagermittel sind bei bekannten Schaltvorrichtungen zum Beispiel in einem Schaltrahmen befestigt, so dass eine Kraftübertragung zwischen diesem Schaltrahmen und dem Federelement stattfinden kann. Ebenfalls an einem solchen Schaltrahmen sind häufig Schaltköpfe vorgesehen, welche über einen Griffabschnitt zwischen verschiedenen Positionen, insbesondere einer Ein-Position und einer Aus-Position, bewegbar sind.
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Bei bekannten Schaltvorrichtungen erfolgt eine Positionierung des Federelementes mit Bezug auf den Schaltrahmen durch entsprechende geometrische Ausbildungen am Schaltrahmen. So sind zum Beispiel Fixierstifte oder Kerben im Material am Schaltrahmen vorgesehen, welche eine Positionierung beziehungsweise eine zusätzliche Fixierung des Federelementes am Schaltrahmen erzeugen. Durch die Verwendung von zusätzlichen Fixierstiften werden die Komplexität und damit auch die Kosten einer solchen Schaltvorrichtung erhöht. Wird eine Kerbe am Schaltrahmen für die Positionierung vorgesehen, so erfolgt auf diese Weise eine mechanische Schwächung des Schaltrahmens, so dass dieser an anderen Stellen zusätzlich versteift werden muss. Die Positionierung des Federelementes ist notwendig, um in exakter und vordefinierter Weise die gewünschten Kraftverhältnisse im Inneren einer solchen Schaltvorrichtung vorgegeben zu können. Darüber hinaus ist es bei bekannten Schaltvorrichtungen nachteilig, dass die Federlänge eines solchen Federelementes begrenzt ist. So müssen bei bekannten Schaltvorrichtungen die Abmessungen der gesamten Schaltvorrichtungen vergrößert werden, wenn das Federelement eine längere wirksame Federlänge benötigt.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die voranstehend beschriebenen Nachteile bekannter Schaltvorrichtungen für elektrische Schalter, insbesondere Leistungsschalter, zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schaltvorrichtung für einen elektrischen Schalter, insbesondere Leistungsschalter, zur Verfügung zu stellen, welche in kostengünstiger und einfacher Weise eine verlängerte wirksame Federlänge, insbesondere bei gleichzeitig hoher mechanischer Stabilität der Schaltvorrichtung, zur Verfügung stellt.
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Voranstehende Aufgabe wird gelöst durch eine Schaltvorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit den erfindungsgemäßen Unteransprüchen und jeweils umgekehrt, so dass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird beziehungsweise werden kann.
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Eine erfindungsgemäße Schaltvorrichtung für einen elektrischen Schalter, insbesondere einen elektrischen Leistungsschalter, wie einen Kompaktleistungsschalter, weist einen Schaltkopf auf. Dieser Schaltkopf ist mit einem Griffabschnitt ausgestattet, welcher zum Bewegen des Schaltkopfs dient. Weiter ist ein Schaltrahmen vorgesehen, der mit dem Schaltkopf verbunden ist, also zusammen mit dem Schaltkopf bewegbar ist. Am Schaltrahmen ist ein Lagerende zumindest eines Federelementes an zumindest einem Lagermittel gelagert. Ein solches Lagermittel kann zum Beispiel ein Stift beziehungsweise eine Lagerwelle sein, die sich in dem Schaltrahmen abstützt. Auch eine integrale Ausbildung des Lagermittels mit dem Schaltrahmen und/oder dem Schaltkopf ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung denkbar.
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Eine erfindungsgemäße Schaltvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass der Schaltkopf für das Lagerende des zumindest einen Federelementes wenigstens eine Positioniervertiefung aufweist. Diese ist auf der entgegengesetzt liegenden Seite des Schaltkopfes mit Bezug auf den Griffabschnitt angeordnet. Weiter ist diese Positioniervertiefung für ein seitliches Positionieren des Lagerendes ausgebildet. Unter einem seitlichen Positionieren ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Positionierung, insbesondere quer zur Federrichtung des zumindest einen Federelementes, zu verstehen. Ist zum Beispiel das Federelement in Form einer Spiralfeder ausgebildet, so kann dieses vorzugsweise eine Federöse als Lagerende aufweisen. Diese Federöse kann auf einem als Welle ausgebildeten Lagermittel gelagert sein. Dabei kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung das Lagermittel ohne Positionierhilfe ausgebildet sein, so dass grundsätzlich ein freies Bewegen des Federelementes, insbesondere des Lagerendes, auf dem Lagermittel stattfinden kann. Mechanisch schwächende Kerben im Lagermittel werden auf diese Weise vermieden.
