DE521702C - Schutzanordnung fuer elektrische Anlagen - Google Patents

Schutzanordnung fuer elektrische Anlagen

Info

Publication number
DE521702C
DE521702C DES68934D DES0068934D DE521702C DE 521702 C DE521702 C DE 521702C DE S68934 D DES68934 D DE S68934D DE S0068934 D DES0068934 D DE S0068934D DE 521702 C DE521702 C DE 521702C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
relay
safety device
protection arrangement
machine
relays
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES68934D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Robert Arbeiter
Robert Heinisch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Schuckertwerke AG, Siemens AG filed Critical Siemens Schuckertwerke AG
Application granted granted Critical
Publication of DE521702C publication Critical patent/DE521702C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H7/00Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
    • H02H7/26Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured

Landscapes

  • Protection Of Generators And Motors (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 25. MÄRZ 1931
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVe 521 KLASSE 21 c GRUPPE
Schutzanordnung für elektrische Anlagen Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Februar 1925 ab
Tritt in einem Teil einer elektrischen Anlage eine Störung auf, so sind zu deren Bekämpfung oder zur Sicherung des Anlageteils verschiedene Maßnahmen zu treffen oder verschieden rasch verlaufende Schaltvorgänge herbeizuführen, je nachdem die Ursache der Störung innerhalb oder außerhalb des Anlageteils liegt. Beispielsweise ist bei einem innerhalb eines elektrischen Generators auftretenden Kurzschluß der Generator sofort mit möglichst geringer Zeitverzögerung abzuerregen und abzuschalten; bei einem Kurzschluß im Netze dagegen ist zweckmäßig das Aberregen und Abschalten zu verzögern, da in vielen Fällen der Kurzschluß nur vorübergehend besteht und eine Betriebsunterbrechung vermieden werden kann. Die bekannten Einrichtungen zur Anzeige von inneren Störungen in Maschinen
so und anderen Anlageteilen haben nun vielfach den Nachteil, daß sie gleichzeitig auch auf außerhalb des von ihnen gesicherten Anlageteiles liegende Störungsursachen ansprechen und daher z. B. das sofortige Abschalten eines Generators bewirken, auch wenn dieses zunächst verzögert werden könnte.
Erfindungsgemäß wird die Sicherheitseinrichtung gegen innere Störungen von einer oder mehreren anderen, praktisch nur bei äußeren Störungen ansprechenden Einrichtungen oder einer die Richtung des Energieflusses anzeigenden Vorrichtung abhängig gemacht. Sie wird hierbei so verriegelt, daß sie bei äußeren Störungen unwirksam bleibt.
Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele der Erfindung, und zwar stellen die Fig. 1 und 2 zunächst zwei grundsätzliche Ausführungsmöglichkeiten vereinfacht dar. Nach Fig. ι sind an eine Sammelschiene^ zwei Anlageteile A und B angeschlossen, die bei Störungen mittels der Ausschalter aA und aB von der Sammelschiene abgetrennt werden sollen. Der Anlageteil A besitzt ein Mindestspannungsrelais rAg, durch das innerhalb des Teils A auftretende Kurzschlüsse infolge des dabei auftretenden Spannungsabfallen angezeigt werden, worauf der Schalter aA auslöst. Es würde aber auch bei einem Kurzschluß im Anlageteil B der Schalter aA beeinflußt, wenn der Spannungsabfall im Anlageteil A groß genug ist, um das Relais rAB zum Ansprechen zu bringen. Nun wird aber durch einen im
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Robert Arbeiter und Robert Heinisch in Wien.
Teil B angeordneten Überstromauslöser rB die Einwirkung des Relais rAB auf den Schalter aA verhindert, wenn jener Auslöser selbst anspricht. Die Einwirkungen der Relais auf 5 die zugehörigen Schalter und die Beeinflussung der Auslösewirkung des Relais rAB durch das Relais rB sind sinnbildlich durch Pfeile angedeutet. An Stelle der Beeinflussung der Sicherheitseinrichtung gegen innere ίο Störungen durch andere Sicherheitseinrichtungen kann auch eine solche durch Energierichtungsrelais treten, wie dies in Fig. 2 wiedergegeben ist. Das Mindestspannungsrelais rAB wirkt auf den Ausschalter α nur dann, wenn der Energiefluß in einer bestimmten Richtung erfolgt. Das Energierichtungsrelais rE verriegelt das Relais rAB, wenn die Energierichtung einer äußeren Störungsursache entspricht, gibt es jedoch frei, wenn ao die Energierichtung eine innere Störung im Anlageteil^i anzeigt. Die besondere Art der einzelnen Auslöse- oder Sicherheitseinrichtungen ist im übrigen unwesentlich und richtet sich nach der Art der Anlage. Im folgenden sind zwei Ausführungsbeispiele für die Sicherung eines Drehstromgenerators beschrieben.
