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Elektrische Schaltanordnung Zusatz zum Patent 741 044 Das Hauptpatent
'betrifft eine elektrische Schaltanordnung, bei der einer Gruppe -von in verschiedenen
elektrischen Leitungen liegenden Installationsselbstschaltern, Schützen oder trägen
Sicherungen geringeren Abschaltvermögens ein selbsttätig wieder einschaltbarer elektromagnetischer
Kurzschlußstromschnellschalter höheren Abschaltvermögens vorgeschaltet ist, dessenUnterbrechungsstelle
durch einen Ohmschen, induktiven oder hieraus kombinierten Strombegrenzungswiderstand
überbrückt ist. Bei dieser Schaltanordnung ist der Kurzschlußstromschnellschalter
als Kurzschlußstromschnellschütz ausgebildet; ferner ist der Strombegrenzungswiderstand
für eine kurzzeitige Belastung ausgelegt und mit einem Überstrotrrschutz verbunden;
endlich ist auch eine Verriegelung vorgesehen, die den Schaltkontakt des Schützes
in der Ausschaltstellung beim Ansprechen des Überstromschutzes für den Strombegrenzungswiderstand
sperrt.
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In weiterer Ausbildung dieser Schaltanordnung ist gemäß der vorliegenden
Erfindung dem Kurzschlußstromschnellschütz und dem Strombegrenzungswiderstand gemeinsam
ein Wärmeelement vorgeschaltet, das das Kurzschlußstromschnellschütz und den Strombegrenzungswiderstand
bei Überlastung der zu den Selbstschaltern niederen Abschaltvermögens führenden
Zwischenleitung (z. B. Steigleitung) abschaltet.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung näher veranschaulicht, und zwar
zeigen Abb. i eine schematische Anordnung des Kurzschlußstromschnellschützes in
c?er Einschaltstellung, Abb. a im Augenblicke der Unterbrechung durch den Kurzschlußstrom
und Abb. 3 im ..Augenblick der Abschaltung durch das Wärmerelais.
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Der Gegenstand der Erfindung gestattet unter Verwendung von an sich
bekannten Mitteln den Aufbau eines Kurzschlußstromschnellschützes, das gleichzeitig
alle Vorteile eines Überstromschalters besitzt und so als Hauptschalter Selbstschaltern
von geringer Schaltleistung in der beschriebenen Weise vorgeschaltet werden kann.
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Das Kurzschlußstromschnellschütz besteht aus dem Hauptkontaktpaar
3, 4, dessen einer Kontakt 3 unmittelbar durch den b.,weglichen Kern - der Schützenspule
i gesteuert wird. Sobald dieser Kern in die Spule gezogen wird,
werden
die Kontakte 3, d. geöffnet, und der Strom fließt jetzt über einen Strombegrenzungswiderstand
R, der gegen unzulässige Überlastung durch einen Wärmeauslöser A geschützt ist,
der beim Ansprechen sich über eine Nase 89 mit einer Nase go am beweglichen
--\lagiietkern 2 in der Oftenstellung der Kontakte verhlinkt.
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Um die Abschaltung des Kurzschlußstronischnellschützes auch bei kleinerer
Überlastunentsprechend der Erwärmungscharakteristil: der Lcitung oder eines anderen
Stromverbrauchers herbeizuführen, ist in an sich bekannter Weise der Kontakt d.
ebenfalls beweglich an-5eordnet und wird in seiner Einschaltstellung festgehalten,
zum Beispiel durch einen um einen festen Zapfen 55 drehbaren Doppelhebel 62, 83,
dessen zweiter Arm 83 unter Ger Wirkung einer Feder 86 sich gegen eine mit einem
Ausschnitt versehene Welle 84 stützt, die über einen Arm 85 entweder direkt oder
durch einen Kraftspeicher vom Wärmeelement A1 betätigt wird. An dein Arm 62
können Hilfskontakte 71 und 7 2 angeordnet werden, die den Stromkreis des Widerstandes
R beim Ansprechen der Hauptwärineauslöser A, unterbrechen. Tritt ein Kurzschluß
auf, der augenblicklich so unterbrochen werden muß, daß der durch den Widerstand
R herabgesetzte Kurzschlußstroni von den Kleinautomaten Il, I-, 1,1 usw.,
die nur für eine kleine Abschaltleistung gebaut sind und aus der Steigleitung S
gespeist werden, bewältigt werden kann, wird sofort der Kontakt 3 durch den beweglichen
Kern 2 der Magnetspule i betätigt. Der Magnetkern 2 kehrt dann wieder in die ursprüngliche
Lage zurück, bei der die Kontakte 3, .l geschlossen sind, sobald der fehlerhafte
Leitungszweig, in dem der Kurzschluß aufgetreten ist, durch den zugehörigen Automaten
I bei herabgesetztem Kurzschluß abgetrennt wurde.
