DE652312C - Verfahren zum Betrieb eines selbsttaetigen Stellwerks - Google Patents
Verfahren zum Betrieb eines selbsttaetigen StellwerksInfo
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- DE652312C DE652312C DEL86448D DEL0086448D DE652312C DE 652312 C DE652312 C DE 652312C DE L86448 D DEL86448 D DE L86448D DE L0086448 D DEL0086448 D DE L0086448D DE 652312 C DE652312 C DE 652312C
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Description
Selbsttätige Stellwerke finden als Signalstellwerke auf Schnellbahnen und als Weichen-
und Fahrstraßenstellwerke auf Verschiebebahnhöfen Verwendung. Diese Stellwerke
arbeiten sämtlich mit Isolierstrecken zusammen, indem entweder ganze Blockstrecken
für Signalstellwerke (elektrische Zugsicherung) oder aber bei Weichenstellwerken
in Verschiebebahnhöfen die Weichen selbst stromdicht von den übrigen Strecken oder Gleisen isoliert werden. Die Herstellung
und Unterhaltung der Isolierstrecken ist teuer. Für Verschiebestellwerke ist dies besonders
dann der Fall, wenn die Gleisentwick-
t5 lung lang und mit verschränkten Weichen
ausgeführt ist. Die verschränkten Weichen (Reihenweichen und Doppelweichen) bedingen
eine Verkettung" der Isolierstrecken in der bekannten Art, die die Anlagekosten,
ao auch durch die notwendigen Zusatzeinrichtungen
auf dem Stellwerk, erhöhen. Außerdem zeigen die bisher entwickelten Ablaufstellwerke
Formen, die bei einer großen Anzahl von Gleisen ungeeignet sind, da sie entweder
so viel Schaltwerke oder sogar, wie bei den Laufschalterreihen, so viel Schaltwerkgruppen
wie vorhandene Weichen erfordern. Eine Ausnahme bilden Wählerschaltwerke, die nur so viele Wähler benötigen,
wie ablaufende Gruppen sich in der Weichenzone befinden können. Diese Art des Stellwerks
trägt aber langen Weichenentwicklungen in Reihenform nur bedingt Rechnung. Das bekannte Ablaufstellwerk für Zwangablauf
sucht diesen Übelständen dadurch abzuhelfen, daß der Bewegungsvorgang auf dem Stellwerk nachgebildet wird, indem die
jeweils erste Achse einer ablaufenden Gruppe auf einem mit der Seilgeschwindigkeit gleichlaufenden
Lochstreifen gekennzeichnet wird. Isolierte Schiene oder Achszähler u. dgl. werden
entbehrlich; vorausgesetzt jedoch wird dabei, daß kein Geschwindigkeitsunterschied
zwischen den einzelnen ablaufenden Wagengruppen in der Weichenzone vorhanden ist.
Da es aber auch beim Zwangablauf möglich ist, daß ein Seilschlupf durch eine schlechtgreifende
Seilkupplung entsteht oder im Störungsfall die ablaufenden Gruppen sich aus der zwangsläufigen Führung lösen, besteht
somit keinerlei Schutz vor unzeitigem Umstellen der Weichen und damit vor zweispurigem
Fahren. Außerdem müßte beim Versagen der Seilanlage des Zwangablaufs, in welchem Falle der Betrieb über einen Ablaufberg
in freiem Ablauf aufrechterhalten
werden muß, das selbsttätig arbeitende Stellwerk außer Betrieb gesetzt und die Weichen
müßten von Hand gestellt werden.
Den bekannten Röhrenstellwerken, die den Bewegungsvorgang des Ablaufs in Einzelschritte
von Weiche zu Weiche auflösen, haftet wiederum der bereits oben erwähnte Nachteil an, daß die Weichen zur Verhütung
unzeitgemäßen Umstellens mit Isolierschienen ίο ausgerüstet werden müssen, ganz abgesehen
davon, daß der Raumbedarf dieser Stellwerke' bei Großanlagen nicht mehr wirtschaftlich ist.
Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß. nicht nur der Bewe-"15
gungsvorgang, wie z. B. bei den bekannten Röhrenstellwerken, sondern auch die Längen
der Fahreinheiten auf dem Stellwerk der Wirklichkeit entsprechend derart nachgebildet
werden, daß alle erforderlichen Schaltvorgänge von dieser Nachbildung gesteuert
werden können.
Daher muß die Nachbildung auf dem Stellwerk
auch die Veränderlichkeit des Bewegungsvorgangs darstellen. Dies kann dadurch erreicht werden, daß durch einfache Schierienkontakte,
die zur Überwachung an geeigneten Stellen eingelegt sind, bei etwaigen Verschiebungen der Bewegungszustände oder
der Bewegungen selbst die Übereinstimmung zwischen Wirklichkeit jmd Nachbildung auf
dem Stellwerk hergestellt wird.
Als Ausführungsbeispiel wurde ein Ablaufstellwerk für zwangsläufigen Ablauf gewählt.