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Die Positionierung erfolgt durch das Verbinden des Schaltkopfs mit dem Schaltrahmen, zum Beispiel durch das Aufstecken und Verrasten des Schaltkopfes auf dem Schaltrahmen. Damit wird durch das Eingreifen des Lagerendes in die Positioniervertiefung eine Positionierung des Lagerendes und damit eine Positionierung des Federelementes erzielt. Mit anderen Worten erstreckt sich das Federelement mit seinem Lagerende zumindest teilweise in den Schaltkopf, nämlich in dessen Positioniervertiefung, hinein. Durch die Positioniervertiefung wird damit die maximal mögliche Länge eines Federelementes in einer Schaltvorrichtung verlängert, ohne dass die gesamten geometrischen Abmessungen der Schaltvorrichtung verändert werden müssen. Damit wird neben der mechanischen Stabilität ohne zusätzliche Teile auch eine erhöhte wirksame Federlänge erzielt.
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Eine erfindungsgemäße Schaltvorrichtung kann beweglich ausgebildet sein. Das bedeutet, dass die Schaltvorrichtung, also der Schaltkopf gemeinsam mit dem Schaltrahmen, zwischen zwei oder mehr Positionen bewegbar gelagert sein kann. Um die gewünschten Federkräfte über das Federelement erzeugen beziehungsweise darin speichern zu können, kann ein zweites, vorzugsweise entgegengesetzt gelegenes Lagerende des Federelementes an anderen Bauteilen eines elektrischen Schalters gelagert sein, so dass sich die Länge des Federelementes und damit die entsprechend gespeicherte Federkraft des Federelements je nach Stellung der Schaltvorrichtung beziehungsweise Stellung des Schaltkopfes verändert.
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Durch das Verwenden einer Positioniervertiefung kann auf mechanische beziehungsweise konstruktive Veränderungen des Schaltrahmens verzichtet werden. Vielmehr kann der für die mechanische Stabilität verantwortliche Schaltrahmen mit Bezug auf die mechanischen Anforderungen ausgelegt sein. Das Positionieren erfolgt durch mechanisch nicht weiter belastete Bauteile wie den Schaltkopf, insbesondere den Griffabschnitt. Der Schaltkopf kann zum Beispiel aus Kunststoff ausgebildet sein, da die Kraft zum Positionieren um ein Vielfaches kleiner ist, als die durch das Federelement auf das Lagermittel ausgeübte Federkraft. Damit wird ein besonders einfaches Montieren des Federelementes auf dem Lagermittel möglich. So ist das Positionieren getrennt vom Lagern möglich. Die Lagerung kann erzeugt werden, indem das Federelement mit seinem Lagerelement in einem ersten Schritt einfach an beziehungsweise auf dem Lagermittel gelagert wird. Beim Zusammenbau des Schaltkopfes mit dem Schaltrahmen wird, insbesondere als zweiter Schritt, die Positionierung des Federelements durch das Eingreifen des Lagerendes des zumindest einen Federelementes in die Positioniervertiefung erzielt. Die Positioniervertiefung ist vorzugsweise zumindest in einer, insbesondere in zwei Richtungen, mit ihren geometrischen Abmessungen korrelierend mit den geometrischen Abmessungen des Lagerendes ausgeführt. So erfolgt vorzugsweise ein Hineinrutschen des Lagerendes in die Positioniervertiefung, so dass eine automatische Positionierung des Lagerendes erfolgen kann. Alternativ sind für eine solche Funktion auch Fasen beziehungsweise andere Führungskonturen denkbar. Das Lagerende kann bei dieser Bewegung insbesondere durch die Wandungen der Positioniervertiefung geführt werden.
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Ein weiterer Vorteil einer erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung ist es, dass aufgrund der Positionierung der Lagerenden des Federelements durch die Positioniervertiefungen die für das Federelement notwendige Freisparung derart gestaltbar ist, dass eine Montage von oben erfolgen kann. Damit werden die Kosten und der Aufwand der Montage nochmals reduziert.
