DE549346C - Selbsttaetiges Streckenblocksystem - Google Patents

Selbsttaetiges Streckenblocksystem

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DE549346C
DE549346C DEV26347D DEV0026347D DE549346C DE 549346 C DE549346 C DE 549346C DE V26347 D DEV26347 D DE V26347D DE V0026347 D DEV0026347 D DE V0026347D DE 549346 C DE549346 C DE 549346C
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DE
Germany
Prior art keywords
relay
block
signal
train
contact
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Expired
Application number
DEV26347D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Hermann Arndt
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Vereinigte Eisenbahn Signalwerke GmbH
Original Assignee
Vereinigte Eisenbahn Signalwerke GmbH
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L23/00Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains
    • B61L23/08Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains for controlling traffic in one direction only
    • B61L23/14Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains for controlling traffic in one direction only automatically operated
    • B61L23/16Track circuits specially adapted for section blocking
    • B61L23/161Track circuits specially adapted for section blocking using current of indifferent sorte or a combination of different current types

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
  • Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 26. APRIL 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 549 KLASSE 2Oi GRUPPE
Selbsttätiges Streckenblocksystem
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Februar 1931 ab
Bei Eisenbahnen mit geringem Verkehr ist häufig die Verwendung selbsttätiger Blocksignale nicht durchführbar, da infolge des verhältnismäßig hohen Stromverbrauches der Signale und der Gleisstromkreise die Anschaffungs- und Unterhaltungskosten hoch werden. Bei Wechselstrom als Blockstrom werden bei zentraler Speisung der Anlage verhältnismäßig teure Übertragungsleitungen notwendig, während bei Gleichstromspeisung aus Primärelementen oder Sammlern die Anschaffung und Unterhaltung im allgemeinen beträchtliche Kosten verursacht. Man hat diesen wirtschaftlichen Mangel teilweise dadurch abzuhelfen versucht, daß man als Grundstellung der Signale im Gegensatz zu der sonst üblichen Fahrtstellung die Haltstellung wählte. Das hat Vorteile bei Flügelsignalen, bei denen dann während der ganzen Zeit der Haltstellung keine Energie verbraucht wird. Bei Lichtsignalen ist jedoch der Stromverbrauch für die Haltanzeige ebenso groß, meist aber noch größer als für die Fahrtanzeige. Hier hat man eine beträchtliche Stromersparnis bereits dadurch erreicht, daß man die Signallampen nicht dauernd brennen läßt, sondern sie durch den sich dem Signal nähernden Zug einschaltet. Die Einschaltung geschieht im allgemeinen mit Hilfe eines Relais, das entweder bei Benutzung der vor dem Signal gelegenen Blockstrecke oder doch spätestens bei Annäherung des Zuges auf Bremsweg betätigt wird. Sobald der Zug das Signal passiert hat, wird, vorausgesetzt daß kein zweiter Zug kommt, das erwähnte Relais abfallen und die Energiezufuhr abschneiden, so daß die Signallampen erlöschen.
Diese selbsttätigen Blocksysteme mit sogenannter Annäherungsbeleuchtung der Signale sind aber in ihrer bisherigen Ausführung sicherheitstechnisch nachteilig, da bei ihnen die Signallampen auf ihren ordnungsmäßigen Zustand nicht überprüft sind. Sind z. B. die Haltlampen eines Signals durchgebrannt, so macht sich diese gefährliche Störung in der Anlage nicht bemerkbar, denn die Fahrtanzeige des rückwärtigen Blocksignals kommt bei Räumung seines Gleichstromkreises durch den Zug zustande. Aber der Folgezug wird nicht darüber informiert, daß unter Umständen der vorausfahrende Zug ungedeckt in der vorausgelegenen Blockstrecke liegt. Diese Unkenntnis kann zu Unfällen führen. Abb. 1 soll das Wesentliche der bisherigen Ausführungsform kurz erläutern.
Nähert sich ein Zug einem Blocksignal S1 oder S2, so wird ein Arbeitsrelais A betätigt, welches in die Anschlußleitungen der Batterie an die Fahrschienen des Gleisstromkreises G0,
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Hermann Arndt in Berlin.
