DE209917C - - Google Patents
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- DE209917C DE209917C DENDAT209917D DE209917DA DE209917C DE 209917 C DE209917 C DE 209917C DE NDAT209917 D DENDAT209917 D DE NDAT209917D DE 209917D A DE209917D A DE 209917DA DE 209917 C DE209917 C DE 209917C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L23/00—Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains
- B61L23/22—Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains for controlling traffic in two directions over the same pair of rails
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
Description
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 209917 -KLASSE 20«. GRUPPE
Sicherung einer eingleisigen Strecke mit Anschlußgleisen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. März 1907 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Signaleinrichtung für eingleisige Bahnen mit
Weichen oder mit Anschlußgleisen zwischen den Stationen.
Ein Hauptgleis verbindet die beiden Endstationen und wird von den in beiden Richtungen
fahrenden Zügen benutzt. Die gleichzeitige Befahrung der Strecke von einander entgegenfahrenden Zügen wird durch Einbau
ίο von Weichen in das Hauptgleis ermöglicht.
Zur Überwachung der fahrenden Züge sind, abweichend Von bekannten Signaleinrichtungen,
auch an jeder Weiche Ausfahrsignale angebracht, die von dem Zustande der Stations-
und Streckenapparate abhängig sind. Die Schaltung der Apparate ist derart, daß die
Weichenausfahrsignale hur gezogen werden können, wenn kein Zug auf der Strecke auf
die Ausfahrstelle der Weiche zufährt. Entfernen sich aber die Züge auf der Strecke
von dieser Stelle, dann kann die Ausfahrt aus der betreffenden Weiche freigegeben werden.
Ähnlich spielt sich der Vorgang an der Weiche eines Abzweiggleises ab, wenn ein Zug aus diesem in die Hauptstrecke einfahren
soll. " ■ .
' Die Signale der Weichen sind auf beide Stationen verteilt, von denen aus ihre Einstellung
bewirkt werden soll. Von jeder Station aus werden also die Signale der ihr zunächst liegenden Weichen gestellt. Die Einstellung
der Signale jeder Station kann aber nur mit Zustimmung der anderen Station erfolgen.
Außer dieser Sicherung ist schließlieh die Einstellung der Signale noch von den
auf der Strecke fahrenden Zügen abhängig gemacht.
Die Sicherungen werden in bekannter Weise durch Verriegelungen der Apparate und Stellwerke
sowie durch Streckenrelais und selbsttätige Haltfalleinrichtung im Gestänge der Signale erreicht.
Die Zeichnung stellt in Fig. 1 und 2 eine Strecke dar mit den Stationen A und B und
je einer Weiche. Die Weichen no liegen nicht im Bahnhof, sondern in einiger Entfernung
vom Bahnhof auf der offenen Strecke 109. Die Signale S sind Bahnhofsausfahrtsignale,
und die Signale P mit den Weichenverriegelungsvorrichtungen T decken die Weichenausfahrt.
Das Hauptgleis 109 ist durch Isolationsstücke in in einzelne Blockstrecken unterteilt.
Jede Blockstrecke ist durch Leitungen mit je einem Streckenrelais R, R1, R2 ...
elektrisch verbunden. Jeder Relaisstromkreis, mit Ausnahme des Relais R1, besitzt seine
eigene Stromquelle 112. Der Stromkreis des Relais R1 schließt die Blockstrecke des Hauptgleises
sowie die Weichenstrecke vor der Ausfahrt ein und wird aus einer Batterie Z gespeist.
Die Schienen des Hauptgleises 109 und der Weiche 110 der. Blockstrecke des
Relais R1 sind durch Leitungen 113 miteinander
verbunden. Die Batterie Z ist an die Schienen der Blockstrecke R1 durch die Leitungen
z, 2° und z1 einerseits und z3, 22 andererseits
angeschlossen. Die Leitung z° bildet ein Schalthebel, der zwischen den Kontakten
der Leitungen ζ und zs schwingt und
unter dem Einfluß eines Relaiselektromagneten R" steht. Ist der Elektromagnet R" erregt,
so berührt z° die Leitung z, andernfalls zs, und dann ist der Stromkreis der
Batterie Z unterbrochen.