In Fig. 3 bezeichnet g einen Generator, der über den Schalter α auf die Sanimelschienen α arbeitet. Der Ausschalter a wird durch den SchaltmagnetZ geöffnet, wenn dieser an die Hilfsstromquelle h geschaltet wird. Dieses Anschalten erfolgt entweder mittels der Zeitkontaktes der Höchststromauslöser m oder mittels des Relais rAB, dessen Spule in der Nulleitung einer sogenannten Stützdrosselspule d liegt. Diese ist an die Klemmen des Generators g geschaltet und ihr Nullpunkt mit dem des Generators verbunden. Eine innere Störung im Generator äußert sich in einer Verzerrung des Klemmenspannungspolygons und bewirkt einen Ausgleichstrom in der Nulleitung. Während aber in diesem Falle das öffnen des Schalters α augenblicklieh erfolgen soll, ist bei einer äußeren Überlastung das Ausschalten erst nach einer gewissen Dauer derselben durchzuführen; das Relais rAB wirkt daher ohne Zeitverzögerung, hingegen die Zeitkontakte ζ mit Zeitverzögerung. Im Falle eines Windungsschlusses oder einer ähnlichen Störung im Generator g wird nur das Relais rAB ansprechen und den Schalter α sofort öffnen. Bei einer unsymmetrischen äußeren Überlastung sprechen sowohl die Höchststromauslöser m, als auch das Relais rAB an. Dieses bleibt aber ohne Einfluß, da die Auslöser m die Unterbrechungsstellen u sofort öffnen, und der Schaltmagnet Z erhält erst Strom, wenn die Zeitkontaktes geschlossen sind. Auch in diesem Schaltbild ist alles für die Erfindung unwesentliche weggelassen, wie z. B. die Aberregungseinrichtung und andere Schutzeinrichtungen.
Fig. 4 veranschaulicht einen Teil der Schaltung in einer Anordnung, wie sie mitunter mit Rücksicht auf vorhandene Apparatformen zweckmäßig ist. Der Höchststromauslöser m unterbricht hier nicht unmittelbar die Stromkreise der Relais rAB, sondern betätigt Zwischenrelais i und k, die ihrerseits die Re- lais rAB unwirksam machen. Es sind hier z. B. ein Mindestspannungsrelais e und ein Relais/ vorgesehen, das wie in der Schaltung nach Fig. 3 in der Nulleitung einer Stützdrosselspule liegt. Spricht eines der beiden Relais an, so wird das Zeitrelais t an die Hilfsstromquelle h angelegt und schließt den die Aberregungs- und Ausschalteinrichtung betätigenden Stromkreis 0. Dies ist nur möglich, wenn sich die IZwischenrelais i und k in der Schlußstellung befinden. Hat aber zugleich der Höchststromauslöser m angesprochen, so sind die Erregerkreise der Relais i und k über die Kontakte c an die Hilfsstromquelle h angeschlossen und ihre Kontaktbrücken abgehoben. Die Relais e und f sind daher wirkungslos und das Schließen des Schaltstromkreises 0 erfolgt nur durch die Zeitkontakte z, die zum Zeitrelais i parallel liegen. Die gleichzeitige Verwendung eines Mindestspannungsrelais e neben dem Relais f hat den Zweck, den Generator auch bei einem dreiphasigen Kurzschluß an den Klemmen zu sichern, bei dem meist keine solche Verzerrung des Spannungsvektorpolygons auftritt, die das Relais / zum Ansprechen bringen würde.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Schutzanordnung für elektrische Anlagen, bei denen ein Anlageteil eine Sicherheitseinrichtung gegen innere Störungen enthält, die an sich auch durch äußere Störungen beeinflußbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß diese Sicherheitseinrichtung von einem Energierichtungsrelais oder einer praktisch nur bei äußeren Störungen ansprechenden Einrichtung abhängig ist und durch deren An- no sprechen unwirksam wird.
  2. 2. Schutzanordnung nach Anspruch 1, insbesondere für elektrische Maschinen und Apparate, dadurch gekennzeichnet, daß eine bei Rückgang der Klemmenspannung oder bei Verlagerung des elektrischen Nullpunktes der Maschine oder des Apparates ansprechende Sicherheitseinrichtung (e oder f) durch einen Höchststromauslöser (m) im Arbeitsstromkreis der Maschine oder des Apparates bei Überstrom verriegelt wird.
    3· Schutzanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Hauptschalter (α) beeinflussenden Stromkreise der auf innere Störungen der Maschine oder des Apparates ansprechenden Relais (e oder f) über vom Höchststromauslöser (m) oder Höchststromrelais des Hauptschalters mechanisch oder elektrisch gesteuerte Zwischenrelais (i, k) oder Abhängigkeitskontakte geführt sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DES68934D 1924-03-11 1925-02-24 Schutzanordnung fuer elektrische Anlagen Expired DE521702C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT521702X 1924-03-11

