DE690041C - ate und Leitungen - Google Patents

ate und Leitungen

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DE690041C
DE690041C DE1931S0100627 DES0100627D DE690041C DE 690041 C DE690041 C DE 690041C DE 1931S0100627 DE1931S0100627 DE 1931S0100627 DE S0100627 D DES0100627 D DE S0100627D DE 690041 C DE690041 C DE 690041C
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relay
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delay
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/26Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents
    • H02H3/28Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at two spaced portions of a single system, e.g. at opposite ends of one line, at input and output of apparatus

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
  • Protection Of Transformers (AREA)

Description

  • Differentialschutzschaltung für elektrische Apparate und Leitungen Bei Differentialschutzeinrichtungen findet meist die Auslösung der Schalter des geschützten Anlageteiles bei Ansprechen des Differentialschutzrelais nicht sofort, sondern erst nach einer gewissen Verzögerungszeit statt. Der Grund hierfür liegt darin, daß das unverzögerte Diferentialschutzrelais auch bei Schaltvorgängen kurzzeitig ansprechen. kann, so daß also dann die Gefahr besteht, daß bei solchen Schaltvorgängen fälschlicherweise der geschützte Anlageteil abgeschaltet wird.
  • Erfindungsgemäß wird nun die übliche Verzögerungszeit der Differentialschutzeinrichtung nicht unter allen Umständen aufrechterhalten, sondern nur in solchen Fällen, in denen ein kurzzeitiges Ansprechen des Differentialschutzrelais durch einen Schaltvorgang herbeigeführt werden kann.
  • Die übliche Verzögerungszeit des Differentialschutzes wird aber erfindungsgemäß, herabgesetzt, wenn gleichzeitig mit dem Differenzstrom noch ein anderes Fehlersymptom auftritt. Die Gefahr, daß ein Schaltvorgang das Differentialschutzrelais zum Ansprechen bringt, hängt nun in erster Linie von der Höhe der Spannung ab; denn Schaltvorgänge bei kleinen Spannungen ergeben keinen Stromstoß und sind. für den Differentialschutz deshalb nicht gefährlich. Dies gilt besonders, wenn durch den Differentialschutz Maschinen mit .eisenhaltigen Magnetkreisen.geschützt werden, namentlich Transformatoren, weil die Vorbedingungen für das vorübergehende Ansprechen ,des Differentialschutzrelais um so günstiger werden, je höher die magnetische Sättigung des wirksamen Eisens ist. Infolgedessen kommt als zweites Fehlerrelais, dem die Entscheidung, ob der Differentialschutz mit kurzer oder langer Verzögerungszeit abschalten soll, überlassen wird, in erster Linie ein, Spannungsrelais in Frage. In welcher Weise ein Spannungsrelais auf die Verzögerungszeit des Differentialschutzes Einfluß ausüben kann, wird durch Ausführungsbeispiele erläutert.
  • In Fig. i ist ein Differentialschutz für: einen Transformator i gezeichnet. Die Stromwandler a und 3 in den beiden äußeren Stromkreisen des zu schützenden Transformators i sind in der bekannten Hintereinanderschaltung angeordnet, und ein Differentialrelais 4 ist derart geschaltet, daß .es nur bei ungleicher Erregung der Wandler a und 3 Strom führt. Sobald das Differentialrelais 4 anspricht, schließt es einen Kontakt 5, wodurch die Spule 6 eines Zeitrelais 7 an eine Lokalstromquelle 8 angeschlossen wird. Das Zeitrelais 7 beginnt zu laufen und schließt nach der engestellten Verzögerungszeit ein Kontaktpaar 18. Dadurch erhalten gleichzeitig zwei Auslösespulen 9 und i o Strom aus einer Lokalstromquelle i i, so daß die beiden Schalter 12 und 13 gleichzeitig ausgelöst werden. Die Zeitverzögerung des Zeitrelais 7 ist mit Rücksicht darauf gewählt, daß unter Umständen Schaltvorgänge eine kurzzeitige Schließung des Kontaktes 5 bewirken, was aber nicht zur Auslösung der Schalter i?- und 13 führen darf.
