DE245316C - - Google Patents

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DE245316C
DE245316C DE1911245316D DE245316DA DE245316C DE 245316 C DE245316 C DE 245316C DE 1911245316 D DE1911245316 D DE 1911245316D DE 245316D A DE245316D A DE 245316DA DE 245316 C DE245316 C DE 245316C
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04MTELEPHONIC COMMUNICATION
    • H04M19/00Current supply arrangements for telephone systems

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 245316 -KLASSE 21 a. GRUPPE
Dr. HANS GARL STEIDLE in MÜNCHEN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Juni 1911 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine Schaltungsanordnung für selbsttätige Gruppenumschalter, bei welchen eine am Aufstellungsorte des selbsttätigen Umschalters (der Unterzentrale) befindliche Schaltbatterie von einer Nebenstelle aus beim Herstellen einer Gesprächverbindung von der Amtsleitung abgeschaltet und nach Beendigung des Gespräches zur Wiederanschaltung vorbereitet wird. Diese
ίο Schaltung ist nun ergänzt in der Richtung, daß ι. bei einer größeren Anzahl von Gruppen in einem Netze der Ladestrom für die Schaltbatterien SB zur Entlastung der Erdleitung im Amte von zwei Ladebatterien LB geliefert wird, die mit verschiedener Polarität auf die Leitungen geschaltet und mit den Gegenpolen vereinigt an eine gemeinsame Erdleitung angeschlossen werden,
2. die Schaltbatterien SS bei den Gruppen-Umschaltern mit dem jeweils an der Außenleitung liegenden Pole an die von Erde isolierten Kerne aller Elektromagnete usw. über' eine Sicherung metallisch angeschlossen werden, um, wie später näher auseinandergesetzt wird, die Wicklungen vor elektrolytischer Zerstörung durch Ableitungsströme zu schützen,
3. für bestimmte Zwecke, wie z. B. geringe örtliche. Ausdehnung des Netzes oder geringe
.Teilnehmerzahl, kleinere Batteriespannungen im Amte und beim Gruppenumschalter ausreichen und
4. mit Rücksicht auf die Ladung mit verschiedener Polarität das Schlußzeichen nach dem Amte jeweils von der am Gruppenumschalter aufgestellten Schaltbatterie gegeben wird. Außerdem ist im Amte die mit dem Ruhestrombetriebe (Fernladung) zusammenhängende Leitungskontrolle noch weiter und schärfer ausgebildet und eine. selbsttätige Wiederherstellung des Normalzustandes im Falle von Fehlanrufen angegeben.
In den Fig. 1 bis 5 ist die Schaltungsanordnung im einzelnen dargestellt, und zwar zeigen Fig. ι und 2 die Anrufanordnung und ein Stöpselpaar im Amte, Fig. 3 den eigentlichen Grüppenumschalter (Unterzentrale), Fig. 4 einen der angeschlossenen Teilnehmer apparate, und zwar denjenigen des Teilnehmers 1, und Fig. 5 schematisch die Stromverteilung für. einen bestimmten, später erörterten Zeitpunkt der Rückstellung oder Wiederherstellung des Ruhezustandes bei der Auflösung einer Gesprächsverbindung.
Die wesentlichen, teils bereits bekannten, teils als neu beanspruchten Eigenschaften des vorliegenden selbsttätigen Gruppenumschalters ergeben sich aus einer kurzen Betrachtung der vier wichtigsten Betriebszustände, nämlich des
Ruhezustandes, des Anrufes eines Teilnehmers nach dem Amte oder vom Amte her und endlich des Verhaltens· bei bestimmten Leitungsstörungen.
I. Rühezustand des Systems.
Die Schaltbatterie SB der Unterzentrale wird aus der Ladebatterie LS1 oder LB2 des Amtes dauernd geladen.