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Es kann von Vorteil sein, wenn bei einer erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung die Positioniervertiefung eine Breite und/oder eine Länge aufweist, welche mit der entsprechenden Abmessung des Lagerendes des Federelementes korrespondieren. Unter einer Korrespondenz der jeweiligen geometrischen Abmessungen ist zu verstehen, dass die Breite und/oder die Länge des Lagerendes beziehungsweise der Positioniervertiefung einander entsprechen beziehungsweise nur geringe geometrische Dimensionsunterschiede (geringes Spiel) aufweisen.
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Vorzugsweise ist die Positioniervertiefung hinsichtlich der Korrespondenz der Maße als Spielpassung ausgeführt, so dass ein einfaches Einführen des Lagerendes in die Positioniervertiefung erfolgen kann. Unter der Breite ist zum Beispiel die Breite eines als Federöse ausgebildeten Lagerendes mit Bezug auf Durchmesser des Federdrahtes zu verstehen. Die Länge ist vorzugsweise die Erstreckung quer, insbesondere senkrecht zu dieser Breite. Durch eine solche Ausführung wird vorzugsweise die Anzahl beziehungsweise die Größe von Reibflächen zwischen der Positioniervertiefung und dem Lagerende reduziert. Damit wird die Reibung bei der Relativbewegung beziehungsweise bei einer möglichen Relativbewegung zwischen dem Lagerende und Innenwandungen der Positioniervertiefung reduziert, so dass Verschleiß beziehungsweise der Kraftverlust für die Überwindung einer solchen Reibkraft ebenfalls reduziert wird.
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Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn bei einer erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung das zumindest eine Lagermittel einen Wellenabschnitt aufweist, an welchem das Lagerende des Federelementes gelagert ist. Weiter ist vorzugsweise ein Lagerabschnitt vorgesehen, über welchen das Lagermittel rotierbar in dem Schaltrahmen gelagert ist. Bei dieser Ausführungsform handelt es sich mit Bezug auf das Lagermittel um ein separates Bauteil. Dieses separate Bauteil ist vorzugsweise mehrfach in einer erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung einsetzbar, so dass die Komplexität einer erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung weiter reduziert werden kann. Darüber hinaus ist durch das Verwenden eines separaten Bauteils die Montage des Federelementes, insbesondere das Erzeugen der Lagerung des Lagerendes auf dem Lagerabschnitt des Lagermittels, besonders kostengünstig und schnell durchführbar.
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Bei dieser Ausführungsform erfolgt vorzugsweise ausschließlich eine Relativbewegung zwischen dem Lagermittel und dem Schaltrahmen. Mit anderen Worten wird eine Relativbewegung zwischen dem Lagerende des Federelementes und dem Lagermittel vollständig oder im Wesentlichen vollständig vermieden. Damit kann eine Reibung zwischen dem Wellenabschnitt des Lagermittels und dem Lagerende des Federelementes reduziert beziehungsweise vermieden werden, so dass die Relativbewegung in definierter und vor allem in reibungsverringerter Weise relativ zwischen dem Lagermittel und dem Schaltrahmen, insbesondere zwischen dem Lagerabschnitt und dem Schaltrahmen, erfolgt. Dies kann zum Beispiel dadurch erzielt werden, dass der Durchmesser des Wellenabschnitts größer als der Durchmesser des Lagerabschnitts ist. Aufgrund des reduzierten Reibradius führt dies dazu, dass die Relativrotation im Wesentlichen ausschließlich zwischen dem Lagerabschnitt des Lagermittels und dem Schaltrahmen erfolgt.
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Ebenfalls vorteilhaft kann es sein, wenn bei einer erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung die Positioniervertiefung eine Tiefe aufweist, die größer als die entsprechende Höhe des Lagerendes des Federelementes ist. Unter Tiefe beziehungsweise Höhe des jeweiligen Bauteils ist eine Erstreckung zu verstehen, die in beiden Fällen im montierten Zustand der Schaltvorrichtung im Wesentlichen in die gleiche Richtung, insbesondere in die Einführrichtung in die Positioniervertiefung, zeigt. Mit anderen Worten ist die Eingriffshöhe des Lagerendes in die Positioniervertiefung kleiner als die Tiefe dieser Positioniervertiefung in der Eingriffsrichtung des Lagerendes des Federelementes. Damit wird ein Kontakt der Bauteile in dieser Richtung, also insbesondere an der Grundfläche der Positioniervertiefung, vermieden. Auf diese Weise wird eine weitere Reibfläche vermieden, so dass Reibungskraft und Verschleiß reduziert werden können. Mit anderen Worten kann neben der seitlichen Positionierung ein Spalt oder ein Spiel in Einsteckrichtung zur Verfügung gestellt werden, welches zwischen der Grundfläche der Positioniervertiefung und dem Lagerende des Federelementes besteht.