G1 oder G2 geschaltet ist. Bei unbesetztem Gleisstromkreis ist der Anker von A abgefallen. Bei besetztem Gleisstromkreis dagegen, z. B. G1, steigt infolge des Kurz-Schlusses durch die Zugachsen der Strom durch A1 aus der Batterie stark an, der Anker von A1 wird angehoben, sein Kontakt A11 in der Stromzuführung zu den Signallampen g und r wird geschlossen. Ist z. B. die Blockstrecke des Signals S„, also der Gleisstromkreis G2 unbesetzt, so erhält das zugehörige Blockrelais R2 Strom, hebt seinen Anker an und schließt über seinen Kontakt R21 die grüne Lampe g an die Stromquelle. Diese kann aber nicht leuchten, da die Stromzuführung durch den bei unbesetztem Gleisstromkreise geöffneten Kontakt A11 am Arbeitsrelais A1 unterbrochen ist. Erst wenn sich ein Zug dem Blocksignal S2 nähert, also den rückwärts liegenden Stromkreis G1 befahren hat, erhält A1 genügend Strom, hebt seinen Anker an und vervollständigt den Stromkreis der grünen Lampe von S2. Diese leuchtet jetzt auf, Signal S2 zeigt Fahrt. Wäre aber der Gleisstromkreis G2 noch von einem Vorzuge besetzt gewesen, so ist das zugehörige Blockrelais R2 durch die Zugachsen kurzgeschlossen, also stromlos, und sein Anker fällt ab. In abgefallener Lage des Ankers hat aber sein Wechslerkontakt R21 umgeschaltet, so daß nunmehr die rote Lampe r an die Stromquelle gelegt ist. Würde demnach jetzt ein Zug vor dem Blocksignal S2 erscheinen, so wird in der vorher erläuterten Weise durch A1 die rote Lampe als Zeichen der Besetzung der Strecke eingeschaltet.
Aus dem Schaltbild ist ersichtlich, daß auch bei einer Störung am Signal S2 das rückwärts gelegene Signal S1 die Fahrtanzeige hervorbringen könnte, wenn die rote Lampe r des Signals S2 hinter einem in der Blockstrecke G2 befindlichen Zug zerstört sein sollte. Der Zugführer des Folgezuges kann, da Signal S2 unbeleuchtet ist, in eine besetzte Strecke einfahren und unter Umständen einen Unfall hervorrufen.
Gemäß der Erfindung wird nun dieser wesentliche Nachteil beseitigt und somit ein höherer Sicherheitsgrad erreicht durch folgende Anordnung:
Es wird eine Abhängigkeit zwischen den einzelnen sich folgenden Blocksignalen hergestellt, derart, daß ein Signal nur dann auf Fahrt gestellt werden kann, wenn sich der Vorzug am nächstvorliegenden Signal ordnungsgemäß durch Hervorrufen des Haltlichtes gedeckt hatte. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß man das rote Licht jedes Signals überwacht und die Vorbereitung der Fahrtstellung des rückliegenden Signals von dem Erscheinen des roten Lichtes bzw. von dem Ansprechen der überwachungseinrichtung abhängig macht. Erscheint das rote Licht nicht oder spricht die Überwachungsvorrichtung nicht an, so wird die Fahrtanzeige am rückliegenden Signal nicht vorbereitet werden, und ein Folgezug wird sich dort ein Haltsignal erzeugen. Dieser Folgezug wird auf die Störung aufmerksam, wenn das Signal auch nach längerer Zeit nicht auf Fahrt geht. Er wird die nächsten beiden Blockstrecken mit verminderter Geschwindigkeit durchfahren und die Störung melden.
Bei der praktischen Ausführung des Erfindungsgedankens kann es dabei von besonderem Vorteil sein, einzelne Apparate mit Verzögerung arbeiten zu lassen oder sie mit Schlepp Wechslern, sich überdeckenden Kontakten 0. dgl. zu versehen, um die sichere und betrieblich einwandfreie Arbeitsweise der Überwachungseinrichtungen zu erreichen, wie unten an den Beispielen in den Abb. 2 bis 5 im einzelnen erörtert wird.