ίο i. Stromlauf (Leitungsstrom). (—) LB1 im Amte - 56 - 57 - 58 - 59 - ι - ARA - 2 - Wicklungen von LCR - von da in gleichen Hälften über die Kontakte 3 und 4 von TRA -Widerstände S1 und S2 - Leitungen α und b nach der Unterzentrale - Wicklungen von ER - 5 63 - 64 - Wicklung von RR / - 60 - Kontakt 6 an RR I - 7 - 8 - 9 - (—)-Pol der Schaltbatterie SB - (+) SS - 10 - 11 - 55 - Arbeitskontakt an RRI - 13 - Erde - (+) LS3 im Amte. Das Relais RRI wird, wie später gezeigt wird, beim Herausziehen des Stöpsels ASt aus der Amtsklinke AK durch ein Relais SR II in der Unterzentrale erregt und bleibt so lange erregt, bis es durch den Kontakt 62 eines Relais KR in der später angegebenen Weise kurzgeschlossen wird.
Angezogen sind durch den Stromlauf 1 die Anker des Relais ARA im Amte und RRI in der Unterzentrale, während sich die magnetischen Wirkungen der beiden Wicklungen von LCR im Amte und ER an der Unterzentrale als entgegengesetzt jeweils aufheben. Bei größeren Anlagen vorliegender Art ist es wünschenswert, die gemeinschaftliche Erde oder Erdrückleitung nicht mit unter Umständen mehrere Ampere betragenden Ladeströmen unzulässig zu belasten. Aus diesem Grunde werden im Amte zwei entgegengesetzte, mit ihrem gemeinsamen Mittelpunkte geerdete Ladebatterien LB1, LB2 und dementsprechend bei den verschiedenen Unterzentralen etwa zu gleichen Hälften mit dem (+)-Pol oder mit dem (—)-Pol geerdete Schaltbatterien SB aufgestellt.
Die ganze folgende Beschreibung ist nur für die Amtsbatterie LB1 und für eine mit dem (—)-Pol freie Schaltbatterie SB durchgeführt.
Wenn die Schaltbatterie SB nicht, wie gezeichnet, mit dem (—)-Pol, sondern mit dem (-j-)-Pol- nach dem Amte gerichtet ist (vgl. Sammelschienen 8,9,31), so erhält man zwar grundsätzlich denselban Verlauf des Ladestromes wie Stromlauf 1, aber der Ladestrom muß naturgemäß von der Ladebatterie LB2 ausgehen, die im übrigen mit dem ungeerdeten, freien (+)-Pol nach den zugeordneten Teilen der Amts-bzw. Anruf einrichtung (Fig. 1) in gleicher Weise geführt ist, wie es für die Batterie LB1 gezeichnet ist. Bei Zugrundelegung einer mit dem (+)-Pol freien Ladebatterie sind also lediglich alle (+)- und (—) -Zeichen zu vertauschen, während die Stromläufe an sich dieselben bleiben.
Bei Fernschaltungen mit geerdeten Batterien, wie bei dem vorliegenden Fernladesystem, ferner bei sogenannten Ruhestromschaltungen, ja selbst bei Zentralbatteriefernsprechschaltungen, die für gewöhnlich nicht unter Strom, sondern nur unter Spannung stehen, haben sich schon wiederholt elektrolytische Zerstörungen der Wicklungen gezeigt, welche darin bestehen, daß bei durchfeuchteten Spulen Isolationsströme auftreten und eine Zersetzung von Wasser bewirken. Am (+)-Pol bildet sich Sauerstoff, der auf das Wicklungskupfer oxydierend wirkt und namentlich bei· dünndrähtigen Wicklungen Widerstandsvergrößerungen, ja selbst Unterbrechung herbeiführt, während am (—)-Pol reduzierender, also im allgemeinen unschädlicher Wasserstoff entsteht. Diese elektrolytische Zerstörung, die in abnorm feuchten Räumen in kurzer Zeit künstlich herbeigeführt werden kann, tritt nach obigem- dann ein, wenn der (—)-Pol der Zentralbatterie geerdet ist, was bekanntlich bei allen Zentralbatterieschaltungen vermieden wird.
