DE761784C - Wechsel- oder Drehstromschuetz mit Ausloesung durch UEberstrom - Google Patents

Description

• Wechsel- oder Drehstromschütz mit Auslösung durch Überstrom Die Erfindung bezieht sich auf Wechsel-oder Drehstromschü.tze mit Auslösung durch Überstrom, deren beweglicher Kontaktsatz beim normalen Ein- und Ausschalten durch Erregen bzw. Entregen eines Schaltmagnets bewegt wird'', und deren diesem :gegenüberstehender Kontaktsatz nicht ortsfest, sondern in seiner Einschaltlage gesperrt .ist und beim Ansprechen der Auslöser durch Auslösen dieser Sperrung in steine Ausschaltlage bewegt wird.
• Gemäß der Erfindung wird bei salc'hen Schützen beim Auslösen der Gegenkontakts,atz nur um eine solche Strecke vom beweglichen Kontaktsatz entfernt, wie zum Löschen des Lichtbogens erforderlich ist, und anschließend der bewegliche Kontaktsatz z. B. durch Entregen des Schaltmagnets auf dien vollen Kontaktabstand gebracht.
• Ein Ausführungsbeispiel zeigt die Abbildung in grundsätzlicher Anordnung. Durch den. Anker 8,eines Schaltmagnets wird der bewegliche Kontaktsatz 5 ein- bzw. ausgeschaltet. In der Einschaltstellung liegt er auf dem festen Gegenkontaktsatz q. auf, der jedoch, in an sieh bekannter Weise nicht ortsfest, sondern um einen Drehpunkt 27 schwenkbar und durch einen. Klinkenhebel 17, der über einen

  Klinkenstift ioe greift, in der Einschalt-

  stellung gegen die Kraft einer Ausschaltfeder

  verklinkt ist. Die Einschaltlage ist nicht dar-

  gestellt. An einer Verlängerung des unteren

  Hebelarmes io4 des Gegenkontakthebels ist

  -ein Auslösehilfskontakt 34 angebracht, der

  bei verklinktem Gegetilzontalzt 4 auf seinem

  Ge-.1ilzontalzt 33 aufliegt. Das Hilfskontakt-

  paar 33, 34 liegt im Stromkreis d°r Schalt-

  spule des Schützens.

  Die Einrichtung wirkt wie folgt:

  befindet sich dr Gegen .ontaktsatz 4 in

  der Einschaltstellung, in der er durch das

  Übergreifen der Klinke 17 über den Stift ioe

  gesperrt ist. Hierbei sind die Hilfskontakte

  33, 34 geschlossen. Wird nun die nicht dar-

  gestellte Schaltspule des Schaltmagnets bei-

  spielsweise durch einen Druckknopf über die

  Hilfskontakte 33, 34 erregt, so wird durch das

  Anziehen des Ankers 8 der bewegliche Kon-

  taktsatz j um seinen Drehpunkt in d:ie Ein-

  schaltstellung bewegt (ausgezogene Linien).

  Durch Unterbrechen des Stromkreises der

  Schaltspule an beliebiger Stelle wird der An-

  ker 8 losgelassen und der bewegliche Kontakt-

  satz 5 in die Ausschaltstellung 5c bewegt (ge-

  strichelt).

  Beim Auftreten von Überstrom dagegen

  wird durch einen nicht dargestellten Über-

  stromauslöser die Klinke 17 angehoben, so daß

  sich der Gegenkontaktsatz d. unter, dem Zug

  einer nicht dargestellten Rückzugsfeder, die

  zwecks Verhütung des Schweißens der Kon-

  takte möglichst kräftig ausgeführt ist, in

  seine Ausschaltstellung .4e bewegt. Hierbei

  behält der beiv-egliclle Kontaktsatz 5 seine

  Einschaltstellung zunächst bei. Der hierbei

  auftretend Kontaktabstand x ist nur so groß

  bemessen, daß der Lichtbogen mit Sicherheit

  beim ersten Nulldurchgang gelöscht wird und

  nicht neu zünd,-t. Hierzu genügen erfahrungs-

  gemäß bei Niederspannungsgeräten bei Span-

  nungen bis etwa iooo Volt wenige 'Millimeter,

  bei geringeren Spanntiti-en sogar Bruchteil;

  von Millimetern.

