DE245316C - - Google Patents
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- DE245316C DE245316C DE1911245316D DE245316DA DE245316C DE 245316 C DE245316 C DE 245316C DE 1911245316 D DE1911245316 D DE 1911245316D DE 245316D A DE245316D A DE 245316DA DE 245316 C DE245316 C DE 245316C
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04M—TELEPHONIC COMMUNICATION
- H04M19/00—Current supply arrangements for telephone systems
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Interface Circuits In Exchanges (AREA)
- Devices For Supply Of Signal Current (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 245316 -KLASSE 21 a. GRUPPE
Dr. HANS GARL STEIDLE in MÜNCHEN.
Gegenstand der Erfindung ist eine Schaltungsanordnung für selbsttätige Gruppenumschalter,
bei welchen eine am Aufstellungsorte des selbsttätigen Umschalters (der Unterzentrale)
befindliche Schaltbatterie von einer Nebenstelle aus beim Herstellen einer Gesprächverbindung
von der Amtsleitung abgeschaltet und nach Beendigung des Gespräches zur Wiederanschaltung vorbereitet wird. Diese
ίο Schaltung ist nun ergänzt in der Richtung, daß
ι. bei einer größeren Anzahl von Gruppen in einem Netze der Ladestrom für die Schaltbatterien
SB zur Entlastung der Erdleitung im Amte von zwei Ladebatterien LB geliefert
wird, die mit verschiedener Polarität auf die Leitungen geschaltet und mit den Gegenpolen
vereinigt an eine gemeinsame Erdleitung angeschlossen werden,
2. die Schaltbatterien SS bei den Gruppen-Umschaltern
mit dem jeweils an der Außenleitung liegenden Pole an die von Erde isolierten
Kerne aller Elektromagnete usw. über' eine Sicherung metallisch angeschlossen werden,
um, wie später näher auseinandergesetzt wird, die Wicklungen vor elektrolytischer Zerstörung
durch Ableitungsströme zu schützen,
3. für bestimmte Zwecke, wie z. B. geringe örtliche. Ausdehnung des Netzes oder geringe
.Teilnehmerzahl, kleinere Batteriespannungen im Amte und beim Gruppenumschalter ausreichen
und
4. mit Rücksicht auf die Ladung mit verschiedener Polarität das Schlußzeichen nach
dem Amte jeweils von der am Gruppenumschalter aufgestellten Schaltbatterie gegeben
wird. Außerdem ist im Amte die mit dem Ruhestrombetriebe (Fernladung) zusammenhängende
Leitungskontrolle noch weiter und schärfer ausgebildet und eine. selbsttätige
Wiederherstellung des Normalzustandes im Falle von Fehlanrufen angegeben.
In den Fig. 1 bis 5 ist die Schaltungsanordnung im einzelnen dargestellt, und zwar zeigen
Fig. ι und 2 die Anrufanordnung und ein Stöpselpaar im Amte, Fig. 3 den eigentlichen
Grüppenumschalter (Unterzentrale), Fig. 4 einen der angeschlossenen Teilnehmer apparate, und
zwar denjenigen des Teilnehmers 1, und Fig. 5
schematisch die Stromverteilung für. einen bestimmten, später erörterten Zeitpunkt der
Rückstellung oder Wiederherstellung des Ruhezustandes bei der Auflösung einer Gesprächsverbindung.
Die wesentlichen, teils bereits bekannten, teils als neu beanspruchten Eigenschaften des
vorliegenden selbsttätigen Gruppenumschalters ergeben sich aus einer kurzen Betrachtung der
vier wichtigsten Betriebszustände, nämlich des
Ruhezustandes, des Anrufes eines Teilnehmers nach dem Amte oder vom Amte her und endlich
des Verhaltens· bei bestimmten Leitungsstörungen.
I. Rühezustand des Systems.
Die Schaltbatterie SB der Unterzentrale wird aus der Ladebatterie LS1 oder LB2 des Amtes
dauernd geladen.