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Ein weiterer Vorteil ist es, wenn bei einer erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung die Positioniervertiefung eine Außenkontur aufweist. Diese Außenkontur weist zumindest einen ersten Konturabschnitt auf, der mit der geometrischen Abmessung einer ersten Form eines Lagerendes eines Federelementes korrespondiert. Weiter weist diese Außenkontur einen zweiten Konturabschnitt auf, der mit der geometrischen Abmessung einer zweiten Form eines Lagerendes eines Federelementes korrespondiert. Dabei sind die beiden unterschiedlichen Formen des Lagerendes eines Federelementes vorzugsweise bei unterschiedlichen Federelementen vorhanden. Die Korrespondenz in erfindungsgemäßer Weise bedeutet, dass die Außenkontur verschiedene Konturabschnitte aufweist, die jeweils korrespondierend zu einem unterschiedlichen Federelement, insbesondere zu deren unterschiedlichen Lagerenden, ausgebildet sind. Das bedeutet, dass ein und dieselbe Positioniervertiefung für unterschiedliche Ausführungsformen für Federelemente verwendet werden können. Die Konturabschnitte, welche mit dem jeweiligen Lagerende des jeweils anders ausgebildeten Federelementes korrespondieren, können auch als Positionierkonturen ausgebildet sein. Sie wirken als Positionierung für unterschiedliche Federelemente, so dass bei einer derart ausgebildeten Schaltvorrichtung die gleiche Positioniervertiefung für die Positionierung unterschiedlich ausgebildeter Lagerenden unterschiedlicher Federelemente eingesetzt werden kann. Die einzelnen Konturabschnitte können sich dabei ergänzen beziehungsweise vorzugsweise sogar überlappen. So können Teile der Konturabschnitte mit Abmessungen von zwei oder mehr Federelementen korrespondieren, so dass eine ausreichend stabile und genaue Positionierung mit Hilfe einer solchen Positioniervertiefung auch für unterschiedliche Federelemente erzielt werden kann.
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Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn bei einer erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung der Schaltkopf auf der Seite des Griffabschnitts eine Erhöhung aufweist. Unter dieser Erhöhung ist die wenigstens eine Positioniervertiefung angeordnet. Die Erhöhung dient dazu, dass insbesondere als Rucksackkonzept, zusätzliches Material am Schaltkopf zur Verfügung gestellt wird. Diese Erhöhung erlaubt es, dass die Positioniervertiefung noch weiter in das Material des Schaltkopfes hineinrückt, also tiefer ausgebildet werden kann, so dass die wirksame Federlänge erhöht wird. Diese Erhöhung ist insbesondere bündig mit einer umgebenden Abdeckung, zum Beispiel umgebenden Abdeckplatten, wenn eine große Schaltereingriffsöffnung für die Schaltvorrichtung abgedeckt werden muss. Damit kann in gewünschter Weise die wirksame Federlänge des Federelementes vergrößert werden.
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Ein weiterer Vorteil ist es, wenn bei einer erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung die Positioniervertiefung im Wesentlichen genau entgegengesetzt zum Griffabschnitt des Schaltkopfes angeordnet ist. Vorzugsweise befindet sich die Positioniervertiefung damit innerhalb des Griffabschnittes. Der Griffabschnitt ist zum Beispiel mit vergrößerter Materialstärke ausgebildet, so dass sich die Positioniervertiefung vollständig in einen zum Beispiel abschnittsweise hohl ausgebildeten Teil des Griffabschnittes hinein erstrecken kann. Damit wird die wirksame Federlänge des Federelementes noch weitere vergrößert, ohne dass die Komplexität der Schaltvorrichtung, insbesondere des Schaltkopfes, erhöht werden muss. Dabei kann die Positioniervertiefung insbesondere genau gegenüber des Griffabschnittes und dementsprechend im Inneren dieses Griffabschnittes angeordnet sein.
