DE588073C - UEberstromselbstschalter - Google Patents
UEberstromselbstschalterInfo
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- DE588073C DE588073C DES104633D DES0104633D DE588073C DE 588073 C DE588073 C DE 588073C DE S104633 D DES104633 D DE S104633D DE S0104633 D DES0104633 D DE S0104633D DE 588073 C DE588073 C DE 588073C
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- Germany
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- contact
- movement
- contact member
- switched
- switch
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- Expired
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H71/00—Details of the protective switches or relays covered by groups H01H73/00 - H01H83/00
- H01H71/10—Operating or release mechanisms
- H01H71/50—Manual reset mechanisms which may be also used for manual release
- H01H71/58—Manual reset mechanisms which may be also used for manual release actuated by push-button, pull-knob, or slide
Landscapes
- Mechanisms For Operating Contacts (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
13. NOVEMBER 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21c GRUPPE 68 oi
Überstromselbstschalter
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Mai 1932 ab
Selbstschalter mit magnetischer oder thermischer Überstromauslösung lassen sich nach
folgendem Prinzip aufbauen, das insbesondere für Installationsselbstschalter brauchbar
ist, die bei hoher Schaltleistung kleine Abmessungen haben müssen. Mit dem Bedienungsorgan,
z. B. einem Einschaltdruckknopf, ist eines der beiden Kontaktglieder in der Weise gekuppelt, daß es beim Drücken des
Knopfes der Kontaktstellung genähert wird. Gleichzeitig aber wird das zweite Kontaktglied
aus der Kontaktstellung entfernt, so daß der Stromkreis beim Niederdrücken des Einschaltknopfes
noch nicht geschlossen wird.
Das in die Einschaltlage gebrachte Kontaktglied wird in 'dieser Stellung verriegelt, so
daß es beim Rückgang des Einschaltknopfes in der Kontaktlage bleibt. Beim Rückgang
des Knopfes bewegt sich auch das andere Kontaktglied in die Einschaltlage zurück.
Der Stromkreis wird also erst geschlossen, _ wenn der Druckknopf in seine Ruhestellung
zurückgekehrt ist.
Die Erfindung besteht in einer Weiterbildung derartiger Selbstschalter, durch die
ohne nennenswerte Vergrößerung des Raumbedarfes die Lebensdauer und Schaltleistung
des Mechanismus erhöht wird. Erfindungsgemäß läßt sich die Kontaktgabe beim Einschalten
des Schalters dadurch verbessern, daß bei der Einschaltbewegung des Bedienungsorgans
das aus der Kontaktlage gebrachte Kontaktglied am Ende seines Ausweichweges durch einen Riegel gesperrt und
vom zurückgehenden Bedienungsorgan erst am Ende seines Rückweges ausgelöst wird,
so daß die den Stromschluß bewirkende sprunghafte Rückbewegung des Kontaktgliedes
unabhängig von der Bewegung des Bedienungsorgans erfolgt. Zugleich verhindert in der Einschaltstellung der das ausweichende
Kontaktglied sperrende Riegel ein Öffnen der Kontakte durch das Bedienungsorgan.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in drei verschiedenen
Schaltzuständen. Fig. 1 zeigt den Schaltmechanismus in ausgelöstem Zustand, Fig. 2
eine Mittelstellung bei gedrücktem Einschaltknopf und Fig. 3 die endgültige Einschaltstellung.
ι ist der unter Wirkung einer Feder 2 . stehende Einschaltknopf. An dem Träger 3
des Knopfes sitzt ein Stift 4, der die Bewegung des Knopfes begrenzt und gleichzeitig
als Mitnehmer für den Kontakthebel 5 dient. Der Kontakthebel 5 ist um die Achse 6 drehbar
gelagert. Er hat einen Sperransatz 7, hinter dem eine Auslöseklinke 8 eingreift, die
vom Auslöseorgan, z. B. einem Magneten 9, oder auch von einem Thermostaten oder mit
Hilfe eines von Hand bedienbaren Ausschaltknopfes entgegen der Wirkung einer Feder
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Hans H. Willmann in Berlin.