Um die Elektrolyse bei den mit (—) an Erde liegenden Unterzentralen zu vermeiden, werden die Wicklungskerne sämtlicher Relais über den Abschaltefedersatz und die Wicklung einer Feinsicherung S mit dem (-f)-Außenpol der Schaltbatterie SB verbunden. Dies erfordert naturgemäß die isolierte Aufstellung des die ganze Konstruktion tragenden Eisengestelle.
Der Einheitlichkeit halber wird diese Maßnahme auch bei den mit dem (—)-Pol an der Amtsleitung liegenden Unterzentralen vorgenommen. Es werden dann auch hier auf alle Fälle Isolationsströme zwischen Wicklung und Kern vermieden.
Stromlauf 1 a (Isolationsstrom im Gruppenumschalter). Da alle metallischen und von Erde geeignet isolierten Wicklungskerne mit dem an Außenleitung liegenden Pole der Schaltbatterie über eine Sicherung s verbunden sind, so besteht zwischen den Wicklungen und den Kernen keine schädliche Potentialdifferenz, und es kann daher auch unabhängig von der Größe des Isolationswiderstandes zwischen den Wicklungen und Kernen kein erstere zerstörender Ableitungsstrom fließen.
115 II. Ruf an das Amt von der
Nebenstelle N1 aus.
Am Teilnehmerapparat (Fig. 4) wird der Hörer H abgenommen und die Ruftaste RT vorübergehend niedergedrückt.
• 2. Stromlauf. (—)-Pol von SB - 9 - 8 - 7 - Anker 15 von RR / -16 -17 - Wicklung von AR -18-Ruhekontakte 19 und 20 an TR - «-und δ-Leitung nach dem Apparat 2Vj - 21 - 22 - Taste RT -Erde - 14 - 13 beim Gruppenumschalter - Anker von RR I -11 -10 - (+) SB.
Das Relais 42? spricht an.
3. Stromlauf. (—)-Pol von SB -9-31-23-Wicklung von KR - Kontakt 24 an RM - 78 26 - Wicklung von TR - 27 - Wicklung von AR Haltekontakt 28 - 29 - 30 - (+) SB.
Die Relais KR, TR und AR bleiben während der Gesprächsdauer erregt. Am Anker 62 von KR wird die Wicklung von RRI durch
X5 die Verbindung 63 - 62 - Ruhekontakt 61 - 60 kurzgeschlossen und RRI dadurch stromlos, d. h. Stromlauf 1 unterbrochen. Demnach gibt auch ARA im Amte seine Anker frei.
4. Stromlauf. (—)-Pol von LB1 - 56 - 57 Ruhekontakte von TRA und ARA - Anruf lampe AL -Erde.
Im Amte wird der Abfragestöpsel ASt in die Klinke AK gesteckt.
5. Stromlauf. (—)-Pol von LB1 - 56 -. 73 - 74 c - Ast von ASt und Klinke AK- Wicklung TRA - Erde.
TRA bleibt während der Gesprächsdauer erregt. Das Amt geht in Abfragestellung und stellt die gewünschte Verbindung her. Abfragehebel und Abfragegarnitur sind indes in der Figur weggelassen, da sie nichts Neues bieten.
Schon seit Stromlauf 3 erhält der Teilnehmer Mikrophonstrom aus der Batterie SB der Unterzentrale.
6. Stromlauf. (:—)-Pol von SB - 9 - 31 - Relais SR I - 32 - 12 - Arbeitskontakt 34 an TR -«-Ast - Kontakt 35 am Hörerhaken - Hörer H -Mikrophon M - δ-Ast - Kontakt 36 - 37 - 38 Spule Dr L - 39 - 40 -10 - (+) SB.
Das Relais SR I wird vom .Mikrophonstrom erregt.
Der Sprechstrom geht in bekannter Weise von den Federn der Klinke AK über die Kontakte 45 und 82 von TRA - Widerstände S1 und S2 - a- und δ-Leitung- der Unterzentrale 83 und 75 - Kondensatoren C1 und C2 -12 und 37 - Kontakte 34 und 36 an TR - a- und δ-Ast des Teilnehmers 2V1 und die Sprechgarnitur H, M des Teilnehmerapparates.