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE521702C true DE521702C (de) 1931-03-25

Family

ID=3675895

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES68934D Expired DE521702C (de) 1924-03-11 1925-02-24 Schutzanordnung fuer elektrische Anlagen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE521702C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740449C (de) * 1934-12-11 1943-10-29 Elin Einrichtung zur Anregung von mehreren Phasen zugeordneten Selektiv-Schutzrelais und zu deren Umschaltung auf die fuer die verschiedenen Fehlerfaelle jeweils charakteristischen elektrischen Groessen in Mehrphasensystemen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740449C (de) * 1934-12-11 1943-10-29 Elin Einrichtung zur Anregung von mehreren Phasen zugeordneten Selektiv-Schutzrelais und zu deren Umschaltung auf die fuer die verschiedenen Fehlerfaelle jeweils charakteristischen elektrischen Groessen in Mehrphasensystemen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2503523A1 (de) Wechselstrom-leistungsversorgungssystem
DE521702C (de) Schutzanordnung fuer elektrische Anlagen
DE596044C (de) Schutzeinrichtung fuer elektrische Anlagen
DE102015226587B4 (de) Batterieanschlussvorrichtung und Verfahren zum Unterbrechen einer elektrischen Verbindung zwischen einer Hochvoltbatterie und einem Kraftfahrzeug-Bordnetz
DE2134588A1 (de) Schutzschaltung für einen statischen Schalter
DE823752C (de) Einrichtung zum Schutz eines Teiles einer elektrischen Kraftanlage gegen innere Fehler dieses Teiles
DE2702181C3 (de) Kurzschluß-Schutzschaltung für über Halbleiterschalter ein- oder ausschaltbare Geräte, insbesondere für Lichtsteuergeräte
DE423169C (de) Anordnung zum Abschalten von Leitungen, Transformatoren u. dgl. in elektrischen Verteilungsanlagen bei UEberstrom
DE592378C (de) Selektivschutzsystem fuer Verteilungsnetze
DE494620C (de) Anordnung zur Ausloesung von Wechselstromschaltern bei kurzschlussartigem UEberstrom
DE592551C (de) Anordnung zur UEberwachung nicht starr geerdeter elektrischer Netze
DE525327C (de) Anordnung von zwei Distanzrelais zum Schutze einer dreiphasigen Leitung
DE585952C (de) Einrichtung zum Schutz elektrischer Leitungsstrecken
DE413557C (de) Schaltungsanordnung zum Schutz paralleler Leitungen
DE582013C (de) Vorrichtung zum Verhueten des einphasigen Laufs von Drehstrommotoren
DE611639C (de) Windungsschlussschutzeinrichtung
AT95472B (de) Schaltungsanordnung des Überstromschutzes von mehr als zwei parallelen Leitungen.
DE597736C (de) Schutzeinrichtung fuer parallele Leitungen
DE1053639B (de) Schaltungsanordnung zum Schutz elektrischer Anlagen
DE698696C (de) Motorschutzeinrichtung mit Anlaufsperre
DE749658C (de) Elektrische Schaltanordnung
DE677911C (de) Differentialschutzeinrichtung
DE1513559B2 (de) Schaltungsanordnung zur erhoehung der ansprechempfindlichkeit eines fehlerstromschutzschalters
DE888282C (de) Schaltungsanordnung fuer Schutzeinrichtungen
DE1513559C (de) Schaltungsanordnung zur Erhöhung der Ansprechempfindlichkeit eines Fehlerstromschutzschalters