Um eine einwandfreie Nachbildung auf dem Stellwerk zu erhalten, muß auf dem Stellwerk
der genaue Zeitpunkt festgesetzt werden, wann eine Gruppe in die selbsttätig betriebene
Weichenzone eintritt. Außerdem muß die Länge der Gruppe auf dem Stellwerk nachgebildet werden, um auf dem Stellwerk
selber darstellen zu können, wenn zwei aufeinanderfolgende
Gruppen sich einholen bzw. wenn sich ihr Abstand so verringert, daß ein
Umstellen der Weiche nicht mehr möglich ist. Das erfordert ein Verlegen der Isolierstrecke
auf das Stellwerk. Ferner muß beim Eintritt einer ablaufenden Gruppe in die
Weichenzone auf dem Stellwerk der entsprechenden Gruppe die Gleisbestimmung mitgegeben
werden. Endlich muß der Auftrag in dem Augenblick gelöscht werden, wo die
ablaufende Gruppe die Weichenzone verläßt. Erfindungsgemäß sieht das selbsttätige Ablaufstellwerk
daher als Hauptbestandteile die in Abb. 1 dargestellten Einzelteile vor: die
beiden auf derselben Achse sitzenden, starr gekuppelten Räder Rk und Rg, darüber die
Prüfeinrichtungen (kurz Prüfer genannt) P i, P 2 .... bzw. P1', Pz'..., (s. auch Abb. 2
und 3), Geber K (s. auch Abb. 4 und 5) und übertrager U.
Weiter sind noch vorhanden: Tastenreihen T, Geberrelais Kr, die Weichensteuerrelais
A1, A-z ... (s. auch Abb. 6) und Antrieb
Mr der Räder Rk und Rg. Die ge-. nannten Vorrichtungen liegen auf dem Stellwerk.
Außerdem ist die Weichenreihe mit den WeichenW1, Wz...;, ihren Weichenantrieben
und Schienenkontakten Wk 1, Wk 2 ... und der vorgelegten isolierten Schiene J mit zugehörigem Schienenstromschließer
ik dargestellt. Bei einem Ablaufstellwerk bestehen die Fahreinheiten aus ablaufenden Wagengruppen, wobei auch ein einzeln
ablaufender Wagen als Gruppe bezeichnet wird. Es wird angenommen, daß die Auftraggebung
in dem Augenblick erfolgt, wo die ablaufende Gruppe an einem Wärterposten vorbeifährt. Im Ausführungsbeispiel
arbeitet eine einfache Tastenvorrichtung T derart, daß der ablaufenden Gruppe durch
einen Tastendruck (z. B. Tasten ο und 5) ein bestimmtes Gleis (z. B. 5) zugewiesen werden
kann. Die Gebereinrichtung K wirkt auf das . Kennungsrad Rk und auf das Gruppenrad Rg.
Die starr gekuppelten Räder, die in Abb. 1 zwecks Verdeutlichung auseinandergezogen
sind, tatsächlich aber eine Einheit bilden, laufen mit der in der Ablauf zone jeweilig
vorkommenden Höchstgeschwindigkeit, wobei maßstäbliche Veränderungen nicht ausgeschlossen
sind. Im Ausführungsbeispiel sollen die Räder durch einen Motor Mr angetrieben
sein. Jedoch sind auch andere Antriebsmöglichkeiten nicht ausgeschlossen, wie
z. B. beim Zwangablauf Kupplung mit dem Seilantrieb unter Verwendung einer Zusatzeinrichtung
für den Betrieb mit freiem Ablauf. Der Umfang beider Räder entspricht
maßstäblich mindestens der Länge der Weichenstraße. Dementsprechend sind über dem
Umfang der Räder in den Abständen der draußenliegenden Weichen Prüfeimrichtun- gen
P angebracht, die sich jedoch nicht mitdrehen. Es werden also auf den beiden Rädern Rg und Rk die sich in der Weichenzone jeweilig befindenden Gruppen dargestellt
werden müssen, und zwar jede einzelne unabhängig von den anderen. Jeder Gruppe auf
dem Gruppenrad Rg ist die Gleisbestimmung auf dem Kennungsrad Rk beigeordnet. Das
Kennungsrad Rk trägt zu diesem Zweck je nach Anzahl der Weichen Stiftreihen
(Stifte S), und zwar in Richtung der Mantellinien, derart, daß beispielsweise fünf
Stifte nebeneinanderliegen, die durch verschiedene Stellungen 31 Weichen zu steuern
gestatten. Auf dem Umfang in Richtung der Kreislinien zeigen die Stifte einen Abstand,
der sich nach gewissen zugelassenen Abweichungen richten soll. Im Ausführungsbeispiel
wurde ein Stiftabstand von 2,50 m im ent-
sprechenden Maßstab vorgesehen. Kommt eine Kennung, z. B. für Weiche W 5, an
die zugehörige Prüfeinrichtung P 5, so überträgt sie den Auftrag zur Umstellung der
Weiche W 5 auf das zugehörige Weichensteuerrelais A 5, das die Bewegung der Weiche
veranlaßt.
Abb. 2 stellt einen Ausschnitt des Kennungsrades Rk im Schnitt senkrecht zur
Achse dar. Die Prüfer P 3, P4, P 5 gehören
zu den Weichen W3, W 4, W5. Sämtliche
Stifte S können drei Stellungen einnehmen: i. die Grundstellung, 2. Hochstellung (Schaltstellung),
3. Tieflage über eine Grundstellung hinaus (Auslösestellung für einen nachfolgenden
Stift, der sich in Grundstellung befindet, s. untenj. In der Grundstellung werden die
Stifte durch die Klinken V an ihrem unteren Ende bei gespannter Federlage F gehalten.
Bei Lösung der Klinken V springen die Stifte heraus. Die Klinken V können durch den
Geber K abgestreift ■ werden, so daß jeweils einer Gruppe die dem Tastendruck entsprechende
Kennung mitgegeben wird (s. Abb. 4).