ίο i. Stromlauf (Leitungsstrom). (—) LB1 im
Amte - 56 - 57 - 58 - 59 - ι - ARA - 2 - Wicklungen von LCR - von da in gleichen Hälften
über die Kontakte 3 und 4 von TRA -Widerstände S1 und S2 - Leitungen α und b nach
der Unterzentrale - Wicklungen von ER - 5 63 - 64 - Wicklung von RR / - 60 - Kontakt 6
an RR I - 7 - 8 - 9 - (—)-Pol der Schaltbatterie SB - (+) SS - 10 - 11 - 55 - Arbeitskontakt an
RRI - 13 - Erde - (+) LS3 im Amte. Das
Relais RRI wird, wie später gezeigt wird, beim Herausziehen des Stöpsels ASt aus der
Amtsklinke AK durch ein Relais SR II in der Unterzentrale erregt und bleibt so lange
erregt, bis es durch den Kontakt 62 eines Relais KR in der später angegebenen Weise
kurzgeschlossen wird.
Angezogen sind durch den Stromlauf 1 die Anker des Relais ARA im Amte und RRI
in der Unterzentrale, während sich die magnetischen Wirkungen der beiden Wicklungen
von LCR im Amte und ER an der Unterzentrale als entgegengesetzt jeweils aufheben.
Bei größeren Anlagen vorliegender Art ist es wünschenswert, die gemeinschaftliche Erde
oder Erdrückleitung nicht mit unter Umständen mehrere Ampere betragenden Ladeströmen
unzulässig zu belasten. Aus diesem Grunde werden im Amte zwei entgegengesetzte, mit ihrem gemeinsamen Mittelpunkte geerdete
Ladebatterien LB1, LB2 und dementsprechend
bei den verschiedenen Unterzentralen etwa zu gleichen Hälften mit dem (+)-Pol oder mit
dem (—)-Pol geerdete Schaltbatterien SB aufgestellt.
Die ganze folgende Beschreibung ist nur für die Amtsbatterie LB1 und für eine mit
dem (—)-Pol freie Schaltbatterie SB durchgeführt.
Wenn die Schaltbatterie SB nicht, wie gezeichnet, mit dem (—)-Pol, sondern mit dem (-j-)-Pol- nach dem Amte gerichtet ist (vgl. Sammelschienen 8,9,31), so erhält man zwar grundsätzlich denselban Verlauf des Ladestromes wie Stromlauf 1, aber der Ladestrom muß naturgemäß von der Ladebatterie LB2 ausgehen, die im übrigen mit dem ungeerdeten, freien (+)-Pol nach den zugeordneten Teilen der Amts-bzw. Anruf einrichtung (Fig. 1) in gleicher Weise geführt ist, wie es für die Batterie LB1 gezeichnet ist. Bei Zugrundelegung einer mit dem (+)-Pol freien Ladebatterie sind also lediglich alle (+)- und (—) -Zeichen zu vertauschen, während die Stromläufe an sich dieselben bleiben.
Wenn die Schaltbatterie SB nicht, wie gezeichnet, mit dem (—)-Pol, sondern mit dem (-j-)-Pol- nach dem Amte gerichtet ist (vgl. Sammelschienen 8,9,31), so erhält man zwar grundsätzlich denselban Verlauf des Ladestromes wie Stromlauf 1, aber der Ladestrom muß naturgemäß von der Ladebatterie LB2 ausgehen, die im übrigen mit dem ungeerdeten, freien (+)-Pol nach den zugeordneten Teilen der Amts-bzw. Anruf einrichtung (Fig. 1) in gleicher Weise geführt ist, wie es für die Batterie LB1 gezeichnet ist. Bei Zugrundelegung einer mit dem (+)-Pol freien Ladebatterie sind also lediglich alle (+)- und (—) -Zeichen zu vertauschen, während die Stromläufe an sich dieselben bleiben.
Bei Fernschaltungen mit geerdeten Batterien, wie bei dem vorliegenden Fernladesystem,
ferner bei sogenannten Ruhestromschaltungen, ja selbst bei Zentralbatteriefernsprechschaltungen,
die für gewöhnlich nicht unter Strom, sondern nur unter Spannung stehen, haben sich schon wiederholt elektrolytische Zerstörungen
der Wicklungen gezeigt, welche darin bestehen, daß bei durchfeuchteten Spulen Isolationsströme auftreten und eine Zersetzung
von Wasser bewirken. Am (+)-Pol bildet sich Sauerstoff, der auf das Wicklungskupfer
oxydierend wirkt und namentlich bei· dünndrähtigen Wicklungen Widerstandsvergrößerungen,
ja selbst Unterbrechung herbeiführt, während am (—)-Pol reduzierender, also im
allgemeinen unschädlicher Wasserstoff entsteht. Diese elektrolytische Zerstörung, die
in abnorm feuchten Räumen in kurzer Zeit künstlich herbeigeführt werden kann, tritt
nach obigem- dann ein, wenn der (—)-Pol der Zentralbatterie geerdet ist, was bekanntlich bei
allen Zentralbatterieschaltungen vermieden wird.
