DE84918C - - Google Patents

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DE84918C
DE84918C DE189584918D DE84918DA DE84918C DE 84918 C DE84918 C DE 84918C DE 189584918 D DE189584918 D DE 189584918D DE 84918D A DE84918D A DE 84918DA DE 84918 C DE84918 C DE 84918C
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train
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DE189584918D
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L13/00Operation of signals from the vehicle or by the passage of the vehicle
    • B61L13/04Operation of signals from the vehicle or by the passage of the vehicle using electrical or magnetic interaction between vehicle and track, e.g. by conductor circuits using special means or special conductors

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

KAISERLICHES
Patentamt:
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
SIEMENS & HALSKE in BERLIN.
Durch den Zug gesteuerte elektrische Signalanlage.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. Mai 1895 ab.
Die im Nachfolgenden beschriebene und auf den beiliegenden Zeichnungen dargestellte, mit Streckenstromschließern arbeitende Signalanlage hat den Zweck, einen Stromkreis zu schließen (bezw. zu öffnen), sobald und so lange sich ein Zug auf einer bestimmten Stelle der Strecke befindet.
Fig. ι bis 6 stellen einen Stromschließer dar, welcher unabhängig von der Richtung des sich darüber bewegenden Zuges wirkt, während Fig. 7 einen solchen darstellt, welcher je nach der Zugrichtung verschiedene Stromkreise beeinflußt.
Bekanntlich kann man einen während der ganzen Ueberfahrt des Zuges anhaltenden Stromschluß dadurch erhalten, daß man eine oder mehrere Schienenlängen der einen Gleisseite gegen die übrigen Schienen und die Erde isolirt und diese isolirten Schienen mit dem einen Pol einer Batterie verbindet, deren anderer Pol mit der Erde bezw. den den isolirten gegenüber liegenden Schienen verbunden ist. So lange dann eine Achse sich auf dem isolirten Schienentheil befindet, schließt sie den Stromkreis, in welchen die erforderlichen Apparate, wie Wecker, Signale oder Auslösemagnete, eingeschaltet sind.
Derartige isolirte Schienen haben jedoch trotz ihrer vielen Vorzüge nicht viel Anwendung gefunden, weil bei denselben eine mißbräuchliche oder fahrlässige Benützung sehr leicht eintreten kann. Auch bedingen dieselben, falls man sich behufs Ueberwachung der Isolation zur Anwendung von Ruhestrom entschließt, einen hohen Batterieverbrauch, da der Isolationswiderstand nie sehr hoch wird.
Man hat deshalb mehrfach, wo es sich um Betriebssicherheit handelt, die mißbräuchlicher Benutzung entzogenen, sicher wirkenden Schienendurchbiegungscontacte nach D. R. P. Nr. 35222 angewendet. Der durch diese Apparate erzielte Stromschluß ist aber nur kurz, es müssen dieselben daher, falls es gilt, anzu-' zeigen, ob ein Zug einen bestimmten Abschnitt der Strecke völlig geräumt hat, um größte Zuglänge über diesen Abschnitt hinaus vorgeschoben werden, was meist beträchtliche Kosten und besonders hinter kurzen Zügen auch unnützen Zeitverlust verursacht.
Im Folgenden sind nun Combinationen von Schienendurchbiegungscontacten mit isolirten Schienen beschrieben, welche die Vortheile beider Anordnungen vereinigen und gleichzeitig die Nachtheile derselben vermeiden sollen.
Fig. ι zeigt die Anordnung eines solchen Streckenstromschließers.
Die Schiene 5 ist auf irgend eine bekannte Weise von ihren Nachbarschienen und von den gegenüberliegenden Schienen isolirt. In der Nähe der isolirten Schiene, am bequemsten ihr gegenüber, ist ein Schienendurchbiegungscontact angebracht.
Die Batterie B steht mit einem ihrer Pole mit der Erde, mit dem anderen über einem Elektromagneten Zt mit dem Schienendurchbiegungscontact in Verbindung.
Die isolirte Schiene befindet sich für gewöhnlich außer Verbindung mit der Batterie.
Sobald die erste Achse eines Zuges sich über dem Contact P befindet, biegt die Schiene sich durch und bewirkt auf bekannte Weise durch Steigen des Quecksilbers im Rohre r