Die so erzeugte Kennung läuft nunmehr unter den Prüfern P hindurch. Die Prüfer P3
und P4 gelten für den angegebenen Fall
lediglich als Prüf stellen, da die Weiche W 5 umgestellt werden soll. Es sei angenommen,
daß die Lage der ersten Achse der ablaufenden Wagengruppe in -Übereinstimmung mit
der Lage der Kennungsstifte steht, d. h. daß die erste Achse der ablaufenden Gruppe den
Schienenkontakt Wk 3 der Weiche Wt1 in
demselben Augenblick erreicht, wo die Kennung den Prüfer P 3 erregt.
Die Ziffern bei den Bezugzeichen sind wie folgt zu lesen: Ist z. B. ein Teil mit
Gk 2/1-5/1 bezeichnet, so besagt die erste Ziffer
3, daß dieser Gegenstand den zu der Weiche 3 gehörenden Teilen zugeordnet ist;
die Zahl 1 bis 5 gibt an, daß jeder der (in dem behandelten Beispiel) fünf nebeneinanderliegenden
gleichartigen Teile gemeint ist, und die letzte Ziffer 1 kennzeichnet den Gegenstand
Gk zum Unterschied von anderen Gegenständen Gk. Die in der Abb. 6 angeschriebenen
Bezugzeichen beziehen sich auf die Weiche Wi. In der Beschreibung sind
dieselben entsprechend obiger Erklärung auf den jeweils behandelten Fall umgeschrieben.
Die Prüfeinrichtung besteht aus den Magneten Pw 31 und Pm 32 und den Klappen
G 3/1-5 (für jede Stiftreihe ist eine Klappe vorhanden). Die herausgeschobenen Stifte 5"
bewegen die entsprechenden Kennungsklappen G3/1-5 derart, daß. sie in ihrer neuen
Endlage durch die Rast R 311 des Ankers £31
festgehalten werden und in dieser Lage die Kontakte Gk 3/1-5/1 schließen. Die in Grund-
stellung befindlichen Stifte der Kennung bewegen die zugehörigen Klappen (im Beispiel
G 33 und G 34) nicht, es bleiben also die Kontakte Gk 332 und Gk 342 geschlossen. Daher
wird folgender Stromweg vorbereitet (Abb. 6):
i. Sammler — Leitungen 002, 10, 20, 30,'
301 — Magnet Pm 31 des Prüfers P 3 —
Leitungen 323, 32, 321 — Magnet ^«32
des Weichensteuerrelais A 3 ·—■ Leitung 33 — Kennungskontakte GÄ3/1-5/1 bzw.
Gk 3/1-5/2 — Leitung 37 — Kontakt Nk 31 — Leitung 35 — Schienenstromschließer
Wk 3 — Erde.
Der Anker £31 des Magneten Pm 31 zieht
also in dem Augenblick an, wo der Schienenkontakt Wk 3 der Weiche W 3 geschlossen
wird, und gibt damit die Klappen G 3/1-5 wieder frei, d. h. Kennung und Achse der ablaufenden
Gruppe hatten, wie vorausgesetzt, eine übereinstimmende Lage. Kennungsstifte
und Achse lauf en zum Prüfer P 4 bzw. zur Weiche W 4. Es sei angenommen, daß die
Kennung den Prüfer P 4 eher erreicht als die erste Achse der Gruppe den Schienenstromschließer
Wk 4 der Weiche W 4. Wie beim Prüfer P 3 werden die der Kennung entsprechenden
Kennungsklappen G 4/1-5 in die im Prüfer P4 auf Abb. 2 dargestellte Lage gebracht.
Die Kennungsklappen G 4/1-5 tragen an ihrem unteren Ende AnschlägeD41/1-5,
gegen die sich die Löschungshebel L4/1-5 abstützen. Solange also der Stromschluß durch
die erste Achse der Gruppe den Magneten PW41 nicht betätigt hat, läuft die Kennung
gegen die Löschungshebel L4/1-5, die die.
hochstehenden Stifte niederdrücken, und zwar werden die Stifte über die Grundstellung hinaus
in die Tieflage gedrückt. Ihr konisch geformter Kopf bewegt die Klinke V in ihrem
oberen Teile zur Seite und dreht damit auch den unteren Teil der Klinke, der bisher den
nachfolgenden Stift in der Grundstellung festgehalten hat. Durch diese Seitenbewegung
wird der nachfolgende Stift frei, d. h. die Kennung hat sich um einen Stiftabstand nach
rückwärts verschoben und somit auf die erste Achse der Gruppe in der Weichenzone gewartet.
Der in die Tief lage gedrückte Stift, der im Anfang die Kennung darstellte, befindet
sich nunmehr in Grundstellung, in der er von der zugehörigen Klinke V gehalten
wird. Erfolgt nunmehr vom Schienenstromschließer Wk aus die Freigabe der Klappen
Gk 4/1-5, so spielt sich der gleiche Vorgang ab wie im Prüfer P 3. Außerdem werden die
Löschungshebel L 4/1-5 wieder frei, so daß die Kennung unbehindert unter ihnen hindurch- ·
streifen: kann.
Der Prüfer P 5 soll die Umlegung der Weiche W 5 vermitteln, d. h. die Kennklappen
G5/1-5 bereiten, durch die Kennungsstifte
erregt, den zum Umstellen der Weiche W 5 erforderlichen Stromfluß vor:
2. Sammler — Leitungen 002, 10, 20, 30, 40, So, 501 — Magnet Pm 51 des Prüfers
P 5 — Leitungen 523, 524 — Magnet Pm 52 des Prüfers P S — Leitungen
54, 541 — Magnet Am 51 des Weichensteuerrelais
A 5 — Leitung 51 — Kennungskontakte Gk 5/1-5/1 bzw. Gk 5/1-5/2
— Leitung 57 — Kontakt Nk 51 — Leitung
55 — Schienenstromschließer Wk 5
— Erde.