Während eines Gespräches ist der Anruf nach Stromlauf 2 von Seiten eines anderen Teilnehmers bekanntlich verhindert durch Unterbrechen des Kontaktes 15 an RRI.
Beim Gesprächsschluß wird der Hörer H eingehängt, der Stromlauf 6 unterbrochen und das Relais SR I stromlos.
7. Stromlauf. (—) SB - 9 - 8 - 7 - Kontakt 44 an KR - Spule Dr LI - Erde - Erde im Amte 46 - Relais SR - 76 - δ-Ast von ASt und Klinke AK - Kontakt 45 an TR -S2- δ-Leitung von ER - 5 - 63 - Kontakt 62 an KR - 61 an SR II -60 - Wicklung SR II - Kontakt 43 an KR - 41 an SR I - 40 - 52 -10 - (+)-Pol von SB.
Das Relais SR im Amte zieht den Anker an, und es leuchtet die Schlußlampe SL. Das Relais SR II der Unterzentrale ist so eingestellt, daß es bei Stromlauf 7 noch nicht, dagegen aber bei dem folgenden Stromlauf erregt wird. .
Im Amte wird der Stecker A St aus der Klinke AK gezogen, TRA wird stromlos (vgl. Stromlauf 5), und Stromlauf 7 geht über in den
8. Stromlauf. .(—)-Pol von SB - g - 8 - 7 Kontakt 44 an KR - Spule Dr II - Erde - Erde im Amte, (+)-Pol von LB1 - (—) Z-B1 - 56 - 57 58 - 59 -1 - Wicklung an ARA - 2 - Wicklungshälften von LCR1 Kontakte 3 und 4 - S1 und S2 - a- und δ-Leitung der Unterzentrale beide Wicklungshälften von ZFi? - 5 - 63 - 62 an KR -61 an SR II - 60 - Wicklung SR II-43 an KR - 41 an Si? - 40 - 10 - (+) SB.
Da hierbei die Batterien SB und LB1 in Reihe geschaltet sind, ist der entstehende Strom stärker als bei 7, und das Relais SRII zieht seinen Anker an. Hierbei unterbricht sich aber der Stromlauf 8 keineswegs, sondern an Stelle der Drahtverbindungen 63-62-61-60 tritt die Wicklung von RR I als Ersatz.
SR II zieht seinen Anker an und schaltet damit den verhältnismäßig kleinen Widerstand w parallel zur Spule DrII, wodurch die nach 8 entstehende Stromstärke noch weiter anwächst.
9. Stromlauf. (—) SB -9-8-7-44- Drosselspule Dr II und Widerstand w (über 77) - Erde - {+)LB1 im Amte - (—) Z25, - 56 - 57 - 58 - 59-ι - ARA - 2 - LCR- 3 und 4- S1 und S2-ER-5 - 63 - Wicklung RRI - 60 - SR II - 43 - 41 - 40 10 - (+) SB.
Das Relais RRI zieht den Anker an, schaltet seine Federsätze ein und bringt das System wieder in den Ruhezustand nach Stromlauf 1. Von diesem Augenblick an tritt die Schaltbatterie SB der Unterzentrale der Amtsladebatterie LB1 wieder entgegen und wird von letzterer dauernd geladen. Diese Sachlage ist in Fig. 5 besonders gekennzeichnet, und zwar ist die Strombahn für den Stromlauf 8 durch ausgezogene Pfeile und diejenige für Stromlauf ι durch gestrichelte Pfeile angegeben. Man sieht daraus deutlich, wie im Stromlauf 8 die beiden Batterien LB1 und SB gleichsinnig liegen (ausgezogene Pfeile), dagegen bei. Stromlauf ι einander entgegengeschaltet sind, daß also die Stromrichtung in der Schaltbatterie SB wechselt.
Nun leitet sich die Rückstellung des noch weiter bestehenden Stromlaufes 3 wie folgt ein:
ίο. Stronilauf. (—-) SB - 9.'- 31 - 23 ■- 5° " Wicklung EM des .Einstellmagneten des Schrittwerkes SW - Anker 51 an SR II - 52 - io(+) SB. Der Kontaktarm des Schrittwerkes SW wird um einen Schritt gefördert, so daß der normal unterbrochene Kontaktansatz α auf den Schleif-. ring b auffährt.