Das Relais R" liegt in dem Stromkreis einer Batterie 112, deren Pole an die Schienen
einer Blockstrecke des Hauptgleises hinter der Weichenausfahrt angeschlossen . sind,
so daß die Erregerwicklung von R" in einen Ruhestromkreis geschaltet ist, der durch einen
die Blockstrecke befahrenden Zug kurzgeschlossen wird.
Der Stromkreis des Relais R1 ist infolge des unter dem Einfluß des Relais R" stehen ^
den Ausschalthebels z° im Stromkreis der Batterie Z abhängig von dem Zustande des
Relaisstromkreises R".
Die Ausrüstung der Stationen ist folgende:
Jede der Stationen besitzt eine Blockvorrichtung H und eine Schaltvorrichtung K, die
elektrisch und mechanisch voneinander abhängen.
Die Blockvorrichtung H besteht aus einem mit dem Handhebel H" versehenen Segment
H1, das um eine Achse H0 schwingt.
Das Segment H1 trägt eine Sperrnase h1,
gegen die sich in der Grundstellung oder Ruhelage eine Sperrklinke h legt, so daß
eine Drehung des Segments H1 nur nach einer Richtung möglich ist. Die Sperrklinke h
bildet den Anker eines Elektromagneten h° und ist über seine Drehachse hinaus verlängert.
Das verlängerte Ende der Sperrklinke h trägt ein Isolierstück h" und schwingt zwischen
zwei Schalthebeln zweier Leitungen 5 und 20, die je nach der Stellung der Sperrklinke
h mit dem Kontakt m einer Leitung 6 oder dem Kontakt m1 einer Leitung 21 in
Berührung gebracht werden. In der Ruhelage ist die Leitung 5 durch m mit der Leitung
6 verbunden und der Kontakt zwischen 20 und m1 (Leitung 21) unterbrochen. Die
Stellung des Sperrklinkenankers h kann durch einen kleinen Signalflügel H4 bemerkbar gemacht
werden, der durch eine Lenkerstange H5 mit der Sperrklinke h verbunden ist.
An das Segment H1 ist ferner an einem Arm H3 eine Stange Hs angehängt, die an
ihrem unteren Ende Vorrichtungen zum Umlegen von Schalthebeln o. dgl. besitzt. Es
sind dies die Schalthebel mi der Leitung 11
und mh der Leitung 6, die abwechselnd mit
Klemmen einer Leitung 7 in leitende Verbindung gebracht werden können, sowie der
Schalthebel m6 einer Leitung 12, der abwechselnd
über eine Leitung 13 einen Stromschluß herstellt oder diesen unterbricht. Der
Mittelteil der Stange H6 ist mit einer Rast oder Falle H7 versehen, in die eine Riegelstange
N eintreten kann,' sobald sich jene Rast ihr gegenüber befindet. Der Elektromagnet
k° liegt im Stromkreis einer Batterie V, mit der er durch die Leitungen 11 und ο verbunden-
ist.
Die zweite Vorrichtung K ähnelt der eben beschriebenen und besteht aus einem mit
einem Handhebel K" und einer Sperrnase k1
versehenen Segment K1, das um eine Achse K°
. schwingt und an dessen Arm K3 eine Stange K1
mit der Rast K5 für die Riegelstange N und eine Vorrichtung zum Umlegen von Schalthebeln
angebracht ist. Gegen die Nase k1 legt sich in der Ruhelage eine Sperrklinke k
und hindert eine Drehung des Segments nach der einen Richtung, während eine entgegengesetzte
Drehung möglich ist. Auch hier kann die Sperrklinke k1 durch einen Elektromagneten
k°, sobald dieser erregt wird, ausgelöst werden. Ebenso ist die über ihre Drehachse
verlängerte Sperrklinke k mit einem Isolierstück k" ausgerüstet, das einen Ausschalter
k3 zwischen den Leitungen 16 und 17
in und außer Stromschluß bringt, je nachdem sich die Klinke k in der Sperrlage befindet
oder nicht.