Der Prüfer P 5 nimmt also die Lage ein,
die im Prüfer P-4. dargestellt ist. Stehen die
Kennungsstifte und die erste Achse der ablaufenden Gruppe nicht in einer übereinstimmenden
Lage, so würde sich zunächst derselbe Vorgang abspielen wie im Prüfer P4. Durch
Befahren des Schienenstromschließers Wk 5 der Weiche W5 jedoch wird, da die Kennung
dem Prüfer P 5 ja entspricht, auch der Magnet Pm 52 mit unter Strom gesetzt.
Sein Anker zieht an und macht damit den Sperrstift Q 5 frei, der in seiner Grundstellung
über die Rast R 52 gehalten wurde. Der Sperrstift Q 5 trägt die Rast D 52, gegen die
sich in seiner Tief lage die Löschhebel L 5 abstützen. Die durch diese Rast bedingte Lage
der Löschhebel L 5 drückt die Kennungsstifte nur bis in ihre Grundstellung ein, so daß die
Übertragung, wie sie im Prüfer P4 erläutert wurde, nicht eintreten kann. Die Grundstellung
des Sperrstiftes Q 5 wird bei Weiterdrehung des Kennungsrades Rk durch Anlaufen
gegen die Nocke Y herbeigeführt. Der genannte Stromweg 2 führt auch über den
Magneten Am 51 des Weichensteuerrelais A 5.
Dieses wird also gleichzeitig mit den Prüfermagneten
betätigt und überwacht die Stellung der Weiche W 5, d. h. die Weiche bleibt
liegen, wenn sie schon auf Ablenkung steht, anderenfalls wird sie umgestellt. Die Rück-
*5 stellung der Weiche geschieht beim Befahren des Schienenstromschließers Wk 5 durch die
erste Achse der nächsten Gruppe, die nicht abschwenken soll. Es entsteht dann der bei
Prüfer P 3, beschriebene Stromlauf 1. Er führt über den Magneten Am 32 des Weichensteuerrelais A 3, für Weiche WS also über den
Magneten Am 52. Dadurch wird wieder die entsprechende Stellung der Weiche herbeigeführt
oder überprüft.
Eingangs wurde erläutert, daß auch die Länge der Gruppe auf dem Stellwerk darzustellen
ist. Hierzu dient das Gruppenrad Rg, das ähnlich wie das Kennungsrad Stifte S
trägt (Abb. 3). Jedoch ist hier nur eine Reihe von Stiften vorhanden, gleichfalls wie auf
dem Kennungsrad Rk in einem Abstand von 2,50 m. Die Länge der Gruppe wird dargestellt
durch eine Anzahl aufeinanderfolgender herausgeschobener Stifte. Dieses Herausschieben
aus der Grundstellung besorgt der Geber K im Zusammenhang mit der der Weichenstraße vorgelagerten -isolierten
Schiene /, derart, daß durch Befahren des Schienenstromschließers ik in Abb. 6 (s. auch
Abb. 1) der Magnet Kmο über das Relais Kr
erregt wird. Das Relais Kr wird durch Befahren der isolierten Schiene / derart gesteuert,
daß es erst abfällt, wenn die letzte Achse der Gruppe die isolierte Schiene / verläßt.
Da die Geschwindigkeit, mit der die ablaufende Gruppe die isolierte Schiene/ befährt,
zu der Umfangsgeschwindigkeit des Gruppenrades Rg in einem bestimmten bekannten
Verhältnis steht, ist die durch die Zahl der hochstehenden Gruppenstifte S' auf
dem Gruppenrad Rg gekennzeichnete Gruppenlänge verhältnisgleich der tatsächlichen
Länge der ablaufenden Gruppe. Die Gruppenlänge wird im selben Maßstab dargestellt wie
die Ablauf zone. Es kann vorteilhaft sein,
die Gruppen auf dem Stellwerk über den durch den Maßstab bedingten Wert hinaus zu verlängern. Z. B. kann der zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Gruppen zum Umstellen der Weichen notwendige Abstand auf dem
Stellwerk durch Verlängerung der Vorläufergruppe ganz oder zum Teil ersetzt werden.
Es würden dann die Fühlklappen N (No in Abb. 5) ganz entfallen oder einfachere Formen
annehmen können (etwa die eines einfachen Kontaktes). Bei Verwendung des
S tellwerkes für den freien Ablauf ist eine derartige Verlängerung notwendig, wenn der
Unterschied zwischen höchster und niedrigster Geschwindigkeit sehr groß wird. Zwar gibt
das Stellwerk eine sichere Gewähr dafür, daß an jedem Überwachungspunkt die Überein- .
Stimmung zwischen den Gruppenanfängen draußen und auf dem Stellwerk hergestellt
wird. Der Gruppenschluß kann jedoch den Überwachungspunkt auf dem Stellwerk eher
verlassen haben als die letzte Achse in der Wirklichkeit, da das Gruppenrad Rg mit einer
bestimmten Geschwindigkeit, während die Gruppe draußen vielleicht mit geringerer Geschwindigkeit
läuft. Daher würde auf dem Stellwerk die Weiche zum Umstellen bereits freigegeben, obwohl sie in Wirklichkeit noch
von der vorlaufenden Gruppe besetzt ist. Um dies zu vermeiden, wird jede Gruppe auf dem
Stellwerk entsprechend verlängert. Diese Verlängerung wird in einfacher Weise durch
Vorschieben des Kontaktes ik gegen die Ablaufrichtung erzielt. Der Größtwert der Verlängerung
ist daher gleich der Länge der isolierten Schiene/, nämlich dann, wenn der
Kontakt ik bereits an den Anfang der iso-
lierten Schiene verlegt wird. Beim Betätigen des Gebers K entsteht an Stromläufen
(s. Abb. 6): '
, 3. Sammler — Leitungen 002, 01, ο ti —
Magnet des Relais Kr — Leitungen 021, 02 — Schienenstromschließer ik — Erde.