. 11. Stromlauf. (—) SB - 9 - 8 - Kontakt 53 an RRI - Wicklung des Rückstellmagneten RM des Schrittwerkes SW - Schleifring b - Kontaktarm a - Kontakt 54 an ER - 55 - 11 -10 - (+) SB. Der Rückstellmagnet RM zieht den nicht gezeichneten Rückstellanker des Schrittwerkes an und löst die mechanische Sperrung aus, wodurch der Kontaktarm α in die Ruhelage zurückkehrt und gleichzeitig den Rückstellstrom 11 unterbricht.
Außerdem wird am Kontakt 24 des Rückstellmagneten RM Stromlauf 3 unterbrochen, wodurch die Relais KR, AR und TR und im weiteren Verlaufe SR II und EM in die Ruhelage treten. Damit befindet sich das ganze System wieder im Normalzustand.
III. Rufen einer Nebenstelle
vom Amte aus.
Für den Anruf der Nebenstellen von Seiten des Amtes dient bekanntlich das Schrittwerk SW, und es führt an den numerierten, im Kreise angeordneten Kontakten jeweils eine Leitung nach dem Relais TR gleicher Ordnungsnummer. In der Figur ist nur diejenige für den Teilnehmer JV1 gestrichelt eingezeichnet. Das Anrufen eines Teilnehmers, z. B. JV1, mittels des sogenannten Wählens erfolgt in bekannter Weise wie folgt.
Es wird der Verbindungsstöpsel VSt in die Klinke AK gesteckt. Damit wird das Relais TRA erregt (vgl. Stromlauf 5), und durch Unterbrechen des Ladestromes 1 werden jetzt in bekannter Weise die Anker des Relais RRI in der Unterzentrale zum Abfallen gebracht. Außerdem wird der Hebel H umgelegt und die Taste RT der zu wählenden sekundären Teilnehmernummer entsprechend oft gedrückt. Dies kann natürlich auch durch eine Wählscheibe oder eine andere mechanische Stromstoß vorrichtung geschehen. Es wird damit jedesmal der Widerstand w durch den Kontakt 85 kurzgeschlossen. Die Folge ist die Entsendung einer entsprechenden Anzahl von zwischen zwei" Grenzen verlaufenden Gleichstromstößen nach der Unterzentrale.
12. Stromlauf. (+)-Pol der Batterie WB im Amte - Kontakt 80 an H- δ-Ast von VSt und Klinke AK-Kontakt 45 an TK-S2-δ-Leitung nach der Unterzentrale - 75 - beide Wicklungen von ER - 83 - α-Leitung - S1 - 82 α-Ast von AK und VSt - 88 - 84 - Widerstand w
.60 oder Kontakt 85 von RT- (—) WB.
Schon beim Stecken des Stöpsels VSt tritt an der Unterzentrale in Wirkung der
13. Stromlauf. (—) SB - 9 - 8 - 7 - Kontakt 70 an RRI-yi an SRI- Wicklung von RR II 72 - Kontakt 0 am Schrittwerk SW - Kontaktarm a - 54 an ER - 55 -11 -10 - (+) SB.
14. Stromlauf. (—) SB - 9 - 31 - 23 - ,Wicklung von KR - Kontakt 24 an RM - 78 - 79 - Wicklung und Kontakt von RRII - 72 - Kontakt 0 am Schrittwerk SW - 54 an ER - 55 -11 -10 (+) SB.