Die Vorrichtung zum Umlegen von Schalthebeln an der Stange K1 wirkt auf den Schalthebel
kl zwischen den Leitungen 13 und 14
in der Weise, daß die Leitungen 13 und 14 verbunden werden, wenn sich der Handhebel
K" in der Ruhelage oder auch in einer Stellung zwischen der Ruhestellung und jener
äußersten Grenzstellung befindet, die das Segment bei der Drehung gegen die aufgehobene
Sperrung einnimmt. Dagegen werden die Leitungen #i3 und 14 getrennt, wenn das Segment
in der anderen Richtung gedreht wird. Der Schalthebel ks der Leitung 18 und der
Schalthebel k6 der Leitung 23 verbinden abwechselnd
die Leitung 17 mit 18 oder 23, wenn das Segment K1 nach der einen oder
nach der anderen Richtung aus seiner Ruhestellung gedreht wird. Die Leitungen sind
nicht geschlossen, wenn das Segment seine Ruhestellung, wie gezeichnet, einnimmt. Der
Schalthebel k1 der Leitung 21 berührt beim
Niedergang der Stange K 4 die Leitung 22,
und Schalthebel ks unterbricht die Verbindung
zwischen der Leitung 33 und der Rück- no leitung zur Batterie V1 wenn die Stange K1
gehoben wird.
Die jedesmalige Verriegelung einer der Vorrichtungen H und K geschieht stets durch
die andere. In der gezeichneten Ruhelage ist K verriegelt, weil die Rast in der Stange H6
nicht in der Bahn des Riegels N liegt. Umgekehrt wird H verriegelt, wenn die Rast H1
in der Bahn von N liegt und das Segment K aus seiner Ruhelage gedreht worden ist. -
Das Bahnhofsausfahrsignal S wird durch einen Stellhebel L bewegt, der durch Stan-
gen L1 und Winkelhebel L", L3 mit dem
Signalflügel verbunden ist. In diezes Gestänge ist eine elektromagnetische Freifallkupplung
eingebaut. Diese besteht aus einem Hebelgelenk s, s", das einerseits mit dem
Winkelhebel L 3, anderseits durch das Glieds3
mit dem Signalflügel S verbunden ist. Die Drehachse des Gelenkes befindet sich am
Anker s1 eines Elektromagneten s°. Wird der
ίο Elektromagnet s° erregt und der Anker s1 angezogen,
dann ist die Kupplung hergestellt, und das Signal kann gezogen werden, andernfalls
fällt das Signal stets wieder in die HaItstellung oder in eine Vorsichtstellung. Derartige
Einrichtungen sind bekannt.
Der Stellhebel L ist durch eine Stange Z,4
mit einem Umschalter verbunden. Dieser besitzt zwei Schalthebel / und I1 und drei Kontaktstellen,
zwei für den Hebel / und eine für den Hebel I1. Durch jeden Kontakt wird
die Leitung 151 über die Hebel I und P- mit
der Leitung 15 verbunden. In der Halt- und Vorsichtstellung des Hebels und des Signals S
ist der Kontakt über den Schalthebel I und in der Ausfahrstellung des Signals S über
den Hebel I1 geschlossen. Die Leitung 151
liegt in dem Stromkreise der Batterie V+.