Das Relais Kr spricht an und stellt folgende Strom wege her:
4. Sammler — Leitungen wie oben — Magnetspule des Relais Kr — Leitungen
021, 022 — Kontakt kl — Leitung 03
— isolierte Schiene / — Achse des Fahrzeugs — Erde (geerdete Schiene).
Das Relais Kr hält sich so lange selbst, als sich eine Achse auf der isolierten Schiene /
befindet. Es vermittelt über Kontakt k 2 folgende Stromläufe:.
5. Sammler — Leitungen 002, 01/ 012, 07
— Magnetspule Km 0 — Leitungen 040, 04 — Kontakt k 2 — Leitung 08 — Erde
und parallel dazu:
6. Sammler — Leitungen wie oben—'Kontakt
Nk 0 — Leitung 05 — Tasten T — Leitungen 05/1-5 — Magnetspulen
Kmji-ζ — Leitungen 04^3; — Leitung
04 — Kontakt k 2 — Leitung 08 — Erde.
Gleichzeitig mit dem Relais Kr wird auch der Magnet Km ο unter Strom gehalten, so
daß seine beiden Anker Ek ο in angezogener Stellung verbleiben. Die Anker tragen an
ihren tiefliegenden Enden Anschläge, die die Auslösung der Sperrklinken V bewirken und
damit die Gruppenstifte S' 'freimachen. Es sei darauf hingewiesen, daß der erste Gruppenstift
auf gleicher Höhe liegt wie die Kennung.
Es besteht daher unbedingte Übereinstimmung zwischen Kennung und Gruppenanfang
auf dem Stellwerk. Durch Herausspringen des ersten Gruppenstiftes unter dem Geber K
wird die Klappe No gehoben (Abb. 5). Dadurch öffnet sich der Kontakt Nk 0 und unterbricht
den Stromlauf für die Magneten J£m/i-5 des Kennungsgebers. Die Kennung
wird also nur einmal, und zwar gleichzeitig mit dem ersten Gruppenstift (auf Rg\) auf
das Kennungsrad Rk übertragen.
Entsprechend wie bei den Prüfern P 3 und P 4 die Kennung, so muß gegebenenfalls auGh
die Gruppe an den Prüfern P 3' und P 4' warten. Die Einrichtung soll so getroffen
werden, daß beim Wegdrücken des Anfangstiftes auf dem Gruppenrad Rg die Gruppe
sich jeweilig um einen Stift verlängert bzw. rückverschiebt. Würde beispielsweise der
Gruppenstift S'jn weggedrückt, so würde dafür der Stift S'jn-2 herausspringen, wenn die
Gruppe zwei Stifte umfassen soll. Um diese Verschiebung zu ermöglichen, tragen sämtliche
Gruppenstifte S' in ihrer Verlängerung auf dem Innern des Rades einen Kupplungsstiftträger
Sk, der bei herausgeschobenem Stift S' die unteren Teile der Klinken V miteinander
derart verbindet, daß bei Bewegung einer Klinke V diese Bewegung so weit übertragen
wird, bis ein unmittelbar anschließender Stift sich in der Grundstellung befindet.
(In der Abb. 3 beispielsweise die Stifte S'jn-2 bzw. S'/n-i.) *
Es sei noch bemerkt, daß die Prüfer P und P' eine einzige Vorrichtung darstellen
und daher die Magnete Pm und ihr zügehöriger
Anker E in den Prüfern P und P' dieselben sind. Die den Klappen G&/1-5 entsprechende
KlaDpe Gk ο trägt eine Zusatzeinrichtung, die im folgenden besprochen werden
soll.
Im Prüfer P 3' ist derselbe Fall dargestellt wie im Prüfer P 3: Es herrscht Übereinstimmung
zwischen der ablaufenden Gruppe und der Nachbildung auf dem Stellwerk. Der erste Gruppenstift läuft gegen die Klappe
G 30, bringt diese zum Einklinken in die Rast i?3i3. (Das Einklinken in die Rasti?3i2
wird dadurch verhindert, daß der Anker £31 durch die Kennungsklappen G3/1-5 über die
Rast R 311 am Einfallen verhindert wird.)
Klappe G 30 wird in dem Augenblick frei, wo der Schienenstromschließer Wk 3 der Weiche
W'3 befahren wird, so daß der Stift ungehindert
unter ihr hindurchstreifen kann. Damit die Gruppenstifte unter der Klappe G 30
auch dann ungehindert hindurchstreifen können, wenn diese durch die Sperrklinke H 3 in
der Grundstellung festgehalten wird, laufen die Stifte nicht unmittelbar gegen die Klappe
G 30, sondern gegen die abgefederte Hilfsklinke G301. Die SperrklinkeH3 wird dadurch
sperrbereit, daß ein vorliegender Stift den Löschhebel L 30 in die gestrichelt gezeichnete
Lage bringt. Der Löschhebel L 30 wird durch seine Feder in seine Grundstellung zurückgeführt,
wenn die Gruppenstifte einer Gruppe vorbeigelaufen sind, wodurch die Sperrklinke H 3 abgehoben und die Klappe
G 30 wieder frei beweglich wird.