Um die Elektrolyse bei den mit (—) an Erde liegenden Unterzentralen zu vermeiden,
werden die Wicklungskerne sämtlicher Relais über den Abschaltefedersatz und die Wicklung
einer Feinsicherung S mit dem (-f)-Außenpol
der Schaltbatterie SB verbunden. Dies erfordert naturgemäß die isolierte Aufstellung
des die ganze Konstruktion tragenden Eisengestelle.
Der Einheitlichkeit halber wird diese Maßnahme auch bei den mit dem (—)-Pol an der
Amtsleitung liegenden Unterzentralen vorgenommen. Es werden dann auch hier auf alle
Fälle Isolationsströme zwischen Wicklung und Kern vermieden.
Stromlauf 1 a (Isolationsstrom im Gruppenumschalter).
Da alle metallischen und von Erde geeignet isolierten Wicklungskerne mit dem an Außenleitung liegenden Pole der
Schaltbatterie über eine Sicherung s verbunden sind, so besteht zwischen den Wicklungen
und den Kernen keine schädliche Potentialdifferenz, und es kann daher auch unabhängig von der Größe des Isolationswiderstandes
zwischen den Wicklungen und Kernen kein erstere zerstörender Ableitungsstrom fließen.
115 II. Ruf an das Amt von der
Nebenstelle N1 aus.
Am Teilnehmerapparat (Fig. 4) wird der Hörer H abgenommen und die Ruftaste RT
vorübergehend niedergedrückt.
• 2. Stromlauf. (—)-Pol von SB - 9 - 8 - 7 - Anker
15 von RR / -16 -17 - Wicklung von AR -18-Ruhekontakte
19 und 20 an TR - «-und δ-Leitung nach dem Apparat 2Vj - 21 - 22 - Taste RT -Erde
- 14 - 13 beim Gruppenumschalter - Anker von RR I -11 -10 - (+) SB.
Das Relais 42? spricht an.
Das Relais 42? spricht an.
3. Stromlauf. (—)-Pol von SB -9-31-23-Wicklung
von KR - Kontakt 24 an RM - 78 26 - Wicklung von TR - 27 - Wicklung von AR Haltekontakt
28 - 29 - 30 - (+) SB.
Die Relais KR, TR und AR bleiben während der Gesprächsdauer erregt. Am Anker 62
von KR wird die Wicklung von RRI durch
X5 die Verbindung 63 - 62 - Ruhekontakt 61 - 60
kurzgeschlossen und RRI dadurch stromlos, d. h. Stromlauf 1 unterbrochen. Demnach gibt
auch ARA im Amte seine Anker frei.
4. Stromlauf. (—)-Pol von LB1 - 56 - 57 Ruhekontakte
von TRA und ARA - Anruf lampe AL -Erde.
Im Amte wird der Abfragestöpsel ASt in die Klinke AK gesteckt.
5. Stromlauf. (—)-Pol von LB1 - 56 -. 73 - 74 c
- Ast von ASt und Klinke AK- Wicklung TRA - Erde.
TRA bleibt während der Gesprächsdauer erregt. Das Amt geht in Abfragestellung und
stellt die gewünschte Verbindung her. Abfragehebel und Abfragegarnitur sind indes in
der Figur weggelassen, da sie nichts Neues bieten.
Schon seit Stromlauf 3 erhält der Teilnehmer Mikrophonstrom aus der Batterie SB
der Unterzentrale.
6. Stromlauf. (:—)-Pol von SB - 9 - 31 - Relais
SR I - 32 - 12 - Arbeitskontakt 34 an TR -«-Ast - Kontakt 35 am Hörerhaken - Hörer H -Mikrophon
M - δ-Ast - Kontakt 36 - 37 - 38 Spule Dr L - 39 - 40 -10 - (+) SB.
Das Relais SR I wird vom .Mikrophonstrom erregt.
Der Sprechstrom geht in bekannter Weise von den Federn der Klinke AK über die Kontakte
45 und 82 von TRA - Widerstände S1 und S2 - a- und δ-Leitung- der Unterzentrale 83
und 75 - Kondensatoren C1 und C2 -12
und 37 - Kontakte 34 und 36 an TR - a- und δ-Ast des Teilnehmers 2V1 und die Sprechgarnitur
H, M des Teilnehmerapparates.