ίο betätigt wird. Das zweite Kontaktglied besteht aus einem Hebel ii, der bei 12 drehbar
gelagert ist. Der Hebel hat einen Ouerstift 13, -der hinter einem unter Wirkung der
Feder 14 stehenden Riegel 15 einspringt. Der
Riegel 15 ist durch einen Kupplungsstab 16
mit einem Arm 17 des Kontakthebels 5 mit Spiel gekuppelt. Der Riegel hat ferner eine
Auslösenase 18, die mit einer Nase 19 am Träger 3 des Druckknopfes zusammenwirkt.
Die Kontakthebel 11 und 5 stehen unter dem Einfluß von Federn 20 und 23. Die Feder 20
hat das Bestreben, den Hebel in die Einschaltstellung zu bringen. Die Feder 23 dagegen
hat das Bestreben, den Hebel 5 in die Ausschaltstellung zu bringen. Mit 21 ist ein
Isolieransatz des Druckknopfträgers 3 bezeichnet und mit 22 ein Isolieransatz des
Kontakthebels 11.
»ο Der Mechanismus hat folgende Wirkungsweise:
Wird in dem ■ durch Fig. 1 wiedergegebenen Ausschaltzustand der Knopf 1 gedrückt,
so nimmt der Mitnahmestift 4 des Druckknopfträgers 3 den Kontakthebel 5 in die Einschaltstellung mit. Der Kontakt kann
aber noch nicht geschlossen werden, weil der Isolieransatz 21 des Druckknopfträgers 3 auf
den Kontakthebel 11 trifft und diesen aus der
Kontaktlage entfernt. Ist der Knopf niedergedrückt, so hat der Mechanismus den durch
Fig. 2 wiedergegebenen Zustand erreicht. In diesem Zustand ist der Fortsatz 7 des Kontakthebels
5 hinter dem Sperrvorsprung der Klinke 8 eingeklinkt, so daß der Kontakthebel 5 in der dargestellten Lage festgehalten
wird, wenn der Knopf 1 losgelassen wird und unter Wirkung der Feder 2 in seine Ruhelage
zurückkehrt. Der Kontaktarm 11 ist mit seinem Ouerstift 13 in eine Kerbe des Rie-♦0
gels 15 eingeklinkt, so daß dieser Kontakthebel ebenfalls die in Fig. 2 dargestellte Lage
■beibehält, wenn der Knopf 1 in die Ruhelage zurückkehrt. Kurz bevor der Knopf 1 seine
Ruhelage erreicht, trifft die Auslösenase 19 +5 gegen die Nase 18 des Riegels 15. Der Riegel
wird zurückbewegt. Er gibt den Stift 13 des Kontakthebels 11 frei. Infolgedessen schnellt
nunmehr der Hebel 11 unter Wirkung der Feder 20 in die Einschaltstellung, und zwar
mit einer Sprungbewegung, die nicht durch Festhalten oder zu langsames Bewegen des
Knopfes 1 verzögert werden kann. Ein Ziehen von Lichtbögen ist demnach bei diesem Mechanismus
vollkommen ausgeschlossen. Dadurch wird die Belastbarkeit des Schaltmechanismus gesteigert.
Nach dem Einschalten hat der Mechanismus den in Fig. 3 dargestellten Einschaltzustand
erreicht. Wird das Bedienungsorgan 1 in eingeschaltetem Zustand des Schalters
noch einmal gedrückt, so stößt das Bedienungsorgan mit der Auslösenase 19 gegen
die Nase 18 des Riegels 15. Da die Nase 18
des Riegels derart geformt und der Riegel 15
derart gelagert ist, daß ein Ausweichen des Riegels 1.5 nicht stattfinden kann, ist ein
Weiterbewegen des Bedienungsorgans und somit ein Einwirken des Bedienungsorgans auf den Kontakthebel 11 verhindert. Es können
daher bei diesem Mechanismus in eingeschalteten! Zustand des Schalters die Kontakte
nicht durch das Bedienungsorgan geöffnet werden. Dadurch ist ein Ziehen von
Lichtbögen, das stets mit einem starken Abbrand der Kontakte verbunden ist, unter
allen Umständen ausgeschlossen, so daß die Lebensdauer der Kontakte und damit die des
Schalters erheblich gesteigert wird. Spricht nunmehr der Auslösemagnet 9 oder eine andere
auf die Klinke 8 wirkende selbsttätige oder von Hand bedienbare Auslösevorrichtung
an, so wird der Riegel außer Eingriff mit dem Sperransatz 7 des Kontakthebels S
gebracht. Infolgedessen schnellt der Hebel 5 unter Wirkung . der Feder 23 in die Ausschaltstellung.