Abb. 2 zeigt grundsätzlich dieselbe bekannte Anordnung wie Abb. 1, jedoch in der gemäß der Erfindung verbesserten Form. Zu diesem Zwecke sind bei jedem Signal zwei Hilfsrelais Ji1, Ji2 und H1, H2 vorgesehen. Das Hilfsrelais Ji1 ist in bekannter Weise untnittelbar mit der roten Lampe r in Reihe geschaltet und dient zu deren Überwachung. Es kann nur anziehen, wenn diese Lampe brennt. Hilfsrelais H1 dagegen dient in Zusammenarbeit mit dem Blockreläis R1 und dem Hilf srelais Ji1 zur Herstellung der Abhängigkeit zwischen den Signalen. Wie aus der Abbildung ersichtlich, liegen in dem Stromkreis des Relais H1 Kontakte R11 und Ti21 des Blockrelais R1, des Hilfsrelais Ji2 und ein Selbst-Schlußkontakt Ji11 des Hilfsrelais H1. In der Abbildung sind R1 und H1 angezogen. H1 erhält von der Stromquelle über den Selbstschlußkontakt H11 und den Kontakt .R11 Strom. Da die rote Lampe r des Signals S2 stromlos ist, ist h2 abgefallen und der Kontakt A21 in der zweiten Zuleitung I1 zum Relais H1 unterbrochen. Wird Strecke G1 vom Zuge besetzt, so wird R1 stromlos, fällt ab und unterbricht den im Stromkreis des Relais H1 liegenden Kontakt Ji11. H1 wird dadurch stromlos, fällt ab und unterbricht seinen Selbstschlußkontakt H11. Würde jetzt G1 vom Züge geräumt und R1 wieder anziehen, so würde zwar R11 geschlossen, doch könnte H1 nicht wieder anziehen, da die in seinen Zuleitungen liegenden Kontakte Ji11 und A21 unterbrochen sind. Zi21 wird erst geschlossen, wenn nach Besetzung von G2 die rote Lampe r des Signals S2 Strom erhält und Ji2 zum Anzug kommt. Auf diese Weise ist die Überprüfung der roten Lampe r ge-
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währleistet und eine Abhängigkeit zwischen den einzelnen Blockstellen hergestellt. Um nun diese auch auf die Signale zu übertragen, erfolgt die Umschaltung der Signallampen g und r nicht wie in Abb. ι unmittelbar durch das Blockrelais JS, sondern durch einen Kontakt H1., des Hilfsrelais H1. Wenn jetzt nach Räumung der Strecke G1 das Blockrelais JS1 wieder anzieht, aber die rote Signallampe r
to am Signal S2 nicht zum Aufleuchten und A2 nicht zum Anzug kommt, so wird H1 abgefallen bleiben und die Fahrtstellung des Signals S1 für den nächsten Zug nicht vorbereitet. Würde also dann ein Zug G0 besetzen und An zum Anziehen bringen, so würde Signal S1 rotes Licht zeigen. Da nun unmittelbar nach Verlassen der Strecke G1 das während der Besetzung angezogen gewesene Relais A1 abfällt und andererseits in demselben Augenblick erst das Blockrelais R1 anzieht, so muß entweder Relais A1 oder It2 für langsamen Abfall eingerichtet werden, oder die Relais müssen Schleppkontakte o. dgl. erhalten, um ein ordnungsmäßiges Arbeiten der Hilfsrelais zu erreichen. Würde man dies nicht tun, so arbeiten beim Verlassen der Blockstrecke G1 durch den Zug die Relais R1, A1 und IL, etwa gleichzeitig. Die Folge ist, daß der Kontakt A21 im selben Moment unterbrachen, wie der Kontakt R11 geschlossen wird, und der Anzug des Relais H1 ist in Frage gestellt. Werden dagegen die Relais A oder A für langsamen Abfall eingerichtet, so wird der Kontakt .R11 geschlossen werden, ehe Iu1 unterbrochen wird. Das Relais H1 wird anziehen und sich mit Hilfe seines Selbstschlußkontaktes Ji11 unabhängig machen von Zi21. Nach Beendigung dieses Vorganges kann A21 unterbrochen werden.