Während eines Gespräches ist der Anruf nach Stromlauf 2 von Seiten eines anderen
Teilnehmers bekanntlich verhindert durch Unterbrechen des Kontaktes 15 an RRI.
Beim Gesprächsschluß wird der Hörer H eingehängt, der Stromlauf 6 unterbrochen und
das Relais SR I stromlos.
7. Stromlauf. (—) SB - 9 - 8 - 7 - Kontakt 44 an KR - Spule Dr LI - Erde - Erde im Amte 46
- Relais SR - 76 - δ-Ast von ASt und Klinke AK - Kontakt 45 an TR -S2- δ-Leitung von
ER - 5 - 63 - Kontakt 62 an KR - 61 an SR II -60
- Wicklung SR II - Kontakt 43 an KR - 41 an SR I - 40 - 52 -10 - (+)-Pol von SB.
Das Relais SR im Amte zieht den Anker an, und es leuchtet die Schlußlampe SL. Das
Relais SR II der Unterzentrale ist so eingestellt, daß es bei Stromlauf 7 noch nicht,
dagegen aber bei dem folgenden Stromlauf erregt wird. .
Im Amte wird der Stecker A St aus der Klinke AK gezogen, TRA wird stromlos (vgl.
Stromlauf 5), und Stromlauf 7 geht über in den
8. Stromlauf. .(—)-Pol von SB - g - 8 - 7 Kontakt 44 an KR - Spule Dr II - Erde - Erde
im Amte, (+)-Pol von LB1 - (—) Z-B1 - 56 - 57 58
- 59 -1 - Wicklung an ARA - 2 - Wicklungshälften von LCR1 Kontakte 3 und 4 - S1
und S2 - a- und δ-Leitung der Unterzentrale beide
Wicklungshälften von ZFi? - 5 - 63 - 62 an KR -61 an SR II - 60 - Wicklung SR II-43
an KR - 41 an Si? - 40 - 10 - (+) SB.
Da hierbei die Batterien SB und LB1 in
Reihe geschaltet sind, ist der entstehende Strom stärker als bei 7, und das Relais SRII
zieht seinen Anker an. Hierbei unterbricht sich aber der Stromlauf 8 keineswegs, sondern
an Stelle der Drahtverbindungen 63-62-61-60 tritt die Wicklung von RR I als Ersatz.
SR II zieht seinen Anker an und schaltet
damit den verhältnismäßig kleinen Widerstand w parallel zur Spule DrII, wodurch
die nach 8 entstehende Stromstärke noch weiter anwächst.
9. Stromlauf. (—) SB -9-8-7-44- Drosselspule Dr II und Widerstand w (über 77) - Erde -
{+)LB1 im Amte - (—) Z25, - 56 - 57 - 58 - 59-ι
- ARA - 2 - LCR- 3 und 4- S1 und S2-ER-5
- 63 - Wicklung RRI - 60 - SR II - 43 - 41 - 40 10
- (+) SB.
Das Relais RRI zieht den Anker an, schaltet seine Federsätze ein und bringt das System
wieder in den Ruhezustand nach Stromlauf 1. Von diesem Augenblick an tritt die Schaltbatterie
SB der Unterzentrale der Amtsladebatterie LB1 wieder entgegen und wird von
letzterer dauernd geladen. Diese Sachlage ist in Fig. 5 besonders gekennzeichnet, und zwar
ist die Strombahn für den Stromlauf 8 durch ausgezogene Pfeile und diejenige für Stromlauf
ι durch gestrichelte Pfeile angegeben. Man sieht daraus deutlich, wie im Stromlauf 8
die beiden Batterien LB1 und SB gleichsinnig
liegen (ausgezogene Pfeile), dagegen bei. Stromlauf ι einander entgegengeschaltet sind, daß
also die Stromrichtung in der Schaltbatterie SB wechselt.
Nun leitet sich die Rückstellung des noch weiter bestehenden Stromlaufes 3 wie folgt
ein:
ίο. Stronilauf. (—-) SB - 9.'- 31 - 23 ■- 5° " Wicklung
EM des .Einstellmagneten des Schrittwerkes SW - Anker 51 an SR II - 52 - io(+) SB.
Der Kontaktarm des Schrittwerkes SW wird um einen Schritt gefördert, so daß der normal
unterbrochene Kontaktansatz α auf den Schleif-.
ring b auffährt.