  Durch di.e öfnungsbewegung des Hilfs-

  lcOntal;tes 34 wird bei der Ausschalthewegung

  des G°_g"enkontalztes 4 auch d.zr Stromkreis der

  Schaltspule unterbrochen, so daß durch das

  Loslassen des Ankers 8 kurze Zeit nach dem

  Löschen des Lichtbogens auch der Gegen

  kontal;tsatz 5 in die gestrichelt dargestellte

  Ausschaltstellung 5c bewegt wird. Der hon-

  taktabstand hat sodann das vorgeschriebene

  oder ein größeres -Maß r.

  Durch die Unterteilung der Kontaktöftnung

  durch die Bewegung der beiden Kontaktsätze

  mit einem nur kleinen Zeitunterschied. der

  sich in der Hauptsache aus der Trägheit des

  Schaltankers 8 und dr damit veraundeneti IsOntalateile ergibt, wird der Lichtbogen klein gehalten, -,weil er nicht über das zum Löschen erferd,erliclie 'Maß in die Länge gezogen wird. Es können daher auch die Liclitliog2nl;amnierti sowie die Abstände der spannungführenden Teile unter sich und von g,-erdeten Teilen kleiner gehalten w--rd-,-n, da die n>:rsclilagsgefahr infolge des verkleinerten Lichtbogens geringer ist.
• U m das Schütz wieder einschaltbereit zu mach°ti, wird dvr Druckknopf 26 gedrückt. Dieser drückt mittels eines Kragens 36 den Kontakthebel iob mit dem Gegenkontaktsatz 4 in die verklinkte Stellung zurück. Damit durch das Festhalten des Druckknopfes 26 jedoch das Auslösen de: Schützes beim erneuten Schalten auf Überstrom nicht verhindert werden kann, wird durch einen Ansatz 35 der federnde Gegen'hilfskontakt 33 so lange von d°m Hilfskontakt 34 entfernt gehalten, wie der Druckknopf 26 gedrückt ist. Erst beim Loslassen des Druckknopfes 26 kommt der Hilfskontakt 33 zur Auflage 34, so daß nunmehr, nachdem die freie Ausschaltbeweglichkeit des Geg:nkontaktes 4 gewährleistet ist, der Schaltmagnat aufs neue erregt werden kann.

Claims (1)

1. PATFNTANSPRLCIi: Wechsel- oder Drehstromschütz mit Auslösung durch Überstrom, dessen be- weglicher Kontaktsatz durch Erregen hzw. Entregen eines Schaltmagnets ein- b-zw. ausgeschaltet wird und dessen eben- falls beweglicher Gegenkontaktsatz in seiner Einschaltlage gesperrt und beim Ansprechen der Auslöser durch Auslösen dieser Sperrung in seine Ausschaltlage bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenkontaktsatz (4.) beim Aus- lösen nur um eine solche Str°cl"e (x) vom liew-eglichen Kontaktsatz (5:) fortbewegt wird, wie zum Löschen des Lichtbogens erforderlich ist, und daß anschließend der i;.e «-egliche Kontaktsatz (5) z. B. durch Entregen des Schaltmagnets auf clen vollen Kontaktabstand (t#) gebracht wird. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungs- verfaliren folgende Druckschriften in Betracht gezogen «-orden: Deutsche Patentschriften i\ r. 588 073, 702 993 schweizerische Patentschrift Nr. ?TO 902; französische Patentschrift N r. 790 991; britische Patentschrift \r. a18746.