Eine elektromagnetische Vorrichtung D läßt den Zustand der Strecke zwischen dem Bahnhof
und der Weiche erkennen, deren Signal von demselben Bahnhof aus überwacht und gestellt wird. Die Vorrichtung Z) besteht aus
einem Elektromagneten d° mit dem Anker Z)1,
an den durch das Gestänge D3, Z)*, Z)5 ein Signalflügel D" angehängt ist. Der Anker Z)1
dient nebenbei als Ausschalter in der Leitung 3, die in die Vorrichtung H geführt ist und im
Stromkreise der Batterie F + liegt. Die Erregerwicklung
des Elektromagneten d° liegt durch die Leitungen 1 und 2 im Stromkreis
der Batterie ν mit den als Ausschalter wirkenden Ankern der Streckenrelais R R1.
An der Ausfahrstelle jeder Weiche ist ein
Ausfahrsignal P und eine Weichenverriegelung Γ angebracht. Das Signal wird durch
einen Elektromagneten gestellt, dessen Anker durch ein Gestänge P'', P3, Pi mit dem Signalflügel
P1 verbunden ist. Die Verriegelung besteht aus einem Elektromagneten mit Anker t,
der als Riegel für den Weichenantrieb T1, T", T3 und außerdem als Umleger für den
Schalthebel t1 eines Stromunterbrechers t', t"
in der Leitung 7 dient.
Die Ein- und Ausschaltung der Erreger wicklungen der Elektromagnete des Signals P
und des Riegels T können auch durch ein polarisiertes Relais Q geregelt werden, wie in
Fig. ι dargestellt ist. Dieses besteht aus einem Hufeisenelektromagneten, zwischen dessen
Pole ein polarisierter Anker Q" mit Stromschlußfedern schwingt, die je nach der Polarisierung
des Elektromagneten mit den Klemmen q' und q" der Leitungen 29 und 31 oder
mit der Klemme q3 der Leitung 35 in Berührung kommen.
Außerdem wirkt der Elektromagnet des Relais Q auf einen als Ausschalter wirkenden
Anker Q', der mit der Klemme q der an den polarisierten Anker Q" angeschlossenen Leitung
30 in und außer Berührung gebracht wird. Mit dem Anker Q' ist durch die Leitung 26
die Leitung 24 verbunden. Die Erregerwicklung des Elektromagneten. des Relais Q kann
in den Stromkreis einer der beiden gegeneinandergeschalteten Batterien F+ und V~ geschaltet
werden. An die Verbindungsleitung dieser beiden Batterien ist die Leitung 0 angeschlossen.
Der Elektromagnet ist in den Stromkreis der Batterie F+ eingeschaltet über
151, I, 15, 16, k3, 17, k6, 23, 24 und· 0', in
den der Batterie V~ über ka, 33, Ausschalter
/-/, 34, 24 und 0'.
Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Zugdeckung für eingleisige Bahnen ist
folgende:
Es sei zunächst der einfachste Fall beschrieben, daß ein Zug von A nach B abgelassen
werden soll. Der Apparat Z) auf der Station A zeigt freie Strecke an, und es befinden sich
deshalb alle Vorrichtungen in der dargestellten Ruhelage. Der Beamte telegraphiert seine
Absicht, einen Zug auf die Strecke ausfahren zu lassen, nach Station B und verlangt Freigabe
des Signals, das durch die Verriegelung seines Apparates K durch den Riegel N und 95
die Stange H6 des Blockes H gesperrt ist.
Station B dreht das Segment H' mit dem Handhebel H" nach links und verbindet dadurch
mittels des Schalthebels ms die Leitung 6 mit der Leitung 7. Der Stromkreis
der Batterie F+ ist nun über Stromschließer d, Leitungen 3, 4, 5, Umschalter m, Leitung 6,
Umschalter ms, Leitung 7, Schalthebel t",
Leitung 8, Relais Z?", Leitung 9, Relais Z?3, Streckenleitung 10 und in Station A über
Relais Z?3, Leitung 9, Relais Z?", Leitung 8,
Schalthebel t", Leitung 7, Schalthebel m*,
Leitung 11, Elektromagnet h° und durch
Rückleitung 0 zurück zur Batterie F+ geschlossen.