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Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn sich bei einer erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung die Positioniervertiefung in das Innere des Griffabschnittes erstreckt. Wie bereits voranstehend beschrieben ist dies von besonderem Vorteil, da damit die wirksame Federlänge des Federelementes maximiert werden kann.
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Die voranstehende Erfindung wird näher erläutert anhand der beigefügten Zeichnungsfiguren. Die dabei verwendeten Begrifflichkeiten „rechts“ und „oben“ beziehen sich auf eine Ausrichtung der Zeichnungsfiguren mit normallesbaren Bezugszeichen. Es zeigen schematisch:
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1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung,
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2 die Ausführungsform der 1 in teilweise demontiertem Zustand,
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3 der Schaltkopf der Ausführungsform gemäß 1,
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4 eine Ausführungsform einer Positioniervertiefung und
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5 eine weitere Ausführungsform einer Positioniervertiefung.
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Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den 1 bis 5 jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung 10 dargestellt. Sie ist mit zwei Grundbauteilen ausgestattet, nämlich einem Schaltkopf 20 und einem Schaltrahmen 30. 1 zeigt den montierten Zustand, also einen Zustand, bei welchem der Schaltkopf 20 auf den Schaltrahmen 30 aufgesetzt, insbesondere verrastet ist.
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Der Schaltkopf 20 der Ausführungsform gemäß 1 ist mit einem Griffabschnitt 22 versehen. Der Griffabschnitt 22 kann über Griffflächen von Hand gegriffen werden, so dass eine Bewegung des Griffabschnitts 22 und damit des Schaltkopfes 20 und auf diese Weise der gesamten Schaltvorrichtung 10 erfolgen kann. Die Bewegung über den Griffabschnitt 22 ist vorzugsweise eine Rotation der ganzen Schaltvorrichtung 10.
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Die Schaltvorrichtung 10 ist darüber hinaus mit einem Federelement 40 versehen. Bei dieser Ausführungsform sind zwei Federelemente 40 in Form von Spiralfedern vorgesehen. Jedes dieser beiden Federelemente 40 ist mit einem Lagerende 42 ausgestattet. Das Lagerende 42 ist das obere Ende des Federelementes 40 und ist als Federöse in Form des Lagerendes 42 ausgebildet. In 2 ist gut zu erkennen, wie die Kraftübertragung zwischen dem Federelement 40 über das jeweilige Lagerende 42 auf den Schaltrahmen 30 erfolgt. So ist in 2 zu erkennen, dass ein Lagermittel 32 in Form einer Lagerwelle vorgesehen ist. Das Lagermittel 32 weist einen Wellenabschnitt 32a und einen Lagerabschnitt 32b auf. Auf den Wellenabschnitt 32a sind die Federösen des Lagermittels 42 gelagert. Die Kraftübertragung erfolgt weiter über die Abstützflächen an den Lagerabschnitten 32b. Der Durchmesser der Lagerabschnitte 32b ist geringer als der Durchmesser des Wellenabschnittes 32a, so dass bei der Gesamtbewegung der Schaltvorrichtung 10 eine Relativbewegung zwischen dem Lagermittel 32 und dem Schaltrahmen 30 an den Kontaktflächen des Lagerabschnitts 32b erfolgen wird.
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Nicht dargestellt ist die gegenüberliegende Befestigung der Federelemente 40. So sind am unteren Ende der Federelemente 40 ebenfalls Ösen vorgesehen, die an einer Schaltmechanik beziehungsweise an Kontakthebeln eines elektrischen Schalters befestigt sein können. An dieser Schaltmechanik kann durch die Bewegung der Schaltvorrichtung 10 die aktuelle Federlänge der Federelemente 40 verändert werden, so dass die Kraftsituation der gespeicherten Kraft in den Federelementen 40 variiert werden kann.
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Die effektive Federlänge der Federelemente 40 ist durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Schaltvorrichtung 10 verlängert. So ist in 2 gut zu erkennen, dass auf der dem Griffabschnitt 22 gegenüberliegenden Seite des Schaltkopfes 20 zwei Positioniervertiefungen 50 vorgesehen sind. Beide Positioniervertiefungen 50 sind mit der vordefinierten und gewünschten Position des jeweiligen Federelementes 40, insbesondere des jeweiligen Lagerendes 42 korrespondierend ausgebildet. 1 zeigt die verrastete Position, bei welcher zwei Rastnasen die oben rechts in 2 im Schaltkopf 20 zu erkennen sind, mit dem Schaltrahmen 30 verrastet sind. Beim Verrasten des Schaltkopfes 20 auf dem Schaltrahmen 30 erfolgt gleichzeitig ein Einführen der Lagerenden 42 der Federelemente 40 in die jeweils zugehörige Positioniervertiefung 50.