. 11. Stromlauf. (—) SB - 9 - 8 - Kontakt 53
an RRI - Wicklung des Rückstellmagneten RM des Schrittwerkes SW - Schleifring b - Kontaktarm
a - Kontakt 54 an ER - 55 - 11 -10 - (+) SB.
Der Rückstellmagnet RM zieht den nicht gezeichneten Rückstellanker des Schrittwerkes
an und löst die mechanische Sperrung aus, wodurch der Kontaktarm α in die Ruhelage zurückkehrt
und gleichzeitig den Rückstellstrom 11 unterbricht.
Außerdem wird am Kontakt 24 des Rückstellmagneten RM Stromlauf 3 unterbrochen,
wodurch die Relais KR, AR und TR und im weiteren Verlaufe SR II und EM in die Ruhelage
treten. Damit befindet sich das ganze System wieder im Normalzustand.
III. Rufen einer Nebenstelle
vom Amte aus.
vom Amte aus.
Für den Anruf der Nebenstellen von Seiten des Amtes dient bekanntlich das Schrittwerk
SW, und es führt an den numerierten, im Kreise angeordneten Kontakten jeweils eine
Leitung nach dem Relais TR gleicher Ordnungsnummer. In der Figur ist nur diejenige
für den Teilnehmer JV1 gestrichelt eingezeichnet. Das Anrufen eines Teilnehmers, z. B. JV1,
mittels des sogenannten Wählens erfolgt in bekannter Weise wie folgt.
Es wird der Verbindungsstöpsel VSt in die Klinke AK gesteckt. Damit wird das Relais
TRA erregt (vgl. Stromlauf 5), und durch Unterbrechen des Ladestromes 1 werden jetzt
in bekannter Weise die Anker des Relais RRI in der Unterzentrale zum Abfallen gebracht.
Außerdem wird der Hebel H umgelegt und die Taste RT der zu wählenden sekundären
Teilnehmernummer entsprechend oft gedrückt. Dies kann natürlich auch durch eine Wählscheibe
oder eine andere mechanische Stromstoß vorrichtung geschehen. Es wird damit
jedesmal der Widerstand w durch den Kontakt 85 kurzgeschlossen. Die Folge ist die
Entsendung einer entsprechenden Anzahl von zwischen zwei" Grenzen verlaufenden Gleichstromstößen
nach der Unterzentrale.
12. Stromlauf. (+)-Pol der Batterie WB im Amte - Kontakt 80 an H- δ-Ast von VSt und Klinke AK-Kontakt 45 an TK-S2-δ-Leitung nach der Unterzentrale - 75 - beide Wicklungen von ER - 83 - α-Leitung - S1 - 82 α-Ast von AK und VSt - 88 - 84 - Widerstand w
12. Stromlauf. (+)-Pol der Batterie WB im Amte - Kontakt 80 an H- δ-Ast von VSt und Klinke AK-Kontakt 45 an TK-S2-δ-Leitung nach der Unterzentrale - 75 - beide Wicklungen von ER - 83 - α-Leitung - S1 - 82 α-Ast von AK und VSt - 88 - 84 - Widerstand w
.60 oder Kontakt 85 von RT- (—) WB.
Schon beim Stecken des Stöpsels VSt tritt an der Unterzentrale in Wirkung der
13. Stromlauf. (—) SB - 9 - 8 - 7 - Kontakt 70
an RRI-yi an SRI- Wicklung von RR II 72
- Kontakt 0 am Schrittwerk SW - Kontaktarm a - 54 an ER - 55 -11 -10 - (+) SB.
14. Stromlauf. (—) SB - 9 - 31 - 23 - ,Wicklung
von KR - Kontakt 24 an RM - 78 - 79 - Wicklung und Kontakt von RRII - 72 - Kontakt 0
am Schrittwerk SW - 54 an ER - 55 -11 -10 (+) SB.
Das Einstellrelaü ER ist in bekannter Weise so eingerichtet, daß sein Anker bei
schwacher Erregung wegen der Feder fx keinen Kontaktschluß des Arbeitskontaktes bewirkt,
während bei stärkerer Erregung der Anker ganz angezogen und der Arbeitskontakt geschlossen
wird. Durch die Stromschwankungen des Stromlaufes 12 wird das Relais ER wiederholt
erregt, und sein Anker geht ebenso oft zwischen der Arbeitslage und einer Mittellage
hin und her, entsprechend der magnetischen Wirkung der abwechselnd stärkeren
und schwächeren Stromstöße. Dem entspricht jedesmal das Vorschreiten des Schritt-Werkes
SW um einen Schritt, hervorgerufen durch den
15. Stromlauf. (—) SB - 9 - 31 - 50 - Wicklung
des Einstell- oder Fördermagneten JiM-Arbeitskontakt an ER - 55 -11 -10 - (+) SB.