Gleichzeitig drückt der Arm 17 des Kontakthebels 5 unter Vermittlung
des Kupplungsteils 16 den Sperriegel 15 des Kontaktarmes 11 beiseite. Der Arm 17 trifft
ferner auf den Isolieransatz 22 des Kontakthebeis 11 und bewegt diesen Hebel entgegen
der Spannkraft der Feder 20 ebenfalls im Ausschaltsinn. Durch dieses Auseinanderbewegen
beider Kontaktglieder wird die bisher bei derartigen Mechanismen erzielte Unterbrechungsstrecke, die in Fig. 1 durch
den Abstand α angedeutet ist, auf den Wert b vergrößert und dadurch die erzielbare Abschaltleistung
erhöht, ohne praktisch den Raumbedarf der Anordnung zu vergrößern. Das durch die Zeichnung veranschaulichte
Prinzip der Erfindung läßt sich naturgemäß auch bei Selbstschaltern anderer Konstruktionen
anwenden, z. B. bei Selbstschaltern, deren Betätigungsorgan aus einem Drehknebel
oder deren Kontaktglieder nicht aus Drehknebeln, sondern aus geradlinig beweglichen
Schubkörpern bestehen.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Überstromselbstschalter, bei dem ein bewegliches Kontaktglied während der Einschaltbewegung des Bedienungsorgans seiner Kontaktlage genähert, das andere Kontaktglied aber aus der Kontaktlage entfernt wird und erst beim Rückgang des Bedienungsorgans den Stromschluß herstellt, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Einschaltbewegung des Bedienungsorgans (1) das aus der Kontaktlage gebrachte Kontaktglied (11) am Endeseines Ausweichweges durch einen Riegel (15) gesperrt und vom zurückgehenden Bedienungsorgan (1) erst am Ende seines Rückweges ausgelöst wird, so daß die den Stromschluß bewirkende sprunghafte Rückbewegung des Kontaktgliedes (11) unabhängig von der Bewegung des Bedienungsorgans (1) erfolgt, und daß in der Einschaltstellung der das ausweichende Kontaktglied (11) sperrende Riegel (15) ein Öffnen der Kontakte (5, 11) durch das Bedienungsorgan (1) verhindert.
- 2. Selbstschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eines (5) der beiden Kontaktglieder (5, 11) bei seiner Ausschaltbewegung das andere Kontaktglied (11) in entgegengesetzter Richtung bewegt und dadurch die Unterbrechungsstrecke vergrößert.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES104633D DE588073C (de) | 1932-05-19 | 1932-05-19 | UEberstromselbstschalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES104633D DE588073C (de) | 1932-05-19 | 1932-05-19 | UEberstromselbstschalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE588073C true DE588073C (de) | 1933-11-13 |
Family
ID=7526004
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES104633D Expired DE588073C (de) | 1932-05-19 | 1932-05-19 | UEberstromselbstschalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE588073C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE749658C (de) * | 1941-02-15 | 1944-11-29 | Elektrische Schaltanordnung | |
DE761784C (de) * | 1937-04-10 | 1952-10-27 | Aeg | Wechsel- oder Drehstromschuetz mit Ausloesung durch UEberstrom |
DE761962C (de) * | 1940-12-13 | 1954-03-01 | Aeg | UEberstromschalter oder Schuetz mit mehreren Polen |
DE1123750B (de) * | 1959-03-23 | 1962-02-15 | Licentia Gmbh | Elektrischer Leistungsschalter |
-
1932
- 1932-05-19 DE DES104633D patent/DE588073C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE761784C (de) * | 1937-04-10 | 1952-10-27 | Aeg | Wechsel- oder Drehstromschuetz mit Ausloesung durch UEberstrom |
DE761962C (de) * | 1940-12-13 | 1954-03-01 | Aeg | UEberstromschalter oder Schuetz mit mehreren Polen |
DE749658C (de) * | 1941-02-15 | 1944-11-29 | Elektrische Schaltanordnung | |
DE1123750B (de) * | 1959-03-23 | 1962-02-15 | Licentia Gmbh | Elektrischer Leistungsschalter |
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