  • Es ist ferner an die eine Seite oder auch an beiden Seiten des zu. schützenden Transiformators i ein Spannungsabfallrelais 14 angeschlossen, welches normalerweise eine Unter-» brechimg 15 im Erregerstromkreis eines unverzögerten Relais 16 offen hält. Sobald dex Kontakt 15 geschlossen wird, wird bei ;geschlossenem Kontakt 5 die Spule 16 erregt. Die Spule 16 bewirkt ohne Verzögerung die Schließung eines Kontaktpaares 17, welches zum Kontaktpaar 18 .parallel liegt. Die Schlie.3ung der Kontakte 17 hat also die sofortige Erregung der Auslösespulen 9 und i o der Leitungsschalter F2 und 13 zur Folge.
  • Allerdings ist das Spannungsabfallrelais 14 für sich allein nicht in der Lage, die Aus-Lösung der Leitungsschalter 12 und 13 herbeizuführen. Zu dem Zweck ist nämlich der Erregerstromkreis der Spule 16 über den bereits genannten Kontakt 5 des Differentialrelais ¢ geführt. Nur wenn gleichzeitig die Relais 4 und 14 ansprechen, erfolgt unverzüglich die Öffnung der Schalter 12 und 13: Fig. 2 zeigt den Differentialschutz einer Leitung. Die Leitungsstücke sind mit 20 und 3o bezeichnet; die Leitungsschalter wie in Fig. i mit 12 und 13; die Auslösespulen mit g und i o, die Stromwandler mit 2 und 3.
  • Das Differentialrelais 40 ist als Relais mit Zeitverzögerung ausgebildet. Sobald ein Differenzstrom auftritt, zieht das Relais seinen Anker langsam an, Bevor von dem Anker des Relais das Kontaktpaar 5 geschlossen wird, wird ein Kontaktpaar 51 geöffnet. Das Kontaktpaar 51 liegt irr Ruhestromkreis eines ünverzögerten Relais 52 mit dem Kontakt 53. Relais 52 schließt über seinen Kontakt 53 sofort einen Stromkreis, sobald es seine Erregung verliert. Der vom Relais 52 geschlossene Stromkreis stellt eine Umgehung des Kontaktpaares 5 im Erregerstromkreis beider Auslösespulen g und i o dar.
  • Wenn beim Ansprechen des Relais 4o auch ein Spannungsabfallrelais 14 seinen Kontakt 15 schließt, erfolgt die Auslösung der Leitungsschalter 12 und 13 über die Kontakte 53 und 15, bevor noch das Differentialzeitrelais 4o die Kontakte 5 miteinander verbunden hat: Eine ähnliche Schaltung wie in Fig. 2 ist in Fig. 3 wiedergegeben. Das Differentialstromrelais D schließt aber urverzögert einen Kontakt, über den dann ein. Zeitrelais Z erregt wird. Nach Ablauf seiner Verzögerungszeit schließt dieses den Auslösestromkreis. Wenn die Spannung aber niedrig ist, bewirkt das Differentialrelais D, über den dann geschlossenen Kontakt eines Spannungsabfallrelais V und ein Hilfsrelais H die sofortige Einschaltung der Auslösespulen 9 und i o.
  • Der Erfolg einer .äußersten Verkürzung der Verzögerungszeit des Differentialschutzes kann auch mit einer Anordnung erreicht werden, die beispielsweise in Fig. ¢ dargestellt ist. Der Differenzstrom setzt ein Zeitrelais mit einem Antriebssystem 6o und einer spannungsabhängigen Dämpfung 61, 62 in Gang. Die Auslöseverzögerung ist dabei um so größer, je höher die Spannung ist. Die Dämpfungskraft ist so bemessen, daß bei voller Spannung die aus Sicherheitsgründen, wie in der Einleitung erläutert ist, erforderliche Verzögerung eintritt. Die Kraft des Antriebssystems kann auch konstant sein und z. B. von einem Hilfsrelais gesteuert werden.