Der Elektromagnet h° wird erregt und zieht seinen Anker h" an, wodurch das
Segment H1 in Station A freigegeben wird. Diesen Zustand zeigt das Signal H1 an. Nunmehr
kann der Beamte in Station A sein Signal ziehen. Dies geschieht durch Drehen des Segments Zi1 am Handhebel H" nach links,
wodurch die Stange He so weit gesenkt wird, daß die Rast H1 in die Bahn des Riegels N
tritt und eine Entriegelung des Segments K1 ermöglicht. . .
Durch die Senkung der Stange H6 werden
gleichzeitig die Leitungen 12, und 13 durch den
Schalthebel m6 verbunden, und es entsteht ein
Strom von der Batterie V+ über den Anker D1,
Kontakt.d, Leitungen 3, 12, Schalter»«6, Leitung
13, Schalter Ä4, Leitung 14, Elektromagnet
k° und Rückleitung 0 nach V+. Der
Elektromagnet k° zieht seinen Anker k an, der
die Nase k1 freigibt und die Sperrung des
Segments K1 aufhebt. Dreht der Beamte jetzt sein Segment K1 nach links in die äußerste
Grenzstellung und senkt dadurch die Stange if4,
so wird zunächst der Stromschluß bei &4 zwischen
den Leitungen 13 und 14 unterbrochen und der Anker k fällt ab. Die Leitung 18
wird durch den Schalter £5 mit der Leitung
17 verbunden, desgleichen die Leitung 21 mit
22 durch den Schalter k1. Das Anziehen des
Ankers k durch seinen Elektromagneten k°
verursacht aber eine Unterbrechung zwischen 16 und 17 bei k3.
Diese Verbindungen bilden einen Stromkreis von der Batterie V+ über die Leitung 151,
Schalter I, Leitung 15, 16, Schalter k3, Leitung
17, Schalter k5, Leitung 18, Relais R,
Leitung 19, elektromagnetische Kupplung S0,
Leitung 0 nach der Batterie V+.
" Jetzt legt der Beamte in A seinen Hebel L um und zieht dadurch das Signal 5 auf Fahrt,
weil die Kupplung S0 bis S3 wirksam ist. Der Stromkreis des Kupplungselektromagneten
S0 bleibt auch während der Bewegung des Hebels in diese äußerste Rechtsstellung geschlossen,
weil der Stromkreis über d; 3, 4, 20, »re1, 21, k1, 22, 16, A3, 17, kB, i8, R, ig,
5°, 0, - V+ vervollständigt ist. Die Strom-
unterbrechung im Schalter von L hat also keinen Einfluß auf den Kupplungselektromagneten
S0, und das Signal bleibt in seiner
Fahrstellung. Der Stromkreis des Kupplungselektromägneten über 151, I, 15 bezweckt eine
Umgehung der vielen Kontaktstellen, die natürlich zu Störungen leicht Anlaß geben können.
, Sobald der Zug ausgefahren ist, schließt er zuerst das Streckenrelais R kurz, entmagnetisiert
dadurch den Elektromagneten S0 des Signals S, das auf Halt fällt, und schaltet den
Elektromagneten d° aus dem Stromkreise der Batterie -v aus. Die Anzeigevorrichtung zeigt
dann »Strecke besetzt« an. Hat der ausgefahrene Zug die Blockstrecke R verlassen und
ist in die Blockstrecke von R1 eingefahren, dann wird dieses Relais kurzgeschlossen, und
trotz der Wiederherstellung des Stromschlusses im Relais R bleibt der Apparat D ausgeschaltet.
Dagegen wird der Stromkreis der elektroma*· gnetischen Kupplung S0 wieder über 151, I,
15, 16, k3, 17, Ä5, 18, 19, 5°, 0 geschlossen.