Das Einstellrelaü ER ist in bekannter Weise so eingerichtet, daß sein Anker bei schwacher Erregung wegen der Feder fx keinen Kontaktschluß des Arbeitskontaktes bewirkt, während bei stärkerer Erregung der Anker ganz angezogen und der Arbeitskontakt geschlossen wird. Durch die Stromschwankungen des Stromlaufes 12 wird das Relais ER wiederholt erregt, und sein Anker geht ebenso oft zwischen der Arbeitslage und einer Mittellage hin und her, entsprechend der magnetischen Wirkung der abwechselnd stärkeren und schwächeren Stromstöße. Dem entspricht jedesmal das Vorschreiten des Schritt-Werkes SW um einen Schritt, hervorgerufen durch den
15. Stromlauf. (—) SB - 9 - 31 - 50 - Wicklung des Einstell- oder Fördermagneten JiM-Arbeitskontakt an ER - 55 -11 -10 - (+) SB.
Ist das Wählen des Teilnehmers beendet, so wird der Hebel H im Amte wieder in die Ruhelage gebracht, der Stromlauf 12 wird unterbrochen, und der Anker von ER in der Unterzentrale legt sich erst jetzt wieder gegen den Ruhekontakt 54.
16. Stromlauf. (—) SB - 9 - 31 - 23 - Wicklung von KR - Kontakt 24 an RM - 78 - 26 Wicklung von TR - 27 - punktierte Leitung nach dem Teilnehmerkontakt am Schrittwerk SW - Kontaktarm a - 54 - Anker von ER - 55 - 11 -10 - (+) SB.
Es ist hierdurch der Teilnehmer JV1 an die verlängerte Amtsleitung 83, 75 - C1, C2 -12, 37" 34> 36 angeschlossen und wird vom Amte gerufen durch Drehen der Kurbel des Induktors / und Umlegen des Hebels RH.
17. Stromlauf. Induktor / - Hebel RH - 88 β-Ast von St und AK - α-Leitung nach der Unterzentrale - 83 - Kondensator C2 - 12 - 34 - 89 beim Teilnehmerapparat - 85 - Wecker WW Kondensator - Erde.
Hängt der gerufene Teilnehmer den Hörer ab, so schließt er damit den Mikrophonstrom in gleicher Weise wie nach Stromlauf 6 und kann das Gespräch führen.
Beim Wiedereinhängen des Hörers und Stromloswerden von SR I erscheint im Amte das Überwachungszeichen.
18. Stromlauf, [entspricht Stromlauf 7). (—)
SB - 9 - 8 - η'- 44 an KR - Dr II - Erde - 46 im Amte - Relais UR - Kontakt 90 am Hebel H -δ-Ast von VSt und AK usw.
Die Überwachungslampe ÜL leuchtet auf. SR II wird nicht wirksam erregt.
Nach dem Ziehen des Stöpsels VSt aus der Klinke AK tritt der Stromlauf 8 ein, wobei SR II bis zum Anziehen seines Ankers erregt wird. Durch die weitere Stromverstärkung über den Anker 77 von SR II und den Widerstand w nach Stromlauf 9 zieht auch -.Ri? / den Anker an und tritt in die dauernde Arbeitsstellung nach Stromlauf 1.
19. Stromlauf. (—) SB - 9 - 8 - 7 - Anker 53 von RRI - Rückstellmagnet RM des Schrittwerkes 5PF - Schleifring b - Kontaktarm a -Ruhekontakt 54 an ER - 55 - 11 - (+) SB.
Der Kontaktarm α des Schrittwerkes SW tritt hierdurch in die Ruhelage und unterbricht dabei den Strom 19 am Schleifring b. Außerdem werden am Kontakt 24 von RM die Erregerströme für die Relais KR und TR unterbrochen (vgl. Stromlauf 16). Wird das im Ruhezustande nach Stromlauf 1 dauernd erregte Relais RRI aus irgendeinem Grunde unbeabsichtigterweise stromlos, was einen Fehlanruf im Amte zur Folge hätte, so stellt sich das System auf folgende Weise selbsttätig wieder in die Normallage zurück.
Es erregen sich die Relais RRII und KR nach Stromlauf 13 und 14. Hierauf treten die normalen Rückstellvorgänge nach Stromlauf 8, 9,10 und 11 ein, wodurch das Relais RRI wieder eingeschaltet wird.