Am Prüfer P 4 war der Zustand darge- 1.10 stellt, daß Kennung und Gruppe auf dem
Stellwerk eher am Prüfer angelangt sind, als die ablaufende Wagengruppe zum Weichenkontakt
Wk^. der Weiche W4. Der Vorgang
in dem Prüfer P 4' entspricht dem im Prüfer P 4. Die Klappe G 40 klinkt, wie vorgeschrieben,
in die Rast R 413 ein. Der erste Gruppenstift läuft gegen den Löschungshebel L 40,
dessen Bewegung nunmehr durch den Anschlag jD 40 an der Klappe G 40 begrenzt ist 120 '
und der daher den ablaufenden Gruppenstift niederdrückt, und zwar so tief, daß die
konische Fläche des Stiftkopfes die Klinke V zum Ausschlag bringt (Tieflage!). Wie eingangs
beschrieben, wird dadurch der erste nachfolgende in Grundstellung befindliche
Gruppenstift herausgeschoben. Erst wenn durch Befahren des Schienenstromschließers
Wk 4 der Magnet Pm41 -anzieht und damit
die Klappe G 40 in die Grundstellung zurückfallen kann, wird der Löschhebel L 40 frei
und läßt die Gruppe vorbeilaufen. Die Vorgänge an der Sperrklinke H 4 sind die
gleichen wie im Prüfer P3'.
Am Prüfer ,P 5''soll die Gruppe abschwenken,
d. h. auf dem Kennungsrad wurde die Kennung gelöscht, da der zugehörige Auftrag
abgegeben war. Der Auftrag selbst wird in dem Augenblick abgegeben, wo sich die
erste Achse einer Gruppe in den zum Umstellen
e'iner Weiche erforderlichen Abstand vor der Weichenspitze befindet, also, sobald
sie den Schienenstromschließer Wk befährt. Da es nicht möglich sein darf, daß für eine
nachfolgende Gruppe die Weiche bereits gesteuert wird, wenn die vorlaufende die Weiche
noch nicht vollständig verlassen hat, so darf in dem Prüfer P 5' die Gruppe nicht gelöscht
werden, d. h. es muß die Gruppe auf dem Gruppenrad Rg noch bis zur nächsten Weiche
durchgeführt werden, damit sie die Sperre für die Weiche (im Beispiel W 5) bewirken
kann (s. Erklärung der Fühlklappe N). Löschung der Gruppe dürfte also erst in einem
nicht dargestellten Prüfer P£l erfolgen. Der Vorgang am Prüfer Ps' entspricht daher genau
dem an den Prüfern P 3' und P4'. Die Löschung selbst in dem nachfolgenden Prüfer
P 6' ist gestrichelt im Prüfer P 5' dargestellt. Wenn die Gruppenstifte, die gelöscht werden
sollen, gegen die Klappe G 601 anlaufen, so kann sie nicht, wie bisher dargestellt^, sich
hinter die Rast R 613 legen, sondern hinter die Rast R 612. Dieser Vorgang erklärt sich
daraus, daß die zugehörige Kennung auf dem Kennungsrad Rk bereits in dem Prüfer P 5
gelöscht wurde und daher die Kennungsklappen G6/1-5 den Anker £61 nicht mehr
abstützen, d.h. G60 hebt den Anker der
Schrägrast i?6i2, und der Anker wird sofort
durch Federkraft in seine Grundstellung zurückgeholt, so daß jetzt die Rasti?6i3 die
Weiterbewegung "von G60 begrenzt. Nunmehr legt sich der Lösehungshebel L 60 gegen
die Rast D 60. Diese Stellung veranlaßt die Rückführung der Stifte in Grundstellung.
Die nachfolgende Klinke V wird also nicht
ausgelöst. Die Ruhestellung des Prüfers P 6' wird durch eine nachfolgende Gruppe herbeigeführt,
die* die Weiche W 6 zu befahren hat. Die Nachbildung auf dem Stellwerk soll
auch das Kennzeichen der isolierten Schiene tragen (Abb. 3). Die isolierte Schiene wird
im Stellwerk durch* eine Fühleinrichtung N ersetzt. In der Grundstellung schließen sich
die Kontakte Nkx ι, über die der Strom zur
Betätigung des Weichensteuerrelais A fließt. Siehe Stromwege 1· und 2. Der geringstmögliche
Gruppenabstand, der zum Umstellen einer. Weiche erforderlich ist, sei durch vier
Stiftabstände dargestellt. Demnach muß die Fühleinrichtung drei Stifte übergreifen.
Kommt eine Gruppe zum Schienenstromschließer Wk einer Weiche W, solange die
voranlaufende Gruppe noch auf der Weiche steht, also im Stellwerk die Fühlklappe N von
den Gruppenstiften noch hochgehalten wird, so werden die genannten Stromkreise r und 2
unterbrochen, und es wird über Kontakt Nkx 2 ein neuer hergestellt, der das Umlegen einer
Weiche gegebenenfalls verhindert. Außerdem macht die Klappe N 'die Stromstöße, die
beim Befahren der Schienenstromschließer Wk durch die folgenden (nicht ersten) Achsen
einer Gruppe entstehen, unschädlich.