(2. Auflage, ausgegeben am 20. April igio.j
(Fig. 3) Stromschluß. Der Elektromagnet E wird magnetisch und zieht seinen Anker an. Der Anker aber schließt die isolirte Schiene, welche bis dahin in keiner Verbindung mit der Batterie stand, an letztere an, und wenn sich in diesem Augenblick eine Achse auf der isolirten Schiene befindet, wie es bei der gewählten Lage des Schienendurchbiegungscontactes ja der Fall sein muß, so wird der Strom nunmehr geschlossen bleiben, und zwar so lange, bis sich keine Achse mehr auf der isolirten Schiene befindet.
Ist die isolirte Schienenstrecke mindestens so lang als der größte Abstand zweier Achsen eines Zuges, so wird der Strom so lange geschlossen sein, bis die letzte Achse des Zuges die isolirten Schienen verlassen hat. Nun wird der Strom unterbrochen, der Elektromagnet wird ünmagnetisch, läßt seinen Anker los, die isolirte Schiene tritt wieder außer Verbindung mit der Batterie, der Ruhestand ist wieder hergestellt.
Wäre ein Isolationsfehler im Schienenstromkreise vorhanden, so würde auch nach dem Passiren der letzten Achse noch Stromschluß vorhanden sein, der Anker könnte also nicht abfallen und die Störung würde sich dadurch bemerkbar machen.
Die mit einem derartigen Schienenstromschließer etwa im Zusammenwirken stehenden Apparate zur Anzeige, ob ein Zug einen bestimmten Bahnabschnitt verlassen hat, müssen selbstverständlich derart eingerichtet werden, daß ihre Wirkung erst dann eintritt, nachdem der Strom einmal geschlossen und dann wieder geöffnet wurde, oder mit anderen Worten erst dann, wenn der ganze Zug die isolirte Schiene überfahren. hat.
Zur besseren Erläuterung ist in den Fig. 4 bis 6 ein solcher Streckenstromschließer in Zusammenhang mit einem Streckenblockapparat gezeichnet. Bei diesen Einrichtungen kommt es bekanntlich darauf an, daß die rückwärtige Strecke nicht deblockirt wird, bevor der Zug wirklich diese Strecke verlassen hat.
Es wird deshalb unter Vermeidung längerer Kabel u. s. w. unmittelbar vor dem Wärterhause eine isolirte Schiene S in Verbindung mit einem Schienendurchbiegungscontact P angeordnet.
Befährt nun ein Zug die isolirte Schiene, so wird zunächst von der ersten Achse die Stromschließung vollzogen, wodurch mittelst der bekannten Klinke K1 der" Blockknopf D zur Handhabung des Blockapparates frei wird. Gleichzeitig schiebt jedoch ein zweiter von demselben oder einem besonderen Elektromagneten beeinflußter Anker eine Sperre K2 unter die Blocktaste,. wodurch diese nun aufs Neue verschlossen ist, bis der Stromkreis geöffnet wird, also bis der ganze Zug die Schiene S überfahren hat und somit die zu deblockirende Blockstrecke wirklich geräumt ist.
Fig. 7 zeigt eine Combination von Schienen-. durchbiegungscontacten und isolirten Schienen, welche geeignet ist, die Stromsendungen von der Richtung der überfahrenden Züge abhängig zu machen. Es sind hier zwei für sich isolirte Schienenstrecken hinter einander angeordnet und jede ist für sich mit einem Schienendurchbiegungscontact auf die oben beschriebene Weise combinirt.
Ein darüber sich bewegendes Fahrzeug wird daher zunächst den Stromkreis der zuerst erreichten isolirten Schiene, dann, da mindestens zwei Räder vorhanden sind, den beider iso-· lirter Schienen und endlich den der zweiten allein schließen.
Hierdurch wird je nach der Richtung der Fahrzeuge bald der eine, bald der andere Stromkreis zuerst geschlossen sein. Sind in die Stromkreise Elektromagnete mit Ankern eingeschaltet, so wird zuerst der eine Anker, dann beide gleichzeitig und zuletzt der zweite Anker allein angezogen sein. Wie eine solche Reihenfolge von Bewegungen dazu verwendet werden kann, um, je nachdem der eine oder der andere Anker das Spiel beginnt, ver-. schiedenartige. Wirkung zu erzielen, ist im D. R. P. Nr. 72655 gezeigt. In Fig. 7 ist zur Verdeutlichung einer der in diesem Patent beschriebenen Mechanismen mit den Ankern in Verbindung gebracht.