IV. Selbsttätige Kontrolle der Hauptleitung.
Solange die Hauptleitung S1, S2 - 83, 75 zwisehen Amt und Unterzentrale vorschriftsmäßig gegen Erde isoliert ist, wird beim Abfallen des Ankers von RRI und nach dem Ansprechen von SR I das Anrufrelais ARA im Amte stromlos (Unterbrechung des Stromlauf es 8 am Anker von SR I). Die Anruflampe AL leuchtet auf. Wenn aber beispielsweise ein Ast der Hauptleitung Erdschluß aufweist, so wird das Relais ARA im Amte seinen Anker auch nach erfolgtem Abfallen des Ankers von RRI und nach dem Ansprechen von SR I der Unterzentrale nicht freigeben, da ein genügend starker Strom von der Fehlerstelle her die Windungen von ARA durchfließt. Dagegen wird das Gleichgewicht im LeitungskontrpUrelais LCR gestört und dessen Anker unter dem Einflüsse des einseitig, d. h. nur in der einen Wicklungshälfte fließenden Isolationsstromes angezogen. Die Leitungskontrollampe LCL leuchtet auf und zeigt den Erdschluß an.
20. Stromlauf. (—) LB1 - 56 - 57 - 58 Anker von LCR - Lampe LCL - Erde.
Tritt ein Erdschluß in beiden Hauptleitungsästen a, b auf, was eine Stromverstärkung in den Windungen des durch eine Feder f als Maximalrelais eingestellten Relais ARA zur Folge hat, so zieht dieses unter dem Einflüsse des anormal großen Ladestromes seinen Anker über die gewöhnlich eingenommene Mittellage hinaus ganz an und bringt so ebenfalls die Leitungskontrollampe zum Leuchten.
21. Stromlauf. (—) LB1 - 56 - 57 - 58 - 59 Anker von ARA - Lampe LCL - Erde.
Es signalisieren sich also die beiden wichtigsten Störungen der Hauptleitung selbsttätig im Amte mittels einer besonderen Leitungskontrollampe.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Schaltungsanordnung für ein selbsttätiges Nebenstellenumschaltesystem, dessen aus Akkumulatoren bestehende Schaltbatterie vom Amte aus während der Gesprächspausen unter Ladung gehalten, während der Gespräche dagegen zur Speisung der für die Umschaltungen notwendigen Relais herangezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladung der Schaltbatterien (SB) der verschiedenen Nebenstellenumschaltesysteme aus Ladebatterien (LB1 und LB2) mit verschiedener Polarität erfolgt, um die Amtserdleitung auch bei einer größeren Zahl von selbsttätigen Nebenstellenumschaltern nicht unzulässig zu belasten, wobei zur Hintanhaltung elektrolytischer Zerstörungen in den Wicklungen der Elektromagnete usw. der Unterzentrale die mit dem +Pol an Außenleitungen liegenden Schaltbatterien (SB) der Nebenumschaltesteilen mit diesem Pole auch an die gegen Erde isolierten Kerne aller Elektromagnete usw. metallisch angeschlossen sind.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Ruhezustande des Systems der zur Ladung einer Schältbatterie (SB) dienende elektrische Strom vor Eintritt in die gemeinsame Hauptleitung (a, b) über die Wicklung eines Maximalrelais (ARA) und eines Differentialrelais (LCR), welche beide in Verbindung mit einer Leitungskontrollampe (LCL) zur Signalisierung von Leitungsfehlern dienen, fließt, während der zur Schlußzeichengabe dienende Strom von der Schaltbatterie des selbsttätigen Nebenstellenumschalters zum Amte entsandt wird und bei Rückstellung der Schaltrelais aus der Arbeitslage in die Ruhelage die im
Ruhezustande einander entgegengeschalteten Batterien (LB und SB) in Hintereinanderschaltung treten.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellung des Systems aus dem Zustande
der Stromlosigkeit in den Ruhezustand auch ohne Vorliegen eines Teilnehmeranrufes oder Handhabungen im Amte über einen Hilfsstromkreis (ζ. Β. unter Vermittlung eines Hilfsrelais RR II) selbsttätig erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
DE1911245316D 1911-06-06 1911-06-07 Expired DE245316C (de)

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