Kann eine Weiche zwischen aufeinanderfolgenden Gruppen nicht mehr umgestellt
werden, so sind zwei Fälle zu unterscheiden: .-Die nachfolgende Gruppe folgt der vorlaufenden erstens in die Ablenkung, zweitens in
den Mutterstrang (Weichengrundstellung, Plusstellung). Z.B. liege die Weiche Wi in
Ablenkung und ihr Koniakt Wk 1 werde befahren,
bevor ein Vorläufer die Weiche W1 Verlassen hat, also solange noch die Fühlklappe
N ι angehoben ist. Es muß dann die Kennung und die Gruppe in derselben Weise
gelöscht werden, als wenn die Wagengruppe in der Weichenzone bestimmungsgemäß abgezweigt
wäre. Dies wird erreicht durch folgenden Stromlauf (s. Abb. 6):
100 7. Sammler — Leitungen 002, 10, 101 —
Magnet Pm 11 des Prüfers Pi —* Leitungen
123, 124 — Magnet Pm 12 des
Prüfers Pi- Leitung 14 — Kontakt
Ak.12. (das Weichenrelais stimmt in
seiner Lage immer mit der tatsächlichen Weichenlage überein) — Leitungen 161,
16 — Kontakt Nk 12, — Leitungen 152,
15 — Schienenstromschließer Wk 1 —-Erde.
Es ziehen die Magnete Pm 11 und Pm 12
an, d. h. die Kennung wird gelöscht, die Gruppenstifte laufen bis zum nächsten Prüfer
(im Beispiel P 2) durch.
Im Fall 2 — der Nachläufer kann wegen 5U geringen Abstandes vom Vorläufer nicht
in die ihm bestimmte Abzweigung abschwenken — muß bei Befahren des Schienenstromschließers,
z. B- Wk 2, die Übereinstimmung mit dem Stellwerk hergestellt werden. Außerdem
darf Gruppe und Kennung auf dem Stellwerk nicht gelöscht werden, da sie dem Vor-
läufer bis in dessen Bestimmungsgleis folgen müssen. Die Kennung kann mit der Gruppe
unbeschadet mitlaufen, da sie ihren Auftrag an keinen Prüfer mehr abgeben kann. Diese
Bedingungen erfüllt der Stromweg (s. Abb. 6):
8. Sammler — Leitungen 002, 10, 20, 201
— Magnet Pm2i des Prüfers P 2 — Leitungen
223, 22, 222 — Kontakt Ak 21 (Weiche liegt in +-Stellung) — Leitungen
262, 26 — Kontakt Nk 22 — Leitung 25 — Schienenstromschließer Wk 2 —
Erde.
Es zieht also nur der Magnet PiM 21 an,
d. h. Kennung und Gruppe im Stellwerk bewegen sich, sobald die Übereinstimmung mit
der Gruppe in der Weichenzone hergestellt ist, unter dem Prüfer P 2 ungehindert durch.
Es wird also auch in diesen beiden außerordentlichen Fällen im Stellwerk der tatsäch-·
liehe Vorgang in der Weichenzone selbsttätig nachgebildet, womit die unter diesen Umständen
bei den bisher bekannten selbsttätigen Stellwerken notwendigen Eingriffe von Hand
des Stellwerkwärters entfallen.
Es kann bei langen Weichenentwicklungen vorteilhaft sein, mehrere gleichgeartete
Schalträder hintereinander anzuordnen, der- - art, daß jedem Schaltrad eine bestimmte
Weichenzone zugeordnet wird. Ist also eine Gruppe für den Weichenbereich des zweiten
Schaltrades bestimmt, so wird diese Gruppe in bekannter Weise zunächst von einem ersten
Schältrad geführt, um beim Eintritt in die nächste Zone auf das nachfolgende Schaltrad
übertragen zu werden. Hierzu dient der in Abb. ι dargestellte Übertrager U. Er besteht
aus Fühlklappen mit Kontakten, die die Magnete des nächsten Gebers steuern, und aus
einer festen Löschvorrichtung, die sämtliche Stifte in Grundstellung zurückführt. Der
Geber des nächsten Rades besitzt keine Tastenjreihe, außerdem ist die Klappe No mit dem
Kontakt Nk ο (Abb. 5) unnötig.
Das im Ausführungsbeispiel erläuterte Schaltwerk kann durch ein rein elektrisches
Stellwerk ersetzt werden, etwa dadurch, daß anstatt der Stifte 6* Elektromagneten vorgesehen
werden. Es ist fernerhin möglich, die Elektromagnete ortsfest anzuordnen und das
Schaltwerk zu einer Vielfachlaufschalterreihe auszubilden. Die Überwachungs- und Übertragungseinrichtungen
Wk können durch bekannte optische oder rein mechanische Vorrichtungen ersetzt werden. Zwischen Tastenreihe
T und Geber K können bekannte Schaltspeicher, z. B. Lochstreifeneinrichtungen, ein-■
geschaltet werden. Durch bekannte Überwachungsschaltungen läßt sich in einfachster
Weise eine dauernde selbsttätige Überwachung des Betriebes in dem Sinne erreichen,
daß z. B. Fehlläufer oder Störungen, der selbsttätigen Stellwerkseinrichtung hörbar
oder sichtbar gemeldet werden. Für reinen Betrieb mit Zwangablauf kann die Überwachung
bzw. Übertragung des Bewegungsvorganges durch den die erste Achse einer Gruppe führenden Hilfswagen herbeigeführt
werden.
Sinngemäß kann das im Ausführungsbeispiel erläuterte Stellwerk als Weichen- und
Signalstellwerk für den Zugverkehr Verwendung finden.