Ist das Wählen des Teilnehmers beendet, so wird der Hebel H im Amte wieder in die
Ruhelage gebracht, der Stromlauf 12 wird unterbrochen, und der Anker von ER in der
Unterzentrale legt sich erst jetzt wieder gegen den Ruhekontakt 54.
16. Stromlauf. (—) SB - 9 - 31 - 23 - Wicklung
von KR - Kontakt 24 an RM - 78 - 26 Wicklung von TR - 27 - punktierte Leitung
nach dem Teilnehmerkontakt am Schrittwerk SW - Kontaktarm a - 54 - Anker von ER - 55 -
11 -10 - (+) SB.
Es ist hierdurch der Teilnehmer JV1 an die
verlängerte Amtsleitung 83, 75 - C1, C2 -12,
37" 34> 36 angeschlossen und wird vom Amte
gerufen durch Drehen der Kurbel des Induktors / und Umlegen des Hebels RH.
17. Stromlauf. Induktor / - Hebel RH - 88 β-Ast
von St und AK - α-Leitung nach der Unterzentrale - 83 - Kondensator C2 - 12 - 34 - 89
beim Teilnehmerapparat - 85 - Wecker WW Kondensator - Erde.
Hängt der gerufene Teilnehmer den Hörer ab, so schließt er damit den Mikrophonstrom
in gleicher Weise wie nach Stromlauf 6 und kann das Gespräch führen.
Beim Wiedereinhängen des Hörers und Stromloswerden von SR I erscheint im Amte das
Überwachungszeichen.
18. Stromlauf, [entspricht Stromlauf 7). (—)
SB - 9 - 8 - η'- 44 an KR - Dr II - Erde - 46 im
Amte - Relais UR - Kontakt 90 am Hebel H -δ-Ast von VSt und AK usw.
Die Überwachungslampe ÜL leuchtet auf. SR II wird nicht wirksam erregt.
Nach dem Ziehen des Stöpsels VSt aus der Klinke AK tritt der Stromlauf 8 ein, wobei
SR II bis zum Anziehen seines Ankers erregt wird. Durch die weitere Stromverstärkung
über den Anker 77 von SR II und den Widerstand w nach Stromlauf 9 zieht auch -.Ri? /
den Anker an und tritt in die dauernde Arbeitsstellung nach Stromlauf 1.
19. Stromlauf. (—) SB - 9 - 8 - 7 - Anker 53
von RRI - Rückstellmagnet RM des Schrittwerkes 5PF - Schleifring b - Kontaktarm a -Ruhekontakt
54 an ER - 55 - 11 - (+) SB.
Der Kontaktarm α des Schrittwerkes SW
tritt hierdurch in die Ruhelage und unterbricht dabei den Strom 19 am Schleifring b.
Außerdem werden am Kontakt 24 von RM die Erregerströme für die Relais KR und TR
unterbrochen (vgl. Stromlauf 16). Wird das im Ruhezustande nach Stromlauf 1 dauernd
erregte Relais RRI aus irgendeinem Grunde unbeabsichtigterweise stromlos, was einen Fehlanruf
im Amte zur Folge hätte, so stellt sich das System auf folgende Weise selbsttätig
wieder in die Normallage zurück.
Es erregen sich die Relais RRII und KR
nach Stromlauf 13 und 14. Hierauf treten die normalen Rückstellvorgänge nach Stromlauf
8, 9,10 und 11 ein, wodurch das Relais RRI wieder eingeschaltet wird.