Abb. 3 stellt ein weiteres Beispiel der Erfindung dar, jedoch mit dem Unterschied, daß ein besonderes Relais A zum Einschalten der Signale nicht erforderlich ist. Die Ein- und Ausschaltung der Signale wird hier über die
4S Leitung /„ unmittelbar vom Blockrelais R1 vorgenommen. Bei freier Blockstrecke G1 ist der in der Leitung /„ liegende Kontakt R12 des Blockrelais R1 unterbrochen. Die Signallampen r und g des Signals S2 sind stromlos.
Besetzt der Zug die Strecke G1, so fällt JS1 ab und schließt den genannten Kontakt. Die Signallampen g und r erhalten dann je nach dem Zustand der vorliegenden Blockstrecke Strom.
Man kann in der Vereinfachung der Schaltung noch weitergehen und auch auf ein besonderes Überwachungsrelais für die rote Lampe /■ verzichten, indem man sie unmittelbar in Reihe schaltet mit dem Hilfsrelais H.
Ein Beispiel dafür zeigt Abb. 4.
Die rote Lampe r liegt hier unmittelbar in Reihe mit dem Kontakt an .R11 und .R12 des Relais R1, mit einem Kontakt H22 des Relais H., und dem Hilfsrelais Hx bzw. dem Widerstand W unter Zwischenschaltung der beiden Leitungen I1 und I2. Ist die Strecke G2 vom Zuge besetzt, so nimmt der Kontakt H22 am Signal Sa eine Lage ein, die der in der Zeichnung dargestellten entgegengesetzt ist. Kommt ein zweiter Zug auf die Strecke G1, so fällt Relais R1 ab und schließt seinen Kontakt JS12 in der Leitung I1, außerdem ändert der Kontakt .R11 seine Lage, und der Strom fließt von der Stromquelle über den Kontakt R12, die Leitung I1, den Kontakt Ji22, die rote Lampe r, die Leitung I2, den Kontakt .R11 und den Widerstand W zur Stromquelle zurück. Dagegen wird das Hilfsrelais H1 stromlos und fällt ab, es unterbricht seinen Selbstschlußkontakt H11 und kann nun nicht wieder anziehen, solange G1 besetzt ist. Signal S2 wechselt in Grünlicht, sobald die Blockstrecke G2 vom Vorzug geräumt wird. Nun ist auch durch den Kontakt H22 die Stromzuführung zum Hilfsrelais H1 unterbrochen. Kommt jetzt der zweite Zug in die Blockstrecke G2, so erscheint einen Augenblick lang infolge des Abfalles des Relais H2 am Signal S2 in der vorher beschriebenen Weise das rote Licht. Sobald der Zug mit seiner letzten Achse G1 verläßt, zieht R1 an, wodurch die Kontakte .R11 und JS12 ihre Lage ändern. Während des Anzuges dieses Relais müssen einen Augenblick, etwa in der Mittelstellung der Relais, beide im Stromkreis der roten Lampe und des Hilfsrelais Ii1 gelegenen Kontakte R11 und JS12 geschlossen sein. In diesem Augenblick zieht das Relais H1 an und macht sich mittels seines Selbstschlußkontaktes H11 von dem Rotlichtstromkreis unabhängig. Bei weiterem Anzug des Blockrelais R1 wird der Kontakt .R12 unterbrochen, so daß auch von dieser Seite her die roten Lampen stromlos werden. Die Feststellung des Signals S1 ist vorbereitet. Wird dagegen am Signal S2 infolge Zerstörung der roten Lampe das Haltlicht nicht erschienen sein, so wird der Anzug des Relais A1 nicht erfolgen, und S1 kann nicht auf Fahrt gebracht werden.