  • In den Ausführungsbeispielen ist; da es auf die Art der Differentialschutzschaltung nicht ankommt, nur ein einfaches Beispiel hierfür gewählt worden. Die Anordnung kann naturgemäß auch bei solchen Differentialschutzschaltungen angewendet werden, welche nicht bei Auftreten eines bestimmten Mindestdifferenzstromes ansprechen, sondern dann, wenn dieser Differenzstrom einen im Verhälnis zum Durchgangsstrom angegebenen Mindestwert überschreitet. Auch bei solchen dem Differentialschutz ähnlichen Anordnungen, bei denen lediglich die Phasenverschiebung zwischen den Strömen auf der Primärseite und der Sekundärseite überwacht wird und eine Abschaltung beispielsweise dann erfolgt, wenn diese Phasenverschiebung go° übersteigt, ist die Erfindung anwendbar. An .Stelle des Differenzstromrelais 4 tritt dann beispielsweise ein wattmetrisches Relais, dessen eine Wicklung an den einen und dessen andere Wicklung an den anderen Stromwandler argeschlossen ist und das dann Kontakt macht, wenn die Phasenverschiebung zwischen den beiden Erregerströmen des Wattmeters eine bestimmte Größe überschreitet. Auch hierbei i kann die Zeitverzögerung herabgesetzt werden, wenn mit Hilfe eines zweiten Fehlerrelais festgestellt ist, daß das Ansprechen des Differentialrelais (Wattrelais) nicht durch einen Schaltvorgang, sondern durch einen tatsächlichen Fehler hervorgerufen ist.
  • Um das Ansprechen von Differentialschutzeinrichtungen bei Einschaltvorgängen zu verhindern, -ist es bekannt, mit Hilfe eines Spannungsrelais das Differentialstromrelais durch einen Nebenschluß so lange überbrückt zu halten, als die zu- schützende Einrichtung, z. B. ein Transformator, spannungslos ist. Dadurch wird die Relaisempfindlichkeit herabgesetzt. Nach dem erfolgten Unterspannungsetzen des Transformators wird durch das Spannungsrelais nach einer ;gewissen Zeitverzögerung der Widerstand abgeschaltet und damit die volle Empfindlichkeit der Relaiseinrichtung wiederhergestellt. Mit der Änderung der Empfindlichkeit wird auch die Verzögerungszeit der Relaiseinrichtung geändert, und zwar wird bei Verringerung der Empfindlichkeit die Verzögerungszeit erhöht. Wenn daher :ein schwerer Kurzschluß im Transformator auftritt, so daß die Spannung des Transformators zusammenbricht, so wird bei der bekannten Anordnung durch das Spannungsrelais ein Neb:enschluß zum Differentialrelais eingeschaltet. Dadurch wird die Empfindlichkeit des Differentialrelais vermindert und seine Verzögerungszeit erhöht, obwohl gerade in einem solchen Fall das allergrößte Interesse an einer möglichst schnellen Abschaltung des Transformators besteht. Bei der Anordnung nach der Erfindung ist dieser Nachteil vermieden, indem in einem solchen Fall die Verzögerungszeit herabgesetzt wird. .

Claims (2)

  1. PATRNTANSPRÜCI3L: I. Differentialschutzschaltung für elektrische Apparate und Leitungen mit einer Verzögerungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungszeit der Differentialschutzschaltung herabgesetzt wird, wenn außer einem Differenzstrom noch ein anderes Fehlersymptom, z. B. Spannungsrückgang, auftritt.
  2. 2. Schutzschaltung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Differentialschutz eine spannungsabhängige Verzögerungszeit hat (Fig. 4)-3. Schutzschaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Differentialrelais (q. bzw. q.o bzw. D) ein Spannungsabfallr elais (14 bzw. V) zusammenarbeitet, das bei seinem Ansprechen die Verzögerungszeit des Differentialschutzes herabsetzt (Fig. I bis 3). q.. Schutzschaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das die Zeitverzögerung des Differentialschutzes herabsetzende zweite Fehlerrelais (14 bzw. V) für sich allein die Abschaltung des. geschützten Anlagegeiles nicht herbeiführen kann.
DE1931S0100627 1931-08-28 1931-08-28 ate und Leitungen Expired DE690041C (de)

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