IV. Selbsttätige Kontrolle der Hauptleitung.
Solange die Hauptleitung S1, S2 - 83, 75 zwisehen
Amt und Unterzentrale vorschriftsmäßig gegen Erde isoliert ist, wird beim Abfallen
des Ankers von RRI und nach dem Ansprechen von SR I das Anrufrelais ARA
im Amte stromlos (Unterbrechung des Stromlauf es 8 am Anker von SR I). Die Anruflampe
AL leuchtet auf. Wenn aber beispielsweise ein Ast der Hauptleitung Erdschluß
aufweist, so wird das Relais ARA im Amte seinen Anker auch nach erfolgtem Abfallen
des Ankers von RRI und nach dem Ansprechen von SR I der Unterzentrale nicht
freigeben, da ein genügend starker Strom von der Fehlerstelle her die Windungen von
ARA durchfließt. Dagegen wird das Gleichgewicht im LeitungskontrpUrelais LCR gestört
und dessen Anker unter dem Einflüsse des einseitig, d. h. nur in der einen Wicklungshälfte fließenden Isolationsstromes angezogen.
Die Leitungskontrollampe LCL leuchtet auf und zeigt den Erdschluß an.
20. Stromlauf. (—) LB1 - 56 - 57 - 58 Anker
von LCR - Lampe LCL - Erde.
Tritt ein Erdschluß in beiden Hauptleitungsästen a, b auf, was eine Stromverstärkung in
den Windungen des durch eine Feder f als Maximalrelais eingestellten Relais ARA zur
Folge hat, so zieht dieses unter dem Einflüsse des anormal großen Ladestromes seinen Anker
über die gewöhnlich eingenommene Mittellage hinaus ganz an und bringt so ebenfalls die
Leitungskontrollampe zum Leuchten.
21. Stromlauf. (—) LB1 - 56 - 57 - 58 - 59 Anker
von ARA - Lampe LCL - Erde.
Es signalisieren sich also die beiden wichtigsten Störungen der Hauptleitung selbsttätig
im Amte mittels einer besonderen Leitungskontrollampe.
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung für ein selbsttätiges Nebenstellenumschaltesystem, dessen
aus Akkumulatoren bestehende Schaltbatterie vom Amte aus während der Gesprächspausen
unter Ladung gehalten, während der Gespräche dagegen zur Speisung der für die Umschaltungen notwendigen
Relais herangezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladung der Schaltbatterien
(SB) der verschiedenen Nebenstellenumschaltesysteme aus Ladebatterien (LB1 und
LB2) mit verschiedener Polarität erfolgt, um die Amtserdleitung auch bei einer
größeren Zahl von selbsttätigen Nebenstellenumschaltern nicht unzulässig zu belasten,
wobei zur Hintanhaltung elektrolytischer Zerstörungen in den Wicklungen der Elektromagnete usw. der Unterzentrale
die mit dem +Pol an Außenleitungen
liegenden Schaltbatterien (SB) der Nebenumschaltesteilen mit diesem Pole auch an
die gegen Erde isolierten Kerne aller Elektromagnete usw. metallisch angeschlossen
sind.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Ruhezustande
des Systems der zur Ladung einer Schältbatterie (SB) dienende elektrische
Strom vor Eintritt in die gemeinsame Hauptleitung (a, b) über die Wicklung
eines Maximalrelais (ARA) und eines Differentialrelais (LCR), welche beide in Verbindung
mit einer Leitungskontrollampe (LCL) zur Signalisierung von Leitungsfehlern dienen, fließt, während der zur
Schlußzeichengabe dienende Strom von der Schaltbatterie des selbsttätigen Nebenstellenumschalters
zum Amte entsandt wird und bei Rückstellung der Schaltrelais aus der Arbeitslage in die Ruhelage die im
Ruhezustande einander entgegengeschalteten Batterien (LB und SB) in Hintereinanderschaltung
treten.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellung
des Systems aus dem Zustande
der Stromlosigkeit in den Ruhezustand auch ohne Vorliegen eines Teilnehmeranrufes
oder Handhabungen im Amte über einen Hilfsstromkreis (ζ. Β. unter Vermittlung
eines Hilfsrelais RR II) selbsttätig erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE245316T | 1911-06-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE245316C true DE245316C (de) | 1912-04-03 |
Family
ID=75377585
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1911245316D Expired DE245316C (de) | 1911-06-06 | 1911-06-07 |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE245316C (de) |
FR (1) | FR443854A (de) |
NL (1) | NL364C (de) |
-
1911
- 1911-06-07 DE DE1911245316D patent/DE245316C/de not_active Expired
-
1912
- 1912-04-16 FR FR443854A patent/FR443854A/fr not_active Expired
- 1912-06-03 NL NL169A patent/NL364C/xx active
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL364C (nl) | 1914-10-01 |
FR443854A (fr) | 1912-10-04 |
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