Claims (16)
1. Verfahren zum Betrieb eines selbsttätigen Stellwerks für Eisenbahn- und
eisenbahnähnliche Betriebe, dadurch gekennzeichnet, daß nicht nur der Bewegungsvorgang,
sondern auch die Länge der Fahreinheiten zwecks selbsttätiger Auslösung sämtlicher erforderlicher SchaltvoTgänge
entsprechend der Wirklichkeit auf dem Stellwerk nachgebildet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bewegungsvorgang
dadurch auf dem Stellwerk nachgebildet wird, daß Einrichtungen, wie Schienenstromschließer, isolierte Schienen
usw., die zeitliche Übereinstimmung zwischen den wirklichen Vorgängen und ihrer Nachbildung auf dem Stellwerk herstellen
und/oder nachprüfen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachbildung
mit einer der höchsten vorkommenden Geschwindigkeit der Fahreinheiten entsprechenden Geschwindigkeit
läuft.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung
der Übereinstimmung zwischen Stellwerk und Fahreinheit die Nachbildung an den Überwachungspunkten wartet.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Nachbildung auf dem Stellwerk eine Kennung mitgegeben wird, die das Herstellen einer
der Kennung entsprechenden Fahrstraße oder die Umstellung einer einzelnen Weiche (W 5) zum gegebenen Zeitpunkt
veranlaßt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kennung dann gelöscht wird, wenn die zugehörige
Fahreinheit die Weichenzone verläßt, während die Nachbildung erst am nachfolgenden
Überwachungspunkt gelöscht wird, so daß das Besetztsein einer Weiche während des Befahrens auch des abzweigenden
Stranges dargestellt werden kann. 4
γ. Verfahren nach Anspruch ι bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Übertragung des Bewegungsvorganges über eine
isolierte Schiene (/) mit Schienenstrom- - schließer (ik) derart erfolgt, daß durch
Befahren des Schienenstromschließers (ik) durch die erste Achse einer Fahreinheit
der Zeitpunkt des Eintritts der Fahreinheit in die auf dem Stellwerk nachgebildete
ίο Zone festgelegt wird, während über die isolierte Schiene (/) in bekannter Weise
der Eintritt der letzten Achse gekennzeichnet wird. · .
8. Für das Verfahren nach Anspruch ι bis 7 bestimmtes Stellwerk, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nachbildung der Fahreinheiten auf ein Gruppenrad (Rg)
übertragen wird.
9. Stellwerk nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachbildung
der Fahreinheiten durch entsprechende Stiftanordnung (Stiftet") auf
dem Gruppenrad (Rg) mechanisch Sargestellt wird.
10. Stellwerk nach AnspluchS und 9,
dadurch gekennzeichnet, daß durch Verschieben des Schienenkontaktes (ik)
entgegen der Ablauf richtung die Nachbildung einer Fahreinheit um ein
, 30 - gewünschtes Maß verlängert werden kann.
11. Stellwerk nach Anspruch 8' bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Verhinderung unzeitgemäßen Umstellens von
Weichen auf dem Stellwerk eine Fühlklappe (N) angebracht ist, deren Länge
den Bedingungen der bekannten isolierten Schienen entspricht.
12. Stellwerk nach Anspruch 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Fühlein
richtung(N) durch einen einfachen Fühlpunkt oder -kontakt ersetzt wird, indem
die Nachbildung der Fahreinheit auf dem Stellwerk um die Länge der sonst erforderlichen
Fühleinrichtung (z. B. N) verlängert wird.
13. Stellwerk nach Anspruch 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß bei großen
Unterschieden zwischen den Geschwindigkeiten der Fahreinheiten einerseits und
der Nachbildung auf dem Stellwerk andererseits diese Unterschiede durch Verlängerung der Nachbildung ausgeglichen
werden.
■14. Stellwerk nach Anspruch 8 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Weichen erst dann in die Grundstellung zurückgeführt
werden, wenn eine nachlaufende Fahreinheit in ein späteres Gleis abzweigen soll, d.h. also, daß eine auf.Abzweigung
liegende Weiche in die Grundstellung zurückgeführt wird, wenn die zur
nachfolgenden Fahreinheit gehörende Kennung nicht das Kennzeichen zum Umlegen
der betreffenden Weiche in den abzweigenden Strang trägt;
15. Stellwerk nach Anspruch 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachbildung
der Fahreinheiten und die Kennung auf dem Stellwerk rein elektrisch, z. B. durch entsprechende Anordnung von Magneten,
dargestellt wird, indem die Magnete sowohl ortsfest als auch beweglich auf einem dem mechanischen Stellwerk
entsprechenden Gruppenrad (Rg) als Träger angebracht werden.
16. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung
eines Zwangsablaufes auf Verschiebebahnhöfen die Überwachung bzw.
Übertragung des Bewegungsvorganges durch den die erste Achse einer Fahreinheit
führenden Hilfswagen herbeigeführt wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL86448D DE652312C (de) | 1934-08-23 | 1934-08-23 | Verfahren zum Betrieb eines selbsttaetigen Stellwerks |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL86448D DE652312C (de) | 1934-08-23 | 1934-08-23 | Verfahren zum Betrieb eines selbsttaetigen Stellwerks |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE652312C true DE652312C (de) | 1937-11-01 |
Family
ID=7286088
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL86448D Expired DE652312C (de) | 1934-08-23 | 1934-08-23 | Verfahren zum Betrieb eines selbsttaetigen Stellwerks |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE652312C (de) |
-
1934
- 1934-08-23 DE DEL86448D patent/DE652312C/de not_active Expired
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