Es ist also möglich, nachfahrenden Zügen das Äusfahrsignal zu geben, sobald der vorangefahrene
Zug in. die nächste Blockstrecke eingefahren ist. Es empfiehlt sich aber in einem
solchen Falle das Signal durch Einstellung des Stellwerkhebels L in eine Mittelstellung, in
eine Langsamfahr- oder Vorsichtstellung zu ziehen, um ein Auffahren hintereinander
fahrender Züge zu verhüten.
Auf diese Weise ist es möglich, mehrere Züge hintereinander die Strecke befahren zu
lassen. Bedingung bleibt aber, daß die anfängliche Stellung der Segmente H1, K1, die
in Station A nach links und deren Handhebel H" und K" nach rechts bewegt wurden,
aufrechterhalten bleibt. Sobald die letzte an die Station angeschlossene Blockstrecke von
jeglichem Zuge freigegeben ist, können die Segmente der Vorrichtungen H und K in die
Ruhestellung zurückgebracht werden.
Von der Station A aus kann alsdann die Vorrichtung H in 'Station B entriegelt werden,
aber trotzdem wäre es nicht möglich, in B das Ausfahrsignal zu geben, weil durch Einfahrt
des gegen B fahrenden Zuges in die erste mit B verbundene Blockstrecke der
Stromkreis vom Apparat D1 unterbrochen wird
und dadurch eine Entriegelung des Segmentes Kl· in B nicht möglich ist.
Es soll noch beschrieben werden, wenn sich zwei Züge - entgegenfahren und in einer Weiche
begegnen.
Der Beamte der Station B kann sein Ausfahrsignal weder ganz noch teilweise (für Langsamfahrt)
ziehen, solange ein Zug auf dem Hauptgleis von A nach B fährt. Ebensowenig
kann der Beamte einen Zug aus der Weiche bei B in das Hauptgleis einfahren lassen, wenn nicht der auf B zu fahrende Zug
die Weiche an der Stelle b, das ist die Stelle, " an der der in der Weiche befindliche Zug in
das Hauptgleis einfährt, bereits überfahren hat.
Der Grund hierfür liegt darin, daß der Beamte in B das Weichensignal P erst stellen
kann, nachdem seine Apparate von der Station A entriegelt sind; diese aber kann den
Stromkreis zur Entriegelung erst schließen, nachdem der auf B fahrende Zug die genannte
Stelle überfahren hat. Hat die Entriegelung des Blockapparates H auf der Station B stattgefunden,
dann dreht der Beamte auf B den Handhebel K" nach rechts, sobald die Falle Ηη
in die Bahn des Riegels N gebracht ist. Hier- 1 durch wird folgender Stromkreis geschlossen:
Batterie V+ auf Station B, 151, I, 15, 16, k3,
ij, k6, 23, Elektromagnet des Weichensignals P,
Leitung O zurück zu F+. Der Elektromagnet P wird erregt und stellt durch seinen
Anker das Weichensignal P1 und gibt damit die Erlaubnis, daß der Zug in das Hauptgleis
einfahren darf.
Zu derselben Zeit wird der Stromkreis zur Entriegelung der Weichenzungen geschlossen,
und zwar von der-Batterie v', Leitung v'+,
Schalter p, Leitungen 24, 25, - Magnet t°, Lei-
tung O und zurück'zu υ'. Der Magnet i° zieht
seinen Anker t an und ■ entriegelt dadurch das Weichenstellwerk T', T" und T3, worauf die
Weiche zur Einfahrt des Zuges in das Hauptgleis umgelegt werden kann. Sobald der Magnet
t° erregt und das Weichengestänge umgelegt worden ist, ■ wird der Anker t gehoben
und in dieser Stellung auch nach Ausschaltung des Magneten fi- gehalten. In -dieser
ίο Stellung unterbricht der Anker t den Stromkreis
bei t" zwischen den Leitungen Z und 8. Diese Unterbrechung des Hauptentriegelungsstromkreises
von H macht es dem Beamten in B unmöglich, sein Ausfahrsignal zu ziehen
oder die Apparate der Station A zu entriegeln.