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Der Stromwert, bei dem das Kurzschlußstromschnellschütz augenblicklich
wirken soll, wird durch eine Feder 92 eingestellt. Damit jedoch in der Nähe dieses
Grenzwertes keine unzulässigen Vibrationen des Kontaktes 3 auftreten, z. B. falls
das Kurzschlußstromschnellschütz schon bei zweifachem bis dreifachem Normalstrom
abschalten soll, werden die Kontakte 3 in an sich bekannter Weise durch einen permanenten
Elektromagneten gi fest gehalten. Sobald d°r Anker 92' des pertnanen ten Elektromagneten
einmal losgerissen ist,' erfolgt mit einem Llerschuß an Kraft die j Sclinellabschaltun:g
des Kurzschlußstromschnellschützes. Es ist klar, daß diese Anordnung nur für Sonderfälle
erforderlich sein I wird.
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Wenn eine unzulässige Überlastung der Steigleitung S allmählich auftritt,
spricht ein Wärmeelement A, an, das über den Arm 85 der Welle 8.4 diese verdreht,
so daß der Ausschnitt der Welle 84. vor die Nase des Hebelarins 83 zu liegen kommt.
Hierbei wird auch cler Stroinlcreis des Begrenztingswidertandes R durch die Kontakte
71, 72 unterbrochen, so (11l1 dann das Kurzschlußstronischnellschütz ganz abgeschaltet
ist, wie es in :ebb. 3 dargestellt ist. Die Wiedereinschaltung des Kurzsc;tltil-.',#tromschnellschützes
erfolgt in diesem Dalle durch einen Druckknopf 8o, an dessen Ende sich ein Anschlag
81 befindet, der auf die Nase 82 einwirkt, die mit der Kontaktfeder 92 in Verbindung
steht. Beim Niederdriicken des Knopfes 8o wird der Kontakt 4 in die Einschaltstellung
gebracht und dort durch Verklinkung des Hebelarms 83 mit der Welle 84 festgehalten.
Durch den Anschlag 8i am Knopf wird jedoch in an sich bekannter Weise voreilend
der Kontaktarm 3 abgedrückt, und erst beim Loslassen des Knopfes erfolgt der Kontaktschluß
zwischen 3 und q.. Es kann dann der Kontakt d. sofort abschalten, falls die Überlastung,
die durch das Wärmeelement Al kontrolliert wird, dauernd anhalten sollte. Die beschriebene
Anordnung hat ferner den Vorteil, daß das Kurzschlußstromschnellschütz nicht direkt
in den Kurzschluß eingeschaltet werden kann, denn zuerst werden die Kontakte 71,
7.2 eingeschaltet, die dem Stromkreis den Begrenzungswiderstand R vorschalten, der
Bierbei nur ganz kurzzeitig belastet wird und durch den Hilfsauslöser A sofort abgeschaltet
würde, falls durch fehlerhafte Bedienung die Einstellung zu lange dauern würde.
Da der Widerstand R den Kurzschlußstrorn in der Regel auf den zwei- bis dreifachen
Nennstrom des Kurzschlußstromschnellschützes begrenzt, ist es klar, daß der Hilfsschalter
A nur für i -sehr kleine Abschaltstromstärken bemessen zu sein braucht, die zum
Beispiel beim Schalternennstroin von 25 Ampere mir den Wert von einigen zehn Ampere
betragen werden.