An die beiden Anker der Elektromagnete E1 und E2 ist je eine der beiden im Punkte B gelenkig mit einander verbundenen Stangen L1 und Z,2 angelenkt. Der Punkt B wird dann bei der oben angegebenen Reihenfolge die aus Kreisbogenstücken bestehende Bahn B1 B2 B3B* beschreiben, und zwar in einer Richtung, welche davon abhängig ist, ob der eine oder der andere Anker mit der Bewegung begonnen, was wiederum abhängt von der Bewegungsrichtung der sich über die isolirten Schienen dahinbewegenden Fahrzeuge.
Je nach der Drehungsrichtung des Punktes B wird nun aber der eine oder der andere Contact H1 oder H2 geschlossen, so daß daher mit dieser Einrichtung ein Streckenstromschließer geschaffen ist, welcher ohne irgend einen an den Schienen angebrachten beweglichen, von den Rädern beeinflußten Theil die Richtung des Zuges mitwirken läßt.
Die Verbindung der Schienendurchbiegungscontacte mit den zugehörigen isolirten Schienen ist wie bei der einfachen Stromschluß vorrichtung durch Vermittelung der Elektromagnete E1 und E2 derart bewirkt, daß der Stromschluß zunächst durch den Schienendurchbiegungscontact eingeleitet wird, worauf bei der hierdurch erfolgenden Anziehung des Ankers die zugehörige isolirte Schiene mit der Batterie
verbunden wird und so über die Achsen der darüber hinwegrollenden Fahrzeuge der Stromkreis so lange geschlossen bleibt, bis die letzte Achse die isolirten Schienen verlassen hat.
Die Fig. 8 zeigt die verschiedenen Stellungen eines von links nach rechts die Vorrichtung befahrenden Fahrzeuges. Die zu jeder dieser Stellungen gehörige Lage des Punktes B ist in Klammer beigeschrieben. ·
In Fig. 9 sind die entsprechenden Stellungen für ein in entgegengesetzter Richtung sich bewegendes Fahrzeug zur Darstellung gebracht.
An Stelle des Schienendurchbiegungscontactes können, natürlich auch andere von den Rädern beeinflußte Contacte Verwendung finden, welche so eingerichtet sind, daß sie nicht ohne Weiteres auch auf andere Weise als durch ein sich darüber bewegendes Fahrzeug zur Wirkung gebracht werden können.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Eine Schaltungsweise für durch den fahrenden Zug gesteuerte elektrische Signale, gekennzeichnet durch die Verbindung eines Schienendurchbiegungscontactes (P) oder ähnlich wirkenden Streckenstromschließers mit einer isolirten Schienenstrecke (S) und einem Elektromagneten (E) derart, daß bei Ueberfahrt von Fahrzeugen zunächst ein Stromschluß durch den Streckenstromschließer herbeigeführt und hierdurch unter Vermittelung des mit einer Contacteinrichtung versehenen Elektromagnetankers die isolirte Schiene derart an dieselbe Stromquelle geschaltet wird, daß der Stromschluß so lange erhalten bleibt, als noch eine Achse auf der isolirten Schienenstrecke sich befindet, wobei der hierzu erforderliche Elektromagnet gleichzeitig auch noch andere von der Stromschließung abhängige Arbeit (Signalauslösung oder dergl.) verrichten kann. Die Verwendung der Schaltung nach Anspruch ι in Verbindung mit zwei Stromschlußvorrichtungen zur Erzielung von Wirkungen, welche je nach der Richtung der überfahrenden Fahrzeuge verschieden sind.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DE189584918D 1895-05-22 1895-05-22 Expired DE84918C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE84918T 1895-05-22

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE84918C true DE84918C (de) 1896-01-29

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ID=357104

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE189584918D Expired DE84918C (de) 1895-05-22 1895-05-22

Country Status (1)

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DE (1) DE84918C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1074077B (de) * 1960-01-28 Pintsch Bamag Aktiengesellschaft Berlin Signalanlage fur Schienenverkehr insbesondere Warnlichtanlage fur Überwege

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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