Eine ähnliche Ausführungsform zeigt Abb. 5, jedoch unter Verwendung von Zweiphasenblockrelais als Gleisrelais. Die rote Lampe liegt hier über Leitungen I1 und I2 in Reihe mit den Blockrelaiskontakten R11, R22 der Blockrelais JS1, R2 und der Hilfswicklung b des Blockrelais JS1. Die Hilfswicklung b erhält bei freier Blockstrecke G1 über den Selbstschlußkontakt JS12 unmittelbar von der Stromquelle Strom. Bei abgefallenem Blockrelais JS1 ist der Kontakt JS12 unterbrachen. Wird G1 besetzt, während G2 frei ist, so wird Kontakt JS11 geschlossen, und die
grüne Lampe g des Signals S2 erhält über diesen Kontakt, die Leitung I1 und den Kontakt i?22 Strom. Ist dagegen das Relais R2 abgefallen, so fließt der Strom über die andere Seite des Kontaktes R22 zu den roten Lampen und von da über die Leitungen I2 und die Hilfswicklung b des Blockrelais R1 zurück zur Stromquelle. Dieser Stromlauf kommt zustande, sobald der Zug von G1 nach G2 kommt, ίο Solange sich noch ein Teil des Zuges in der Blockstelle G1 befindet, ist die Gleiswicklung g' des Blockrelais R1 stromlos. Das Relais R1 kann deshalb noch nicht anziehen. Sobald jedoch der Zug G1 verlassen hat, erhält die Gleiswicklung g' Strom und, da nunmehr beide Wicklungen g' und b stromdurchflossen sind, zieht R1 an. Nachdem es angezogen ist, macht es sich durch seinen Selbstschlußkontakt R12 von dem über die roten Lampen zugeführten Strom unabhängig, so daß nunmehr diese ausgeschaltet werden können. Diese Ausschaltung erfolgt sofort nach Anzug des Blockrelais R1. Um nun ein ordnungsmäßiges Arbeiten der Relais zu erreichen, wird man die Kontakte R11 und i?12 mit einer Überlappung versehen, derart, daß der Kontakt R12 bereits geschlossen wird, ehe der Kontakt R11 unterbrochen wird.
Neben den vorstehend erläuterten Beispielen gibt es natürlich auch noch eine Reihe von anderen Lösungsmöglichkeiten des Erfindungsgedankens .
Man könnte z. B. an Stelle zweibegriffiger Signale mehrbegriffige verwenden oder an Stelle von Einphasenrelais polarisierte Relais o. dgl. Auch die Einschaltung der Signale könnte auf andere Weise erfolgen, z. B. unabhängig von der Blockstreckenlänge durch besondere Hilfsmittel. Die Einschaltung könnte auch mehrere Blockstrecken vorher geschehen, falls die Blockstrecken sehr kurz sind. Man könnte schließlich den Erfindungsgedanken auch verwirklichen ohne von Signal zu Signal führende Abhängigkeitsleitungen, lediglich unter \rermittlung von Hilfsrelais.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Selbsttätiges Streckenblocksystem mit Einschaltung der Signallichter bei Annäherung des Zuges durch Befahren \ron Gleisstromkreisen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Streckenfreigabe mit anschließender Stellung des Blocksignals (z. B. S1) auf Fahrt nur erfolgen kann, wenn hinter jedem voraufgefahrenen Zug die Verbotlampen (r) des nächsten Signals (S2) brennen.
2. Selbsttätiges Streckenblocksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltung der Lichtsignale durch ein Arbeitsrelais (z. B. A0) und die Blockabhängigkeit zwischen den Signalen durch ein Hilfsrelais (H1) erzielt ist, welches über einen Kontakt (h21) des die Haltanzeige überprüfenden Relais (h2) geschaltet ist.
3. Selbsttätiges Streckenblocksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltung der Lichtsignale (z. B. S1) durch das Blockrelais (R1) des Gleisstromkreises erfolgt.
4. Selbsttätiges Streckenblocksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltung der Lichtsignale (z. B. S2) durch das Blockrelais (R2) und die Blockabhängigkeit ohne besonderes Prüfrelais erfolgt.
5. Selbsttätiges Streckenblocksystem nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltung der Lichtsignale (S2, Abb. 5) durch die mit zwei Wicklungen versehenen Blockrelais (R2) erfolgt, wobei die Blockabhängigkeit zwischen den Signalen ohne Prüfrelais bewirkt ist.
6. Selbsttätiges Streckenblocksystem nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß langsam arbeitende Relais, Schleppkontakte oder sich überdeckende Kontakte verwendet werden, um die zeitliche Überlappung zu erreichen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEV26347D 1931-02-10 1931-02-10 Selbsttaetiges Streckenblocksystem Expired DE549346C (de)

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