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Die beiden Positioniervertiefungen 50 sind zum Beispiel derart ausgebildet, wie es in 4 und 5 dargestellt ist. Die Positioniervertiefungen 50 weisen eine Breite B, eine Tiefe T und eine Länge L auf. Insbesondere die Breite B korreliert dabei mit der Breite der Federelemente 40, insbesondere der Lagerenden 42 dieser Federelemente 40. So wird beim Einführen des jeweiligen Lagerendes 42 in die Positioniervertiefung 50 eine Positionierung in Richtung dieser Breite B, also quer zur Federwirkungsrichtung der jeweiligen Federelemente 40, erzielt.
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Die Tiefe T ist vorzugsweise größer als die entsprechende Höhe des Lagerendes 42, so dass ein Spalt zwischen der Grundfläche der Positioniervertiefung 50 und dem Lagerende 42 verbleibt.
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Wie den 1 und 2 zu entnehmen ist, ist auf dem Lagermittel 32 des Schaltrahmens 30 keine zusätzliche Positionierung vorgesehen. So kann dort eine ausreichende mechanische Stabilität trotz einfacher wellenartiger Ausbildung eines Lagermittels 32 zur Verfügung gestellt werden. Insbesondere sind keine Kerben für eine Festlegung der Position der Lagerenden der Federelemente notwendig.
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Weiter ist zum Beispiel in 1 zu erkennen, dass eine Erhöhung 24 vorgesehen sein kann, unter welcher sich die Positioniervertiefung 50 erstreckt. Damit kann ohne Veränderung der geometrischen Erstreckung der gesamten Schaltvorrichtung 10 die wirksame Federlänge für die Federelemente 40 noch weiter vergrößert werden.
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In 3 beziehungsweise in 4 in größerem Detail ist zu erkennen, dass ein Schaltkopf 20 auch für verschieden geformte Lagerenden 42 von verschiedenen Federelementen 40 ausgebildet sein kann. So ist eine solche Positioniervertiefung 50 dieser Ausführungsform zum Beispiel mit einer Außenkontur 52 ausgebildet, die sich in mehrere Konturabschnitte, insbesondere einen ersten Konturabschnitt 52a und einen zweiten Konturabschnitt 52b aufteilen lässt. Die beiden Konturabschnitte 52a und 52b entsprechen unterschiedlich großen Lagerenden 42 von unterschiedlichen Federelementen 40. So kann der erste Konturabschnitt 52a mit einer geringeren Länge L versehen sein, als dies beim zweiten Konturabschnitt 52b der Außenkontur 52 der Fall ist. So können Positionierungen von unterschiedlichen Lagerenden 52, insbesondere mit unterschiedlichen Längen und/oder Ösendurchmessern der Lagerenden 42 mit ein und derselben Positioniervertiefung 50 durchgeführt werden.
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Die voranstehenden Erläuterungen der Ausführungsformen beschreiben die vorliegende Erfindung nur im Rahmen von Beispielen. Selbstverständlich können einzelne Merkmale der Ausführungsformen, sofern technisch sinnvoll, frei miteinander kombiniert werden, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Im Rahmen der Erfindung sind elektrische Schalter insbesondere elektrische Leistungsschalter, wie beispielsweise Kompaktleistungsschalter.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Schaltvorrichtung
- 20
- Schaltkopf
- 22
- Griffabschnitt
- 24
- Erhöhung
- 30
- Schaltrahmen
- 32
- Lagermittel
- 32a
- Wellenabschnitt
- 32b
- Lagerabschnitt
- 40
- Federelement
- 42
- Lagerende
- 50
- Positioniervertiefung
- 52
- Außenkontur
- 52a
- erster Konturabschnitt
- 52b
- zweiter Konturabschnitt
- 60
- Abdeckung
- B
- Breite der Positioniervertiefung
- L
- Länge der Positioniervertiefung
- T
- Tiefe der Positioniervertiefung
- H
- Höhe des Lagerendes