Fährt der Zug aus der Weiche aus und im
Hauptgleis weiter, dann beeinflußt er auf
dieser Fahrt noch Streckenrelais, die zur Station B gehören. Das Befahren dieser Blockstrecken
hat, wie beschrieben, Stromunterbrechungen zur Folge, die es dem Beamten in Station B wegen Ausschaltung der Vorrichtung
D mit ihrem Stromschlußanker d unmöglich
machen, sein Segment K1 am Handhebel K" nach rechts zu drehen, um den
Signalstromkreis S zu schließen. Erst nachdem der Zug außer Bereich der Station B gelangt
ist, kann der Beamte dieser Station seine Apparate zur Ablassung eines dem ersten Zuge
nachfolgenden Zuges bedienen..
Tritt der aus der Weiche ausgefahrene Zug in die Blockstrecken der Station A ein, so
wiederholt sich der bereits beschriebene Vorgang und verhindert die Bedienung der Apparate
dieser Station. Der Beamte in B aber kann so lange Züge von B nach A senden,
als seine Apparate entriegelt sind, weil diese Entriegelung in B eine gleichzeitige Entriegelung
der Apparate in A nicht zuläßt. Aus diesem Grunde kann der Beamte in B auch Züge aus Zweiggleisen, die nach B fahren, das
Hauptgleis befahren lassen, weil diese von Zügen in der Richtung von A nach B nicht
gefährdet sind. Solange die Apparate einer Station entriegelt sind, können von dieser
Station aus Züge in jeder Richtung abgefertigt werden. Die andere Station ist während dieser
Zeit vollständig ausgeschaltet, weil sie zur Abfertigung ihrer Züge der Zustimmung jener
Station bedarf.
An das Relais R2 ist noch ein ■ Stromschließer
26' in der Leitung 26 angeschlossen, der beim Kurzschließen des Relais R2 durch
einen die zugehörige Blockstrecke befahrenden Zug einen Stromkreis der Batterie υ', ν'+, 26',
26, 25, t°, 0, v' schließt. Die Schließung dieses Stromkreises entriegelt die Weiche und ermöglicht
ihre Umstellung zur Einfahrt eines von A kommenden und in die Weiche einfahrenden
Zuges.
In Fig. ι ist in die Stromkreise des Weichensignals
P und der Weichen verriegelungsvorrichtung T ein polarisiertes Relais Q eingeschaltet.
Der Relaiselektromagnet besitzt einen schwingend gelagerten Weicheisenanker Q'
und einen zwischen - den Polen schwingenden polarisierten Anker;Q". .Der Strom zur Erregung
des Elektromagneten wird von einer der beiden gegeneinander geschalteten Batterien F+
und V~~ geliefert. ■ ■ : :. -
Der Stromkreis der Batterie V+ wird wie
folgt gebildet: Batterie F+, 151,: Schalthebel I,
Leitungen 15, 16, Schalthebel k3, Leitung 17,
Schalthebel ^,Leitungen 23, 24, 25, Erregerspule von Q, Leitung O und Batterie V+. Nach
seiner Erregung zieht der :Magnet Q seinen Anker Q' an und gibt dem polarisierten Anker
Q" bei diesem. Stromverlauf den dargestellten Ausschlag. Der Anker Q' bildet hierdurch
einen .Zweigstromkreis über Leitung 26,
Schalter" q, Leitungen 27, 28, Schalter q1, Leitung
29, Magnet P und Leitung O; der polarisierte
Anker Q" schließt durch seine Stromschlußfeder q" folgenden Zweigstromkreis: Leitung
27, 30, Schalter q", Leitungen 31, 32, Magnet t° der : Weichenverriegelung T und
Leitung O zur Batterie F+. Hierdurch wird
das Weichensignal P gezogen und durch Umlagen des Segments K1, indem in Station A
der Handhebel K" nach links gedreht wird, der Weichenriegel t ausgelöst. Die an die
Station A angeschlossene Weiche wird nicht/ selbsttätig bei Kurzschluß des Relais R" durch
einen die zugehörige Blockstrecke durchlaufenden Zug entriegelt, sondern sie kann nur durch
den Beamten der Station A ausgelöst werden, wenn ein Zug in der Richtung von B nach A
in die Weiche geleitet werden soll.
Um unter solchen Umständen die Weiche freizugeben, ist es nötig, den Handhebel K"
zunächst in die Ruhestellung zurückzudrehen. Dies würde aber nicht angehen, wenn ein
von A abgelassener Zug sich in einer der Blockstrecken R, R1, R" befindet. Eine Entriegelung
der Weiche für den vorliegenden Zweck ist nur für einen von B nach A fahrenden Zug möglich, weil sich in diesem Falle die
Vorrichtung K in der Ruhestellung befindet. Der Stromkreis zur Entriegelung der Weiche
wird durch Schließung des Unterbrechers /-/ hergestellt. Der Stromverlauf ist dann folgender
: Batterie V~~ auf Station A, Schalter k8,
Leitung 33, Schalter /-/, Leitungen 34, 24, 25, polarisiertes Relais Q, Leitung O und Batterie F~.
Der Stromverlauf ist umgekehrt dem der Batterie V+, so daß der polarisierte Anker Q"
umgelegt wird, der dadurch die Stromschlüsse bei q' und q" unterbricht und den Stromschluß
bei q3 herstellt. Erreicht jetzt der von B nach A fahrende Zug die Blockstrecke
des Relais R", so wird der Stromkreis der Verriegelungsvorrichtung T über V~, k8, 33,
/-/, 34^,24, 26, q, 27,30, qs, 35, 360 des Relais
R", 36, 32, t0, 0, V~ geschlossen. Da durch
Unterbrechung des Kontaktes q1 am polarisierten Relais Q der Elektromagnet des
Weichensignales aus dem Stromkreis ausgeschaltet ist, so wird kein Signal gegeben,
wenn der Riegel der Weiche ausgelöst worden ist.
Aus der Beschreibung geht hervor, daß die Abhängigkeit der Apparate beider Stationen
voneinander durch die Leitungen 7, 8, 9 und 10 vermittelt wird; diese bilden also die Hauptsignalleitung,
in die auch die Stromschlußanker der Relais R" und R3 beider Stationen
eingeschaltet sind.
Claims (2)
- Patent-An Sprüche:i. Sicherung einer eingleisigen Strecke mit Anschlußgleisen, deren Anfangs- und Endstation mit je einer Block- und einer Schaltvorrichtung versehen sind, die sich gegenseitig mechanisch verriegeln und von dem Blockapparat der Nachbarstation elektrisch entriegelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß beim Umlegen der Schaltvorrichtung nach der einen Seite das Ausfahrsignal der Anschlußstrecke auf Fahrt gezogen und die Weiche zum Umsteilen entriegelt wird, wobei deren Riegelhebel den Kuppelstrom des als Freifallsignal ausgebildeten Ausfahrsignales der Station unterbricht, daß dagegen beim Umlegen der Schaltvorrichtung nach der anderen Seite die Kupplung des Ausfahrsignales der Station elektrisch geschlossen wird und nun das Signal von einem besonderen Stellwerk auf Fahrt gezogen werden kann.
- 2. Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Stellung des Weichensignales Und zur Lösung des Weichenriegels ein Relais mit einem Weicheisen- und einem polarisierten Anker so in die Stromkreise der gegeneinander geschalteten Batterien (V+ und V~) und der Schaltvorrichtung (K) geschaltet ist, daß die Entriegelung der Weiche ohne gleichzeitige Einstellung des Weichenausfahrsignales durch einen im Nebenschluß liegenden Ausschalter möglich ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.Berlin, gedruckt in der
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DENDAT209917D Active DE209917C (de) |
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